DE659967C - Senderverstaerker fuer modulierte elektrische Schwingungen - Google Patents

Senderverstaerker fuer modulierte elektrische Schwingungen

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DE659967C
DE659967C DES111427D DES0111427D DE659967C DE 659967 C DE659967 C DE 659967C DE S111427 D DES111427 D DE S111427D DE S0111427 D DES0111427 D DE S0111427D DE 659967 C DE659967 C DE 659967C
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    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03FAMPLIFIERS
    • H03F1/00Details of amplifiers with only discharge tubes, only semiconductor devices or only unspecified devices as amplifying elements
    • H03F1/02Modifications of amplifiers to raise the efficiency, e.g. gliding Class A stages, use of an auxiliary oscillation
    • H03F1/04Modifications of amplifiers to raise the efficiency, e.g. gliding Class A stages, use of an auxiliary oscillation in discharge-tube amplifiers
    • H03F1/06Modifications of amplifiers to raise the efficiency, e.g. gliding Class A stages, use of an auxiliary oscillation in discharge-tube amplifiers to raise the efficiency of amplifying modulated radio frequency waves; to raise the efficiency of amplifiers acting also as modulators

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Description

  • Senderverstärker für modulierte elektrische Schwingungen Die Erfindung bezieht sich auf einen Senderverstärker für modulierte elektrische Schwingungen. Bei solchen Senderverstärkern zeigt sich bei hohen Modulationsgraden eine übermäßige nichtlineare Verzerrung, so daß man gezwungen ist, zur . Abhilfe von diesem schwerwiegenden Übelstand diese Senderverstärker oder den ganzen Sender derart einzustellen, daß der Modulationsgrad niemals einen Betrag der Größenordnung von 75'1, überschreitet, für den die Verzerrung hinreichend gering ist. Bei solchen Arbeitsbedingungen wird aber der Sender bei weitem nicht mit seiner höchsten Leistungsfähigkeit ausgenützt.
  • Zweck der Erfindung ist es, die im Verlauf der Modulation in den Senderverstärkern auftretenden Verzerrungen zu kompensieren oder auch nach irgendeinem gewünschten Gesetz zu beeinflussen, was die Möglichkeit schafft, den Modulationsgrad auf roo°/o zu erhöhen und demzufolge den Sender mit seiner höchsten Leistungsfähigkeit auszunutzen, ohne daß Übelstände auftreten.
  • Es sind bereits bei Röhrensenderanlagen Belastungskompensationsröhren verwendet worden, die die Aufgabe haben, die Belastung der den Sender speisenden Energiequellen konstant zu halten. Insbesondere ist bereits bekanntgeworden, eine derartige Belastungskotnpensationsröhre durch die Schwingungen des Senders derart zu beeinflussen, daß ihre Leitfähigkeit von der Intensität der Hochfrequenzschw ingungen des Senders abhängt, und zwar, indem man die Gittervorspannung der Belastungskompensationsröhre durch den Gleichstrom verändert, der von dem Gleichrichter der Senderschwingungen herrührt. Außerdem ist bekanntgeworden, die Belastungskompensationsröhre mit dem Gitterstromkreis der Senderröhre derart zu verbinden, daß die Schwankungen des Gittergleichstromes der Sendemöhre den Widerstand der Kompensationsröhre beeinflussen, und zwar, indem sie auf die Gittervorspannung der Belastungskompensationsröhre einwirken.
  • Um einen Generatorkreis während des Modulationsvorganges gleichmäßig zu belasten und in diesem unerwünschte Schwankungen der Frequenz, der Amplitude oder der Phase zu vermeiden, hat man auch bereits den Weg eingeschlagen, mit dem Generatorkreis einerseits einen \Tutzkreis zu koppeln, in welchem die Schwingungen in bekannter Weise mit Hilfe einer mit einem Eisenkern ausgerüsteten Spule moduliert werden, und anderseits mit einem Ballastkreis zu koppeln, der gleichfalls durch eine Eisendrosselspule gesteuert wird, deren Vormagnetisierung durch den Modulationsstrom beeinflußt ist.
