DE551988C - Verfahren zur Verstaerkungsbegrenzung von Empfaengern mit automatischer Lautstaerkeregulierung im Hochfrequenzverstaerkerteil - Google Patents
Verfahren zur Verstaerkungsbegrenzung von Empfaengern mit automatischer Lautstaerkeregulierung im HochfrequenzverstaerkerteilInfo
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- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03G—CONTROL OF AMPLIFICATION
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- H03G3/20—Automatic control
- H03G3/22—Automatic control in amplifiers having discharge tubes
- H03G3/26—Muting amplifier when no signal is present or when only weak signals are present, or caused by the presence of noise, e.g. squelch systems
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Description
- Verfahren zur Verstärkungsbegrenzung von Empfängern mit automatischer Lautstärkeregulierung im Hochfrequenzverstärkerteil Beim Abstimmen von Radioempfängern mit automatischer Lautstärkeregulierung tritt bei der Abstimmung beim Passieren von Frequenzbändern, in denen keine Sender liegen, ein starkes Zischen auf. Denn wenn keine Schwingungen aufgenommen werden, öffnet die automatische Lautstärkeregulierung den Verstärker besonders stark, so daß alle ankommenden Störungen stark wiedergegeben werden.
- Bei manchen automatischen Lautstärkeregulierungen variiert die Größe des Anodenstromes mit der Größe der Verstärkung. Beträgt der normale Anodenstrom beispielsweise 15 mA, so wird er unter dem Einfluß der automatischen Regulierung um diesen Wert herum schwanken, und zwar verhalten sich Zu- bzw. Abnahme umgekehrt wie Zu- bzw. Abnahme der Signallautstärke.
- Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist der, das obenerwähnte unerwünschte Geräusch beim Abstimmen zu vermeiden, ohne irgendwie die automatische Lautstärkeregulierung in ihrer Wirkung zu beeinträchtigen. Dies soll dadurch erreicht werden, daß der Niederfrequenzverstärker unwirksam gemacht wird, wenn der Anodenstrom der mit automatischer Regulierung versehenen Hochfrequenzverstärkerröhren über eine bestimmte Zeit hinaus eine bestimmte Größe überschreitet. Zu dein Zweck wird in einer dazu geeigneten Stufe des Niederfrequenzverstärkers der Anodenstrom gänzlich oder bis zu einem gewissen Grade unterbunden, und zwar entweder durch Einschalten eines hohen Widerstandes in die Anodenleitung oder durch gitterseitige Verriegelung. Auf der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele in drei Schaltbildern dargestellt.
- In Abb. r ist 3 eine Magnetronröhre mit der äußeren Regelspule 4. Die Röhre ist so konstruiert, daß sie einen verhältnismäßig geringen inneren Gleichstromwiderstand hat, wenn der Strom in der Spule 4 kleiner ist als ein gewisser Betrag, und einen viel größeren Widerstand, wenn der Strom in der Spule einen gewissen Betrag übersteigt, das heißt die Röhre ist sehr empfindlich gegenüber Änderungen des durch die Spule fließenden Stromes. Die Spule 4 ist durch Leitungen t mit dem Anodenstromkreis des Hochfrequenzverstärkers und des Empfangsgerätes verbunden. 2 ist die Hörfrequenzausgangsröhre des Gerätes; man erkennt aus der Zeichnung, daß die Anodenbatterie dieser Röhre in Reihe mit dem Magnetion ist, so daß letzteres als Strombegrenzungsrelais oder als Steuerröhre für den Anodenstrom der Röhre z dient. In dem Ausgangskreis liegen ein Lautsprecher 6 und ein Kondensator 7.
- Da das Magnetion 3 in Reihe mit der Batterie 5 liegt, schwächt es den Anodenstrom des hörfrequenten Ausganges, wenn der Strom in der Spule .4 einen bestimmten Betrag überschreitet, etwa im vorliegenden Falle 15 mA, und läßt normalen Strom zu der Anode von 2 fließen, wenn der Strom durch 4 kleiner als 15 mA ist. Durch geeignete Einstellung kann man die Strombewegung sehr genau machen. Der Wert des Stromes in der Spule 4, die in der Anodenstromzuführung der Hochfrequenzröhre liegt, wird durch die automatische Stärkeregelung bestimmt.
- Die Wirkungsweise der Anordnung gemäß Fig. i ist folgende: Wenn kein Signal vorhanden ist, wird durch die Stärkeregelung die Verstärkung vermehrt, wodurch eine große Verstärkung der atmosphärischen und sonstigen Geräusche bewirkt wird. Gleichzeitig fließt mehr Strom durch die Spule 4, wodurch wiederum die Röhre 3 so geregelt wird, daß das Hörfrequenzende des Kreises unwirksam gemacht wird und die unerwünschten Geräusche nicht durch den Lautsprecher 6 gehört werden.
