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Senderverstärker für modulierte elektrische Schwingungen Die Erfindung
bezieht sich auf einen Senderverstärker für modulierte elektrische Schwingungen.
Bei solchen Senderverstärkern zeigt sich bei hohen Modulationsgraden eine übermäßige
nichtlineare Verzerrung, so daß man gezwungen ist, zur . Abhilfe von diesem schwerwiegenden
Übelstand diese Senderverstärker oder den ganzen Sender derart einzustellen, daß
der Modulationsgrad niemals einen Betrag der Größenordnung von 75'1, überschreitet,
für den die Verzerrung hinreichend gering ist. Bei solchen Arbeitsbedingungen wird
aber der Sender bei weitem nicht mit seiner höchsten Leistungsfähigkeit ausgenützt.
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Zweck der Erfindung ist es, die im Verlauf der Modulation in den Senderverstärkern
auftretenden Verzerrungen zu kompensieren oder auch nach irgendeinem gewünschten
Gesetz zu beeinflussen, was die Möglichkeit schafft, den Modulationsgrad auf roo°/o
zu erhöhen und demzufolge den Sender mit seiner höchsten Leistungsfähigkeit auszunutzen,
ohne daß Übelstände auftreten.
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Es sind bereits bei Röhrensenderanlagen Belastungskompensationsröhren
verwendet worden, die die Aufgabe haben, die Belastung der den Sender speisenden
Energiequellen konstant zu halten. Insbesondere ist bereits bekanntgeworden, eine
derartige Belastungskotnpensationsröhre durch die Schwingungen des Senders derart
zu beeinflussen, daß ihre Leitfähigkeit von der Intensität der Hochfrequenzschw
ingungen des Senders abhängt, und zwar, indem man die Gittervorspannung der Belastungskompensationsröhre
durch den Gleichstrom verändert, der von dem Gleichrichter der Senderschwingungen
herrührt. Außerdem ist bekanntgeworden, die Belastungskompensationsröhre mit dem
Gitterstromkreis der Senderröhre derart zu verbinden, daß die Schwankungen des Gittergleichstromes
der Sendemöhre den Widerstand der Kompensationsröhre beeinflussen, und zwar, indem
sie auf die Gittervorspannung der Belastungskompensationsröhre einwirken.
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Um einen Generatorkreis während des Modulationsvorganges gleichmäßig
zu belasten und in diesem unerwünschte Schwankungen der Frequenz, der Amplitude
oder der Phase zu vermeiden, hat man auch bereits den Weg eingeschlagen, mit dem
Generatorkreis einerseits einen \Tutzkreis zu koppeln, in welchem die Schwingungen
in bekannter Weise mit Hilfe einer mit einem Eisenkern ausgerüsteten Spule moduliert
werden, und anderseits mit einem Ballastkreis zu koppeln, der gleichfalls durch
eine Eisendrosselspule gesteuert
wird, deren Vormagnetisierung durch
den Modulationsstrom beeinflußt ist.
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Diese verschiedenen bekannten Anordnungen bezwecken jedoch lediglich,
entweder dxe Belastung der den Sender speisenden Energ%equelle konstant zu halten
oder den Höe'.-:: frequenzgenerator gegen Schwankungen seiner. Frequenz, Amplitude
oder Phase bei der Modulation zu sichern.
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Die Erfindung geht insbesondere von Sendern für modulierte elektrische
Schwingungen aus, die eine Kette von Verstärkerstufen enthalten, die sämtlich oder
teilweise zugleich Modulatoren sein können; sie hat zum Gegenstand, einer oder mehreren
dieser Stufen einen Kompensationsstromkreis zuzuordnen, der die in dieser Stufenkette
auftretenden Verzerrungen zu kompensieren oder nach irgendeinem gewünschten Gesetz
zu beeinflussen erlaubt.
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Gemäß der Erfindung ist der Ausgangsstromkreis einer oder mehrerer
Stufen mit einem Kompensationsstromkreis gekoppelt, dessen Wirkwiderstand sich unter
der Wirkung des Modulierungsstrolnes derart ändert, daß der Kompensator die Stufe
während eines Teiles der Modulationsperiode in umgekehrtem Sinne wie die von der
nachfolgenden Stufe herrührenden Hochfrequenzbelastungen mit einer sich . ändernden
Hochfrequenzbelastung belastet.