  • Diese verschiedenen bekannten Anordnungen bezwecken jedoch lediglich, entweder dxe Belastung der den Sender speisenden Energ%equelle konstant zu halten oder den Höe'.-:: frequenzgenerator gegen Schwankungen seiner. Frequenz, Amplitude oder Phase bei der Modulation zu sichern.
  • Die Erfindung geht insbesondere von Sendern für modulierte elektrische Schwingungen aus, die eine Kette von Verstärkerstufen enthalten, die sämtlich oder teilweise zugleich Modulatoren sein können; sie hat zum Gegenstand, einer oder mehreren dieser Stufen einen Kompensationsstromkreis zuzuordnen, der die in dieser Stufenkette auftretenden Verzerrungen zu kompensieren oder nach irgendeinem gewünschten Gesetz zu beeinflussen erlaubt.
  • Gemäß der Erfindung ist der Ausgangsstromkreis einer oder mehrerer Stufen mit einem Kompensationsstromkreis gekoppelt, dessen Wirkwiderstand sich unter der Wirkung des Modulierungsstrolnes derart ändert, daß der Kompensator die Stufe während eines Teiles der Modulationsperiode in umgekehrtem Sinne wie die von der nachfolgenden Stufe herrührenden Hochfrequenzbelastungen mit einer sich . ändernden Hochfrequenzbelastung belastet.
  • Diese Kompensationsstromkreise, die als Impedanzbelastungen auch Entladungsröhren, vorzugsweise in symmetrischer Anordnung enthalten können, können derart eingerichtet und eingestellt sein, daß ihre gemeinsame Wirkung entweder Proportionalität zwischen der Amplitude des von der Endverstärkerstufe abgegebenen Hochfrequenzstromes und der Modulierungsspannung oder jedes andere vorher bestimmte Verhältnis mit sich bringt.
  • Der Vorteil der Verwendung dieser Kompensationsstromkreise und auch ihr Arbeitsprinzip und ihre Arbeitsweise werden an Hand der beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung darstellenden Zeichnungen verständlich, und zwar zeigen: Abb. r, 2 und 3 je ein Schaubild zur Erläuterung der Wirkungsweise, die finit dein Kompensationsstromkreis bei einem Sendeverstärker gemäß der Erfindung herbeigeführt werden soll, Abb. 4., 5 und 6 schematisch je eine Ausführungsform des Kompensationsstromkreises, Abb. 7 drei Arten voll Oszillograminen, die bei einer Anlage gemäß der Erfindung mit oder ohne Kompensationsstromkreis aufgenommen sind, und Abb. 8 ein Schaubild zur Darstellung der mit einer mehrere Kompensationsstromkreise umfassenden Senderverstärkeranlage gemäß der Erfindung erzielbaren Wirkung.
  • Es ist bekannt, daß bei einer Anlage mit eiteln Wirkungsgrad das Arbeiten einer Elektronenröhren umfassenden Hochfrequenzp?ännungsverstärkerstufe bei der Erregungsquelle dieser Stufe einen mittleren Belastungswiderstand auftreten läßt, der sich im wesentlichen mit der Amplitude der Erregerspannung ändert.
  • Der Wert des scheinbaren Widerstandes, der infolgedessen zwischen den Klemmen der Erregungsquelle verursacht wird, ist theoretisch übrigens unendlich und praktisch äußerst hoch, solange Amplituden der Erregerspannung keinen Gitterstroh in der erregten Verstärkerstufe auftreten lassen; er nimmt schnell ab, sobald der Gitterstrom entstellt.
  • Abb. I zeigt den Verlauf des Vorganges. In den Ordinaten sind die Werte des scheinbaren Widerstandes R, der oben definiert wurde, und in den Abszissen die Werte der Spannung u der Erregerquelle aufgetragen.
