DE593264C - Fernmeldeuebertragungseinrichtung - Google Patents

Fernmeldeuebertragungseinrichtung

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DE593264C
DE593264C DE1930593264D DE593264DA DE593264C DE 593264 C DE593264 C DE 593264C DE 1930593264 D DE1930593264 D DE 1930593264D DE 593264D A DE593264D A DE 593264DA DE 593264 C DE593264 C DE 593264C
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
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    • H04B3/02Details
    • H04B3/04Control of transmission; Equalising
    • H04B3/16Control of transmission; Equalising characterised by the negative-impedance network used

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  • Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)

Description

Das Hauptpatent bezieht sich auf ein Übertragungssystem, bei dem die beiden miteinander zu verbindenden Sende- und Empfangseinrichtungen über Verstärker miteinander verbunden sind und die Fernmeldeströme in beiden Übertragungseinrichtungen verstärkt werden. Die Schaltungsanordnung ist dabei so getroffen, daß zwischen den beiden Stationen eine metallisch leitende Verbindung besteht, so daß Gleicho strom und Wechselstrom geringer Frequenz, die von einem Verstärker normaler Schaltung nicht übertragen werden, von der einen Station zur anderen fließen können, ohne daß besondere Einrichtungen vorgesehen werden müssen, welche diese Ströme um die Verstärker herumführen. Nach dem Hauptpatent sind die beiden Stationen über einen Ausgleichsübertrager, an dessen Sekundärwicklung und Symmetriepunkte je ein negativer Widerstand angekoppelt ist, verbunden. Die beiden negativen Widerstände sind so bemessen, daß ihre Größen in reziproker Beziehung zum Leitungswiderstand stehen, d. h. der eine Widerstand, multipliziert mit einem Faktor, ist gleich dem anderen Widerstand, dividiert durch denselben Faktor, und gleich dem Scheinwiderstand der Leitung. Durch diese Bemessung der beiden negativen Widerstände werden Echos und Rückkopplungswirkungen mit Sicherheit vermieden. Wird die Schaltung für Übertragungseinrichtungen angewendet, in denen Echos unbeschadet auftreten können, so ist es nicht erforderlich, die beiden negativen Widerstände reziprok bezüglich des Leitungswiderstandes zu wählen. Die Widerstände können in einem solchen Falle je nach der Größe des zulässigen Reflexionsfaktors mehr oder weniger abweichend von der angegebenen Bedingung gewählt werden.
Nach einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel waren bei der Schaltung nach dem Hauptpatent die negativen Widerstände als Einrohrzwischenverstärker über einen Ausgleichübertrager mit dem Übertragungssystem gekoppelt. Dabei bildete der eine negative Widerstand eine negative Reihenimpedanz und der andere eine negative Parallelimpedanz zu dem Übertragungssystem.
Nach der Erfindung werden nun zur Vermeidung von Verzerrungen, die durch die nichtlineare Eingangs-Ausgangs-Kennlinie der nega- tiven Widerstände hervorgerufen werden, diese Widerstände derart ausgebildet und mit der Übertragungseinrichtung gekoppelt, daß sie eingangsseitig gegenphasig erregt werden und
ihre Ausgangsströme in einem Teil der Übertragungseinrichtung in gleicher und im anderen Teil in entgegengesetzter Richtung fließen. Durch diese Maßnahme wird es ermöglicht, entweder bei gleichbleibender Übertragungsgüte die übertragbare Leistung zu erhöhen oder aber bei gleicher Leistung die Übertragungsgüte zu verbessern. Es läßt sich also auf jeden Fall die Wirtschaftlichkeit des Übertragungssystems erhöhen. Die sichere Vermeidung von nichtlinearen Verzerrungen ist besonders vorteilhaft bei sehr langen Übertragungssystemen, die eine große Anzahl von hintereinandergeschalteten Verstärkern enthalten. Sie ist ferner erforderlich für Mehrfachübertragungssysteme, um eine Zwischenmodulation der einzelnen Nachrichten zu vermeiden.