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Diese Kompensationsstromkreise, die als Impedanzbelastungen auch Entladungsröhren,
vorzugsweise in symmetrischer Anordnung enthalten können, können derart eingerichtet
und eingestellt sein, daß ihre gemeinsame Wirkung entweder Proportionalität zwischen
der Amplitude des von der Endverstärkerstufe abgegebenen Hochfrequenzstromes und
der Modulierungsspannung oder jedes andere vorher bestimmte Verhältnis mit sich
bringt.
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Der Vorteil der Verwendung dieser Kompensationsstromkreise und auch
ihr Arbeitsprinzip und ihre Arbeitsweise werden an Hand der beispielsweise Ausführungsformen
der Erfindung darstellenden Zeichnungen verständlich, und zwar zeigen: Abb. r, 2
und 3 je ein Schaubild zur Erläuterung der Wirkungsweise, die finit dein Kompensationsstromkreis
bei einem Sendeverstärker gemäß der Erfindung herbeigeführt werden soll, Abb. 4.,
5 und 6 schematisch je eine Ausführungsform des Kompensationsstromkreises, Abb.
7 drei Arten voll Oszillograminen, die bei einer Anlage gemäß der Erfindung mit
oder ohne Kompensationsstromkreis aufgenommen sind, und Abb. 8 ein Schaubild zur
Darstellung der mit einer mehrere Kompensationsstromkreise umfassenden Senderverstärkeranlage
gemäß der Erfindung erzielbaren Wirkung.
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Es ist bekannt, daß bei einer Anlage mit eiteln Wirkungsgrad das Arbeiten
einer Elektronenröhren umfassenden Hochfrequenzp?ännungsverstärkerstufe bei der
Erregungsquelle dieser Stufe einen mittleren Belastungswiderstand auftreten läßt,
der sich im wesentlichen mit der Amplitude der Erregerspannung ändert.
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Der Wert des scheinbaren Widerstandes, der infolgedessen zwischen
den Klemmen der Erregungsquelle verursacht wird, ist theoretisch übrigens unendlich
und praktisch äußerst hoch, solange Amplituden der Erregerspannung keinen Gitterstroh
in der erregten Verstärkerstufe auftreten lassen; er nimmt schnell ab, sobald der
Gitterstrom entstellt.
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Abb. I zeigt den Verlauf des Vorganges. In den Ordinaten sind die
Werte des scheinbaren Widerstandes R, der oben definiert wurde, und in den Abszissen
die Werte der Spannung u der Erregerquelle aufgetragen.
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Wenn die Erregungsquelle so betrachtet wird, als bestünde sie aus
dem Leistungsstromkreis einer Verstärkerstufe mit Elektronenröhren, so wird die
im allgemeinen einem reinen Ohmschen Widerstande äquivalente Impedanz sich in funktioneller
Abhängigkeit von der an ihren Klemmen entwickelten Spannung ändern, und diese Änderung
zeigt den Verlauf der Kurve I der Abb. 2, wobei die Werte R des Wirkwiderstandes
in der Ordinate und die Hochfrequenzerregerspannungen at in der Abszisse aufgetragen
sind. In dieser Abbildung bezeichnet R1 die Größe des Wirkwiderstandes, wenn der
scheinbare Widerstand zufolge des Vorhandenseins des erregten Gitterstromkreises
unendlich oder praktisch sehr hoch ist. Der in der Abb.2 gewählte Belastungswiderstand
R1 ist überdies sehr viel kleiner als der durch den erregten Gitterstromkreis hervorgerufene
scheinbare Minimalwiderstand, wenn die Erregerspannung ihren größten positiven Wert
annimmt. Wäre dies nicht so, so würde die Schwankung des äquivalenten Gesamtwiderstandes
im Intervall 0 bis -ii., noch viel beträchtlicher sein.
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Abb. 3 zeigt mit ihrer Kurve I die Werte U" der Spannungen, die im
Anodenkreis der Erregerstufe (die ihrerseits als Verstärker modulierter Hochfrequenz
und gegebenenfalls zugleich auch als '-#Iodulator arbeitet) entwickelt «-erden,
und mit ihrer Kurve 1I die Spannungen an den Klemmen der dieser Stufe zugehörigen
Belastungsimpedanz, die konstant ist, Lund deren Koordinaten folgende sind: In der
Abszisse die Modulierungsspannung tc., in der Ordinate die im Anodenstromkreis entwickelte
Spannung
U". Wenn a der Winkel der Geraden I mit der Achse der Abszissen zi", ist, so ist
die im Anodenkreis entwickelte Anodenwechselspannung durch folgenden Ausdruck gegeben:
U" =u, tg a '-, U a1 , wobei U"1 den Wert der im Anodenkreis entwickelten Spannung
darstellt,wenn dieModulierungsspannung Null ist.