  • Wenn die Erregungsquelle so betrachtet wird, als bestünde sie aus dem Leistungsstromkreis einer Verstärkerstufe mit Elektronenröhren, so wird die im allgemeinen einem reinen Ohmschen Widerstande äquivalente Impedanz sich in funktioneller Abhängigkeit von der an ihren Klemmen entwickelten Spannung ändern, und diese Änderung zeigt den Verlauf der Kurve I der Abb. 2, wobei die Werte R des Wirkwiderstandes in der Ordinate und die Hochfrequenzerregerspannungen at in der Abszisse aufgetragen sind. In dieser Abbildung bezeichnet R1 die Größe des Wirkwiderstandes, wenn der scheinbare Widerstand zufolge des Vorhandenseins des erregten Gitterstromkreises unendlich oder praktisch sehr hoch ist. Der in der Abb.2 gewählte Belastungswiderstand R1 ist überdies sehr viel kleiner als der durch den erregten Gitterstromkreis hervorgerufene scheinbare Minimalwiderstand, wenn die Erregerspannung ihren größten positiven Wert annimmt. Wäre dies nicht so, so würde die Schwankung des äquivalenten Gesamtwiderstandes im Intervall 0 bis -ii., noch viel beträchtlicher sein.
  • Abb. 3 zeigt mit ihrer Kurve I die Werte U" der Spannungen, die im Anodenkreis der Erregerstufe (die ihrerseits als Verstärker modulierter Hochfrequenz und gegebenenfalls zugleich auch als '-#Iodulator arbeitet) entwickelt «-erden, und mit ihrer Kurve 1I die Spannungen an den Klemmen der dieser Stufe zugehörigen Belastungsimpedanz, die konstant ist, Lund deren Koordinaten folgende sind: In der Abszisse die Modulierungsspannung tc., in der Ordinate die im Anodenstromkreis entwickelte Spannung U". Wenn a der Winkel der Geraden I mit der Achse der Abszissen zi", ist, so ist die im Anodenkreis entwickelte Anodenwechselspannung durch folgenden Ausdruck gegeben: U" =u, tg a '-, U a1 , wobei U"1 den Wert der im Anodenkreis entwickelten Spannung darstellt,wenn dieModulierungsspannung Null ist.
  • Die an der Belastungsimpedanz entwickelte Spannung nimmt nun folgenden Wert an: wobei O den äquivalenten inneren Widerstand der benutzten Elektronenröhren darstellt.
  • Wenn sich der Belastungswiderstand R mit dem Wert von U ändert und zu R = f (U) wird, so wird dieser Ausdruck zu: und die Kurve, die entsprechend die @nderungen in Abhängigkeit von der Modulierungsspannung is", darstellt, ist durch die Kurve III der Abb. 3 gegeben.
  • Es ist praktisch unmöglich, die Geradlinigkeit der Modulation unter diesen Bedingungen aufrechtzuerhalten, was die Abweichungen (Toleranzen) erklärt, die man gewöhnlich zugestehen muß, wenn man es mit Verstärkung für modulierte Hochfrequenzströme bei hochgetriebenem Wirkungsgrad zu tun hat. Die Verringerung dieses Fehlers kann augenscheinlich dadurch erzielt werden, daß man einen komplementären Belastungswiderstand R1 benutzt, der gegenüber dem mittleren, durch den Gitterstromkreis der erregten Verstärkerstufe gegebenen Minimalwiderstand äußerst klein ist. Jedoch wird unter diesen Bedingungen die zur Aufrechterhaltung einer hohen Amplitudenerregung notwendige Leistung beträchtlich werden, und man wird nur arbeiten können, indem man die Verhältnisse der aufeinanderfolgenden Leistungen der Verstärkerstufen zueinander auf kleine Werte verringert.
  • Um diesen vorstehend zusammenfassend analysierten Fehler zu verringern, schließt man an den Ausgangsstromkreis der Erregerstufe einen Kolnpensatorstromkreis derart an, daß er dieser Erregerstufe zusätzlich zu dem durch die erregte Stufe gegebenen veränderlichen Widerstand einen mittleren, gleichfalls veränderlichen komplementären Widerstand verleiht, der ein Gesetz für Veränderung unter der Einwirkung des Modulatorstrornes und des Hochfrequenzerregerstromes befolgt, nach welchem der mittlere der Belastungsimpedanz verliehene resultierende Widerstand in der Erregerstufe konstant bleibt, wie groß auch immer die Amplitude der an den Klemmen dieser Impedanz entwickelten Spannung sein mag.