Die bekannten Gegentaktschaltungen stellen ebenfalls Verstärker dar, deren Röhren eingangsseitig gegenphasig erregt werden, und zwar wird diese Schaltung ebenfalls mit Rücksicht auf die Vermeidung nichtlinearer Verzerrungen vorgenommen. Die Gegentaktschaltungen sind jedoch nicht geeignet, in eine Ver-Stärkerschaltung gemäß dem Hauptpatent eingefügt zu werden, da es praktisch nicht möglich . wäre, bei der Anwendung der Gegentaktverstärkerschaltungen die zwischen den beiden Leitungsenden vorhandene galvanische Verbindung aufrechtzuerhalten. Dasselbe gilt von anderen bekannten Schaltungen, bei denen Verstärkerelemente, deren Kennlinien in entgegengesetztem Sinne gekrümmt sind, in Kaskade geschaltet werden.
Zur Vermeidung nichtlinearer Verzerrungen wurden auch schon Schaltungen vorgeschlagen, bei denen ausgangsseitig parallel arbeitende Verstärkerröhren eingangsseitig gleichphasig erregt werden. Für die Erzielung der gewünschten Linearität ist es bei diesen Schaltungen jedoch erforderlich, daß die beiden Verstärker in bestimmter Weise voneinander abweichende Kennlinien aufweisen; die praktische Verwirklichung derartiger Schaltungen ist daher schwierig. Werden in der Anordnung gemäß dem Hauptpatent, bei der zwei negative Widerstände mit dem Übertragungssystem gekoppelt sind, die Verstärkerröhren so ausgewählt, daß sie im wesentlichen identische Verzerrungscharakteristiken aufweisen, und werden die beiden Kreise derart angeschlossen, daß die Eingangsspannungen, die den Gittern der Verstärkerröhren zugeführt werden, sich in Gegenphase befinden, so werden die Ausgangsströme dem Übertragungssystem durch den Ausgleichübertrager derart zugeführt, daß die Grundschwingungen und die ungeraden Harmonischen, die durch die beiden Verstärkerröhren erzeugt werden, nur in einer Richtung, z. B. gegen den Empfänger durch das Übertragungssystem, fließen. Was diese eine Richtung anbelangt, so heben sich die ungeraden Harmonischen, die durch die beiden Verstärkerröhren erzeugt werden, auf und verbessern dadurch die Übertragungsgüte des Systems. Ein Teil der Energie der ungeraden Harmonischen wird in Richtung der ankommenden Energie zurückfließen, jedoch werden die dadurch hervorgerufenen Echowirkungen den Sender nicht wesentlich beeinflussen, da die ungeraden Harmonischen nur einen geringen' Grad von Verständlichkeit aufweisen. Im allgemeinen Fall, wenn die den Eingängen der beiden Verstärker zugeführten Spannungen ein ganzes Frequenzband umfassen, wird das ganze Band der ungeraden Harmonischen samtlicher zugeführter Frequenzen für die eine Übertragungsrichtung unterdrückt.
Gemäß der Erfindung ist es auch möglich, an Stelle der Verstärkerröhren mit identischen Charakteristiken solche mit komplementären Charakteristiken zu verwenden. In diesem Fall wird das gegenphasige Anschließen der beiden Einrohrzwischenverstärker (im Falle der Schaltungsanordnung nach dem Hauptpatent) die Elimination sämtlicher Kombinationsfrequenzen einschließlich der ungeraden und geraden Harmonischen der zugeführten Schwingungen in irgendeinem gewünschten Zweig des Übertragungssystems zur Folge haben.
Der Erfindungsgedanke soll an Hand der folgenden Abbildungen näher erläutert werden. Die Abb. 1 und 2 zeigen Charakteristiken der zu verwendenden Übertragungselemente und Abb. 3 die Anwendung des Erfindungsgedankens auf die Schaltungsanordnung nach dem Haupt- S5 patent, bei der zwei negative Widerstände (Einrohrzwischenverstärker) mit einem Übertragungssystem (Übertragungsleitung) über' einen Ausgleichübertrager gekoppelt sind.
