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Radioempfänger mit automatischer Intensitäts- bzw. Lautstärkeregelung und Geräuschunterdrückung.
Die Erfindung bezieht sich auf Radioempfänger mit automatischer Intensitäts-bzw. Lautstärke- regelung und im besonderen auf Empfänger mit Anordnungen zur Unterdrückung bzw. Dämpfung von sogenanntem Zwischenkanalgeräusch.
In einer noch schwebenden Patentanmeldung sind Kreise zur automatischen Intensitäts-bzw.
Lautstärkeregelung für die Verwendung in Radioempfängern beschrieben, die dadurch gekennzeichnet sind, dass der Regelkreis vom Tonkanal an dem Gitter der letzten Zwischenfrequenzverstärkerstufe abzweigt und aus einem Zwischenfrequenzverstärker und einem Gleichrichter besteht, wobei die Ausgangselektrode des Gleichrichters durch einen Gleichstromweg mit der Radiofrequenz-, der ersten Detektor-und der Zwischenfrequenzstufe verbunden ist zwecks Intensitäts-bzw. Verstärkungsregelung dieser Stufen. Einer der Vorteile dieser Anordnung ist die Verringerung der Überladung von seiten starker Trägerwellen infolge des Umstandes, dass der Lautstärkeregelkreis geringere Selektivität als der Audiooder Niederfrequenzdetektor besitzt.
Mit andern Worten : im Gegensatz zu den bekannten Intensitätsregelanordnungen, die eine geringe Erhöhung des Signalpotentials erforderten, um die Lautstärkeregelröhre zu betätigen, arbeitet die ebenerwähnte Anordnung so, dass sie den Signalkanal in höherem Masse regelt als den die Lautstärkeregelröhre versorgenden Kanal.
Nun ist in einem solchen Empfänger oft auch eine Anordnung erwünscht, die imstande ist, Zwischenkanalgeräusch zu unterdrücken. Die Aufgabe eines Kreises zur Geräusehunterdrückung bzw.-dämpfung ist es, die Geräusche im Empfänger tunlich zu verringern, indem die Empfindlichkeit des Empfängers sehr stark herabgesetzt wird, wenn keine durch Signale modulierte Trägerwellen empfangen werden.
Es ist weiters sehr erwünscht, die Geräusehunterdrückung zu erzielen, ohne hiebei eine Verzerrung der durch das Empfangssystem hindurchgehenden Signale einzuführen.
Es ist daher Hauptgegenstand der Erfindung, einen mit automatischer Intensitätsregelung ausgestatteten Radioempfänger mit einer Anordnung zur Geräusehunterdrückung zu versehen, deren Kreise gänzlich auf die Zwischenfrequenzkreise beschränkt sind und nicht mit dem Audio-oder Niederfrequenzdetektor oder den Niederfrequenzkreisen in Verbindung stehen, so dass sich eine glattere Arbeitsweise und keine Verzerrung an der Arbeitsschwelle ergibt.
Weiters ist Gegenstand der Erfindung, einen Kreis für Empfänger der Superheterodynbauart vorzusehen, der nicht nur die erwünschten Eigenschaften einer automatischen Lautstärkeregelung, sondern dazu auch noch Geräuschunterdrückung besitzt und Mittel zur Einstellung des Grades der letzteren ; wobei die Regelung der Geräusehunterdrückung als eine von Hand zu betätigende Empfindlichkeitsregelung ausgebildet sein kann, um die Durehschnittsempfindlichkeit des Empfängers zu regeln und dabei den Empfang von Signalen mit einem zu hohen Geräuschniveau-oder-Spiegel auszuschalten.
Die Unterdrückerregelung kann ausserdem noch einen Schalter enthalten, der die Leitung der Unterdrückerröhre beherrscht und durch den diese nach Belieben in oder ausser Wirksamkeit gesetzt werden kann. Schliesslich kann auch noch eine von Hand betätigbare Lautstärkeregelung in dem Niederfrequenzteil des Empfängers angeordnet sein, während die Handempfindlichkeitsregelvorrichtung in einem Radiofrequenzteil des Empfängers angeordnet ist. Ein solcher Empfänger ist ausgezeichnet durch die Freiheit von Geräusch zwischen gewünschten Einstellungen der Abstimmvorrichtung des Empfängers.