  • Um der aufgestellten Regel zu genügen, ist die Veränderung von R1 leicht in dem Intervall -z41, 2s. (Abb. 2) zu bestimmen, in welchem der Belastungswiderstand sich ändert, denn man muß für alle Werte von zt, die man zwischen ui und u. wählt, erhalten: ein Ausdruck, in welchem f (U) den zufolge der erregten Stufe gegebenen veränderlichen Widerstand und F (U) den durch die Kompensatorstromkreise eingeführten komplementären Widerstand darstellt.
  • Die Kurven II und III der Abb. 2 genügen der aufgestellten Beziehung, und der durch die Kombination von f (U) und von F (U) hervorgehende äquivalente Widerstand wird konstant sein, wenn F (U) die Veränderungen des komplementären Widerstandes wiedergibt.
  • Die diesen Bedingungen genügenden Kompensatorstromkreise können vermittels einer elektrischen Zweielektrodenentladungsröhre oder Diode verkörpert werden, deren Anodenspannung zweckmäßig durch eine feste Spannung und eine veränderliche Spannung gebildet wird, die der llodulierungsspannung proportional und in Phase ihr entgegengesetzt ist. Diese Diodenröhre kann durch zwei symmetrisch angeordnete Dioden ersetzt werden.
  • Die Abb. 4 zeigt schematisch zwei in Kaskade gekoppelte Verstärkerstufen, denen ein Kompensatoraggregat angeschlossen ist und das durch zwei symmetrisch geschaltete Zweielektrodenröhren gebildet wird. Die Verstärkerstufen, die gewünschtenfalls zugleich Modulatoren sein können, wie es z. B. in Abb. 4 gezeigt ist, können von beliebiger Bauart sein; z. B. kann jede Stufe, wie dargestellt, aus zwei Elektronenröhren 4, 4'a für eine Stufe bzw. 4", 4"a für die folgende Stufe bestehen. Die von einer nicht gezeichneten Stromquelle gelieferte Anodenspannung wird diesen Röhren durch die jeweils zugeordneten Leiter 13 zugeführt. Stromquellen 22 bzw. 23, die mit den Gittern dieser Röhren mittels Leitern S bzw. 9, verbunden sind, erlauben, den Gittern die gewünschten Vorspannungen zuzuführen. Außerdem werden die Gitter im Takte der Modulation durch die Sekundärwicklungen 18, bzw. i9 eines Transformators beeinflußt, dessen Primärwicklung vom Modulationsstrom oder einem diesem proportionalen Strom durchflossen wird. Die letztgenannte Anordnung ist selbstverständlich nicht erforderlich und kann gewünschtenfalls weggelassen werden: in letztgenannten Fällen würden die Stufen 4'"4" und 4", 4"a lediglich die Rolle von Verstärkerstufen spielen.
  • Der Ausgangsschwingungskreis der- Verstärkerstufe 4', 4'a, der durch die Selbstinduktionsspule 44 und dem veränderlichen Kondensator 45 gebildet wird, ist elektrisch einem Kompensatorstromkreis zugeordnet, der durch zwei symmetrisch angeordnete Diodenröhren 46 und 46" gebildet wird. Die Anoden 47 und 47" dieser Dioden sind durch Kondensatoren 48 bzw. 48, mit regelbaren Anzapfkontakten an der Induktanzspule 44 verbunden. Diese Anoden sind außerdem elektrisch durch Widerstände und. geeignete Drosseln mit einer gemeinsamen Erdleitung oder irgendeinem anderen System verbunden, das an seine Stelle treten kann, eine Verbindung, in die eine feste elektrische Spannungsquelle 49, die die Einstellung des Arbeitspunktes der Dioden gestattet, und die Sekundärspule eines Transformators 5o eingeschaltet -sind, mit dessen Hilfe den Anoden 47 und 47" eine der Modulierungsspannung proportionale veränderliche Spannung aufgedrückt wird, die in Phase ihr entgegengesetzt ist. Die Kathoden der beiden Dioden sind mit der Erde oder mit dem System, das diese ersetzen kann, in der in der Abbildung gezeichneten Weise verbunden. Ihre Heizstromquelle ist der Einfachheit halber nicht wiedergegeben.