In Abb. ι bedeutet C1 die Eingangs-Ausgangs-Charakteristik eines Übertragungselementes, das Verzerrungen in Form von höheren Harmonischen hervorruft, die Kurve C2 die Eingangs-Ausgangs-Charakteristik eines identischen Übertragungselementes, das eine ähnliche Verzerrung hervorruft. Beispielsweise können die beiden Kurven C1 und C2 die Charakteristik zwischen dem Anodenstrom i und der Gitterspannung e zweier Verstärkerröhren darstellen. Werden die beiden durch die Kurven C1 und C2 charakterisierten Übertragungselemente mit geeigneter Amplitude und in geeigneter Phase einander überlagert, so wird eine kombinierte Eingangs-Ausgangs-Charakteristik entstehen, die der strichpunktierten Kurve C3 entspricht. Diese Kurve ist über einen bestimmten Bereich geradlinig, so daß die geraden Harmonischen, die durch die beiden Übertragungselemente hervorgerufen werden, einander aufheben. Dieser Zusammenhang soll durch die folgende tao mathematische Untersuchung näher erläutert werden.
Bei einer Verstärkerröhre ist die Beziehung zwischen dem Anodenstrom i und der Gitterspannung e durch folgende Gleichung gegeben:
Diese Gleichung bedeutet eine genügend gute Annäherung an den wirklichen Wert. a0, ax und a2 sind Konstanten, die von dem Aufbau der Verstärkerröhre abhängen.
ίο Wollte man die Abhängigkeit zwischen i und e vollkommen exakt ausdrücken, so müßte man eine unendliche Reihe "von e anwenden. Jedoch genügt es in dem vorliegenden Fall, die Reihe bei dem quadratischen Glied abzubrechen.
Es soll angenommen werden, daß die beiden den beiden Übertragungselementen zugeführten Eingangsspannungen ex und e2 sinusförmigen Verlauf haben und sich durch die Gleichungen 6j = E0 + E1 sin ω t _ (2)
e2 = E0 — E1 sin ω t ^ (3)
darstellen lassen. In diesen Gleichungen bedeutet E0 eine Gittergleichspannung, wie sie
z. B. einer Gittervorspannungsbatterie entnommen werden könnte, und die Ausdrücke + Ex sin ω t und — E1 sin ω t sind Wechselspannungen, die den Röhreneingängen mit einer Phasenverschiebung von 180 ° zugeführt werden. Die Phasenverschiebung von 180 ° bedeutet, daß das Gitter der einen Verstärkerröhre das positive Maximum des Wechselpotentials aufweist, wenn das Gitter der anderen Röhre das negative Maximum des Wechselpotentials aufweist.
Durch Kombination der Gleichungen 1 und 2 bzw. ι und 3 ergeben sich folgende Abhängigkeiten der Ausgangsströme ex und e% von den zugeführten Gitterspannungen:
J1 = a0 + CixE0 + Ci1E1 sin ω t
Ix sin ω t
H = ao
+ a2
E\ sin
Im allgemeinen werden sich die Ströme i-, und i2 oder zum mindesten Teile von ihnen addieren oder subtrahieren, wenn sie einem gemeinsamen Kreise zugeführt werden. Werden die beiden Übertragungselemente, deren Ausgangsströme I1 und i2 darstellen, so mit dem gemeinsamen Kreis gekoppelt, daß sich die Ströme % und i2 addieren, so läßt sich der entstehende resultierende Strom durch folgende Gleichung darstellen:
«2 = 2 («o + «l-Eo + «2^0) \
zE\a2 sin 2<w t .
Der erste Ausdruck dieser Gleichung stellt einen Gleichstrom dar und der zweite Ausdruck die zweite Harmonische und einen weiteren Gleichstrom. Der resultierende .Strom I1 + i2 besitzt demnach nur eine geringe Verständlichkeit und sollte aus diesem Grunde im allgemeinen eher zum Sender als zum Empfänger geleitet werden.
Werden die einzelnen Kreise mit dem gemeinsamen Kreis derart gekoppelt, daß sich die Ströme I1 und i2 subtrahieren, so genügt der entstehende Strom folgender Gleichung:
H — H — 2E1[Ii1 + Za2E0) sin wt. (7)
Die rechte Seite der Gleichung stellt den verstärkten Strom ohne Oberwellen dar. Dieser Strom ist zu dem Empfänger zu leiten.