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In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand durch Ausführungsbeispiele schematisch ver- anschaulicht ; u. zw. zeigt Fig. 1 die Schaltung eines Radioempfängers, in dem der Gegenstand der Erfindung verkörpert ist, und Fig. 2 eine ähnliche Schaltung mit einer andern Ausführungsform gemäss der Erfindung.
Der in Fig. 1 dargestellte Radioempfänger weist die bekannte Superheterodynbauart auf. Der
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ersten Detektors 2 gekoppelt ist, der mit dem üblichen örtlichen Oszillator 0 mit abstimmbarem Schwingungskreis in irgendeiner geeigneten Weise verbunden ist. Jeder der erwähnten drei abstimmbaren Kreise enthält einen regelbaren Kondensator, und die beweglichen Teile oder Rotoren dieser Kondensatoren sind geerdet. Zur gleichzeitigen Einstellung der Abstimmkondensatoren kann jede geeignete Einknopfabstimmeinrichtung 6 dienen, wie in der Zeichnung durch gestrichelte Linien angedeutet ist.
Der Ausgangskreis 7 des ersten Detektors ist fest abgestimmt auf die gewünschte Zwischenfrequenz, mit der gearbeitet werden soll. Diese Zwischenfrequenz kann z. B. 175 Kilohertz betragen ; und die dem Kreis 7 vorhergehenden abstimmbaren Kreise können irgendwelche geeignete bekannte Mittel enthalten, um die Zwischenfrequenz konstant zu erhalten. Der Resonanzkreis 7 ist, z. B. durch einen Transfor-
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auf die Arbeitszwischenfrequenz fest abgestimmt ist.
Der Ausgangskreis der Röhre 4 enthält den auf die Zwischenfrequenz fest abgestimmten Resonanzkreis 8, der wieder, z. B. durch einen Transformator M2, mit dem ebenfalls auf die Zwischenfrequenz fest abgestimmten Eingangskreis 9 des zweiten Detektors 5 abgestimmt ist, dessen Ausgang durch ein Impedanzumformerkoppelnetzwerk, das die Koppelinduktion 10 enthält, auf eine oder mehrere folgende Niederfrequenzverstärkerstufen und schliesslieh eine Wiedergabevorrichtung übertragen wird. Das Anoden- potential wird dem Detektor 5 durch die Koppelinduktion über eine Leitung 11 zugeführt, die mit dem oberen Ende (der Seite höheren Potentials) des Spannungsteilers P verbunden ist.
Die Hör- oder Niederfrequenzkomponente des Ausganges des zweiten Detektors geht über die Koppelkapazität 12 von 0'5 Mikrofarad. Die Handlautstärkeregelung 1 : 3 ist zwischen der Kapazität 12 und dem Niederfrequenzkoppeltransformator 14 angeordnet und wirkt dahin, die der Primären des Transformators 14 zugeführte Spannung zu verringern ; sie wird mittels eines Knopfes 6'bedient, der gewöhnlich neben dem Abstimmknopf 6 auf dem Schaltbrett des Empfängers angeordnet ist.
Die Eingangsignalspannung für die Zwischenfrequenzverstärkerröhre 4 wird auch einer Verstärkerröhre 16 zur automatischen Lautstärkeregelung zugeführt, indem die Gitter der beiden Röhren, z. B. mittels einer Kapazität 17, miteinander gekoppelt sind, die an der Gitterseite über einen Widerstand 17', der einen Wert von 2 Megohm haben mag, zur Erde abgeleitet ist. Der Widerstand 17"bildet eine Gitterableitung für die Röhre 16, um das Gitter mit Vorspannung von der Spannungsquelle 16', wie in der Zeichnung angedeutet, zu versehen. Der Ausgang der Verstärkerröhre 16 ist durch ein besonders eingerichtetes Koppelnetzwerk mit der Röhre 18 verbunden, die in einem zur Lautstärkeregelung und zur Geräuschunterdrüekung dient.
