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Geräuschunterdrileker.
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Detektor, wie z. B. der zweiten Detektorröhre in einem Superheterodyne-Radioempfänger oder einer
Hörfrequenzverstärkerröhre folgt. Die durch die Geräuschunterdrückungsröhre gesteuerte Röhre wird hierin später als die gesteuerte Röhre bezeichnet werden.
Die Charakteristiken der Unterdrückungs-und der gesteuerten Röhre sind so gewählt, dass im Ausgangskreis der Unterdrüelungsröhre ein genügender Spannungsweehsel durch eine verhältnis- mässig geringe Veränderung in der Gleichstromkomponente des gleichgerichteten Zeichens erhalten wird, um die Vorspannung der gesteuerten Röhre von dem Punkt, an dem kein Anodenstrom mehr fliesst oder wo der Anodenstrom abgeschnitten wird, bis zu dem Punkt, der eine normale Leistung der
Röhre gestattet, zu verändern.
Auf diese Weise wird, wenn dem Eingangskreis des die Unterdrüekungs- röhre versorgenden Detektors kein Zeichen aufgedrückt wird, die an den Eingangsklemmen der Unter- drückungsröhre entwickelte Spannung klein genug, um in ihrem Anodenkreis einen Strom fliessen zu lassen, der veranlasst, dass die gesteuerte Röhre eine Vorspannung erhält, die beträchtlich unterhalb des Abschneidepunktes liegt.
Wird ein Zeichen der gewünschten Intensität empfangen, so ändert sich die Spannung an den
Eingangsklemmen der Unterdriiekungsröhre zu einem solchen Wert, dass die Vorspannung der ge- steuerten Röhre auf einen solchen Betrag reduziert wird, dass sie normale Verstärkung gibt.
Da die Radiofrequenzverstärker mit der üblichen automatischen Lautstärkeregelung (wenn kein Zeichen empfangen wird), um automatische Lautstärkeregelung ausüben zu können, mit der grössten Empfindlichkeit ausgestattet sind, ist es ersichtlich, dass unter den gleichen Bedingungen in einem Empfänger gemäss der vorliegenden Erfindung die gesteuerte Röhre so vorgespannt wird, dass ihr Anodenstrom abgeschnitten wird und deshalb keine Lautimpulse durch den Lautsprecher hervorgebracht werden.
Sobald ein Zeichen mit einer grösseren als der vorher bestimmten Intensität empfangen wird, nimmt die Radiofrequenzverstärkung ab, und gleichzeitig wird die Vorspannung der Geräuschunterdrüekungsröhre so geändert, dass kein Anodenstrom mehr fliesst, während die Vor- spannung der gesteuerten Röhre dadurch auf den Betrag herabgesetzt wird, der eine normale Ver- stärkung gestattet.
Die Einrichtung, die Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, verhindert die Erzeugung unangenehmer Geräusche bei schneller Abstimmung über verschiedene Zeiehenfrequenzen. Dies wird durch die Einführung einer Zeitverzögerungswirkung in die Geräuschunterdrückungskreise vervoll- ständigt, so dass die Vorspannung der gesteuerten Röhre, die den Anodenstrom zum Abschneiden bringt, nicht schnell genug entfernt wird, um jedes Zeichen zur Erzeugung von Tönen im Lautsprecher durchzulassen.
Es sind Mittel vorgesehen, um die Charakteristiken des Unterdrüekungsröhrenkreises durch Handgriffe zu regeln, so dass jedes gewünschte Eingangsspannungsniveau gefordert werden kann, bei dem die gesteuerte Röhre arbeiten soll. Dies geschieht durch eine Einstellung von Hand des "Abschneide"- (eut-off) Niveaus, ein Ausdruck, der hier später gebraucht werden wird, um das Minimumniveau zu bezeichnen, bei dem die Unterdrüekungsröhre so arbeitet, dass die Wiedergabe von Zeichen gestattet ist. Wenn das Niveau der Geräusche hoch ist, kann die"Absehneideniveau"-Einstellung so betätigt werden, dass sich das Absehneideniveau"erhöht, so dass eine Eingangsspannung, grösser als das allgemeine Geräuschniveau, erforderlich ist, ehe die gesteuerte Röhre arbeitet.