  • Unter diesen Bedingungen ist, wenn die den Gittern der Stufe 4", 4"a aufgedrückte Modulierungsspannung im Maximum ist, der Gitterstrom im Maximum, und die vermöge dieses Stromes dem Schwingungskreis 44, 45 entzogene Hochfrequenzbelastung ist gleichfalls im Maximum, während die dem Kompensatoraggregat vermittels des Transformators 5o aufgedrückte Spannung im Maximum. ist, was gleichfalls die durch dies Aggregat aufgenommene Hochfrequenzbelastung auf ein Minimum verringert, und umgekehrt. Die Veränderung der Belastung oder, was auf dasselbe herauskommt, des effektiven Widerstandes des Schwingungskreises 44,45 während einer Modulationsperiode wird auf diese Weise verringert, woraus sich eine genauere Proportionalität zwischen der Amplitude der modulierten Hochfrequenzschwingungen und der Amplitude des Modulierungsniederfrequenzstromes, d. h. eine größere Modulationstreue -ergibt.
  • Eine andere Ausführungsform des Kompensatorstromkreises; bei dem ein Widerstand zu Hilfe genommen ist, dessen Klemmenspannung in Abhängigkeit vom Modulierungsstrom gebracht ist, ist in Abb. 5 dargestellt. In dieser Abbildung bezeichnen 4,.1!" und 4", 4"d zwei aufeinanderfolgende Modulationshochfrequenzverstärkungsstufen, die einen Teil einer Verstärkerkette bilden oder auch - nicht. Die diese Röhren speisenden O_uellen sind der Einfachheit halber in der Zeichnung nicht wiedergegeben. Die Hochfrequenzspannungen sind an die erste Stufe 4', 4'a z. B. vermittels induktiver Kopplungen 51, 51" angelegt.
  • Die Gitter der Röhren 4 bzw. 4'a sind mittels der Leiter 8 bzw. 9 mit Einrichtungen verbunden, die denjenigen der Abb.4 hinsichtlich des Zieles entsprechen, eine geeignete Vorspannung zuzuführen. Die erforderlichen Anodenspannungen werden der Röhre mittels Leitern 13 zugeführt. Der Ausgangskreis der Verstärkerstufen 4,4'" ist mittels Kondensatoren und Transformatoren 5z und 52, mit den Anodenstromkreisen der beiden Zweielektrodenröhren 46 und 46" gekoppelt; diese Stromkreise enthalten einen Widerstand 54 und eine gemeinsame Stromquelle 53. Die Klemmenspannung im Widerstand 54 wird von dem Modulationsstrom mittels einer Dreielektrodenröhre 55 abhängig gemacht.
  • Die Arbeitsweise ist nun folgende: Die Vorspannung 56 am Gitter der Dreielektrodenröhre 55 ist derart eingestellt, daß die Triode 55 nur dann Strom in den Widerstand 54 abgibt, wenn die Spannung um des Signalisierungsstromes den Wert ui (Abb. 3) überschreitet. Die nun an den Klemmen 54 entstehende Potentialdifferenz (die in bezug auf die Anoden der Kompensatorstufe 46, 46" negativ ist) läßt eine gleichzeitige Vergrößerung des mittleren, durch die Kompensatorstufe 46, 46" gegebenen Widerstandes in Erscheinung treten. Diese Veränderung, die sich zugleich in funktioneller Abhängigkeit von der Erregerspannung und der Signalisie-. rungsspannung befindet, stellt sich als in den angegebenen Größen mit der Kurve III der Abb. a gemäß den für die Kompensatorstufe gewählten Charakteristiken übereinstimmend heraus.
  • Jede andere Vorrichtung, die einen Widerstand umfaßt, dessen Potentialdifferenz an den Klemmen zugleich von der Erregerspannung und der Spannung des Signalisierungsstromes funktionell abhängig ist, könnte an Stelle des durch die Kompensatorstufe 46, 46a und die Triode 55 gebildeten Aggregates eingeschaltet werden, ohne aus dem Rahmen der Erfindung herauszugehen.
