DE953706C - Sprachgesteuerte Gegensprechanlage mit Rueckkopplungs- und Echosperre - Google Patents

Sprachgesteuerte Gegensprechanlage mit Rueckkopplungs- und Echosperre

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DE953706C
DE953706C DEL14961A DEL0014961A DE953706C DE 953706 C DE953706 C DE 953706C DE L14961 A DEL14961 A DE L14961A DE L0014961 A DEL0014961 A DE L0014961A DE 953706 C DE953706 C DE 953706C
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voltage
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DEL14961A
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Dr-Ing Heinrich Bodenschatz
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Telefunken AG
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Telefunken AG
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M9/00Arrangements for interconnection not involving centralised switching
    • H04M9/08Two-way loud-speaking telephone systems with means for conditioning the signal, e.g. for suppressing echoes for one or both directions of traffic

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Interconnected Communication Systems, Intercoms, And Interphones (AREA)

Description

  • Sprachgesteuerte Gegensprechanlage mit Rückkopplungs-und Echosperre Bei dem Betrieb von Gegensprechanlagen sind grundsätzlich zwei Fälle zu unterscheiden: Wird die Anlage mit den üblichen Telephonfernhörern betrieben so tritt praktisch keine akustische Rückkopplung über Hörerkapsel und Mikrophon ein. Soweit eine solche Verbindung durchgehend vierdrahtmäßig ausgeführt wird, sind überhaupt keine durch Echowirkungen bedingte Schwierigkeiten zu erwarten. Liegt dagegen im Zuge der Verbindung zwischen Zweidrahtstrecken, z. B. den beiden Teilnehmeranschlußleitungen, eine Vierdrahtstrecke, die über die üblichen Gabelschaltungen angeschlossen ist, so können bekanntlich Echoerscheinungen in der Gesamtverbindung eintreten. Diese Echoerscheinungen haben mit akustischer Rückkopplung nichts zu tun, sie stellen eine rein elektrische Rückkopplung der Spannung am Ende der Vierdrahtleitung über den Kanal der Gegenrichtung auf den Anfang der Vierdrahtleitung dar. Wesentlich dabei ist, daß der Rückfluß im Gegenkanal; der durch unvollkommenen Abgleich der Leitungsnachbildungen hervorgerufen wird, nicht von der Größenordnung des ankommenden Sprechstromes ist, sondern je nach den Möglichkeiten des Gabelabgleichs darunter liegt, wobei »Fehlerdämpfungencc zwischen z und q. Neper üblich sind.
  • Zur Vermeidung des Rückflusses und damit der Echoerscheinungen ist es bekannt, den Gegenkanal zu sperren. Diese Sperrung erfolgt in der Regel durch gesteuerte Dämpfungsglieder oder Röhren, wobei die Steuerspannung von der Sprechspannung des besprochenen Kanals abgeleitet wird. Diese Sperranordnung wird manchmal mit »Rückkopplungssperre« oder auch mit »Echosperre« bezeichnet, wobei beide Bezeichnungen für den gleichen Begriff gebraucht werden und nichts Unterschiedliches bedeuten.
  • Dieser Anordnung gegenüber steht bei Freisprechanlagen der Betrieb mit empfindlichen Mikrophonen und Lautsprechern. Hierbei ist auf jeden Fall, auch wenn die Verbindung rein vierdrahtmäßig aufgebaut ist, mit einer starken Rückkopplung zu rechnen, und zwar durch die akustische Einwirkung jedes Lautsprechers auf das am gleichen Ort befindliche Mikrophon der Gegenrichtung. Der Lautsprecher wird ja im allgemeinen auf eine Lautstärke eingestellt sein, die etwas über der normalen Sprechlautstärke liegt, damit Durchsagen auch bei zufällig etwas lauterem Geräuschpegel im Raum verständlich bleiben. -Das Mikrophon solcher Lautsprechanlagen ist meist so empfindlich, daß ein Besprechen aus 2 bis 3 m Entfernung ohne weiteres möglich ist. Beides zusammen ergibt bei der Aufstellung von Mikrophon und Lautsprecher etwa auf dem gleichen Schreibtisch einen Rückfluß der im Lautsprecher ankommenden Sprechenergie in die Mikrophonleitung, der im allgemeinen stärker ist als die beim normalen Besprechen vom Mikrophon aufgenommene Schallenergie.
