DE837750C - Massagegeraet - Google Patents
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Description
- Massagegerät Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät, das zur Durchführung einer Druckmassage und insbesondere einer Druckmassage mit erheblicher Tiefenwirkung dient.
- Die Anwendung von Druck auf Teile des menschlichen Körpers ist an sich bekannt. So wird heispielsweise die Messung des Blutdrucks nach R iv a -R o c c i mit einer aufblasbaren Gummimanschette, die um den Oberarm gelegt wird, durchgeführt. Ein derartiges Meßgerät ist aber für die Durchführung einer l)ruckmassage weder gedacht noch nach seinem Aufbau geeignet. Ferner ist in der konservativen Theral>ie der l)urchblutungsstörungen an Extremitäten das 5aug- und Druckverfahren lekannt: zu dessen Durchführung dient ein Glasbehälter, in den das Bein oder der Arm unter luftdichtem Abschluß hineingesteckt wird, wobei in dem Behälter abwechselnd Unterdruck und Überdruck erzielt wird. Auch ein solches Gerät ist für ein Druckmassageverfahren, wie es der Erfindung zugrunde liegt, unbrauchbar. Ein drittes in der Therapie bereits bekanntes Verfahren ist die sog. intermittierende Venenstauung, bei der eine aufblasbare Gummimanschette z. B. um den Oberschenkel gelegt und das Blut im Bein durch Aufblasung der Manschette in bestimmten Intervallen immer eine Zeitlang gestaut wird. Auch eine solche Vorrichtung ist für die Durchführung eines Druckmassageverfahrens mit Tiefenwirkung nicht gedacht und nicht geeignet.
- Demgegenüber zielt das zwar nicht die Erfindung selbst darstellende, der Erfindung aber zugrunde liegende Druckmassageverfahren darauf ab, Haut, Fettgewebe, Muskulatur, Venen, Arterien, Lymphballnen, interstitielles Gewebe und Knochenhatit unter rhythmischer Dructkanwendung mehr oder weniger stark zusammen- bzw. auszupressen und eine sehr weitgehende, unter Umständen bis in die Knochen hineingehende Tiefenwirkung zu erreichen.
- Zur Durchführung eines solchen Verfahrens bedarf es eines besonders gearteten Geräts, und dieses Gerät wird durch die Erfindung geschaffen.
- I>as Gerät zur Durchführung der Druckmassage gemäß der Erfindung besteht grundsätzlich aus einer aufblasbaren bzw. unter Druck füllbaren und ausdehnungsfähigen Gummiblase od. dgl., einer die Gummiblase od. dgl. umhüllenden unelastischen oder weniger elastischen Verkleidung, wie z. B. einer Stoffhiille, ferner aus Mitteln für den Anschluß einer Preßluftleitung od. dgl. an die Gummiblase, z. B. einem Schlauchansatzstück, dem Manometer und Ventil zugeordnet sein können.
- NTorzugslveise bedient sich die Erfindung zur Füllung und Ausdehnung der Gummiblase eines Preßlufterzeugers, z. B. einer handbetriebenen oder motorisch angetriebenen Luftpumpe. Grundsätzlich kann aber an die Stelle von Preßluft auch sonstiges Preßgas oder Preßflüssigkeit treten, da auch bei Verwendung dieser Mittel die innige Anschmiegullg der Gummiblase an die Körperformen, insbesondere an Gelenken, gewahrt bleibt. Es können übrigens gemäß der Erfindung zusätzlich Mittel zur Temperierung des Preßmediums vorgesehen sein.
- In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 eine Fußmanschette in geöffnetem Zustande, Abb. 2 eine Fußmanschette in betriebsbereitem Zustande Abb. 3 ein Schlauchansatzstück mit Ventil und Manome ter, Abb. 4 eine Mehrfachmanschette, Abb. 5 eine Handmanschette, Abb. 6 eine Kniemanschette, Abb. 7 eine Kopfmanschette.