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Die an der Belastungsimpedanz entwickelte Spannung nimmt nun folgenden
Wert an:
wobei O den äquivalenten inneren Widerstand der benutzten Elektronenröhren darstellt.
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Wenn sich der Belastungswiderstand R mit dem Wert von U ändert und
zu R = f (U)
wird, so wird dieser Ausdruck zu:
und die Kurve, die entsprechend die @nderungen in Abhängigkeit von der Modulierungsspannung
is", darstellt, ist durch die Kurve III der Abb. 3 gegeben.
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Es ist praktisch unmöglich, die Geradlinigkeit der Modulation unter
diesen Bedingungen aufrechtzuerhalten, was die Abweichungen (Toleranzen) erklärt,
die man gewöhnlich zugestehen muß, wenn man es mit Verstärkung für modulierte Hochfrequenzströme
bei hochgetriebenem Wirkungsgrad zu tun hat. Die Verringerung dieses Fehlers kann
augenscheinlich dadurch erzielt werden, daß man einen komplementären Belastungswiderstand
R1 benutzt, der gegenüber dem mittleren, durch den Gitterstromkreis der erregten
Verstärkerstufe gegebenen Minimalwiderstand äußerst klein ist. Jedoch wird unter
diesen Bedingungen die zur Aufrechterhaltung einer hohen Amplitudenerregung notwendige
Leistung beträchtlich werden, und man wird nur arbeiten können, indem man die Verhältnisse
der aufeinanderfolgenden Leistungen der Verstärkerstufen zueinander auf kleine Werte
verringert.
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Um diesen vorstehend zusammenfassend analysierten Fehler zu verringern,
schließt man an den Ausgangsstromkreis der Erregerstufe einen Kolnpensatorstromkreis
derart an, daß er dieser Erregerstufe zusätzlich zu dem durch die erregte Stufe
gegebenen veränderlichen Widerstand einen mittleren, gleichfalls veränderlichen
komplementären Widerstand verleiht, der ein Gesetz für Veränderung unter der Einwirkung
des Modulatorstrornes und des Hochfrequenzerregerstromes befolgt, nach welchem der
mittlere der Belastungsimpedanz verliehene resultierende Widerstand in der Erregerstufe
konstant bleibt, wie groß auch immer die Amplitude der an den Klemmen dieser Impedanz
entwickelten Spannung sein mag.
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Um der aufgestellten Regel zu genügen, ist die Veränderung von R1
leicht in dem Intervall -z41, 2s. (Abb. 2) zu bestimmen, in welchem der Belastungswiderstand
sich ändert, denn man muß für alle Werte von zt, die man zwischen ui und u. wählt,
erhalten:
ein Ausdruck, in welchem f (U) den zufolge der erregten Stufe gegebenen veränderlichen
Widerstand und F (U) den durch die Kompensatorstromkreise eingeführten komplementären
Widerstand darstellt.
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Die Kurven II und III der Abb. 2 genügen der aufgestellten Beziehung,
und der durch die Kombination von f (U) und von F (U)
hervorgehende
äquivalente Widerstand wird konstant sein, wenn F (U) die Veränderungen des komplementären
Widerstandes wiedergibt.
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Die diesen Bedingungen genügenden Kompensatorstromkreise können vermittels
einer elektrischen Zweielektrodenentladungsröhre oder Diode verkörpert werden, deren
Anodenspannung zweckmäßig durch eine feste Spannung und eine veränderliche Spannung
gebildet wird, die der llodulierungsspannung proportional und in Phase ihr entgegengesetzt
ist. Diese Diodenröhre kann durch zwei symmetrisch angeordnete Dioden ersetzt werden.
