DE885462C - Bandage zur Behandlung von Rippenbruechen - Google Patents

Bandage zur Behandlung von Rippenbruechen

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DE885462C
DE885462C DEP25404A DEP0025404A DE885462C DE 885462 C DE885462 C DE 885462C DE P25404 A DEP25404 A DE P25404A DE P0025404 A DEP0025404 A DE P0025404A DE 885462 C DE885462 C DE 885462C
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DE
Germany
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belt
bandage
chest
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bandage according
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Expired
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DEP25404A
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English (en)
Inventor
Gerhard Dr Richter
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Individual
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F13/00Bandages or dressings; Absorbent pads
    • A61F13/14Bandages or dressings; Absorbent pads specially adapted for the breast or abdomen
    • A61F13/143Thorax bandages or bandaging garments

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Vascular Medicine (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)

Description

  • Bandage zur Behandlung von Rippenbrüchen Von den früher bei der Behandlung von Rippenbrüchen verwendeten dachziegelartig übereinandergeklebten Heftpflasterstreifen, die nur auf der Brustkorhseite der gebrochenen Rippe angeordnet wurden, ist man abgekommen, weil ein derartiger Verband den Brustkorb nicht ruhigstellen kann. Auch die Verwendung der elastischen Binde hat sich nicht bewährt, weil diese Binde rutscht und der angelegte Verband sich lockert. Allgemein hingegen hat sich der Heftpflasterverband bewährt, bei welchem ein ungefähr 10 cm breiter Heftpflasterstreifen rings um den ausgeatmeten Brustkorb an dessen unterem Umfange gelegt wird.
  • Doch auch diese Art der Ruhigstellung des Brustkorbes zeigt verschiedene Mängel, die vielfach von den Patienten unangenehm empfunden werden. So kommt es häufig vor, daß der Verband zu fest angelegt wird, wodurch der Patient mehr als notwendig an der Atmung behindert wird. Ist hingegen der Verband zu locker angelegt, so erfüllt er seinen eigentlichen Zweck nicht, nämlich die Ruhestellung des Brustkorbes. In vielen Fällen, besonders wenn der Rippenbruch nicht schwer ist, würde es für den Patienten eine wesentliche Erleichterung bedeuten, wenn er bei ruhiger, liegender Stellung, besonders beim Schlafen, vorübergehend von dem zwängen den Verband befreit werden könnte; dies ist jedoch unmöglich, weil ein Heftpflasterstreifen nicht eine bis zweimal am Tage angeklebt und wieder abgenommen werden kann.
  • Alle diese Nachteile werden durch eine Bandage gemäß der Erfindung vermieden, die sich durch einen zum Festlegen um den aus geatmeten Brustkorb bestimmten, nur wenig elastischen Gürtel mit einer Schließe und zwei Weiteneinstellvorrichtungen, die eine zur Grob- und die andere zur Feinregulierung, kennzeichnet.
  • In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Abb. I die Feineinstellvorn.chtung im Schnitt und Abb. 2 in Draufsicht, während Abb. 3 die Bandage im Schaubilde wiedergibt.
  • Aus einem luftdurchlässigen, aber wenig elastischen Stoff, z. B. einem derben Gumminetzstoff, wie er für Damenhüftgürtel verwendet wird, nur weniger nachgiebig, ist ein für den Brustkorb entsprechend zugeschnittener Gürtel I angefertigt, der mit zwei einfachen, aber sicher funktionierenden Weiteneinstellvorrichtungen 2 und 3 und einer Schließe 10, 6 zum Festlegen um den Brustkorb ausgestattet ist.