In Abb. 2 bedeutet die ausgezogene Kurve C1 die nichtlineare Beziehung, die zwischen dem Ausgangsstrom i und der Eingangspannung ß eines verzerrenden Systems besteht. DieKurveC2 bezieht sich auf ein verzerrendes System, dessen Verzerrung zu der des durch C1 charakterisierten Systems komplementär ist. Werden die Ausgangsströme zweier derartiger Systeme in geeigneter Amplitude und in geeigneter Phasenverschiebung überlagert, so ergibt sich eine resultierende Eingangs-Ausgangs-Charakteristik, wie sie durch die strichpunktierte Kurve C3 angegeben ist. Der Erfolg ist, daß sämtliche Kombinationsfrequenzen einschließlich der geraden und ungeraden Harmonischen herausfallen. Durch die folgende mathematische Untersuchung soll dies näher erläutert werden:
Sind die nichtlinearen Eingangs-Ausgangs-Charakteristiken der beiden Verstärkerröhren komplementär, so wird der durchschnittliche Ausgangsstrom eine lineare Abhängigkeit von der Eingangsspannung e entsprechend der Gleichung . .„. io = ao + axe (8)
aufweisen, worin a0 und ax Konstanten der beiden Röhren des gemeinsamen Kreises sind.
Der Ausgangsstrom der beiden Einzelkreise läßt sich durch die folgenden Gleichungen (9 und 10) darstellen :
= a0
axe — f (e)
a3e3
. (9) (10)
a0, ax und «2 sind wieder Konstanten der Röhren und des Kreises.
Werden die Ausgangsströme ix und i2 einem gemeinsamen Kreis zugeführt, so addieren oder subtrahieren sich die Ströme ix und i2 zumindest teilweise in irgendeinem Zweig des gemeinsamen Kreises. Addieren sich die beiden Ströme, so läßt sich die Summe darstellen durch die Gleichung . .
ix + t2 = za0 + 2axe. (11)
Der erste Ausdruck der rechten Seite dieser Gleichung bedeutet eine Gleichstromkomponente pnd der zweite die zu übertragende Grundschwingung. Durch die Kombination der
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beiden Ausgangsströme I1 und i2 in dem gemeinsamen Kreis sind sämtliche durch die Übertragungselemente hervorgerufenen Verzerrungen herausgefallen.
Werden die Übertragungselemente so mit dem gemeinsamen Kreis gekoppelt, daß sich die beiden Ausgangsströme I1 und i2 entgegenwirken, so ergibt sich der resultierende Strom entsprechend der Gleichung
h — H = 2«2 e2 + 2«o C3 + (12)
Die rechte Seite der Gleichung (12) stellt die verschiedenen Kombinationsschwingungen dar, die sich aus der nichtlinearen Abhängigkeit zwischen Eingangs- und Ausgangskreis der verzerrenden Übertragungselemente ergeben und die sich nicht ausgleichen. Da diese Schwingungen eine geringe Verständlichkeit besitzen, ist es im allgemeinen empfehlenswert, sie zu dem Sender zurückfließen zu lassen.
Abb. 3 zeigt die Anwendung des Erfindungsgedankens auf die bereits im Hauptpatent beschriebene Schaltungsanordnung, bei der zwei negative Widerstände (Einrohrzwischenverstärker) über einen Ausgleichübertrager mit dem Übertragungssystem (Leitung) gekoppelt sind. Durch diese Schaltungsanordnung wird erreicht, daß die Rückführung der verstärkten Ströme zu dem Sender vermieden oder zumindest vermindert ist, während gleichzeitig die Leitung ständig durchlässig gehalten wird (zwischen Sender und Empfänger besteht galvanische Verbindung). Auf diese Weise werden besondere Schaltungsanordnungen überflüssig, die für die Weiterleitung von Gleichstrom oder Wechselstrom sehr tiefer Frequenz Sorge tragen. Wie Abb. 3 zeigt, enthält das Übertragungssystem einen Ausgleichübertrager H1, dessen Wicklungen 8, 9, 10, 11 als Reihenwicklung in die Leitung eingeschaltet sind. Ln, ist der Leitungsabschnitt, der den Ausgleichübertrager mit der Station W, und Lg der Leitungsabschnitt, der den Ausgleichübertrager mit der Station E verbindet. An die Sekundärwicklung 1 des Ausgleichübertragers H1 ist das Übertragungselement X in Form eines Einrohrzwischenverstärkers angeschaltet, der mit dem Nachbildungsnetzwerk JV1 über den Transformator T3 verbunden ist. Durch die Nachbildung N1 sollen der Ausgleichübertrager H1 und die Leitungsabschnitte Lj? und Ln, nachgebildet werden, um den Übertrager X rückkopplungsfrei zu erhalten.