Umgekehrt kann, wenn das Geräuschniveau sehr niedrig ist, das"Abschneideniveau"durch Hand so eingestellt werden, dass der Unterdrückungsröhrenkreis eine solche Charakteristik hat, dass kleine Eingangszeiehen- spannungen wiedergegeben werden.
Um eine Einstellung des ,,Abschneideniveaus" zu ermöglichen, die nicht während derAbstimmung über das Frequenzband des Empfängers geändert werden muss, werden Radiofrequenzschaltungen verwendet, die eine annähernd gleichförmige Ausgangsleistung liefern.
Von den Zeichnungen ist Fig. 1 eine vereinfachte schematische Zeichnung einer Schaltung gemäss der vorliegenden Erfindung ; Fig. 2 a, 2 b, 2 c, 2 d, 2 e und 2 f stellen die Arbeitsweise der Schaltung nach Fig. 1 dar ; Fig. 3 ist ein Sehaltschema einer praktischen Ausführung der vorliegenden Erfindung ; Fig. 4 ist eine Uberlastungscharakteristik eines Radioempfängers, die die Arbeitsweise eines Empfängers gemäss dieser Erfindung veranschaulicht.
Die Schaltung nach Fig. 1 enthält einen Radiofrequenzverstärker 11, der zur Verstärkung der ankommenden Zeichen dient und dem Eingangskreis des Zweielektrodendetektors 12 die verstärkten Zeichen aufdrückt. Unter"Zweielektrodendetektor"wird hier eine solche Röhre verstanden, bei der lediglich eine Gleichrichtung ohne die Steuerung durch ein Gitter od. dgl. vorgenommen wird ; sind mehr als zwei Elektroden vorhanden, so sind doch so viele von ihnen miteinander verbunden, dass in Wirklichkeit nur zwei wirksame Elektroden und ein einziger äusserer Stromkreis vorliegen.
Das gleichgerichtete Zeichen wird durch den Hörfrequenzverstärker 13 verstärkt, der die gesteuerte Röhre in der Anordnung bildet ; die Verstärkung des gleichgerichteten Zeichens wird erfindungsgemäss mittels einer Geräuschunterdrüekungsröhre 14 beeinflusst, deren Arbeitsweise in der Schaltung nachfolgend erklärt wird.
Der Eingangskreis der Radiofrequenzverstärkerröhre 11 enthält einen abgestimmten Kreis 15, und der-Ausgangskreis dieses Verstärkers die Ausgangsselbstinduktion 20, die mit der Eingangsselbst-
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induktion des abgestimmten Eingangskreises 21 des Detektors 12 induktiv gekoppelt ist. Der Detektorausgangskreis enthält den Gitterableitungswiderstand 22, der durch den Radiofrequenz-Überbrückungs- kondensator 8-3 überbrückt wird. Der Gitterableitungswiderstand 22 und der Kondensator 23 sind
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arbeitet.
Ein Ende des Widerstandes 22 ist über den Widerstand 24 mit dem abgestimmten Kreis 1. 5 des Radiofrequenzverstärkers 11 verbunden. Der Ausgangskreis des Verstärkers 11 ist durch die Hochspannungsquelle 25 vervollständigt ; eine Vorspannungsbatterie 30 ist vorgesehen, um, wie später erklärt werden wird, dem Gitter der Röhre die geeignete Vorspannung zu geben. Die gleichgerichteten Zeichen werden dem Verstärker 13 über den Kopplungskondensator 31 und den Widerstand 32 zugeführt.
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mit einem Lautsprecher oder mit dem Eingangskreis eines weiteren Vakuumröhrenverstärkers verbunden sein können, induktiv gekoppelt.
Die an dem Widerstand 22 auftretenden Spannungschwankungen werden direkt dem Gitter der Geräuschunterdrückungsröhre 14 zugeführt, deren Ausgangskreis den unterhalb des Abgriffe 34 liegenden Teil 32"des Widerstandes 32 enthält. Eine
Spannungsquelle 33 ist zur Erzeugung des Anodenpotentials für die Anode der Röhre 14 vorgesehen.