  • Die Grobeinstellvorrichtung 2 dient zum beiläufigen Festlegen der Bandage. Man wird hierzu in der Regel eine einfache, am Umfange des Gürtels festgenähte Schnalle verwenden, die zur Festlegung eines Schließbandes dient, welches mit einer aufgedruckten Zentimetereinteilung, entsprechend der Weite des Gürtels, versehen ist, so daß die Bandage gemäß dem vom Arzte abgemessenen Umfange des ausgeatmeten Brustkorbes ohne weiteres Proben sofort angelegt werden kann. Die Feineinstellvorrichtung 3, die eine Feinregulierung der Bandägenweite bzw. Gürtelspannung ermöglicht, befindet sich an der Gürtelvorderseite und liegt über dem Schwertfortsatz. Sie ist beispielsweise schloß artig ausgebildet und besteht aus einem dünnen, plattenartigen Gehäuse mit glatter, polierter Vorderwand 4 und einem dem Brustkorb entsprechend gewölbten Unterteil 5, die durch Verschraubung oder Viernietung miteinander verbunden sind. In diesem Gehäuse, das zweckmäßig aus einem leichten, aber widerstandsfähigen Material, wie z. B. Duralumin'ium, hergestellt ist, sind zwei nach außen ragende parallel aneinandergleitende Bügel 6 geführt, deren innere Enden als Zahnstangen 7 ausgebildet sind:--Diese Zahnstangen werden von einem in der Mitte des Schlosses angeordneten Antriebszahnrad 8 mit Hilfe eines festen umlegbaren Bügels oder eines abnehmbaren Schlüssels g gleichzeitig in entgegengesetzter Richtung verschoben, so daß die beiden Bügel entweder einander genähert oder voneinander entfernt werden können. Der eine Bügel ist mittels einer Schlaufe od. dgl. än dem das eine Gürtelende bildenden Schließband befestigt, währenld der zweite Bügel zur Aufnahme eines am anderen Gürtelende befestigten Schließhakens 10 dient, welche beiden Teile somit die Schließe bilden. Bei Drehen des Schlüssels in der einen Richtung werden unter Anwendung einer Zugkraft von ungefähr 20 bis 30 kg die Gürtelenden einander genähert, so daß der Gürtel, da die beiden Bügel um je 20 mm verschoben werden können, bis zu 40 mm enger gemacht werden kann. Der Zahntrieb wird mittels einer Sperrvorrichtung gesichert, deren Betätigungsknopf II aus der Vorderwand des Gehäuses hervorragt. Die polierteRiickseite des Schlosses wird zweckmäßigerweise mit einem entsprechend großen Stück Rehleder bedeckt, das mit flachen, breiten Nieten, Schrauben od. dgl. an der Grundplatte des Schlosses befestigt ist. Überdies ruht bei geschlossener Bandage das Schloß auf einer Zunge des Gürtels auf, um jedweden Druck auszuschalten. Mit Hilfe dieses Schlosses ist es möglich, den Gürtel, je nach den individuellen Erfordernissen, weiter oder enger zu machen; der Schließhaken hingegen gestattet die vollständige Abnahme wider Bandage und das Wiederanlegen durch den Patienten selbst.
  • Der Gürtel, der eine Breite von 10 bis 12 cm, eine derartige Breite hat sich am zweckmäßigsten erwiesen, besitzt und waschbar ist, kann aber auch statt aus Gumminetzstoff aus feingewebter Leinwand erzeugt werden, doch werden in diesem Falle einige Zwickel aus dem obengenannten Stoff eingesetzt, um der Bandage eine gewisse Elastizität zu verleihen, die zwar der geforderten Ruhestellung, die nicht absolut sein soll und muß, nicht schadet, jedoch vom Patienten sehr angenehm empfunden wird.
  • An der dem Körper zugewendeten Seite der Bandage empfiehlt es sich, aus hygienischen Gründen eine abnehmbare waschbare Unterlage aus Waffelgewebe (sHandtuchstoff) od. dgl. anzubringen, die beiderseits nach oben und unten um einige Millimeter über den Gürtel vorragt.