Das Übertragungselement X enthält den Ausgleichübertrager H2, dessen Reihenwicklungen zwischen die Sekundärwicklung 1 des Ausgleichübertragers H1 und die Sekundärwicklung 3 des Transformators T3 eingeschaltet sind. Das Übertragungselement X enthält ferner den Verstärker A1, dessen Eingangskreis über den Transformator T5 an die symmetrischen Brükkenpunkte 4, 5 des Ausgleichübertragers H2 angeschlossen sind. Der Ausgang des Verstärkers A1 ist an die Sekundärwicklung 2 des Ausgleichübertragers H2 angeschlossen. Zwisehen dem Ausgangskreis des Verstärkers A1 und der Sekundärwicklung 2 sind weitere Schaltelemente B1 dargestellt, die z. B. in einem Ausgangstransformator, einem Amplitudenbegrenzer, einem Filter oder ähnlichen Einrichtungen bestehen können.
An die symmetrischen Brückenpunkte 6, 7 des Äusgleichübertragers H1 ist ein Kreis angeschlossen, der aus den beiden Kondensatoren C2, C3, dem Übertragungselement Y, dem Kondensator C1, dem Widerstand R1 und dem Nachbildungsnetzwerk N2 besteht. Der Kondensator C1, der Widerstand R1 und das Netzwerk Na sollen die Kondensatoren C2, C8, den Widerstand der Reihenwicklungen 8, 9, 10, 11 des Ausgleichübertragers H1 und die Leitungsabschnitte Le und Ln, nachbilden, so daß der Einrohrzwischenverstärker rückkopplungsfrei ist. Durch die Kondensatoren C2 und C3 soll verhindert werden, daß Gleichstrom oder Wechselstrom sehr tiefer Frequenz in das Übertragungselement Y gelangen kann. Außerdem ist es möglich, mit diesen Kondensatoren unerwünschte Phasenverschiebungen, die durch den Ausgleichübertrager H1 hervorgerufen sein können, zu kompensieren.
Das Übertragungselement Y ist über den Ausgleichübertrager H3 angekoppelt. Die Reihenwicklungen dieses Ausgleichübertragers Hs sind zwischen die Kondensatoren C2 und C3 und das Netzwerk N2 bzw. den Kondensator C1 eingeschaltet. Das Übertragungselement Y enthält ferner den Verstärker A2, dessen Eingangskreis über den Transformator T5' an die symmetrischen Brückenpunkte 12, 13 des Ausgleichübertragers H3 angeschlossen ist. Der Ausgangskreis des Verstärkers A2 ist mit der Sekundärwicklung 14 des Ausgleichübertragers H3 verbunden. Zwischen die Wicklung 14 und den Ausgangskreis des Verstärkers A2 kann ebenso wie bei dem Übertragungselement X eine Kombination von Schaltelementen eingeschaltet werden, die mit B2 bezeichnet sind.
Bei der Schaltungsanordnung nach dem ιιυ Hauptpatent zur Verminderung von Echowirkungen befindet sich das Übertragungselement X, das durch einen Einrohrzwischenverstärker gebildet wird, in bezug auf die beiden Teile Le und Ln, über den Ausgleichübertrager H1 »in direkter Verbindung«. Der Begriff »direkte Verbindung« ist so definiert, daß darunter eine solche zu verstehen ist, bei der die Eingangsströme des Übertragers X und die resultierenden verstärkten Ausgangsströme desselben Übertragers in den Leitungsabschnitten Le und Ln, in gleicher Richtung fließen.
Das Übertragungselement Y, ebenfalls ein Einrohrzwischenverstärker, befand sich in bezug auf die beiden Leitungsabschnitte Le und Lw, mit denen derselbe über den Ausgleichüber-
- 5 trager H1 verbunden ist, »in entgegengesetzter Verbindung«, und unter »entgegengesetzter Verbindung« ist eine solche zu verstehen, bei der die Eingangsströme und verstärkten Ausgangsströme des Übertragers Y in einem Teil des
to Übertragungssystems (der Leitung) in entgegengesetzter und im anderen Teil in gleicher Richtung fließen.