Die Geräuschunterdrüekungsröhre sollte einen hohen Verstärkungsfaktor und einen scharfen Knick in ihrer Gitterspannungs-Anodenstromcharakteristik haben, damit eine verhältnismässig kleine Änderung der Gitterspannung eine entscheidende Änderung im Anodenstrom verursacht. Eine Röhre der Type 224 (amerikanische Typenbezeichnung) wird für diesen Zweck genügen. Das Schirmgitter einer solchen Röhre bietet hinreichende Mittel zur Beeinflussung des"Abschneideniveaus", wie später erklärt werden wird.
Die gesteuerte Röhre, in diesem Fall der Hörfrequenzverstärker 13, sollte einen genügend hohen Verstärkungsfaktor haben, damit geringe Änderungen der negativen Gittervorspannung die Röhre so vorspannen, dass der Anodenstrom abgeschnitten wird und keinerlei Anodenstrom mehr fliesst. Eine für diesen Zweck geeignete Röhre ist die Type 227 (amerikanische Typenbezeichnung).
Die Kondensatoren, durch welche die Kreise 15 und 21 abgestimmt werden, können elektrisch gleich und so verbunden sein, dass sie gleichzeitig bedient werden, wie es durch die punktierten Linien, mit denen sie in Fig. 1 verbunden sind, angedeutet ist.
Im Betrieb wird die Hoehfrequenzverstärkerröhre. H mittels der Spannungsquelle 30 so vorgespannt, dass sie ihre maximale Empfindlichkeit hat, wenn kein Zeichen vorhanden ist. Das Vorhandensein eines hohen mittleren Stromes über den Gitterableitungswiderstand 22 verursacht am Gitter der Röhre 11 eine negative Spannung in bezug auf die Kathode und setzt infolgedessen die Verstärkung des Hochfrequenzverstärkers herab.
Werden dem Eingangskreis des Detektors 12 keine Radiofrequenzzeichen zugeführt, so wird das Gitter der Geräuschunterdrückungsröhre 14 im wesentlichen das gleiche Potential haben wie die Kathode, und ein maximaler Anodenstrom wird durch den unteren Teil 32"des Widerstandes 32 fliessen. Dadurch erhält der Punkt 34 und das Gitter des Hörfrequenzverstärkers 13 eine Vorspannung, die soweit unter der normalen Vorspannung, die durch die Vorspannungsquelle 15 erzeugt wird, liegt, dass der Anodenstrom abgeschnitten oder nicht mehr vorhanden ist, und keine Verstärkung oder Übertragung durch diese Röhre mehr stattfindet, wenn die Spannung am Punkt. 34 durch den gleichgerichteten Strom, der durch den Kopplungskondensator'l und den Widerstand 32 fliesst, sehwankt.
So wird, wenn kein Radiofrequenzzeichen vorhanden ist, obgleich die Verstärkerröhre 11 mit maximaler Leistung arbeitet und der Empfänger seine höchste Empfindlichkeit hat, die Vorspannung der Röhre 14, da keiner oder nur ein sehr kleiner mittlerer Durchfluss des gleichgerichteten Stromes durch den Widerstand 22 stattfindet, eine solche sein, dass ein wesentlicher Anodenstrom durch den Widerstand 32 fliesst. Der Hörfrequenzverstärker 13 wird deshalb nicht imstande sein, Streuspannungs- schwankungen, die durch den Detektor gehen und dem Gitter der Röhre durch den Kopplungskondensator 31 zugeführt werden, zu übertragen.
Wenn anderseits dem Detektor durch den Verstärker 11 ein Zeichen aufgedrückt wird, nimmt der mittlere Strom durch den Widerstand 22 und damit die mittlere Spannung an seinen unteren Enden zu, und der Anodenstrom der Geräusehunterdrilekungsröhre 14 nimmt ab, wodurch die Spannung an dem Punkt 34 ansteigt und es gestattet, dass die Röhre 13 als Hörfrequenzverstärker der ihr durch den Kopplungskondensator zugeführten Zeichen arbeitet.