  • Gemäß einer Abänderung des in Abb. 5 gezeigten Ausführungsbeispiels kann man an Stelle der die Kompensatorstufe bildenden zwei Dioden 46, 46" zwei Trioden einsetzen, deren- Gitterstromkreise durch die an den Klemmen des Widerstandes 54 entwickelte Spannung gesteuert werden. Eine andere Ausführungsform des Kompensatorstromkreises gemäß der Erfindung besteht darin, die Triode 55 der Abb. 5 wegzulassen und die Kompen- Batorstufe durch zwei Trioden 57, 57a zu bilden, wie es in Abb. 6 dargestellt ist. Bei dieser Abbildung stellen ebenso wie bei der vorhergegangenen 8 und 9 die Leiter dar, die die gewünschte Vorspannung den Stufen 4', 4'a und 4", 4"a zuzuführen erlauben, und 13 bezeichnet die gewöhnliche, zur Quelle der Anodenspannung führende Verbindungsleitung.
  • Die zwei Trioden 57, 57, sind wie vorstehend durch Kondensatoren und induktive Kopplungen an den Ausgangsstromkreis der Erregerstufe q.', q.'a mit ihren Anodenkreisen angeschlossen, während ihre Gitterkreise, von denen jeder eine Vorspannungsquelle -58 bzw. 58« enthält, mit einem gemeinsamen Widerstand 59 verbunden und zugleich (durch den Transformator 6o) dem Einfluß der Spannung des Signalisierungsstromes ua ausgesetzt werden. Alle Werte der Spannung um, die die Gitter positiv machen, sind ohne Einwirkung auf die der Erregerstufe 4, 4'a durch die Kompensatorstufe 57, 57a entnommene Hochfrequenzenergie, sofern der Widerstand 59 einen gegenüber dem mittleren Widerstand des Raumes Gitter-Glühdraht sehr großen Wert besitzt; denn das Gitterpotential der Stufe 57, 57, kann unter diesen Bedingungen dasjenige des Punktes D nicht merklich überschreiten.
  • Diese verschiedenen Schaltungen geben gleichwertige Ergebnisse und werden je nach der Form der Kurve f (U) voreinander bevorzugt, die im allgemeinen experimentell aufgenommen ist und in bestimmtem Maße die Arbeitsbedingungen der erregten Stufe -.", 4"« kennzeichnet.
  • Die -in Abb. 7 dargestellten Oszillogrammtypen haben die Wirkung einer Kompensatorstufe zum Gegenstand, wie sie vorstehend beschrieben wurde.
  • Diese Oszillogramme erhält man, indem man in der Abszisse die Werte der Spannung des Signalisierungsstromes und in der Ordinate die Werte der Hochfrequenzerregerspannung at aufträgt.
  • Das Oszillogramm 0, das sich auf ein übertragungssystem gemäß der Erfindung bezieht, an das kein Kompensator angeschlossen ist, zeigt die Wirkung der Veränderung des an die Erregerstufe angelegten scheinbaren Widerstandes für Signalisierungsspannungen, die einen bestimmten Wert überschreiten, übrigens in Übereinstimmung mit dem Auftreten des Gitterstromes in der erregten Stufe.
  • Das Oszillogramm 0, zeigt die immerhin noch unvollkommene Wirkung der Kompensatorstufe; denn die Geraderichtung der Kurve ist unvollständig für diejenigen Signalisierungsspannungen, die größer als ui sind, was von den Regelcharakteristiken der Koinpensatorstufe 46, 46" und von der Triode 55 (Abb. 5) herrührt.
  • Das Oszillogramin 03 veranschaulicht genauestens, wie man eine vollkommene Kompensation erreichen kann, wenn die Charakteristiken der Kompensatorstufen in aller Strenge den durch die Kurven II und III der Abb. 2 festgelegten Bedingungen genügen.