Es sei beispielsweise angenommen, daß die über die Leitung Lw fließenden Ströme die durch die dünn ausgezogenen Pfeile gekennzeichnete Richtung aufweisen. Die durch den Einrohrzwischenverstärker X gelieferten Ausgangsströme fließen dann bei der angenommenen »direkten Verbindung« in Richtung der stark ausgezogenen Pfeile, d. h. in gleicher Richtung wie die über die Leitung Ln, ankommenden Ströme. Die durch den Einrohrzwischenverstärker Y gelieferten verstärkten Ströme fließen dagegen in Richtung der wellenförmigen Pfeile; in dem Leitungsabschnitt Lw fließen also die Ausgangsströme des Verstärkers Y den ankommenden Strömen entgegen und im Leitungsabschnitt Le in gleicher Richtung mit diesen.
In dem in Abb. 3 dargestellten Übertragungssystem fließen also die verstärkten Ströme zu dem Empfänger, während diejenigen Ströme, die zum Sender fließen, sich gegenseitig aufheben bzw. vermindern. Bei geeigneter Be-
messung der Übertragungsgrade der beiden Einrohrzwischenverstärker können die zu dem Sender zurückfließenden Ströme so bemessen werden, daß sie sich vollkommen aufheben, d. h. daß Echowirkungen vollkommen vermieden werden.
Es ist bekannt, 'daß Verstärker, wie sie in den Übertragungselementen X und Y verwendet werden, wegen ihrer verzerrenden Eigenschaften, die besonders bei Übersteuerungen auftreten, Oberschwingungen erzeugen, die in den den Eingängen der Verstärker zugeführten Schwingungen nicht enthalten sind. Werden diese Oberschwingungen, die in den Verstärkern A1 und A2 insbesondere bei Über-
steuerung derselben entstehen, der Übertragungsleitung Lw, Le zugeführt, so wird eine Verschlechterung der Übertragungsgüte des Übertragungssystems eintreten. Durch die Anwendung des Erfindungsgedankens auf die eben beschriebene bekannte Anordnung zur Verminderung von Echowirkungen sollen die durch die Übertragungselemente X und Y hervorgerufenen Verzerrungen aufgehoben bzw. vermindert werden, ohne daß dabei die Echo vermindernde Wirkung der Anordnung beeinträchtigt wird. Dies geschieht, wie schon erwähnt, dadurch, daß die beiden Übertragungselemente X und Y so miteinander gekoppelt werden, daß sich zum mindesten Teile der verzerrenden Ströme, die durch die beiden Übertragungselemente hervorgerufen werden, in einem Teil des Übertragungssystems aufheben. Auf diese Weise ist es möglich, die Übertragungsfähigkeit des Systems zu vergrößern, ohne die Abmessungen der Übertragungselemente zu vergrößern. Mit anderen Worten, es ist infolge Anwendung des Erfin-. dungsgedankens möglich, die Übertragungsfähigkeit eines gegebenen Systems zu erhöhen, ohne die Übertragungsgüte wesentlich zu verschlechtem. Eine einfache Möglichkeit, diese Wirkungen zu erzielen, besteht in der richtigen Polung der Eingangskreise der Verstärkerröhren A1 und A2. Dies kann mit Hilfe der Schalter S2 und S3, die in dem Eingangs- bzw. Ausgangskreis des Verstärkers A2 liegen, oder mit Hilfe des Schalters S1, der zwischen dem Übertragungselement Y und dem Ausgleichübertrager H1 liegt, erreicht werden. Es ist selbstverständlich, daß dieselbe Wirkung durch entsprechende Schalter in dem Übertragungselement X erreicht werden kann.