Wenn irgendein wesentliches Zeichen irgendwo vorhanden ist, so ist es auf Grund der automatischen Lautstärkeregelungswirkung des Radiofrequenzverstärkers 11 selbstverständlich, dass der mittlere Strom durch den Gitterableitungswiderstand 22 hinreichend hoch ist, um das Abschneiden des Anodenstromes der Röhre 14 zu bewirken, so dass der Punkt 34 eine im wesentlichen konstante negative Vorspannung erhält. Wenn anderseits kein Zeichen vorhanden ist, wird wirklich kein Strom durch den Widerstand 22 fliessen, und der Punkt 34 wird ein Potential haben, das einen Anodenstrom
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in der Röhre 14 hervorruft, der ausreicht, um den Verstärker 13 bis zum Abschneiden des Anoden- stromes vorzuspannen.
Die besonderen Einzelheiten des Verfahrens für die automatische Lautstärkeregelung sind nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung, wobei es selbstverständlich ist, dass irgendein geeignetes
Verfahren benutzt werden kann, durch das die Verstärkung des Radiofrequenzverstärkers und/oder die Ubertragungsleistung des ersten Detektors und Zwischenfrequenzverstärkers eines Superheterodynes geregelt werden. Die Geräuschunterdrückungswirkung kann dadurch erzielt werden, dass man die Verstärkung irgendeiner Röhre regelt, die derjenigen folgt, die die Unterdrückungsröhre speist, wie z. B. eines Zwischenfrequenzverstärkers, des zweiten Detektors oder des ersten oder zweiten Hörfrequenzverstärkers eines Superheterodyne-Empfängers.
Um die Wirkung der gerade beschriebenen Schaltung zu erklären, müssen die Fig. 2 a bis 2 f betrachtet werden. In Fig. 2 a stellt die Ordinate die Radiofrequenzspannung im Eingangskreis des Verstärkers 11 (Fig. 1) dar, während die Abszisse die Frequenz ist, auf die der Eingangskreis 15 abgestimmt wird. Kurve 40 a stellt die Spannung dar, die dem Gitter der Röhre 11 zugeführt wird. wenn der Eingangskreis auf die Übertragungsfrequenz 40 eines Zeichens, das mit mittlerer Intensität empfangen wird, abgestimmt wird. Kurve 41 a und 42 a stellen gleicherweise die Gitterspannungen der Röhre 11 dar, wenn der Kreis 1. auf die Frequenzen 41 und 42 von Zeichen, die mit geringer respektive hoher Intensität empfangen werden, abgestimmt wird.
Kurve 43 a gibt die Spannungen wieder, die der Röhre 11 auf Grund von atmosphärischen Streustörungen, Röhrengeräusehen u. dgl. in etwa vorangehenden Verstärkerstufen aufgedrückt werden.
Fig. 2 b zeigt eine Kurve 44 b, die die Radiofrequenzverstärkung in der Röhre 11 darstellt, wenn die Kreise 15 und 21 über den Frequenzbereich der Fig. 2 a abgestimmt werden. Die Teile 43 & , die wesentlich gleiehförmige Radiofrequenzverstärkung zeigen, geben den Verstärkungsgrad des Grundgeräusehes an, das durch die Kurve 43 a in Fig. 2 a gezeigt ist. Die Teile der Kurve 44 b, die mit 40 b, 41 bund 42 b bezeichnet sind, geben die Abnahme der Radiofrequenzverstärkung an, wenn die Kreise 15 und 21 auf die Zeichenfrequenzen 40, 41 und 42 respektive abgestimmt werden.