  • Um eine Anlage der zuletzt genannten Art betreiben zu können, müssen daher zwei zusätzliche Elemente eingeführt werden: i. Um bei eingeschalteter Verbindung, auch wenn sie nicht besprochen wird, Heulen durch akustische Rückkopplung zu vermeiden, muß- der Kanal einer Richtung oder auch beide Kanäle so weit gedämpft werden, daß die Rückkopplungsbedingungen nicht mehr erfüllt sind. Beim Besprechen eines Kanals muß eine Steuerschaltung diese »Rückkopplungssperre« so steuern, daß der benötigte Kanal »ohne Dämpfung« durchgeschaltet wird, während die nötige Dämpfung in den anderen Kanal geschaltet wird. Dabei ist es zunächst unwichtig, ob nach Beendigung der Durchsage der Kanal durchgeschaltet bleibt oder wieder gesperrt wird; 2. die Durchschaltung jedes Kanals soll durch die Mikrophonspannung ausgelöst werden, sobald dies besprochen wird. Andererseits soll aber die Durchschaltung nicht erfolgen, wenn der andere Kanal gerade besprochen wird und der Schall des arbeitenden Lautsprechers auf das Mikrophon trifft, weil sonst ein dauerndes Schalten und Zurückschalten die Folge wäre. Um bei Lautsprecherschall das benachbart aufgestellte Mikrophon (oder auch sonstige Übertragungsglieder hinter dem Mikrophon) zu sperren, ist daher eine »Echosperre« notwendig.
  • Die Begriffe »Rückkopplungssperre«- und »Echosperre« erhalten also nun vollkommen verschiedene Bedeutung Die )"Rückkopplungssperre« sperrt den nicht besprochenen Kanal oder dämpft ihn weitgehend. Die Sperrung bleibt in Sprechpausen oder nach Beendigung der Besprechung bestehen, zumindest in den Fällen, in denen die Rückkopplungssperre als Kippanordnung ausgeführt ist, die von der einen stabilen Stellung (Sperrung des einen Kanals) in die zweite stabile Stellung (Sperrung des zweiten Kanals) springt. Das Umkippen in den anderen Zustand wird dabei immer durch das Besprechen des jeweils anderen Mikrophons ausgelöst. Aber auch bei gesperrtem Kanal bleibt das Mikrophon dieses Kanals mit seiner Steuerschaltung zur Beeinflussung der »Rückkopplungssperre« in Betrieb. Die Rückkopplungssperre beeinflußt nur den »Sprechweg«, nicht den »Steuerweg« hinter dem Mikrophon.
  • Die »Echosperre« sperrt das Mikrophon und damit den »Steuerweg« und den (bereits anderweitig) gesperrten »Sprechweg« des Gegenkanals, sobald im durchgeschalteten Kanal gesprochen wird. Die Sperr-. gleichspannung folgt den Sprachschwingungen ohne wesentliche Verzögerung, abgesehen von einer geringen »Nachwirkzeit«, in kurzen Sprechpausen setzt also auch die Sperrspannung aus und gibt damit das Mikrophon urid den anschließenden »Steuerweg« des zweiten Kanals kurzzeitig frei. In- solchen Sprechpausen setzt also die Echosperrenspannung aus, auch wenn die Sprechrichtung nicht umgeschaltet wird. Da es der Zweck der Echosperre ist, die Einwirkung des Lautsprecherschalls auf das Mikrophon und damit auf die Steuerung der Gegenrichtung zu unterbinden, braucht diese Sperrspannung nur so lange zu bestehen, als der Lautsprecher arbeitet.
  • Den prinzipiellen Aufbau einer solchen Anlage nach dem bisherigen Stand der Technik zeigt Fig. i.