- Die Fußmanschette gemäß Abb. 1 besteht aus einer Stoffhülle 1, die der Form des Fußes 2 angepaßt ist, also beispielsweise die Gestalt eines vorn abgeschnittenen und über dem Rist aufgeschnittenen plumpen Stumpfes besitzt. Diese Stoffhülle I umkleidet die innenliegende Gummiblase 3, die eine iihnliche Gestalt wie die Stoffhülle 1 aufweist, von allen Seiten. Somit kann man die Stoffhülle 1 als tine Art Tasche betrachten, die die Gummiblase 1 aufnimmt: hierbei kann die Stoffhülle I aus einer kräftigen unelastischen Außendecke und einem dünnen haltbaren Futter gefertigt sein. Die Gummil>lase 3 besitzt ein Schlauchstück 4, das durch eine entsprechende Offnung, z. B. einen Schlitz, der Stoffhülle 1 nach außen durchgeführt sein kann. Die Stoffhülle 1 besitzt ferner ein Befestigungs bzw.
- Verstärkungsband 5 von vergleichsweise erheblicher Länge, dessen eines Ende an der Stoffhülle 1 befestigt ist. Zum Durchführen dieses Bandes 5 kann z. B. in dem Fersenbereich eine Schlaufe 23 angeordnet sein.
- Wie die Abb. 2 darstellt, wird die aus Stoffhülle I und Gummiblase 3 bestehende Manschette um den Fuß 2 gelegt, wobei die Ristkanten 6 aneinanderzuliegen kommen oder sich auch überdecken können. Die Festlegung erfolgt durch Umwickeln der gesamten Manschette mittels des Bandes 5. Die Kanten 6 können auch mittels Schnallen od. dgl. an- oder übereinandergelegt und so die Manschette um den Fuß geschlossen werden.
- Zu Abb. 1 und 2 ist noch zu bemerken, daß die Stoffhülle I und deren Gummiblase 3 vorzugsweise so groß gewählt werden, daß sie auch die Zehen des Fußes 2 umhüllen; gegebenenfalls kann die Stoffhülle 1, unter Umständen auch die Gummiblase 3, in dem Bereich der Zehen geschlossen, kappenartig gestaltet sein.
- Das Schlauchstück 4 wird an ein Schlauchansatzstück 7 (Abb. 3) angeschlossen das mit einem Manometer 8 in Verliiudung steht und andererseits auch ein Ventilstück g mit Ventil 1 1 trägt, an das beispielsweise eine Luftpumpe 10 oder die Preßluftzuleitung angesetzt werden.
- Die Anwendung ist derart, daß durch das Ventilstück g Preßluft in die Gummiblase 3 eingeführt wird, bis der erwünschte uii4 auf dem Manometer 8 ablesbare Massagedruck erreicht ist; die Entlüftung erfolgt nach Abnahme der I uftpumpe 10 od. dgl. durch Tippen des in Art eines Fal1rradschlauchventils ausgebildeten Ventils 1 1. Es kann aber auch im Anschlußstück 7 ein besonderes Entlüftungsventil vorgesehen sein, das in einfachster Ausführung etwa ein Loch ist, das durch Fingerdruck verschließbar ist.
- Bei der Ausführungsform der Abb. 4 ist die Manschette in Form eines Schaftstiefels I2 ausgebildet, wobei wiederum in Art der Abb. I ein Stoffhülle eine Gummiblase aufnimmt; es kann jedoch auch, wie in Abb. 4 angedeutet, die Gummiblase in mehrere Kammern unterteilt sein, beispielsweise in vier Ringkammern 13, 14, 15, 16, von denen jede einzelne einen Schlauchansatz 4 besitzt.
- Mit solchen Manschetten ist abgestufte und beispielsweise von unten nach oben zeitlich aufeinanderfolgende Massage von Teilgebieten der zu behandelnden Extremität möglich, wobei für den Anschluß der einzelnen Schlauchansätze 4 unter Umständen ein gemeinsames, nicht dargestelltes Schlauchansatzstück vorgesehen sein kann, das die zeitlich aufeinanderfolgende Füllung der einzelnen Kammern I3, 14, 15, I6 und ebenso die aufeinanderfolgende Entlüftung dieser Kammern nach wählbaren Gesetzen sicherstellt; die Ventile können z. B. auf verschiedene Höchstdrücke einstellbar sein.