Wenn die Verbindungen der beiden Kreise X und Y normalerweise nicht geeignet sind, die durch sie hervorgerufenen Verzerrungen zu kompensieren, so ist es natürlich möglich, die Kompensation dadurch zu erreichen, daß man z. B. den doppelpoligen Schalter S2 umlegt, um die Polarität des Gitteranschlusses des Verstärkers A2 zu ändern. Dies würde jedoch zur Folge haben, daß die Verbindung des Übertragungselementes Y in bezug auf die Leitung LWl Le in eine ungekreuzte Verbindung übergeführt werden würde. Da der Einrohrzwischenverstärker X sich ebenfalls in ungekreuzter Verbindung befindet, würde dadurch die ursprünglich beabsichtigte Wirkung der Schaltungsanordnung, nämlich Echoströme zu verhindern, nicht eintreten können. Werden jedoch beide Schalter S2 und S3 zusammen umgelegt, so wird keine merkliche Wirkung auf die Schaltungsanordnung als Ganzes eintreten, wohl aber eine Umpolung der dem Gitter der Verstärkerröhre A2 zugeführten Energie eintreten. Durch gleichzeitiges Umlegen der beiden Schalter S2 und S3 werden also die Eingangsspannungen den Gittern der Verstärkerröhren A2 und A1 in entgegengesetzter Phase zugeführt, d. h. das eine Gitter befindet sich auf einem positiven Potential bestimmten Wertes, während sich das andere Gitter auf einem negativen Potential des gleichen Wertes befindet. Entsprechend den zu den Abb. 1 und 2 gemachten Ausführungen werden also Teile der durch die Verstärker A1 und A2 als Verzerrungen hinzugekommenen Oberschwingungen sich aufheben.
Dieselbe Wirkung, wie sie durch das Umlegen der beiden Schalter S2 und S3 erreicht wird, läßt sich ebenfalls durch Umlegen des einen doppelpoligen Schalters S1 erzielen. Es wird durch Umlegen dieses Schalters die Polarität des Gitterkreises des Verstärkers A2 geändert. Jedoch bleibt die Verbindung des Übertragungselementes Y in bezug auf die Leitung dieselbe, da sowohl der in den Verstärker hineinfließende Strom als auch der aus ihm herausfließende Strom durch Umlegen des Schalters S2 seine Richtung ändert.
Der Grad der Entzerrung, die sich durch Betätigen der Schaltung S2 und S3 oder des Schalters S1 erreichen läßt, hängt von der Wahl der Verstärkerröhren ab. Haben die beiden Verstärker A1 und A2. komplementäre Verzerrungscharakteristiken, wie dies in der Beschreibung zu Fig. 2 vorausgesetzt war, so
ao werden alle merkbaren verzerrenden Komponenten, d. h. sowohl die geraden als auch die ungeraden Harmonischen, in dem Übertragungssystem für beide Richtungen aufgehoben. Werden dagegen Verstärkerröhren verwendet, die identische Charakteristiken entsprechend Abb. 1 aufweisen, so werden die geraden Harmonischen, die am meisten stören, in dem Übertragungssystem in der einen Richtung eliminiert, z. B. in der Richtung zu dem Empfänger, wodurch die Übertragungsgüte des Systems wesentlich verbessert wird.
Obgleich die Erfindung in Anwendung auf ein Fernsprechübertragungssystem beschrieben wurde, in welchem zwei Verstärkerröhren Verzerrungen erzeugten, ist es selbstverständlieh möglich, den Erfindungsgedanken auf jedes andere Übertragungssystem anzuwenden. So kommen z. B. Verstärkerschaltungen für Niederfrequenzverstärkung (Rundfunk, Musikübertragung), Vorverstärker von drahtlosen Sendern und ähnliche Schaltungsanordnungen in Frage. Es ist nicht notwendig, daß die Verzerrungen durch Verstärkerröhren hervorgerufen werden, sondern es können gemäß der Erfindung Verzerrungen kompensiert werden, die von Übertragern, Mikrophonen und ähnlichen Einrichtungen hervorgerufen werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch :
    Fernmeldeübertragungseinrichtung nach Patent 590 246, bei der die Fernmeldeströme in beiden Übertragungsrichtungen verstärkt werden und an die Sekundärwicklung und an die Symmetriepunkte eines in der Übertragungseinrichtung liegenden Ausgleichsübertragers je ein negativer Widerstand angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die negativen Widerstände zur Kompensation der durch ihre nichtlineare Eingangs-Ausgangs-Kennlinie hervorgerufenen Verzerrungen derart ausgebilde- und mit der Übertragungseinrichtung get koppelt sind, daß sie eingangsseitig gegenphasig erregt werden und ihre Ausgleichsströme in einem Teil der Übertragungseinrichtung in gleicher und im anderen Teil in entgegengesetzter Richtung fließen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930593264D 1928-05-19 1930-01-04 Fernmeldeuebertragungseinrichtung Expired DE593264C (de)

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