DE3708650A1 - Verfahren und schaltungsanordnung zum verbessern der reproduktion hoher frequenzen eines bassverstaerkers - Google Patents
Verfahren und schaltungsanordnung zum verbessern der reproduktion hoher frequenzen eines bassverstaerkersInfo
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- H04R3/04—Circuits for transducers, loudspeakers or microphones for correcting frequency response
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft, was deren technisches Gebiet
anbelangt, ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zum
Verbessern der Reproduktion eines Baßverstärkers des sogenannten
ACE-Typs bei Frequenzen, die höher sind als eine
gewisse bzw. vorbestimmte Grenzfrequenz innerhalb eines
Audiobands von 20 Hz bis 20 kHz. Es sei hier darauf hingewiesen,
daß unter dem ACE-Verfahren, das weiter unten
noch näher erläutert wird, ein Verstärkersteuerungs- bzw.
-regelungseuphonie-Verfahren verstanden wird, wobei diese
Bezeichnung auf die Anfangsbuchstaben der Worte des englischen
Ausdrucks "Amplifier-Control-Euphonic" zurückgeht.
Der Stand der Technik, wie er aus der US-Patentschrift
41 18 600, der das schwedische Patent 76 03 585-6 entspricht,
bekannt ist, lehrt ein Verfahren wie auch eine Einrichtung
zum Verbessern der Baßreproduktion eines elektrodynamischen
Lautsprecherelements. Dieses bekannte Verfahren wird
dazu verwendet, einen ausgedehnten bzw. vergrößerten Frequenzbereich
des Elements bzw. Lautsprecherlements und
eine geringere Verzerrung im Baßregister bzw. -bereich bei
der Hifi-Reproduktion bzw. bei der hochqualitativen Reproduktion
zu erzielen. Das Verfahren wird in einer sogenannten
aktiven Auslegung bzw. Ausbildung des Lautsprechersystems
verwendet, d. h. der Verstärker und der Lautsprecher
sind integriert. Mit solchen Systemen ist es möglich,
die untere Grenzfrequenz weiter dadurch zu vermindern, daß
man dem Lautsprecher mehr Leistung bei niedrigen Frequenzen
hinzufügt bzw. gibt, während die Leistungsfähigkeit
bzw. der Wirkungsgrad bei höheren Frequenzen aufrechterhalten
wird. Jedoch ist dieses nur bis zu einer gewissen Leistungsgrenze
möglich, und daher wurden gemäß diesem bekannten
Verfahren, das als ACE-Verfahren (entsprechend den
Anfangsbuchstaben des Ausdruck "Amplifier-Control-Euphonic")
bezeichnet wird, Versuche unternommen, bessere Lautsprecherqualitäten
bei niedrigen Frequenzen auf einem ziemlich
anderen Wege zu erzielen. Der Lautsprecher, bei dem es gewünscht wird, dessen Baßreproduktion zu verbessern,
wird durch einen Verstärker oder durch eine Verstärkerkombination
betrieben, deren effektive Ausgangsimpedanz eine
negative Impedanz umfaßt oder einer negativen Impedanz
äquivalent ist, welche in Reihe mit einer Parallelresonanzschaltung
bzw. mit einem Parallelresonanzkreis geschaltet
ist. Der negative Widerstandswert hat im wesentlichen den
gleichen Betrag wie der Widerstandswert der Schwingspule
des Lautsprechers. Auf diese Weise wird die Baßreproduktion
des Lautsprechers verbessert, so als ob eine äquivalente
Änderung seiner mechanischen Parameter, wie die sich
bewegende Masse, die Dämpfung und die reziproke Steifigkeit
erzielen würde.
Es sei nun eine kurze Zusammenfassung der Erfindung gegeben:
In der bekannten ACE-Schaltung wird eine Verbesserung erzielt,
da eine Kompensation für den Widerstandswert der
Schwingspule ausgeführt werden kann, die zu einem verbesserten
Baßregister bzw. zu einer verbesserten Baßwiedergabe
führt. Jedoch verbleibt ein Nachteil bei höheren Frequenzen,
es werden nämlich die Audiosignale bei diesen
Frequenzen aufgrund der Induktanz der Schwingspule gedämpft.
Das hat einen leichten Einfluß bei niedrigen Frequenzen.
Infolgedessen ist es wünschenswert, einen Audiobaßverstärker
zur Verfügung zu haben, der eine Verbesserung
innerhalb des gesamten Audiofrequenzbereichs, d. h.
von 20 Hz bis zu 20 kHz, erbringt.