- Die Handmanschette nach Abb. 5 hat die Form eines Schlauches, in den die Hand bis zur Überdeckung des Handgelenks hineingesteckt wird.
- Diese Handmanschette besteht ebenfalls aus einer Stoffhülle I, die die Gummiblase 3 mit Innenraum 19 vollständig umgibt bzw. zwischen Außendecke und Futter aufnimmt. Der Schlauchansatz 4 tritt durch einen Schlitz 17 Außendecke der Stoffhiille l aus: außerdem ist ein Befestigungs bzw.
- Verstärkungsband 5 vorgesehen, das hier zusätzlich durch cine Schlaufe I8 gesichert ist. Die Funktion dieses Bandes 5 ist nicht nur die gute Festlegung des Massagegeräts. sondern insbesondere auch die Aufnahme der durch das Aufpumpen der Gummiblase 3 entstehenden Kräfte, und dies vorzugsweise ohne oder doch ohne wesentliche Dehnung dieses Bandes 5.
- Bei der Kniemanschette nach der Abb. 6 stellt die Stoffhülle 1 eine rechteckig gestaltete Tasche mit Außendecke 21 und Futter 22 dar; sie nimmt die ebenfalls rechteckig gesteltete Gummiblase 3 auf, deren Schlauchansatz wiederum durch einen Schlitz 17 der Außendecke 21 austritt. Das Verstärkungs- und Befestigungsband 5 ist an der einen Schmalseite der Stoffhülle 1 angebracht.
- Die Kopfmanschette nach Abb. 7 ist ringförmig gestaltet und kann ohne Schwierigkeiten am Kopf 20 angelegt werden: wegen der bei ihr meist geringeren erforderlichen Drücke kann man hier auf ein Verstärkungsband 5 wenn nicht stets, so doch in sehr vielen Fällen verzichten.
- Allgemein können bei den verschiedenen Ausführungsformen noch an der Außendecke 21 der Stoffhülle 1 besondere Schlaufen angebracht werden, die zur Lagesicherung der durch solche Schlaufen durchgeführten Verstärkungsbänder 5 dienen, zweckmäßig beispielsweise eine solche schon erwähnte Schlaufe 23 bei der Manschette nach Abb. 1 in der Gegend der Ferse.
- In gleicher Weise können Manschetten auch für Ellenbogen und andere Teile des Körpers ausgebildet sein, in abgewandelter Form z. B. auch für die Zahnfleischmassage und die Massage des Bauches.
- Hierbei kann man unter Umständen auf eine nicht formstabile Stoffhülle 1 verhichten und si z. B. durch einen formstabilen Körper ersetzen, beispielsweise l>Ci Anwendung <les Geräts für die Zahnfleischmassage, wo man dann zweckmäßig zusätzlich noch diesem formstabilen Körper Dichtungs-bzw. Anpassungskanten aus Gummi od. dgl. geben kann.
- Da die Wirkung weise alternierend ist, kann zusätzlich ein Steuerorgan an sich bekannter Bauart vorgeschen werden, das die in bestimmten zeitliclieii Abständen erfolgende Füllung der Gummiblase bis zu einem einstellbaren Druck und deren Entleerung nach vorbestimmbarem Intervall usw. selbsttätig regelt. Zum Beispiel kann eine an sich bekannte elektrische oder mechanische, bezüglich der Schaltzeiten einstellbar Schaltuhr zur Steuerung der Preßluftzufuhr usw. verwendet werden; derartige Schaltuhren sind dem Fachmann geläufig, da sie auf vielen Gebieten der Technik Verwendung finden.