- Erforderlichenfalls kann ein zusätzlicher Vorspannungsgleichstrom durch 4 geschickt werden, um das Magnetron bei der gewünschten Feldstärke abzuschalten, oder es kann für den Vorspannungsstrom eine besondere Steuerspule vorgesehen werden.
- Bei der Schaltung nach Abb. 2 ist i2 eine Dreielektrodenröhre mit einer Gitterbatterie io. Der Anodenstrom von den nicht gezeichneten Stärkeregelungsröhren fließt von B+ durch den Widerstand 14 zu den Anoden, wie durch den Pfeil dargestellt. Dieser Widerstand liegt im Eingang der Röhre 12, so daß Änderungen im Spannungsabfall an den Enden des Widerstandes, die von einem Anwachsen des Anodenstromes der Hochfrequenzröhren herrühren, die Vorspannung am Gitter von 12 beeinflussen. Die Batterie io hat eine solche Spannung, daß sie gerade den durch den Widerstand 13 fließenden Anodenstrom abriegelt, wenn der durch den Widerstand 14 fließendeHochfrequenzanodenstrom den angenommenen kritischen Wert von i 5 mA hat. Röhre 15 ist die letzte Niederfrequenzstufe des Empfängers und 16 sind die Eingangsklemmen des Niederfrequenztransformators 17. Mit der Röhre 15 verbunden sind die Gitterbatterie i9, die Anodenbatterie 18 und der Lautsprecher 17. Bei dieser Schaltung verursacht ein normaler Strom (i5 mA oder weniger) durch 14 keine Änderung im Empfänger. Wenn jedoch wegen Fehlens von Signalen ein Strom von über 15 mA durch 14 fließt, dann ist der dadurch am Widerstand 14 erzeugte Spannungsabfall der Spannung der Gitterbatterie io entgegengesetzt gerichtet und bewirkt, daß das Gitter genügend weniger negativ wird, um einigen Strom durch den Widerstand 13 fließen zu lassen. Dieses hat seinerseits eine größere Vorspannung an dem Gitter der Röhre 15 zttr Folge, die eine oder alle Niederfrequenzröhren des Kreises darstellen möge. Wegen der Verstärkerwirkung der Röhre 12 kann ein Anwachsen des Anodenstromes in den Hochfrequenzröhren auf beispielsweise 16 mA die negative Vorspannung der Röhren 15 genügend vergrößern, um das Fließen eines Anodenstromes zu verhindern. Eine Abnahme dagegen, etwa auf 14 mA, würde keinen Unterschied herbeiführen. Denn durch 13 fließt überhaupt kein Strom, solange in dem Beispiel der Anodenstrom der Hochfrequenzröhren kleiner als 15 mA ist.
- Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 ist 25 eine Röhre, deren Ein- und Ausgang durch die Spulen 22 gekoppelt ist, um unter gewissen Bedingungen Schwingungen zu erzeugen. Der Anodenstrom für die nicht dargestellten hochfrequenten Röhren fließt von B+, Widerstand 24 zu den Anoden der Hochfrequenzröhren in derselben Weise wie in Abb. 2. Die mit 22 gekoppelte Spule 2i, der Gleichrichter 27, der Widerstand 28 und das Filter a9 bilden einen Gleichrichterkreis, dessen Eingang mit dem Schwingungskreis 22 gekoppelt ist. Der Gleichrichter ist schematisch als Kristall 27 dargestellt. Der Widerstand 28 im Gleichrichterkreis liegt in Reihe mit dem Gitterkreis 3o einer oder mehrerer Niederfrequenzröhren.
- Man erkennt aus der Zeichnung, daß, wenn der Hochfrequenzverstärker - Anodenstrom etwa 15 mA übersteigt, mehr Strom durch den Widerstand 24 fließt, wodurch der Spannungsabfall an diesem Widerstand vergrößert wird und das Gitter von 25 weniger negativ wird, weil die Spannung an dem Widerstand 24 die Wirkung der Batterie 23 überwindet, wenn der Strom durch 24 einen bestimmten Wert erreicht. Wenn die Wirkung der Batterie 23 überwunden ist, entstehen in Röhre 25 starke Schwingungen, die durch Spule 2i aufgenommen, durch 27 gleichgerichtet und durch das Filter geglättet werden. Der resultierende Gleichstrom fließt durch den Widerstand 28 und ergibt so eine Vorspannung, die in Reihe mit den Gittern von einer oder mehreren Niederfrequenzröhren verwendet wird, wodurch wiederum, wie in dem Falle von Fig, 2, der Ausgang abgeschaltet wird.
- Wenn dieser Strom gegenüber den verschiedenen Vorspannungen richtig bemessen ist, wird der Anodenstrom der Niederfrequenzstufen ganz oder nahezu unterdrückt, mit dem Resultat, daß die unerwünschten Geräusche von den Telephonen ferngehalten werden.