Demgemäß liegt der vorliegenden Erfindung insbesondere
die Aufgabe zugrunde, eine Baßverstärkerschaltung eines
Lautsprechers, der eine Schwingspule enthält, die einen
gewissen Widerstandswert und eine gewisse Induktanz hat,
zur Verfügung zu stellen, worin der Einfluß der Schwingspule
bei hohen Audiofrequenzen beträchtlich vermindert
ist.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere in der Weise aus,
wie in den Patentansprüchen angegeben ist.
Die Erfindung sei nachstehend in näheren Einzelheiten unter
Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung näher erläutert;
es zeigen:
Fig. 1 ein äquivalentes Diagramm bzw. Schaltbild einer
bekannten Baßverstärker-Lautsprecher-Schaltung
bei niedrigen Frequenzen;
Fig. 2 ein äquivalentes Diagramm bzw. Schaltbild der
gleichen Schaltung bei hohen Frequenzen;
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 4 eine in näheren Einzelheiten ausgeführte Ausführungsform
der Schaltungsanordnung nach Fig. 3 in
einem Schaltbild; und
Fig. 5 ein Diagramm bzw. eine Kurvendarstellung des Niveaus
des Lautsprecherausgangssignals in Abhängigkeit
von der Frequenz bei der vorgeschlagenen
Schaltungsanordnung.
Es seien nun Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
beschrieben
Um das Problem, auf dem die vorliegende Erfindung basiert,
näher zu verdeutlichen, sei zunächst auf die Fig. 1 und
2 Bezug genommen:
Die Fig. 1 zeigt ein Äquivalentschaltbild einer solchen
Audiobaßverstärkerschaltung, wie sie in der oben erwähnten
US-Patentschrift 41 18 600 dargestellt ist. Die Komponenten
CP, LP und RP repräsentieren von der ACE-Verstärkerstufe
den äquivalenten Kapazitätswert (CP), den
äquivalenten Induktanzwert (LP) und den äquivalenten Widerstandswert
(RP), und die Komponenten CM, MM und RM sind
die elektrischen Äquivalente der mechanischen Größen des
Lautsprechers, nämlich der reziproken Steifigkeit (CM) der
Masse (MM) und der Dämpfung (RM).
Der Widerstandswert -R s ist der negative Ausgangswiderstandswert
von der Verstärkerstufe, der in der Theorie so
hoch wie RE sein sollte, wobei RE der Widerstandswert der
Schwingspule ist. Da -R s + R E gleich Null ist, können die
Parallelabschnitte kombiniert werden, wie in den Fig. 1
und 2 gezeigt ist, und die Masse, Steifigkeit und Dämpfung des Lautsprecherelements nehmen zu.
Jedoch kommt es bei hohen Frequenzen (etwa 100 bis 500 Hz)
dazu, daß die Schwingspuleninduktanz LE einen Einfluß ausübt und die
beiden Parallelabschnitte nicht kombiniert werden können.
Stattdessen wird ein Tiefpaßfilter der dritten Ordnung erhalten,
das durch die Komponenten CP, LE und CM in einem
sogenannten Π-Abschnitt gebildet wird. Dieses Filter hat
eine Grenzfrequenz zwischen 100 und 500 Hz und einen hohen
Q-Wert wie auch eine Dämpfung, die mit einer Neigung von
18 dB/Oktave zunimmt.
In Fig. 3 ist ein Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung
gemäß der Erfindung gezeigt. Die beiden Blöcke ACE 1,
ACE 2 wie auch die Widerstände R 3, R 4 und R 5 gehören zu dem
vorbekannten ACE-Verstärker, dessen Eigenschaften bei hohen
Frequenzen, d. h. bei Frequenzen, die höher als eine gewisse
bzw. vorbestimmte Grenzfrequenz fs sind, verbessert werden
sollen. Gemäß der Erfindung ist ein Reihenabschnitt
bzw. eine Reihenschaltung parallel zu ACE 1 geschaltet, und
dieser Reihenabschnitt bzw. diese Reihenschaltung enthält
einen Hochpaßfilterteil HP und einen Phasenschieberteil AP,
die bis zum Leistungsverstärker EF geschaltet sind.