Claims (6)
- P A T E N T A N S P R Ü C H E: 8 . Get ztir Durchführung von Druck massage, insbesondere von Druckmassage mit Tiefenwirkung, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer ausdehnbaren Gummiblase (3) od. dgl. besteht, die der Form des zu behandelnden Körperteils (Extremitäten, Gelenke, Kiefer usw.) angepaßt sein kann, ferner aus einer die Gummiblase (3) umhüllenden bzw. in sich aufnehmenden unelastischen oder weniger elastischen Hülle, z. B. einer Stoffhülle (I), die eben falls der Körperform angepaßt sein kann, wobei von der Gummiblase (3) abgehende Mittel zum Anschluß des die Gummiblase (3) erweiternden, gegebenenfalls temperierbaren Mediums, wie Preßluft, Preßgas, Preßflüssigkeit od. dgl., vorgesehen sind, vorzugsweise in Form eines durch einen Schlitz (17) od. dgl. der Stoffhülle (I) durchtretenden Schlauchstücks (4), das zum unmittelbaren oder vorzugsweise mittelbar überein Schlauchansatzstück (7) erfolgenden Anschluß an die Preßmediumleitung, z. B. eine Luftpumpe (to). dient. wobei das Schlauchansatzstück (7) ein Ventilstück (g) mit einem gegebenenfalls hinsichtlich des Höchstdrucks einstellbaren und gleichzeitig als Entleerungsventil geeigneten Ventil (11) besitzen kann und wobei zusätzlich ein besonderes Entlüftungsventil im Schlauchansatzstück (7) oder im Ventilstück (g) angeordnet sein kann, beispielsweise in Form einer durch einen Finger verschließbaren Öffnung, und wobei am Schlauchansatzstück Mittel zum Anschluß eines Manometers (8) angeordnet sein können.
- 2. Gerät nach Anspruc'h I, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummiblase (3) in mehrere, beispielsweise ringförmige Kammern aufgeteilt ist. die jeweils eigene Schlauchstücke (4) besitzen, wolei für die Schlauchstücke (4) ein gemeinsames Schlauchansatzstück (7) mit einer ents1<rechenden Anzahl von Zapfstellen vorgesehen sein kann und wobei für jede Zapfstelle je ein vorzugsweise einstellbares Ventil vorgesehen sein kann. z. B. derart, daß die Kammern der Gummiblasen (3) nach wählbaren Gesetzen hinsichtlich des Preßdrucks und der zeitlichen Reihenfolge ihrer Füllung und Entleerung mit Preßmedium gefüllt bzw. entleert werdeio.
- 3. Gerät nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein vorzugsweise langes und schmales Befestigungs bzw. Verstärkungsband (5) vorgesehen ist, das z. B. mit seinem einen Ende an der Stoffhülle (1) angenäht ist, wobei zur Sicherung eine oder mehrere Schlaufen (18, 23) an der Stoffhülle (I) angebracht sein können.
- 4. Gerät nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei nicht geschlossener Ausführung der Stoffhülle (1) deren Kanten (6) durch Schnallen od. dgl. an- bzw. ühereinanderlegl>ar und miteinander verbindbar sind.
- 5. Gerät nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein an sich bekanntes Steuerorgan das Spiel von Füllung und Entleerung der Gummiblase (3) hinsichtlich des einstellbaren Höchstdrucks und hinsichtlich der einstellbaren zeitlichen Intervalle selbsttätig regelt, beispielsweise in Art einer Schaltuhr.
- 6. Gerät nach den Artsprüchen I bis 5, gekennzeichnet durch an die zu behandelnden Körperteile angepaßte Form und Ausbildung, z. B. in Art eines z. B. aufgeschnittenen Strumpfes, eines geschlossenen Schlauches, Ringes oder eines Rechteckes, wobei gegebenenfalls z. B. zwecks Anpassung des Geräts an die Erfordernisse der Zahnfleischmassage die Stoffhülle (I) durch feste Formkörper gegebenenfalls mit Anpassungs- bzw. Dichtungsgummikanten od. dgl. ersetzt sein kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEK5694A DE837750C (de) | 1950-07-28 | 1950-07-28 | Massagegeraet |
Applications Claiming Priority (1)
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DEK5694A DE837750C (de) | 1950-07-28 | 1950-07-28 | Massagegeraet |
Publications (1)
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DE837750C true DE837750C (de) | 1952-05-02 |
Family
ID=7210945
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEK5694A Expired DE837750C (de) | 1950-07-28 | 1950-07-28 | Massagegeraet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE837750C (de) |
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