In Fig. 2 c stellt die Kurve 44 c die Spitzen (peak)-hörfrequenzeingangsleistung der Röhre J. 3 dar. Die Teile 4. 3 c sind die Spitzen-Eingangsspannungen, die von der Verstärkung des durch Kurve 43 a dargestellten Grundgeräusehes herrühren. Die Teile 40 e, 41 c und 42 c sind die Spitzenspannungen, die beim Empfang der Stationen 40, 41 und 42 erzeugt werden. Die punktierte Kurve 47 stellt den Mittelwert der Spannungen dar, die quer zu dem Gitterableitewiderstand 22 bestehen. Kurve 47' gibt den Spannungsmittelwert an, der typisch für ein wesentlich höheres Grundgeräusehniveau ist, wie später erklärt werden wird.
Wie oben auseinandergesetzt, wird die Röhre 14, immer, wenn die Spannung an dem Widerstand 22 über einen bestimmten vorgegebenen Wert hinaus zunimmt, was durch eine Abnahme der Radiofrequenzverstärkung an dem Punkt 45 in Fig. 2 b angezeigt wird, vorausgesetzt, dass die Kreise von links nach rechts abgestimmt werden, so vorgespannt werden, dass der Anodenstrom abgeschnitten wird, wodurch das Abschneidevorspannungspotential am Gitter der Röhre 13 verschwindet. Dies
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der Kurven 42 d, die durch 45 d, respektive 46 d dargestellt werden, einen entschieden steilen Abfall haben.
Diese rasche Änderung in der Verstärkung tritt dann auf, wenn der Mittelwert der Detektorspannung an dem Widerstand 22 durch Werte hindurchgeht, die als gewünscht eingestellt sein können und die durch 45 c respektive 46 c angedeutet werden. Zwischen diesen Punkten der Kurve 47, die die mittlere Spannung am Gitterableitungswiderstand 22 darstellen, wird dem Detektorkreis ein Zeichen von verhältnismässig gleichförmiger Intensität aufgedruckt.
Fig. 2 e gibt die kombinierte Verstärkung der Röhren 11 und 13 an. Die Teile der Kurve 40 e sind beispielsweise so dargestellt, dass sie aus dem steilen Anstieg in der Hörfrequenzverstärkung 40'e, dem Einschnitt in der Radiofrequenzverstärkung 40 b zwischen den Punkten 45 e und 46 e, veranlasst durch die Abnahme in der Radiofrequenzverstärkung, wie sie in Fig. 2 b angedeutet ist, und die Abnahme in der Hörfrequenzverstärkung, angedeutet bei 40" e, zusammengesetzt sind.
Die Hörfrequenzausgangsleistung des Empfängers ist durch die Kurven 40 f, respektive 41 t, respektive 42/in Fig. 2 f angedeutet, die die Gesamtausgangsleistung darstellen, wenn auf die Frequenzen der Zeichen 40, respektive 41, respektive 42 abgestimmt wird.
Die Abschneidung des Anodenstromes der Hörfrequenzröhre wird durch den Spannungsmittelwert an dem Gitterableitungswiderstand 22 bestimmt ; deshalb wird, wenn das Geräusch stark ist, in Abhängigkeit von den Charakteristiken der Geräuschunterdrückungs-Röhrenkreise an dem Kondensator 23 und dem Widerstand 22 eine hinreichende Spannung entstehen, die eine Abnahme der Vorspannung des Hörfrequenzverstärkers 1. 3 bewirkt, so dass kein Geräusch durchgelassen wird, obgleich keine Station empfangen wird.
Wie bereits bemerkt, kann der Punkt, an dem die Röhre 14 so vorgespannt ist, dass kein Anodenstrom fliesst, und dadurch die Bloekierungsspannung der Röhre 1.'3 auf- gehoben wird, leicht mit der Hand so eingestellt werden, dass er den besonderen Bedingungen entspricht,
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unter denen mehr oder weniger von dem Geräusch abgeschnitten wird. Ein angemessener Weg zur Ausführung dieser Einrichtung liegt in der Verwendung einer Schirmgitterröhre als Geräuschunter- drückungsröhre 14 und eines einstellbaren Schirmgitterpotentials. Durch diese Anordnung kann das Abschneiden des Anodenstromes so eingestellt werden, dass die an dem Widerstand 22 zur Ingangsetzung der Hörfrequenzverstärkung benötigte Spannung in Abwesenheit eines Zeichens nicht erhalten wird.