Das Hochpaßfilter HP sollte eine Grenzfrequenz fs haben,
die im wesentlichen mit der Grenzfrequenz übereinstimmt,
welche von dem Tiefpaßfilterteil gemäß der Fig. 2 erhalten
wird, das bzw. die gebildet wird, wenn die Induktanz
der Schwingspule betrachtet wird. Infolgedessen sollte das
Hochpaßfilter HP eine Grenzfrequenz haben, die übernommen wird
bzw. übernimmt, wo der ACE-Baßverstärker überhaupt nicht
mehr funktioniert.
Darüber hinaus ist ein Allpaßfilter AP oder irgendeine
andere Phasenverschiebungsschaltung in Reihe mit dem
Hochpaßfilter HP geschaltet. Es ist das Ziel des Allpaßfilter
AP, die Phase der Signale, die an den Punkten a 1
und a 2 erscheinen, bei der oben erwähnten Grenzfrequenz
fs im wesentlichen gleich zu machen, so daß diese Signale
an dem Kombinationspunkt a in dem Leistungsverstärker EF
kombiniert werden können. Wenn die Signale an diesen Punkten
a 1 und a 2 nicht gleich sind, insbesondere deren Phase
nicht gleich ist, wird eine Einsattelung bzw. Senke im
Frequenzansprechen bei der Grenzfrequenz fs erhalten, die
in Fig. 5 dargestellt ist, die ein Diagramm bzw. eine
Kurvendarstellung des Ausgangsniveaus von dem Abschnitt
veranschaulicht, der den Tiefpaßfilterteil LP (ACE 1) und
den Hochpaßfilterteil HP enthält.
Es kann gesagt werden, daß der in Fig. 3 gezeigte Gesamtverstärker
durch die vorgeschlagene Schaltung gemäß
dem bekannten Verfahren mit ACE-Baßverstärkung arbeitet,
bis er in der Frequenz aufgrund der Schwingspuleninduktanz
nach aufwärts abweicht, und daß er oberhalb dieser Frequenz
als ein Strom-Stromrückkopplungs- bzw. -gegenkopplungsverstärker
arbeitet, wo die Widerstände R 2 und R 1 die
Verstärkung gemäß der bekannten Beziehung F = -R 1/R 2 entscheiden
bzw. bestimmen.
Die Fig. 4 zeigt in näheren Einzelheiten, wie in einer
bevorzugten Ausführungsform das Hochpaßfilter HP und (im
vorliegenden Falle) das Allpaßfilter AP ausgelegt bzw.
ausgebildet sein können. Weiterhin ist die Ausbildung bzw.
Auslegung der beiden Blöcke ACE 1 und ACE 2 gemäß der Fig. 3
in näheren Einzelheiten gezeigt. Hier ist der Widerstand R 2
ein solcher von festem Widerstandswert R 21 und ein solcher
von variablem Widerstandswert R 22, damit die Verstärkung F
beschränkt ist (R 2 = 0 ergibt F = ∞ gemäß dem obigen).
Das Hochpaßfilter HP ist ein Filter der zweiten Ordnung,
das die folgende Grenzfrequenz hat
und der Q-Wert ist
Das Allphasenfilter AP ist ein Phasenverschiebungsabschnitt
bzw. eine Phasenschieberschaltung einer an sich
bekannten Art, worin die Phasenverschiebung ρ gegeben ist
durch
ϕ = 180°C - 2tan-1 (f/fs)
und worin
Durch Auswahl von R 1 und C 1 in einer geeigneten Weise kann
infolgedessen die Phasenverschiebung des Signals, das
durch den Abschnitt hindurchgeht, derart sein, daß die
Phasendifferenz in den Punkten a 1 und a 2 bei der Grenzfrequenz
fs = 194 Hz nahe an Null liegt oder Null ist. Jede
Schaltung HP und AP invertiert das eintreffende Signal,
d. h. dieses Signal wird um 180°C in seiner Phase verschoben,
und daher wird das Ausgangssignal, das von dem Allpaßabschnitt
AP herkommt, vor dem Ausgang zu dem Leistungsverstärker
EF nicht beeinflußt.
Die letzte Stufe ACE 2 bildet zusammen mit dem Leistungsverstärker
EF eine positive Rückkopplung bzw. Mitkopplung
und ergibt infolgedessen eine negative Ausgangsimpedanz
zu dem nachfolgenden Lautsprecher, was erforderlich ist,
um das oben erwähnte bekannte Verfahren zum Ausschalten
des Einflusses des Widerstandswertes der Schwingspulenwicklung
zu erfüllen. Die Komponenten C 10 und R 10 in Fig. 4
vermindern die positive Rückkopplung bzw. Mitkopplung bei
fs, so daß der Q-wert des Tiefpaßfilterteils ACE 1 vermindert wird. Der beste Q-Wert ist
für ein flaches Frequenzansprechen bzw. -ansprechverhalten.