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Die Abb. 4 zeigt schematisch zwei in Kaskade gekoppelte Verstärkerstufen,
denen ein Kompensatoraggregat angeschlossen ist und das durch zwei symmetrisch geschaltete
Zweielektrodenröhren gebildet wird. Die Verstärkerstufen, die gewünschtenfalls zugleich
Modulatoren sein können, wie es z. B. in Abb. 4 gezeigt ist, können von beliebiger
Bauart sein; z. B. kann jede Stufe, wie dargestellt, aus zwei Elektronenröhren 4,
4'a für eine Stufe bzw. 4", 4"a für die folgende Stufe bestehen. Die von einer nicht
gezeichneten Stromquelle gelieferte Anodenspannung wird diesen Röhren durch die
jeweils zugeordneten Leiter 13 zugeführt. Stromquellen 22 bzw. 23, die mit den Gittern
dieser Röhren mittels Leitern S bzw. 9, verbunden sind, erlauben, den Gittern die
gewünschten Vorspannungen zuzuführen. Außerdem werden die Gitter im Takte der Modulation
durch die Sekundärwicklungen 18, bzw. i9 eines Transformators beeinflußt, dessen
Primärwicklung vom Modulationsstrom oder einem diesem proportionalen Strom durchflossen
wird. Die letztgenannte Anordnung ist selbstverständlich nicht erforderlich und
kann gewünschtenfalls weggelassen werden: in letztgenannten Fällen würden die Stufen
4'"4"
und 4", 4"a lediglich die Rolle von Verstärkerstufen spielen.
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Der Ausgangsschwingungskreis der- Verstärkerstufe 4', 4'a, der durch
die Selbstinduktionsspule 44 und dem veränderlichen Kondensator 45 gebildet wird,
ist elektrisch einem Kompensatorstromkreis zugeordnet, der durch zwei symmetrisch
angeordnete Diodenröhren 46 und 46" gebildet wird. Die Anoden 47 und 47" dieser
Dioden sind durch Kondensatoren 48 bzw. 48, mit regelbaren Anzapfkontakten an der
Induktanzspule 44 verbunden. Diese Anoden sind außerdem elektrisch durch Widerstände
und. geeignete Drosseln mit einer gemeinsamen Erdleitung oder irgendeinem anderen
System verbunden, das an seine Stelle treten kann, eine Verbindung, in die eine
feste elektrische Spannungsquelle 49, die die Einstellung des Arbeitspunktes der
Dioden gestattet, und die Sekundärspule eines Transformators 5o eingeschaltet -sind,
mit dessen Hilfe den Anoden 47 und 47" eine der Modulierungsspannung proportionale
veränderliche Spannung aufgedrückt wird, die in Phase ihr entgegengesetzt ist. Die
Kathoden der beiden Dioden sind mit der Erde oder mit dem System, das diese ersetzen
kann, in der in der Abbildung gezeichneten Weise verbunden. Ihre Heizstromquelle
ist der Einfachheit halber nicht wiedergegeben.
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Unter diesen Bedingungen ist, wenn die den Gittern der Stufe 4", 4"a
aufgedrückte Modulierungsspannung im Maximum ist, der Gitterstrom im Maximum, und
die vermöge dieses Stromes dem Schwingungskreis 44, 45 entzogene Hochfrequenzbelastung
ist gleichfalls im Maximum, während die dem Kompensatoraggregat vermittels des Transformators
5o aufgedrückte Spannung im Maximum. ist, was gleichfalls die durch dies Aggregat
aufgenommene Hochfrequenzbelastung auf ein Minimum verringert, und umgekehrt. Die
Veränderung der Belastung oder, was auf dasselbe herauskommt, des effektiven Widerstandes
des Schwingungskreises 44,45 während einer Modulationsperiode wird auf diese Weise
verringert, woraus sich eine genauere Proportionalität zwischen der Amplitude der
modulierten Hochfrequenzschwingungen und der Amplitude des Modulierungsniederfrequenzstromes,
d. h. eine größere Modulationstreue -ergibt.
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Eine andere Ausführungsform des Kompensatorstromkreises; bei dem ein
Widerstand zu Hilfe genommen ist, dessen Klemmenspannung in Abhängigkeit vom Modulierungsstrom
gebracht ist, ist in Abb. 5 dargestellt. In dieser Abbildung bezeichnen 4,.1!" und
4", 4"d zwei aufeinanderfolgende Modulationshochfrequenzverstärkungsstufen, die
einen Teil einer Verstärkerkette bilden oder auch - nicht. Die diese Röhren speisenden
O_uellen sind der Einfachheit halber in der Zeichnung nicht wiedergegeben. Die Hochfrequenzspannungen
sind an die erste Stufe 4', 4'a z. B. vermittels induktiver Kopplungen 51, 51" angelegt.