Das Koppelnetzwerk enthält eine Anodenspule L9, die einerseits mit der Anode der Röhre 16 und anderseits mit der Zuleitung 11 verbunden ist. Die Spule La besitzt eine natürliche oder Eigenschwingung und ist in Resonanz mit der Zwischenfrequenz, u. zw. mit breiter Selektivität infolge ihrer verhältnismässig grossen Induktion und kleinen Kapazität bzw. der ihr innewohnenden Dämpfung ; sie ist induktiv mit einer Spule 10 gekoppelt, die scharf auf die Zwischenfrequenz abgestimmt ist. Die Spule L9 liefert die Spannung zur Betätigung der automatischen Intensitätsregelung, und die Eigenschwingung mit breiter Resonanz, die sie besitzt, bietet den obenerwähnten Vorteil, dass der Kreis für die automatische Lautstärkeregelung mit geringerer Selektivität ausgestattet ist als der Kreis des zweiten Detektors.
Die Spule L10 liefert die Spannung zur Betätigung des Netzwerkes für die Geräuschunter- drückung.
Die Röhren 1, 4 und 16 haben die Bauart der im Handel mit Amerika mit S"bezeichneten Röhren ; jede enthält ein Schutzgitter, das auf Kathodenpotential gehalten ist. Die Röhre 18 weist die im Handel mit-JJ"bezeichnete Bauart auf ; sie enthält die übliche mittelbar geheizte Kathode 19', ein Steuergitter und eine Anode sowie zwei kalte Hilfselektroden oder Anoden 19 und 20. Die,, Ja"-Röhre oder Duplex-Diode-Triode, wie sie füglieh genannt werden kann, ist eine wechselstromgeheizte Röhre, die aus zwei Dioden und einer Triode in einem einzigen Behälter besteht. Die zwei Dioden und die Triode arbeiten ganz unabhängig voneinander, ausser dass sie die Kathodenhülle gemeinsam haben, die eine emittierende Oberfläche für die Dioden und eine andere für die Triode besitzt.
Diese Arbeitsunabhängigkeit ermöglicht eine ausserordentliche Freiheit bei dem Entwurf und der Anordnung der Kreise des Empfängers.
So beherrscht z. B. bei der vorliegenden Anordnung die Elektrode 20 die automatische Lautstärkeregelung, während die Elektrode 19 die Geräuschunterdrückung regelt. Bezüglich der Röhre 18 genügt es, anzufüllren, dass die zwei Anoden 19 und 20 um ein Ende der gemeinsamen Kathodenhülle herum angeordnet sind, während das Steuergitter und die Hauptanode konzentrisch den andern Teil
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der Kathodenhülle umschliessen, so dass die Anoden 19 und 20 ausserhalb des Hauptelektronenstroms, der von dem üblichen Steuergitter zur Hauptanode geht, liegen.
Das Netzwerk für die automatische Lautstärkeregelung enthält eine Gleichstromverbindung zwischen dem Gitterkreis jener der Röhren 1, 2 und 4 und der Hilfselektrode 20. So ist die Elektrode 20 mit dem unteren Ende (der Seite niedrigeren Potentials) des Gitterkreises der Röhre 1 durch einen Stromweg verbunden, der den Widerstand 21 von ungefähr 200.000 Ohm, die Leitung 22 und den Widerstand ru von ungefähr 500.000 Ohm enthält.
Die Niederspannungsseite des Gitterkreises des ersten Detektors 2 ist mit der Leitung 22 über den Widerstand Ra von ungefähr 100.000 Ohm, die Leitung 23 und den Widerstand R2 von ungefähr 400.000 Ohm verbunden, Die Niederspannungsseite des Gitterkreises der Röhre 4 ist mit der Leitung 22 durch einen Widerstand R13 von ungefähr 100. 000 Ohm, die Leitung 24, die Leitung 23 und den Widerstand Ra verbunden, dessen eines Ende über einen Widerstand Eg von ungefähr 600.000 Ohm geerdet ist.