  • Der oben beschriebene vervollkommnete Kornpensator, der bei jedem übertragungssystem benutzt werden kann, das Modulationshochfrequenzverstärker ümfaßt, ist für eine beliebige Anzahl von Verstärkerstufen, vorteilhafterweise zwei, anwendbar. Durch die vereinte Wirkung, dieser Kompensatorstromkreise in einem System zur Telephonieüber tragung ist es einerseits möglich, die Erregerspannung in bezug auf die Signalisierungsspannung zu verzerren, anderseits durch das Spiel in der Veränderung des Widerstandes der letzten Kompensatorstufe diese Erregerspannung darauf zurückzuführen, daß sie entweder in allen Punkten der Signalisierungsspannung absolut proportional oder gemäß einem im voraus bestimmten einfachen Gesetz funktionell abhängig von dieser ist.
  • Um von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen, kann es von Interesse sein, insbesondere bei Rundfunksendung nicht einem vollkommen geradlinigen Modulationsgesetz zu folgen; denn die Rundfunkempfänger neigen in den meisten Fällen zu einer linearen Verzerrung, die übrigens nur von bestimmten Amplituden ab auftritt. Es handelt sich hierbei wohlgemerkt nur um die ganze nichtlineare Verzerrung, wie sie beim Vergleich der ankommenden Hochfrequenzwelle und der vom Tonwiedergabegerät gelieferten Schallwelle in Erscheinung tritt. Z. B. kann man die mit dem Übertragungssystem kombinierten Vorrichtungen derart einregeln, daß man eine Modulationskurve mit dem Verlauf der Kurve II der Abb. 8 erhält, in welcher die Hochfrequenzerregerspannungen u in der Ordinate und die Modulationsspannungen um in der Abszisse aufgetragen sind. Mit einem Telephonieübertragungssystem gemäß der Erfindung, das eine derartige Modulationskurve liefert, erhält man beim Empfang schließlich eine Kurve der Amplitude für den Schall in Abhängigkeit von der Modulierungsspannung, die der Kurve I der Abb. 8 viel näher kommt als die Kurve, die man erhalten würde, wenn man als Modulationskurve für die Sendung diese Kurve I selbst verwenden würde.
  • Die Erfindung schafft auf diese Weise ein Mittel, die Sendemodulation aufs beste und unter den besten Bedingungen. für den Wirkungsgrad den zur Wiedergabe dieser Modulation bestimmten Empfängen anzupassen. Die Senderverstärker für modulierte elektrische Schwingungen gemäß der Erfindung sind auf alle Sendersysteme anwendbar, einschließlich derjenigen mit Mehrfachmodu-. Tation.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Senderverstärker für modulierte elektrische Schwingungen, der eine Kette von Verstärkerstufen enthält, die sämtlich oder teilweise zugleich Modulatoren sein können, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangsstromkreis einer oder mehrerer Stufen mit einem Kompensationsstromkreis gekoppelt ist, dessen Wirkwiderstand sich unter der Wirkung des Modulierungsstromes derart ändert, daß der Kompensator die Stufe während eines Teiles der Modulationsperiode in umgekehrtem Sinne wie die von der nachfolgenden Stufe herrührende Hochfrequenzbelastung mit einer sich ändernden Hochfrequenzbelastung belastet. a. Senderverstärker mit mehreren Koinpensationsstromkreisen gemäß Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationsstromkreise derart eingerichtet und eingestellt sind, daß ihre gemeinsame Wirkung entweder Proportionalität zwischen der Amplitude des von der Endverstärkerstufe abgegebenen Hochfrequenzstromes und der Modulierungsspannung oder jedes andere vorher bestimmte Verhältnis mit sich bringt. 3. Senderverstärker nach Anspruch und a, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kompensatorstromkreis als Belastungsimpedanz Zweielektrodenröhren, vorzugsweise in symmetrischer Anordnung, enthält; deren Anoden durch eine Quelle einer konstanten Spannung vorgespannt sind, der eine der Modulierungsspannung proportionale Spannung geeigneter Phase überlagert ist. .. Senderverstärker nach Anspruch r und z, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kompensatorstromkreis als Belastungsimpedanz Entladungsröhren, vorzugsweise in symmetrischer Anordnung, enthält, deren Steuerelektroden mit einer konstanten Spannung vorgespannt sind, der eine der Modulierungsspännung proportionale Spannung geeigneter Phase überlagert ist.
DES111427D 1932-10-21 1933-10-22 Senderverstaerker fuer modulierte elektrische Schwingungen Expired DE659967C (de)

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