Eine Schaltung zur Erzielung dieser Wirkung in Fig. 3 ist der in Fig. 1 gezeigten vollkommen gleich ; gleiche Teile sind auf der Fig. 3 mit den gleichen Bezeichnungen wie auf Fig. 1 versehen. Indessen stellt diese Zeichnung ein aus der Praxis hervorgegangenes Sehaltsehema dar, das von der oben be- schriebenen Zeichnung im Prinzip dadurch abweicht, dass eine gemeinsame Kraftversorgungsquelle vorgesehen ist, von der nur die Anoden-und Gitterspannungsteile zu sehen sind. In dieser Schaltung ist eine Reihe von Widerständen zwischen die Hochspannungszuleitungen gelegt, deren negatives Ende durch 49, und deren positives Ende durch 50 dargestellt ist. Die Erdleitung des Apparates ist mit einem mittleren Punkt 51 verbunden.
Die Vorspannung zwischen dem Gitter und der Kathode der Röhre 11 wird durch den Teil des Widerstandes 22, der zwischen dem Punkt 22'und dem rechten Ende des Widerstandes liegt, durch den Widerstand 9 und den Widerstand zwischen den Punkten 49 und 51 bestimmt. Wenn kein Zeichen empfangen wird, wird der durch den Widerstand zwischen 49 und 51 fliessende Strom die Anfangsgittervorspannung erzeugen. Die zur automatischen Lautstärkeregelungseinrichtung erforderliche Vorspannung wird durch den über den Widerstand 22 fliessenden gleichgerichteten Strom erzeugt. Die Gittervorspannung der Röhre 14 wird mittels des ganzen Wider- standes 22 erhalten. Ein Widerstand 17 liegt in der Gitterzuleitung der Röhre 14, um zu verhindern, dass Radiofrequenzzeichen dem Gitter der Röhre 14 aufgedrückt werden ; ein Überbrückungskonden- sator 18 dient demselben Zweck.
Ein Radiofrequenziiberbrückungskondensator 55 ist auch zwischen das untere Ende des abgestimmten Kreises 15 und die Kathode der Röhre 11 geschaltet. Das Schirmgitterpotential der Röhre 14 kann nach Wunsch durch den veränderlichen Kontakt 52 auf dem Widerstand zwischen den Punkten 51 und 5. 3 eingestellt werden. Der Kontakt zwischen den Anoden-und Gitterzuführungen der Röhren 14 respektive 1. 3 ist, wie durch 34' angedeutet, veränderlich gemacht, wodurch die Lautstärke des Empfängers geregelt werden kann. Die Anodenkreise der Röhren 14 und M enthalten die Widerstände 28, respektive 48, um die Potentiale dieser Teile geeignet einstellen zu können.
Geeignete Radiofrequenz-Überbrüekungskondensatoren 27 und 29 sind gleichfalls quer zu diesen Widerständen vorgesehen.
Der Abgriff 22'am Widerstand 22 kann auch mit vorausgehenden Hochfrequenzverstärkerröhren verbunden sein, um auf Wunsch eine automatische Verstärkungsregelung solcher Röhren zu gestatten. Die Schaltung nach Fig. 3 ist in erster Linie dazu bestimmt, den Zwischenfrequenzverstärker und zweiten Detektor eines Superheterodyne-Radioempfängers zu enthalten, in welchem Fall die Kreise 15 end 21 auf die Zwischenfrequenz abgestimmt und weitere Radiofrequenzverstärkerröhren und erste Detektorröhren vorgesehen werden würden, deren Gittervorspannungen durch die Verbindung mit dem Abgriff 22"des Widerstandes 22 automatisch geregelt werden würden.
Der hohe Verstärkungsfaktor der Schirmgitter-Geräusehunterdrückungsröhre ermöglicht es, dass eine kleine Veränderung in der mittleren Spannung an dem Gitterableitungswiderstand eine grosse Veränderung im Anodenstrom bewirkt und deshalb eine grosse Änderung in der Vorspannung des Hör- frequenzverstärkers. Auf diese Weise wird bei kleiner Änderung der erforderlichen Spannung über den Gitterableitungswiderstand der Hörfrequenzverstärker scheinbar ein-und ausgeschaltet, wenn der Apparat langsam über ein Zeichen abgestimmt wird.