Die Widerstände R"R, und R, sind nicht nur für Radiofrequenzen, sondern auch für alle Signalfrequenzen durch eine Kapazität G1 zur Erde abgeleitet bzw. überbrückt ; in gleicher Weise ist der Widerstand 21 durch eine Kapazität G2 und der Widerstand Big und Rs durch je eine Kapazität C, zur Erde überbrückt. In den Niederspannungsseiten der Gitterkreise der Röhren 1 und 2 sind Gleichstromblockkondensatoren C4 bzw. Cs angeordnet. Die Elektrode 20 erhält Signalspannung von der Hochspannungsseite der Spule L, durch die Leitung 24'und den Kondensator Co, der eine Grösse von ungefähr 300 Mikromikrofarad hat.
Es versteht sich, dass die angegebenen Grössen nur beispielsweise angeführt sind und in weiten Grenzen abgeändert werden können, um den Erfordernissen der jeweilig gegebenen Empfängeranordnung zu entsprechen.
Das Geräusehunterdrückernetzwerk ist auf die Zwischenfrequenzkreise beschränkt und nicht mit dem Niederfrequenzdetektor oder den Niederfrequenzkreisen verbunden, wodurch sich die Anordnung von den bisher bekannten unterscheidet und eine glattere Arbeitsweise ohne Verzerrung an der Arbeitsschwelle ergibt. Dieses Netzwerk enthält eine unmittelbare Verbindung zwischen der Kathode 19', der Röhre 18 und dem geerdeten Zweig der Kathode der Röhre 4, welcher Zweig die übliche, aus Kondensator und parallel zu diesem liegendem Widerstand bestehende Gittervorspannungsanordnung enthält.
Eine gleiche Vorspannungsanordnung 16'ist auch in dem geerdeten Zweig der Kathode der Röhre 16 vorgesehen. Die Niederspannungsseite der scharf abgestimmten Spule L10 ist mit der Leitung 25 durch einen Widerstand R12 von ungefähr 2 Megohm verbunden, wobei ein Kondensator (77 von ungefähr 0'005 Mikrofarad zwischen einem Ende des Widerstandes R12 und der Leitung geschaltet ist. Die Leitung 2. 5 ergibt die gewünschte Unterdrückungswirkung dadurch, dass der Kathodenstrom der Röhre 18 durch den Kathodenswiderstand der Zwischenfrequenzröhre 4 fliesst und diese Röhre so vorspannt, dass in ihr kein Strom fliesst, wenn kein Signal empfangen wird.
Die Elektrode 19 ist mit der Hochspannungsseite der scharfe Resonanz besitzenden Spule L10 verbunden, während das Steuergitter der Röhre 18 mit dem Niederspannungsende der Spule L10 verbunden ist. Die Trioden-Anode 18'der Röhre 18 ist mit einem Punkt 26 auf dem Spannungsteiler P durch eine Leitung 27 und den Schalter 28 verbunden.
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Die Spule Li liefert die Spannung für den Lautstärkeregelkreis, während die Spule L10 die Spannungfür das Unterdrückernetzwerk liefert.
Wenn keine Signalspannung an der Spule L10 auftritt, so wird kein Strom durch die Dioden-Anode 19 gleichgerichtet. und das Gitter der Röhre 18 arbeitet daher mit Sollspannung. Der Anodenstrom hat dann seinen höchsten Wert, ungefähr 10 Milliampere, und da die Kathoden der Röhre 18 und der Signalkanal-Zwischenfrequenzröhre 4 verbunden sind, ist die Zwischenfrequenzröhre so vorgespannt, dass durch sie kein Strom fliesst. Dadurch ist also verhindert, dass Signalspannung durch die Leitung 32 an den zweiten Detektor gelangt.
Wenn die Abstimmvorrichtung 6 jedoch auf ein bestimmtes Signal eingestellt wird, so wird die Signalspannung in dem Verstärker 16 der automatischen Lautstärkeregelung verstärkt und den Spulen L9 und L10 aufgedrückt. Während der positiven Hälfte der Signalspannung wird das Signal in dem Unter- drückerkreis gleichgerichtet, wodurch ein negatives Potential auf dem Gitter der Röhre erzeugt wird. Dadurch wird der Anodenstrom ungefähr auf Null herabgesetzt, und dies vermindert die hohe Vorspannung der Röhre 4, so dass nun Signalspannung an den zweiten Detektor gelangt.