In der Kurvendarstellung gemäß Fig. 5 ist dieses Frequenzansprechverhalten
(mit einer kontinuierlichen Linie) für
einen gleichphasigen Zustand im Punkt A gezeigt. Die gestrichelte Kurve d zeigt das Frequenzansprechverhalten in der
Nähe von fs = 194 Hz, wenn die Signale nicht in Phase sind.
Das Hochpaßfilter HP sollte eines der zweiten Ordnung sein,
das geeignet ist, wenn der Abschnitt Signale hoher Frequenz
übertragen soll, aber es ist natürlich so, daß ein Hochpaßfilter
von einer höheren oder niedrigeren Ordnung in Abhängigkeit
von dem gesonderten bzw. jeweiligen Falle gewählt
werden kann. Wie oben erwähnt, ist es auch nicht unbedingt
notwendig, daß die Schaltung AP ein Allpaßfilterabschnitt ist, sondern sie kann auch aus irgendeiner Phasenverschiebungsschaltung
bestehen, welche die Phase bei
der Grenzfrequenz fs so einstellt, daß ein gleichphasiger
Zustand in Punkt A erzielt wird. Jedoch muß diese letztere
Bedingung erfüllt werden, um ein gerades bzw. geradliniges
Frequenzansprechverhalten in der gesamten Verstärkerschaltung
zu erhalten.
Claims (5)
1. Verfahren zum Verbessern der Frequenzproduktion
bei Frequenzen, die höher als eine gewisse bzw. vorbestimmte
Grenzfrequenz (fs) sind, bei einem Audiobaßverstärker,
dem ein Audiosignal eingegeben wird und dessen effektive
Ausgangsimpedanz, gesehen von der Spulenwicklung eines
Lautsprecherelementes, im wesentlichen aus einem negativen
Widerstandswert besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß gleichzeitig mit dem Audiosignal, das in dem
Audiobaßverstärker tiefpaßgefiltert wird, eine Hochpaßfilterung
von der Grenzfrequenz (fs) des Signals aus und
eine Phasenverschiebung (ρ) von dem hochpaßgefilterten Signal
in dem Verstärker ausgeführt werden, so daß die Signale,
die dem Lautsprecherelement nach der Verstärkung
zugeführt werden, im wesentlichen gleichphasig bei der
Grenzfrequenz (fs) sind.
2. Schaltungsanordnung zum Ausführen des Verfahrens
nach Anspruch 1, welche einen Audiobaßverstärker mit einem
Tiefpaßfilterteil (ACE 1) und einem Leistungsverstärkerteil
(EF) mit dessen zugehörigem Stromrückkopplungs- bzw.
-gegenkopplungsteil (ACE 2) zum Verbessern der Baßreproduktion
eines mit dem Verstärker verbundenen Lautsprechers
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Hochpaßfilterschaltung (HP) mit dem Eingang des Baßverstärkers
verbunden ist, deren untere Grenzfrequenz im wesentlichen
mit der erwähnten Grenzfrequenz (fs) übereinstimmt,
und eine Schaltung (AP), um bei der Grenzfrequenz (fs) im
wesentlichen die gleiche Phase des Audiosignals, das dem
nachfolgenden Leistungsverstärker (EF) zugeführt wird, zu
erzielen, so daß ein gerades bzw. geradliniges Frequenzansprechen
über einen ausgedehnten Audiofrequenzbereich
erzielt wird.
3. Anordnung nach Anspruch 2, gekennzeichnet
durch einen Reihenabschnitt, der aus der Hochpaßfilterschaltung
(HP) und der Schaltung zum Erzielen der
gleichen Phase besteht, wobei dieser Abschnitt parallel
mit dem Tiefpaßfilterungsteil in dem Audiobaßverstärker
und an den Leistungsverstärker (EF) geschaltet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltung zum Erzielen
der gleichen Phase aus einem Allpaßfilter (HP) mit einer
solchen Phasenverschiebung (ρ) besteht, daß im wesentlichen
die gleiche Phase des Audiosignals, das dem nachfolgenden
Leistungsverstärker (EF) zugeführt wird, erzielt
wird.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hochpaßfilterungsschaltung
aus einem Hochpaßfilter der zweiten
Ordnung besteht.
Applications Claiming Priority (1)
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