- Bei den drei Ausführungsformen soll der niederfrequente Ausgang nur dann ganz oder teilweise außer Wirkung gesetzt werden, wenn der Anodenstrom der Hochfrequenzröhren einen gewissen vorher bestimmten Betrag von etwa 15 mA über eine bestimmte angemessene Zeit hinaus übersteigt. Zu diesem Zwecke kann in jeder der Schaltungen eine Drosselkette in die Verbindung zwischen dem Anodenkreis der Hochfrequenzstufen und der Einrichtung zur Abschaltung des niederfrequenten Ausganges eingeschaltet werden, wie es beispielsweise in Abb. 2 durch i r angedeutet ist. Auf diese Weise wird ein plötzliches Anwachsen der Wiedergabelautstärke ermöglicht, wenn es sich beispielsweise bei einer musikalischen Übertragung um die Wiedergabe eines einzelnen, besonders lauten Tones handelt, ohne daß dadurch eine Änderung der Verstärkung der gesamten Anordnung bedingt wäre.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verstärkungsbegrenzung von Empfängern mit automatischer Lautstärkeregulierung im Hochfrequenzverstärkerteil, dadurch gekennzeichnet, daß beim Anwachsen des Anodenstromes der Hochfrequenzröhren, die an der automatischen Lautstärkeregulierung beteiligt sind, über einen bestimmten Betrag hinaus durch Anwendung automatisch wirkender Mittel der Niederfrequenzverstärker gänzlich oder bis zu einem gewissen Grade außer Wirksamkeit gesetzt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederfrequenzverstärker dadurch ganz oder teilweise außer Wirkung gesetzt wird, daß der Anodenstrom in einer oder mehreren Röhren des Niederfrequenzverstärkers ganz oder teilweise unterbunden wird.
- 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Anodenkreis der im Niederfrequenzverstärker zu beeinflussenden Röhre eine Magnetronröhre eingeschaltet ist, deren Magnetspule von dein Anodenstrom der automatisch geregelten Hochfrequenzverstärkerröhren durchflossen wird und deren innerer Widerstand klein und ohne merklichen Einfluß auf den Anodenstrom der Niederfrequenzröhre ist, solange der die Magnetspule durchfließende Strom einen bestimmten Betrag unterschreitet, während beim Überschreiten dieser Größe der innere Widerstand so groß wird, daß der Anodenstrom der Niederfrequenzröhre ganz oder fast ganz unterbunden wird. q..
- Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß im Anodenkreis der automatisch geregelten Hochfrequenzverstärkerröhren ein Widerstand angeordnet ist, der gleichzeitig in dem Gitterkreis einer zusätzlichen Röhre liegt, derart, daß der von dem Anodenstrom der Hochfrequenzverstärkerröhren in dem Widerstand erzeugte Spannungsabfall der negativen Gittervorspannung entgegenwirkt und, wenn der Anodenstrom der Hochfrequenzv erstärkerröhren einen gewissen Betrag überschreitet, das Fließen eines Anodenstromes in der Hilfsröhre bedingt, und daß ferner ein gleichzeitig im Anodenkreis der Hilfsröhre und Gitterkreis einer Niederfrequenzverstärkerröhre angeordneter Widerstand vorgesehen ist, an dem von dem Anodenstrom der Hilfsröhre ein der Gittervorspannung der Niederfrequenzverstärkerröhre entgegenwirkender Spannungsabfall erzeugt wird.
- 5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß im Anodenkreis der automatisch geregelten Hochfrequenzverstärkerröhren ein Widerstand vorgesehen ist, der gleichzeitig in dem Gitterkreis einer in Rückkopplungsschaltung befindlichen Elektronenröhre liegt, derart, daß der von dem Anodenstrom der Hochfrequenzverstärkerröhren in dem Widerstand erzeugte Spannungsabfall der negativen Gitterv orspannung entgegenwirkt und, wenn der Anodenstrom der Hochfrequenzverstärkerröhren einen gewissen Betrag überschreitet, Schwingungseinsatz ermöglicht, und daß ferner für die Zwecke der Blockierung des Niederfrequenzverstärkers im Gitterkreis einer der Niederfrequenzv erstärkerröhren ein Widerstand vorgesehen ist, der von den gleichgerichteten und in Siebketten abgeglätteten° Schwingungen der rückgekoppelten Röhren durchflossen ist.
- 6. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i und 2 sowie nach Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Übertragungsleitung, über die die Abschaltung des Niederfrequenzverstärkers vom Hochfrequenzverstärker her bewirkt wird, Zeitverzögerungsmittel vorgesehen sind, um kurzzeitige Anodenstromimpulse des Hochfrequenzverstärkers auf den Niederfrequenzverstärker unwirksam zu lassen.
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