Die für die automatische Lautstärkeregelung erforderliche Vorspannung für die Radiofrequenz-, die erste Detektor-und die Zwischenfrequenzröhre wird erzeugt, wenn die Zwisehenfrequenzspannung an der Dioden-Anode 20 das positive Potential an der Kathode der Röhre 18 übertrifft. Diese Spannung beträgt ungefähr 10 Volt, wenn der Empfänger auf ein Signal abgestimmt ist. Der die Spule L10 enthaltende Unterdrückerkreis ist mit scharfer Resonanz ausgestattet, so dass die Wirkung des Unterdrücker- netzwerks der Mitte der Trägerwelle so nahe wie möglich kommt. Es ist daher wichtig, dass dieser Kreis
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Bedienende ein Signal hört, wenn es genau abgestimmt ist.
Der Spannungsabfall längs der Widerstände R2 und Rs gibt die Vorspannung für die Radiofrequenzstufe ; der Abfall längs des Widerstandes R2 die Gitterspannung für den ersten Detektor und den Zwischenfrequenzverstärker. Da der Abfall längs dieser Widerstände eine Folge der Signalspannung ist, die der Lautstärkeregelröhre zugeführt wird, und diese Spannung wieder von der Vorspannung der Radiofrequenz-, der ersten Detektor-und der Zwischenfrequenzverstärkerstufe abhängt, so ist eine automatische Wirkung gewährleistet. Der Grund dafür, dass eine höhere Spannung an die Radiofrequenzstufe als an die erste Detektor-und die Zwischenfrequenzstufe gelegt wird, ist der, eine Überladung dieser Röhren von seiten einer starken Trägerwelle zu verhüten.
Bei der dargestellten Anordnung der automatischen Lautstärkeregelung besteht keine Gefahreiner Überladung des zweiten Detektors, und es kann daher die Handlautstärkeregelung in den Niederfrequenzkreis verlegt werden. Die automatische Lautstärkeregelung zusammen mit dem besonderen Verstärker 16 sieht eine Radiofrequenzspannung an dem zweiten Detektor vor, die im wesentlichen konstant zwischen 9 und 12 Volt liegt für ein Signal von 10 Mikrovolt bis zu mehreren Volt. Die Wirkung des Geräusehunterdrückerkreises ist es, das Geräusch dadurch zu verringern, dass die Empfindlichkeit des Empfängers sehr herabgesetzt wird, wenn keine Trägerwellen empfangen werden.
Die von Hand betätigte Empfindlichkeitsregelung S ist vorgesehen, um die durchschnittliche Empfindlichkeit des Empfängers entsprechend einstellen zu können und dabei den Empfang von Signalen mit einem zu hohen Geräuschspiegel auszuschalten. Diese Anordnung arbeitet ohne Verzerrung, was von den andern Arten von Geräuschunterdrückern nicht gesagt werden kann. Die von Hand betätigte Empfindliehkeitsregelung S liegt in dem Kathodenkreis der Radiofrequenz-und der ersten Detektorstufe, und sie verringert die Empfindlichkeit des Empfängers, indem sie die Vorspannung der Röhre 1 und des ersten Detektors 2 vergrössert.
Ein Ende des Reglers S ist mit einem Schalter 28 derart verbunden, dass der Geräuschunter- drückerkreis auf Wunsch ausgeschaltet werden kann ; in diesem Falle wird die volle Empfindlichkeit des Empfängers erhalten. Mit 33 ist ein gemeinsamer Regelmechanismus, der durch den Knopf-M bedient wird, bezeichnet, der den verschiebbaren Kontakt S und den beweglichen Arm des Schalters 28 derart kuppelt, dass der Schalter 28 geöffnet wird, wenn der Kontakt S am Maximumende des Reglers steht. Für das Ohr des Bedienenden ergibt das Bewegen des Knopfes 34 eine Wirkung, wie wenn der Lautstärkeregelknopf betätigt wird, um die Empfindlichkeit des Empfängers zu erhöhen. Wenn der Knopf 34 in seine Maximumstellung bewegt wird, so wächst das wiedergegebene Geräusch.