  • Die beiden Teilnehmer TI und TI, sind vierdrahtmäßig und über sich automatisch steuernde Verstärker miteinander verbunden. Jedes Mikrophon (Mii bzw. Mit) wirkt über einen Vorverstärker (V, bzw. V2) auf zwei Kreise a) auf den eigentlichen Sprechkreis über ein gesteuertes Dämpfungsglied (D, bzw. D2) und einen Endverstärker (Ei bzw. E2) auf die Lautsprecher (L2 bzw. L,), b) auf einen Steuerkreis, der von den Vorverstärkern abgeleitet wird und aus den Steuerverstärkern SW, bzw. SW, und einer über diese beeinflußten Kippanordnung K (einer Röhrenkippschaltung oder einer entsprechenden Relaisanordnung) besteht. Je nach dem Schaltzustand dieser Kippanordnung werden die Dämpfungen der Dämpfungsglieder in den beiden - Sprechwegen gegensinnig beeinflußt, so daß praktisch stets ein Dämpfungsglied durchlässig, das andere gesperrt ist. Diese Einrichtung stellt die Rückkopplungssperre dar.
  • Von der Ausgangsspannung des Endverstärkers (Ei bzw. E2). wird eine Spannung abgegriffen und über Gleichrichter und Glättungsanordnungen (ES, bzw.
  • ,) zur Sperrung, der Vorröhren VZ bzw. V, (etwa ES, in Form von Gitterpotentialverlagerungen) verwendet (Echosperre). Hierdurch wird die Echosperrung bewirkt.
  • Schwierigkeiten treten im allgemeinen auf, wenn bei dieser Anordnung die Echosperrschaltung dimensioniert werden soll. Die Sperrspannung muß von dem hohen Sprechpegel hinter der Endröhre abgenommen werden, weil zur Steuerung der Röhren V, bzw. V2, etwa einer Regelröhre oder auch einer üblichen Pentode, schon Gleichspannungen von einigen Volt notwendig sind. Auch wenn keine Röhre, sondern statt dessen eine Richtleiteranordnung (Brückenschaltung oder- Dämpfungsglied) gesteuert werden soll, sind Gleichspannungen von etwa i Volt nötig. Die Glättung der Spannung ES, bzw. ES, kann andererseits nicht beliebig weit getrieben werden, da die Echosperre ohne wesentliche Verzögerung ansprechen muß". Sie-soll ja den Mikrophonkreis blockieren, bevor der Lautsprecherschall auf dem Luftweg das Mikrophon erreicht hat. Auch das Abklingen der Sperrung nach dem Aufhören der Besprechung soll rasch erfolgen, um für eine eventuell sofort erfolgende Antwort des Sprechpartners den Gegenkanal frei zu machen. Lediglich eine geringe Abklingverzögerung von etwa 5o bis ioo ms ist erwünscht, um auch in stark nachhallenden Räumen die Einwirkung des vom Lautsprecher angeregten Raumechos auf das Mikrophon noch zu sperren.
  • Die erforderlichen kleinen Zeitkonstanten gestatten keine weitgehende Glättung der Spannung ES, bzw. ES2, sie enthält deshalb noch einen großen Oberwellenanteil, der in seiner Intensität wesentlich über der Größe des Nutzpegels am Gitter der Vorröhre liegt. Auch wenn im gesperrten Zustand der Vorröhre dieser Oberwellenanteil nicht wirksam werden kann, so treten doch Störungen und insbesondere unerwünschte Steuervorgänge im Gegenkanal auf, wenn diese Oberwellen vor allem während des Abbaus der Sperrspannung bei kurzen Wortpausen und Satzunterbrechungen in der Vorröhre mit steuern können. Denn selbst wenn nicht gesprochen wird, wird die abklingende Sperrspannung durch Raumgeräusche, Grundgeräusche usw. doch mit Oberwellen überlagert sein.
  • Die Erfindung bezieht sich auf sprachgesteuerte Gegensprechanlagen mit Echo- und Rückkopplungssperren der vorbeschriebenen Art. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, die obergenannten Schwierigkeiten hinsichtlich der Bemessung der Echosperrenschaltung zu beseitigen. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die vom Empfangszweig abgeleitete Echosperrenspannung lediglich auf die Steuerschaltung der Rückkopplungssperre einwirkt, welche die jeweilige Umschaltung der Sprechkanäle vornimmt, während der Sprechweg der Gegenrichtung von dieser Spannung unbeeinflußt bleibt.