Die Arbeitsweise dieser Regelung der Abscheidung des Geräuschniveaus, die der wichtigste Teil ist, in dem diese Zeichnung von dem Kreis in Fig. 1 abweicht, wird nun beschrieben. Nimmt man in bezug auf Fig. 2 c an, dass die Hörabsehneidewirkung bei einer Empfindlichkeit von 0-3 Volt liegt, angedeutet durch 45 c', so steigt das Geräuschniveau über O'S bis 47'. Dann wurde unverkennbar die Gf räuschunterdrückungsröhre so vorgespannt werden, dass der Anodenstrom abgeschnitten wird, und der Hörverstärker würde arbeiten. Es ist also wünschenswert, dass die Empfindlichkeit der Ab- schncideregelung auf sage 0. 6 Volt abnimmt, wie durch 45 c angedeutet.
Um dies zu erreichen, kann die Schirmgitterspannung von Hand auf 2-4 Volt durch Betätigung des veränderlichen Kontaktes 52 erhöht werden, was, bei einem angenommenen Sehirmgitterverstärkungsfaktor von 8, dann eine um 0-3 Volt höhere negative Gittervorspannung notwendig macht, um die Abscheidung der Unter- drüekungsröhre und die Einschaltung des Hörverstärkers zu betätigen. Dann werden, obgleich die mittlere Spannung an dem Gitterableitungswiderstand 22 jene durch die Kurve 47'dargestellte ist, bei der Abstimmung zwischen den Zeichen die Grundgeräusche vollkommen unterdrÜckt sein.
Zur weiteren Erklärung der Arbeitsweise der Abschneideniveauregelung dient Fig. 4, die eine Überlastungscharakteristik eines Radioempfängers mit automatischer Lautstärkeregelung zeigt. Die Ordinaten sind Ausgangsspannungen vom Hörverstärker, und die Abszissen stellen die in die Antenne einfallenden Zeichen in Mikrovolts dar. Die Kurve 60 gibt die Gesamteharakteristik eines Empfängers, der bei höchster Empfindlichkeit arbeitet, wieder. Diese Kurve ist aufgenommen bei ausgefilterter Geräuschausgangsleistung. Die Kurve 60'ist der Teil der Ausgangsleistung, der zu den innerlichen
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Geräuschen gehört, die in Kurve 60 ausgefiltert waren. Die Kurve 60"gibt die gesamte Ausgangsspannung auf Grund des Zeichens und des innerlichen Geräusches wieder.
Die Kurve 61 zeigt den Ausgang des Hörverstärkers, wenn der Apparat mit geringerer Empfindlichkeit arbeitet, wie es z. B. bei Ortsempfang der Fall sein würde. Die Empfindlichkeit des Empfängers ist dann, wie angedeutet, so herabgesetzt, dass keine Geräusehkomponente im Ausgang ist, die dem innerlichen Geräusch zuzuschreiben ist.
Die Kurven 60-60"-62 zeigen den Ausgang eines Empfängers mit Geräuschunterdrucker nach der vorliegenden Erfindung mit der Abschneideniveau-Regelungseinrichtung, etwa für das niedrigste praktische Abschneideniveau. Dieses Niveau ist in diesem Beispiel so gewählt worden, dass das Ergebnis einen Hörfrequenzausgang ergibt, der halb Geräusch und halb Zeichen ist, unter der Annahme der idealsten atmosphärischen Störungen. Dies entspricht den Bedingungen, die zu der Kurve 47 in Fig. 2 c führen, wo der Abstand zwischen der Grundlinie und der Kurve zwischen den Zeichen den Hörfrequenzeingang, der von den innerlichen Geräuschen herrührt, darstellt. Diese Bedingungen geben eine Empfindlichkeit von ungefähr 4 Mikrovolt. Wenn jedoch die Zeichenfrequenz unter den
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die gesteuerte Röhre wird keinen Zeichenausgang gestatten.