Es ergibt sich daher, dass es die Aufgabe der Handregelung 6'ist, die Lautstärke des Empfängers zu verändern ohne Rücksicht auf wiedergegebenes Geräusch, während es die Aufgabe der Regelung S ist, die Lautstärke des Empfängers mit Rücksicht auf den Geräuschspiegel zu ändern und auch den Geräuschunter- drückerkreis nach Belieben in oder ausser Wirksamkeit zu setzen.
Der veränderbare Widerstand ils regelt die Höhe der Geräuschunterdrückung, indem er die normal negative Vorspannung des Gitters des Radiofrequenzverstärkers lmd des ersten Detektors entsprechend regelt ; je höher die normale negative Vorpsannung an diesen Gittern ist, desto geringerer Strom zur Geräuschunterdrückung durch die Röhre/8 ist erforderlich, um zu verhüten, dass der Empfänger durch ein ankommendes Signal in Wirkung gesetzt werde.
Dies ergibt sich noch klarer, wenn man bedenkt, dass die Radiofrequenzröhre und der erste Detektor unmittelbar bezüglich des ankommenden Signals wirksam sind, das erst auf eine bestimmte Höhe gekommen sein muss, um über die Geräuschunterdrüekerwirkung hinwegzukommen und Signalempfang zu bewirken.
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Die Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform gemäss der Erfindung in sehr schematischer Darstellung unter Weglassung alles Überflüssigen, um eine möglichst einfache Übersicht zu geben.
Der Resonanzeingangskreis der Zwischenfrequenzverstärkerröhre 4 ist mit dem Zwischenfrequenzausgangskreis durch den Transformator M1 gekoppelt, während der Transformator E die Kopplung zwischen dem Ausgang der Röhre 4 und dem Resonanzeingangskreis des zweiten Detektors bewirkt. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Kreise für die automatische Lautstärkeregelung und die für die Ger uschunterdrückung bzw.-dämpfung getrennt. In der automatischen Lautstärkeregelanordnung ist die Verstärkung und die Regelung durch eine einzige Röhre 40 bewerkstelligt, deren Steuergitter mit der Hochspannungsseite des Gitterkreises der Röhre 4 durch eine Leitung 41 und die Koppelkapazität 42 verbunden ist.
An die Anode der Röhre 40 ist ein Kreis 43 angeschlossen, der auf die Zwischenfrequenz abgestimmt ist und bei D mit einem in gleicher Weise abgestimmten Kreis 44 gekoppelt ist, der in dem Kreis der positiven Elektrode 45 der Röhre 40 liegt. Zwischen der Elektrode 45 und dem Steuergitter der Röhre 40 ist eine weniger positive Elektrode 46 angeordnet.
Die Vorspannung für die Lautstärkeregelung ist von den Widerständen R, R'und R" abgeleitet.
Eine Seite des Widerstandes R ist mit der negativen Seite der Gittervorspannungsquelle C'der Röhre 40 verbunden ; Der Vereinigungspunkt der Widerstände R und R'ist durch eine Leitung 50 mit der Niederspannungsseite des Gitterkreises der Röhre 4 und auch mit dem Steuergitter der Röhre 60 verbunden ; die Anodenseite des Widerstandes R"ist mit dem (nicht gezeichneten) Gitter des Radiofrequenzverstärkers verbunden, um dieses mit Vorspannung zu versehen ; und der Vereinigungspunkt der Widerstände R' und RU ist mit dem (nicht gezeichneten) Gitter des ersten Detektors verbunden, um dieses vorzuspannen.