  • Hierdurch wird erreicht, daß nach wie vor Mikrophonimpulse, die durch die Beschallung des Mikrophons vom Lautsprecher her ausgelöst werden, die Kippanordnung nicht beeinflussen, und darüber hinaus werden folgende Vorteile erzielt: Durch die Vermeidung einer Beeinflussung des Sprechkreises durch die vom Gegenweg abgeleiteten Echosperrenspannungen werden zusätzliche Verzerrungen im genannten Sprechkreis verhindert. Außerdem wird ein wesentlich günstigerer Abstand' zwischen dem Nutzpegel der von der Steuerspannung beeinflußten Röhre und dem Oberwellenpegel der Steuergleichspannung erhalten.
  • Die Anordnung gemäß der Erfindung kann bei den verschiedensten bekannten Sperrenschaltungen angewendet werden. In der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles wurde eine Anlage angenommen, bei der die Rückkopplungssperre aus einer über Steuerverstärker gesteuerten Kippanordnung besteht, wie sie bereits oben als bekannt vorausgesetzt würde. An Stelle dieser Kippanordnung können aber auch andere Einrichtungen bekannter Art als Rückkopplungssperre verwendet werden, sofern sie eine Blockierung der von den beiden Sprechwegen abgeleiteten Steuereinflüsse durch die Echosperrenspannung ermöglichen.
  • Als besonders zweckmäßig für die Durchführung der Erfindung hat sich jedoch eine elektronische Kippanordnung erwiesen, die in an sich bekannter Weise aus einer Röhrenschaltung mit zwei Trioden oder Pentoden besteht. Beide Röhren besitzen je einen Kathodenwiderstand, an dem die Gittervorspannung und damit auch die Sperrspannung für die andere Röhre abgegriffen wird. Sobald eine Röhre Strom führt, sperrt die am Kathodenwiderstand sich ausbildende Spannung die Gegenröhre. Diese kann nun so lange keinen Strom führen, bis ihr Gitter durch einen fremd zugeführten Spannungsimpuls richtiger Polarität so weit positiv vorgespannt wird, daß der Strom zu fließen beginnt. Dieser Strom sperrt nun wieder durch seinen Spannungsabfall am Kathodenwiderstand die erste Röhre. Der genannte Spannungsimpuls wird von der Sprechspannung des anderen Kanals geliefert.
  • Die an den beiden Kathodenwiderständen sich ausbildende Spannung kann zweckmäßigerweise gleichzeitig zur Vorspannung und dämit zur Steuerung der in den Sprechkreisen eingeschalteten Dämpfungsglieder bzw. zur Vorspannungsregelung von Sprechverstärkerröhren verwendet werden.
  • Beim Aufbau der Schaltung ergibt sich eine besondere einfache Schaltung, wenn man beide Röhren der Kippanordnung in einer Doppeltriode K1, K2 zusammenfaßt, wie dies Fig. a zeigt. Die Sprechspannungen Uspl bzw. Us@2 werden nach Gleichrichtung den Steuergittern der Doppeltriode K1, K2 zugeführt. Die Steuerspannung Ustl bzw. Ust, für die Dämpfungsglieder bzw. "= die Endröhren in den beiden Kanälen KI und KI' werden an den Kathodenwiderständen Rau und Rg, abgenommen.