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Die Gitter der Röhren 4 bzw. 4'a sind mittels der Leiter 8 bzw. 9
mit Einrichtungen verbunden, die denjenigen der Abb.4 hinsichtlich des Zieles entsprechen,
eine geeignete Vorspannung zuzuführen. Die erforderlichen Anodenspannungen werden
der Röhre mittels Leitern 13 zugeführt. Der Ausgangskreis der Verstärkerstufen 4,4'"
ist mittels Kondensatoren und Transformatoren 5z und 52,
mit den Anodenstromkreisen
der beiden Zweielektrodenröhren 46 und 46" gekoppelt; diese Stromkreise enthalten
einen Widerstand 54 und eine gemeinsame Stromquelle 53. Die Klemmenspannung im Widerstand
54 wird von dem Modulationsstrom mittels einer Dreielektrodenröhre 55 abhängig gemacht.
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Die Arbeitsweise ist nun folgende: Die Vorspannung 56 am Gitter der
Dreielektrodenröhre 55 ist derart eingestellt, daß die Triode 55 nur dann Strom
in den Widerstand 54 abgibt, wenn die Spannung um des Signalisierungsstromes
den Wert ui (Abb. 3) überschreitet. Die nun an den Klemmen 54 entstehende Potentialdifferenz
(die in bezug auf die Anoden der Kompensatorstufe 46, 46" negativ ist) läßt eine
gleichzeitige Vergrößerung des mittleren, durch die Kompensatorstufe 46, 46" gegebenen
Widerstandes in Erscheinung treten. Diese Veränderung, die sich zugleich in funktioneller
Abhängigkeit von der Erregerspannung und der Signalisie-. rungsspannung befindet,
stellt sich als in den angegebenen Größen mit der Kurve III der Abb. a gemäß den
für die Kompensatorstufe gewählten Charakteristiken übereinstimmend heraus.
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Jede andere Vorrichtung, die einen Widerstand umfaßt, dessen Potentialdifferenz
an den Klemmen zugleich von der Erregerspannung und der Spannung des Signalisierungsstromes
funktionell abhängig ist, könnte an Stelle des durch die Kompensatorstufe 46, 46a
und die Triode 55 gebildeten Aggregates eingeschaltet werden, ohne aus dem Rahmen
der Erfindung herauszugehen.
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Gemäß einer Abänderung des in Abb. 5 gezeigten Ausführungsbeispiels
kann man an Stelle der die Kompensatorstufe bildenden zwei Dioden 46, 46" zwei Trioden
einsetzen, deren- Gitterstromkreise durch die an den Klemmen des Widerstandes 54
entwickelte Spannung gesteuert werden. Eine andere Ausführungsform des Kompensatorstromkreises
gemäß der Erfindung besteht darin, die Triode 55 der Abb. 5 wegzulassen und die
Kompen-
Batorstufe durch zwei Trioden 57, 57a zu bilden, wie es
in Abb. 6 dargestellt ist. Bei dieser Abbildung stellen ebenso wie bei der vorhergegangenen
8 und 9 die Leiter dar, die die gewünschte Vorspannung den Stufen 4', 4'a und 4",
4"a zuzuführen erlauben, und 13 bezeichnet die gewöhnliche, zur Quelle der Anodenspannung
führende Verbindungsleitung.
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Die zwei Trioden 57, 57, sind wie vorstehend durch Kondensatoren
und induktive Kopplungen an den Ausgangsstromkreis der Erregerstufe q.', q.'a mit
ihren Anodenkreisen angeschlossen, während ihre Gitterkreise, von denen jeder eine
Vorspannungsquelle -58 bzw. 58« enthält, mit einem gemeinsamen Widerstand 59 verbunden
und zugleich (durch den Transformator 6o) dem Einfluß der Spannung des Signalisierungsstromes
ua ausgesetzt werden. Alle Werte der Spannung um, die die Gitter positiv machen,
sind ohne Einwirkung auf die der Erregerstufe 4, 4'a durch die Kompensatorstufe
57, 57a entnommene Hochfrequenzenergie, sofern der Widerstand 59 einen gegenüber
dem mittleren Widerstand des Raumes Gitter-Glühdraht sehr großen Wert besitzt; denn
das Gitterpotential der Stufe 57, 57, kann unter diesen Bedingungen
dasjenige des Punktes D nicht merklich überschreiten.