Der Geräuschunterdrückerkreis enthält die Verstärkerröhre 60 (von der unter der Bezeichnung JBCLt J"bekannten Bauart), die bei C mit der Röhre 70 gekoppelt ist. Die Hilfselektrode 71 der Röhre 70 ist mit der Hochspannungsseite des abgestimmten Eingangskreises 72 verbunden, die Kathode der Röhre 70 mit der Niederspannungsseite dieses Kreises. Die Kathode ist ausserdem noch durch eine Leitung 73 mit der Kathode der Röhre 4 verbunden und wirkt in ähnlicher Weise wie das in Verbindung mit Fig. 1 beschriebene Geräuschunterdrückernetzwerk. Die Wirkung der Unterdrückerröhre ist nicht nur die
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deren Anodenkreis von einer Stromquelle mit 60 Perioden gespeist wird.
Dieser Anodenkreis enthält die Primäre 81 eines Abwärtstransformators 82, durch den ein Pilotlicht oder Anzeigelämpchen mit dem Anodenkreis der Röhre 80 gekoppelt wird. Die Leitung 85 verbindet die Kathodenseite der Wicklung 83 mit den Kathoden der Röhren 4 und 70. Die negative Spannung an dem Gitter der Röhre 80 verringert den Wechselstrom im Anodenkreis, der das Pilotlicht betätigt, das ein gewöhnliches Lämpchen zur Beleuchtung der Abstimmskala sein kann.
Die automatische Lautstärkeregelung wirkt auf die Zwischenfrequenzröhre 60 des Unterdrückers dahin ein, die Spannung auf dem Niveau der Unterdrückungsregelung zu halten und auch bei grossen Änderungen der Feldstärke. Der Zwischenfrequenztransformator C des Unterdrückers ist mit sehr scharfer Resonanz ausgestattet, so dass beim Abstimmen des Empfängers die Unterdrückung beinahe vorhält, bis die Mitte der Resonanz erreicht ist. Der Lautstärkereglertransformator D hat sehr breite Resonanz, und der Signal1ransformator E hat eine mittlere Selektivität. Im Interesse der Einfachheit und Übersichtlichkeit der Darstellung sind die Verbindungen zwischen dem zweiten Detektor und dem Eingang der Röhre 80 nicht gezeichnet worden.
Wenn kein Signal auf den Eingangskreis der Verstärkerröhre aufgedrückt wird, so trachtet die Lautstärkeregelröhre 40, nicht nur die Verstärkung der Zwischenfrequenzverstärkerröhre 4, sondern auch die des ersten Detektors und der Radiofrequenzröhren zu erhöhen. Infolge der Verbindung 61, 62 mit dem Steuergitter der Verstärkerröhre 60 des Unterdrückers und der Wirkung der Unterdrückerröhre 70 jedoch erhält die Verstärkerröhre 4 eine solche Vorspannung, dass ihr Strom unterbrochen wird, so dass unerwünschte elektrische Impulse, die vom Ohr als Geräusch wahrgenommen werden, nicht durch den Transformator E auf die Niederfrequenzverstärkerröhre 80 übertragen werden.
Sobald jedoch auf ein Signal abgestimmt ist, hebt die Unterdrückerröhre 70 die Sperrspannung an der Verstärkerröhre 4 auf und befähigt so die Röhre, Signalenergie durch den Transformator E zu übertragen. Zugleich wird die negative Spannung an dem Gitter der Röhre 80 verringert, so dass das Anzeigelicht heller wird und so optisch anzeigt, dass auf ein Signal abgestimmt wird. Wenn das Licht am hellsten ist, so zeigt es an, dass das Signal im Maximum auf den Eingangskreis der Röhre 4 übertragen wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Superheterodymadioempfänger mit automatischer Intensitäts-bzw. Lautstärkeregelung, bei der die Ausgangselektrode eines Gleichrichters durch einen Gleichstromweg mit der Radiofrequenz-, der ersten Detektor-und der Zwischenfrequenzverstärkerstufe verbunden ist, gekennzeichnet durch eine zwischen dem Eingangskreis (7') des Zwischenfrequenzverstärkers (4) und dem Kathodenkreis desselben geschaltete Anordnung zur Unterdrückung bzw. Dämpfung des Hintergrundgeräusches.