  • Die Echosperrenspannung soll sich sehr rasch aufbäuen, wenn die ersten Spannungsimpulse auf den Lautsprecher kommen, aber andererseits mit einer gewissen Verzögerungszeit wieder abklingen. Als grundsätzliche Schaltung könnte hierfür eine Anordnung verwendet werden, wie sie Fig. 3 zeigt. Die von einer Spannungsquelle, etwa einer Röhre, mit dem inneren Widerstand Ri gelieferte Wechselspannung lädt über einen Gleichrichter Gl einen Kondensator C auf. Der Belastungswiderstand Ra des Kondensators soll groß gegen Ri sein. Dann wird die Aufladezeitkonstante der Schaltung in erster Linie von Ri und C, die Entladezeitkonstante wegen der Sperrwirkung von Gl durch C und Ra bestimmt sein. Da in manchen praktischen Fällen Ri nicht beliebig klein gewählt werden kann, muß zum Ausgleich C klein gewählt werden. Dem ist aber bald eine Grenze gesetzt, da sonst Ra andererseits wieder wesentlich größer werden müßte. Auch hier sind insbesondere im Gitterkreis von Röhren die Dimensionierungsmöglichkeiten begrenzt, so daß häufig die.erwünschten Ansprech- und Verzögerungszeiten nicht erzielt werden können. Um diesen Schwierigkeiten zu begegnen, wird vorgeschlagen, den Kondensator aufzuteilen, so daß beide Forderungen, nämlich sehr geringe Ladezeitkonstante und wesentlich längere Entladezeitkonstante, erfüllt werden können. Eine derart verbesserte Schaltung zeigt Fig. q.. Eine relativ kleine Kapazität Cl (etwa 2o0'/, von C2) ergibt eine raschere Aufladung auf einen wesentlichen Teil der gesamten Spannungshöhe und ermöglicht eine rasch einsetzende Sperrung, wenn R' wesentlich größer als Ri ist, so daß es als Belastung beim Aufladevorgang vernachlässigt werden kann. C2 wird durch die folgenden Sprachimpulse auf die volle Sperrspannung nachgeladen. Beim Entladen über den Widerstand Ra verbindet Gleichrichter Gl' beide Kondensatoren, so daß für die Entladezeitkonstante der gesamte Kapazitätswert bestimmend ist.
  • In Fig. 5 ist schließlich ein Gesamtschaltbild einer Freisprechschaltung gemäß der Erfindung mit zentralem Verstärker und mit Echo- und Rückkopplungssperre dargestellt. Die Teilnehmereinrichtungen sowie die zur wahlweisen Verbindungsherstellung zwischen zwei beliebigen Teilnehmern erforderlichen Auswahleinrichtungen 'sind als für die Erfindung unwesentlich nicht mit dargestellt.
  • Die Schaltung besteht aus folgenden wesentlichen. Teilen, die soweit als möglich in gleicher Weise bezeichnet sind wie in Fig. z. Je Sprechweg ist ein für Sprech- und Steuerspannungen gemeinsamer Vorverstärker V1 bzw. V2 vorgesehen. Ferner ist eine Kippanordnung K vorhanden, die von den beiden Sprechzweigen über je einen Steuerverstärker StV, bzw. StV, gesteuert wird. Der Spannungsabfall an den Kathodenwiderständen RK, und RK, der Kippschaltung wird hier zur Steuerung der Gittervorspannung der in den Sprechkreisen angeordneten Endverstärkerröhren El bzw. E2 verwendet, die aber entweder im normalen Arbeitspunkt arbeiten oder ganz gesperrt werden. Vom Ausgang dieser Röhren wird neben der verstärkten Sprechspannung die Echosperrerispannung abgeleitet, in Verstärkern EVl bzw. EV2 verstärkt und über eine Schaltungsanordnung gemäß Fig. q zur Erzeugung der gewünschten Ansprech- und Nachwirkzeiten den Gittern der jeweils der Gegenrichtung zugeordneten Steuerverstärkerröhre StV, bzw. StV, zugeführt.
  • Die Gesamtschaltung ist hier aus Gründen einer übersichtlichen Darstellung so gezeichnet, daß beide Mikrophonkreise auf der einen Seite und beide Lautsprecherkreise auf der anderen Seite der Zeichnung liegen. Zur weiteren Schaltungsvereinfachung sind soweit als möglich Doppelröhren verwendet, und zwar für Vorverstärker, Steuerverstärker und Kippschaltung die gleichen Doppeltrioden, während die Endverstärkerstufe und der Echosperrenspannungsverstärker in einer Verbundröhre vereinigt sind. Die Kopplung der verschiedenen Röhren erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel über RC-Glieder, es kann aber ebensogut eine Übertragerkopplung angewendet werden.