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Diese verschiedenen Schaltungen geben gleichwertige Ergebnisse und
werden je nach der Form der Kurve f (U) voreinander bevorzugt, die im allgemeinen
experimentell aufgenommen ist und in bestimmtem Maße die Arbeitsbedingungen der
erregten Stufe -.", 4"« kennzeichnet.
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Die -in Abb. 7 dargestellten Oszillogrammtypen haben die Wirkung einer
Kompensatorstufe zum Gegenstand, wie sie vorstehend beschrieben wurde.
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Diese Oszillogramme erhält man, indem man in der Abszisse die Werte
der Spannung des Signalisierungsstromes und in der Ordinate die Werte der Hochfrequenzerregerspannung
at aufträgt.
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Das Oszillogramm 0, das sich auf ein übertragungssystem gemäß
der Erfindung bezieht, an das kein Kompensator angeschlossen ist, zeigt die Wirkung
der Veränderung des an die Erregerstufe angelegten scheinbaren Widerstandes für
Signalisierungsspannungen, die einen bestimmten Wert überschreiten, übrigens in
Übereinstimmung mit dem Auftreten des Gitterstromes in der erregten Stufe.
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Das Oszillogramm 0, zeigt die immerhin noch unvollkommene Wirkung
der Kompensatorstufe; denn die Geraderichtung der Kurve ist unvollständig für diejenigen
Signalisierungsspannungen, die größer als ui sind, was von den Regelcharakteristiken
der Koinpensatorstufe 46, 46" und von der Triode 55 (Abb. 5) herrührt.
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Das Oszillogramin 03 veranschaulicht genauestens, wie man eine
vollkommene Kompensation erreichen kann, wenn die Charakteristiken der Kompensatorstufen
in aller Strenge den durch die Kurven II und III der Abb. 2 festgelegten Bedingungen
genügen.
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Der oben beschriebene vervollkommnete Kornpensator, der bei jedem
übertragungssystem benutzt werden kann, das Modulationshochfrequenzverstärker ümfaßt,
ist für eine beliebige Anzahl von Verstärkerstufen, vorteilhafterweise zwei, anwendbar.
Durch die vereinte Wirkung, dieser Kompensatorstromkreise in einem System zur Telephonieüber
tragung ist es einerseits möglich, die Erregerspannung in bezug auf die Signalisierungsspannung
zu verzerren, anderseits durch das Spiel in der Veränderung des Widerstandes der
letzten Kompensatorstufe diese Erregerspannung darauf zurückzuführen, daß sie entweder
in allen Punkten der Signalisierungsspannung absolut proportional oder gemäß einem
im voraus bestimmten einfachen Gesetz funktionell abhängig von dieser ist.
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Um von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen, kann es von Interesse
sein, insbesondere bei Rundfunksendung nicht einem vollkommen geradlinigen Modulationsgesetz
zu folgen; denn die Rundfunkempfänger neigen in den meisten Fällen zu einer linearen
Verzerrung, die übrigens nur von bestimmten Amplituden ab auftritt. Es handelt sich
hierbei wohlgemerkt nur um die ganze nichtlineare Verzerrung, wie sie beim Vergleich
der ankommenden Hochfrequenzwelle und der vom Tonwiedergabegerät gelieferten Schallwelle
in Erscheinung tritt. Z. B. kann man die mit dem Übertragungssystem kombinierten
Vorrichtungen derart einregeln, daß man eine Modulationskurve mit dem Verlauf der
Kurve II der Abb. 8 erhält, in welcher die Hochfrequenzerregerspannungen u in der
Ordinate und die Modulationsspannungen um in der Abszisse aufgetragen sind.
Mit einem Telephonieübertragungssystem gemäß der Erfindung, das eine derartige Modulationskurve
liefert, erhält man beim Empfang schließlich eine Kurve der Amplitude für den Schall
in Abhängigkeit von der Modulierungsspannung, die der Kurve I der Abb. 8 viel näher
kommt als die Kurve, die man erhalten würde, wenn man als Modulationskurve für die
Sendung diese Kurve I selbst verwenden würde.
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Die Erfindung schafft auf diese Weise ein Mittel, die Sendemodulation
aufs beste und unter den besten Bedingungen. für den Wirkungsgrad den zur Wiedergabe
dieser Modulation bestimmten Empfängen anzupassen.
Die Senderverstärker
für modulierte elektrische Schwingungen gemäß der Erfindung sind auf alle Sendersysteme
anwendbar, einschließlich derjenigen mit Mehrfachmodu-. Tation.