Wenn das Geräuscheingangsniveau auf etwa 20 Mikrovolt zunimmt, was durch Punkt 64 angedeutet ist, wodurch ein Hörfrequenzeingang entsprechend Kurve 47'in Fig. 2 c gegeben wird, kann das Abschneideniveau bis zum Punkt 65 durch Einstellung des Abschneideniveaureglers erhöht werden ; und wenn immer ein empfangenes Zeichen stärker ist als etwa 30 Mikrovolt, was einen Hörfrequenzeingang entsprechend Kurve 45 c in Fig. 2 c bewirkt, wird ein Hörfrequenzausgang entsprechend Kurve 60-66 erhalten werden. Sowie die Zeichen unter 30 Mikrovolt fallen, wird der Hörverstärker dem Lautsprecher keine Zeichen mehr übertragen. Auf diese Weise wird, wenn ein 100 MikrovoltZeichen empfangen wird, die Ausgangsspannung des Lautsprechers 200 Volt, wie durch 67 angedeutet, betragen.
Anderseits würde bei einfachem Ortsempfang unter den gleichen Bedingungen die Ausgangsspannung für ein gleich starkes Zeichen weniger als 50 Volt, wie durch den Punkt 68 angedeutet,
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In gleicher Weise kann, wenn das Geräuschniveau höher ist, der Abschneideniveauregler so betätigt werden, dass ein Zeichen von 100 Mikrovolt, durch 69 angedeutet, nötig ist, damit die Unter- drüekungsröhre die Wiedergabeapparatur zum Arbeiten bringt. Der Empfänger würde dann entsprechend Kurve 60-70 arbeiten.
Der Handgriff zur Lautstärkeregelung ist eine bekannte Einrichtung, in der alle gewünschten Teile von Spannungsschwankungen, die an einem im Ausgangskreis eines Detektors liegenden Widerstand auftreten, nutzbar gemacht werden können, um den Hörfrequenzverstärkern die Zeichen zu
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stand 32 kann bei irgendeinem gewünschten Punkt, beispielsweise seiner Spitze (top) liegen, obgleich die gezeigte Anordnung sich als vollständig zufriedenstellend erwiesen hat, dank der Tatsache, dass der Teil des Widerstandes 32, der im Gitterkreis der Röhre 13 und Anodenkreis der Röhre 14 liegt, zunimmt, wenn der Regler auf eine höhere Ausgangslautstärke eingestellt ist, wodurch die Abschneidvorspannung am Gitter der Röhre 13 zunimmt, da erhöhte Unterdrückung benötigt wird.
Im Hinblick darauf, dass, wenn die Eingangsleistung nicht gleichförmig ist, das Lautniveau steigen und fallen würde, wenn der Empfänger abgestimmt wird, und er daher nicht ausreichend mit einem Abschneideniveauregler betrieben werden könnte, ist es, wie bereits bemerkt, wünschenswert, dass die Eingangskreise eines Empfängers, der diese Geräuschunterdrückungserfindung enthält, eine gleichförmige Leistung geben. Sonst müsste der Absehneideniveauregler verändert werden, wenn der Empfänger über seinen Bereich abgestimmt wird.
Die Arbeitsweise der Schaltung in Fig. 3 ist in allen andern Gesichtspunkten der in Fig. 1 gleich.
Es sind die üblichen Kathodenheizungsschaltungen vorgesehen ; als Röhren können irgendwelche geeigneten für die in den beiden Fig. 1 und 3 eingesetzt werden, da die besonderen Einzelheiten keines dieser Elemente Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Unterdrückung von störenden Geräuschen beim Empfang elektrischer Wellen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Röhre der Empfangsschaltung durch eine in an sich bekannter Weise aus den Ubertragungsschwingungen durch Gleichrichtung gewonnene Regelspannung so gesteuert wird, dass sie für die Übertragung der Schwingungen praktisch unwirksam wird, wenn die Intensität der empfangenen Zeichen unter einen vorbestimmten Wert fällt.