  • Die Wirkungsweise der Anordnung ist kurz folgende: Es sei angenommen, daß die Anordnung zuletzt vom Teilnehmer 2 besprochen worden ist. Demzufolge ist während des sich anschließenden Ruhezustandes der Anlage das System K2 der Kippröhrenanordnung stromführend und damit infolge des Spannungsabfalls am Kathodenwiderstand Ry,dieEndverstärkerröhre El gesperrt, während an E2 nur die normale Vorspannung liegt, so daß diese Röhre durchlässig ist.
  • Wird nun die Anlage vom Mikrophon Mil des Teilnehmers x aus besprochen, so werden die Sprechströme zunächst in der Vorverstärkerröhre V1 verstärkt. Die verstärkten Sprachschwingungen gelangen außer auf den .Endverstärker auch auf das Gitter der Steuerverstärkerröhre SiVl; die an der Anode von StVl abgenommenen verstärkten Spannungen werden gleichgerichtet und dem Gitter des Systems K1 der Kippröhre zugeführt. Sie werden dabei der von dem anderen, zu diesem Zeitpunkt leitenden System K2 erzeugten Sperrvorspannung überlagert und überwinden diese, so daß nunriehr die Röhre K1 leitend wird und einen die Sperrung der Röhre K2 bewirkenden Spannungsabfall am Kathodenwiderstand Rr;2 erzeugt, der zugleich als Sperrvorspannung für die Röhre E2 ausgenutzt wird. Durch die Sperrung der Röhre K1 fällt gleichzeitig die sperrende negative Gittervorspannung für die RöhreEl fort, so daß diese die vom Vorverstärker V1 auf ihren Eingang gelangenden Sprachschwingungen weitergeben kann. Diese werden über den Ausgangsübertrager A Ü1 auf den Lautsprecher L2 des Teilnehmers 2 übertragen. An Stelle der Sperrung bzw. Freigabe eines Sprechkanals durch Gitterpotentialverlfigerung in einer Sprechverstärkerröhre kann der in der Kippanordnung am Kathodenwiderstand erzeugte Spannungsabfall ohne weiteres auch zur Steuerung anderer Sperrschaltmittel, z. B. von aus spannungsabhängigen Widerständen aufgebauten Dämpfungsgliedern u. dgl. verwendet werden.
  • Die vom Lautsprecher L2 abgestrahlte Schallenergie gelangt selbstverständlich auch auf das Mikrophon Mit der gleichen Sprechstelle und wird in dem Vorverstärker V2 verstärkt. Sie kann nun zwar nicht auf den Lautsprecher L1 rückwirken, da die Röhre E2 durch die Kippanordnung der Rückkopplungssperre gesperrt ist, jedoch kann sie auf die Steuerschaltung einwirken und damit eine unerwünschte Umsteuerung der Sprechrichtung herbeiführen. Um diese zu verhindern, ist die Echosperre vorgesehen. Die Echosperrenspannung wird vom Ausgangsübertrager AÜl (bzw. A Ü2) abgenommen, sie kann, wie das Ausführungsbeispiel zeigt, vor ihrer Gleichrichtung nochmals verstärkt werden, wozuhier das System E V, (bzw. E V2) dient, das mit der Endverstärkerröhre kombiniert ist. Es ist aber auch möglich, die Echosperrenspannung ohne weitere Verstärkung gleichzurichten. Zur Gleichrichtung der Echosperrenspannung dient ein aus Gleichrichtern, Kondensatoren und Widerständen aufgebautes Netzwerk, wie es oben im Zusammenhang mit den Fig.3 und q. beschrieben wurde und dessen Elemente so dimensioniert sind, daß die gewünschten Schaltzeiten für Ansprechen und Abklingen erhalten werden. Die so aus den Sprechspannungen am Ausgang des Endverstärkers EV1 gewonnene .Sperrspannung wird nun an das Gitter der Steuerverstärkerröhre SW, der Gegenrichtung gelegt und verhindert damit ein Einwirken der vom Lautsprecher L2 auf das Mikrophon Mit gelangenden Schallenergie auf die Steuereinrichtung. Da diese Sperrspannung in den Sprachpausen - nach der vorbestimmten, oben bereits erläuterten Nachwirkzeit - verschwindet, kann der Teilnehmer 2 durch Besprechen seines Mikrophons in einer Sprachpause ohne weiteres die Umschaltung der Sprechrichtung durch die Kippanordnung herbeiführen. Auf diese Weise ist ein einwandfreier Gegensprechbetrieb ermöglicht, ohne daß' die Echosperrenspannung in 'irgendeiner Weise auf den Sprechweg der Gegenrichtung einwirkt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. SprachgesteuerteGegensprechanlagemitRückkopplungs- und Echosperre, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Empfangszweig abgeleitete Echosperrenspannung lediglich auf die Steuerschaltung der Rückkopplungssperre einwirkt, die die jeweilige Umschaltung der Sprechkanäle vornimmt, während der Sprechweg der Gegenrichtung von dieser Spannung unbeeinflußt bleibt.
  2. 2. Sprachgesteuerte Gegensprechanlage nach Anspruch 1 unter Verwendung -einer aus zwei Röhren bestehenden Kippschaltung zur Umsteuerung der beiden Sprechkanäle sowie zweier Steuerverstärker, über welche die Kippschaltung durch die Sprechkanalspannungen beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Echosperrenspannung an das Gitter der der Gegenrichtung zugeordneter( Steuerverstärkerröhre geführt ist.
  3. 3. Sprachgesteuerte Gegensprechanlage nach Anspruch i und 2, bei welcher in jedem Röhrenkreis der Kippschaltung ein Kathodenwiderstand zur Erzeugung der Gittervorspannung der anderen Röhre vorhanden ist, so daß sich die beiden Röhren gegenseitig sperren, dadurch gekennzeichnet, daß die an._ den beiden Kathodenwiderständen auftretenden Spannüngsabfälle gleichzeitig zur Steuerung von in den Sprechkreisen angeordneten Dämpftmgsgliedern bzw. zur Einschaltung bzw. Sperrung der Endröhren in den Sprechkreisen, insbesondere durch Gitterpotentialverlagerung, mitbenutzt werden.
  4. 4. Gegensprechanlage nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Röhren der Kippschaltung in einer Doppelröhre, insbesondere einer Doppeltriode, zusammengefaßt sind.
  5. 5. Gegensprechanlage nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Echosperrenspannung hervorgerufene Sperrung der Steuerschaltung durch die Ladespannung eines Kondensators bewirkt wird, der durch die gleichgerichtete Sprechspannung aufgeladen wird.
  6. 6. Gegensprechanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Echosperrenspannung aus der Ausgangsspannung des Endverstärkers abgeleitet und gegebenenfalls nochmals verstärkt wird.
  7. 7. Gegensprechschaltung nach Anspruch 6, da-. durch gekennzeichnet, daß die Verstärkung der Echosperrenspannung in einer Triode erfolgt, die konstruktiv mit der Endröhre des Sprechkreises vereinigt ist (Verbundröhre). - B. Gegensprechanlage nach Anspruch 5. und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der die Sperrspannung erzeugende Kondensator derart in zwei Teilkondensatoren aufgeteilt ist, daß ein rascher Aufbau der Sperrspannung über den einen Teilkondensator ermöglicht wird, während bei der Entladung beide Kondensatoren zur Erzielung einer vergleichsweise großen Entladezeitkonstante zusammenwirken. g. Gegensprechanlage nach Anspruch x bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die den beiden Kanälen zugeordneten Vorverstärker- und Steuerverstärkerstufen je paarweise für sich in Doppelröhren (Doppeltrioden) zusammengefaßt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 85o 147 »Europäischer Fernsprechdienst« 1938, S. 16o.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1220485B (de) * 1963-11-14 1966-07-07 Siemens Ag Freisprechanlage
DE1296210B (de) * 1966-04-30 1969-05-29 Blaupunkt Werke Gmbh Gegen- oder Wechselsprechanlage mit sprachgesteuerter Umschaltung der Gespraechsrichtung

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE850147C (de) * 1950-10-05 1952-09-22 Lorenz C Ag Differential-Rueckkopplungssperre

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