  • Die Bandage gemäß der Erfindung ist sehr dauerhaft, wasch'bar und hygienisch. Bei Anwendung der Bandage gemäß der Erfindung werden die Nachteile des festliegenden Heftpflasterverbandes vermieden da die Bandage im Gegensatz zum Heftpflasterverband nicht luftdicht abschließt und abgenommen werden kann; das Abnehmen der Bandage ist überdies bei offenen Rippenbrüchen zwecks Verband wechsels unerläßlich. Wenn nach zwei bis drei Wochen Behandlungsdauer die Kompression nicht mehr so stark sein muß, wie anfangs, kann derDruck der Bandage den jeweiligen Bedingungen leicht angeglichen werden; ebenso kann sie bei einem Hautemphysem jederzeit dem jeweiligen Umfange an-, gepaßt werden. Der Gürtel kann aber auch imGegensatze zum Heftpflasterverband zum Baden oder zum Schlafen vorübergehend abgenommen werden, wobei es der einfache Verschluß mittels des Schließhakens dem Patienten jederzeit gestattet, den Gürtel selbst zu entfernen und wieder anzulegen. Infolge all dieser Eigenschaften ermöglicht es die Bandage nach der Erfindung dem Patienten, bei leichteren Arbeiten ohne weitere Störungen seinem Berufe nachzugehen.
  • Unter geringfügigen Ab änderungen (verschiedene Breiten des Gürtels, Anordnung von Pelotten od. dgl.), die aber das Wesen der Erfindung selbst nicht berühren, kann die Bandage gemäß der Erfindung auch für andere chirurgische und orthopädische Zwecke verwendet werden, wie z. B. bei Narbenbrüchen nach Bauchoperationen, bei Hängebauch usw. Sie kann aber auch als Laparotomiebinde dienen, die der bauchoperierten Person das angestrebte möglichst baldige Aufstehen ermöglicht.
  • Ferner kann sie mit Vorteil zur Korrektur von Brustkorbdeformitäten, wie Hühner- und Schusterbrust, herangezogen werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Bandage zur Behandlung von Rippenbrüchen, gekennzeichnet durch einen zum Festlegen um den ausgeatmeten Brustkorb bestimmten, wenig elastischen Gürtel mit einer Schließe und zwei regulierbaren Weiteneinstellvorrichtungen, von denen die eine zur Grobeinstellung der Gürtelweite, die andere zur Feinregulierung der Gürtelspannung dient.
  2. 2. Bandage nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem luftfdurchlässigen, aber wenig elastischen Stoff besteht und in einer Breite von 10 bis 12 cm den Brustkorb umschließt.
  3. 3. Bandage nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet. daß sie aus feingewebter Leinwand mit eingesetzten Zwickeln aus luftdurchlässigem, aber wenig elastischem Gumminetzstoff besteht und in einer Breite von ungefähr 10 bis 12 cm den Brustkorb umschließt.
  4. 4. Bandage nach den Ansprüchen I und 2 oder I und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließvorrichtung zur groben Einstellung aus einem mit einer aufgedruckten Zentimetereinteilung, entsprechend der Weite des Gürtels, versehenen Gurtband besteht, das durch eine einfache, am Umfang des Gürtels festgenähte Schnalle festgelegt wird.
  5. 5. Bandage nach den Ansprüchen I, 2 und 4 oder I, 3 und, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließvorrichtung zur Feinregulierung der Bandageeinstellung aus einem Schloß besteht, bei dem mittels eines sperrbaren Zahntriebes zwei parallel aneinandergleitende Bügel (6) ein ander genähert oder voneinander entfernt werden können, wobei der eine Bügel mittels einer Schlaufe od. dgl. an dem das eine Gürtelende bildenden Schließband festgelegt wird, während der zweite Bügel, deren gleitende Enden als Zahnstangen ausgebildet sind, zur Aufnahme eines am anderen Gürtelende angebrachten Schließhakens dient.
DEP25404A 1946-10-16 1948-12-18 Bandage zur Behandlung von Rippenbruechen Expired DE885462C (de)

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AT885462X 1946-10-16

Publications (1)

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DE885462C true DE885462C (de) 1953-08-06

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ID=3682738

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DEP25404A Expired DE885462C (de) 1946-10-16 1948-12-18 Bandage zur Behandlung von Rippenbruechen

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DE (1) DE885462C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3124128A (en) * 1964-03-10 Umbilical truss
DE19822221A1 (de) * 1998-05-18 1999-11-25 Andreas Grieger Hilfsmittel zur Kontrolle des Hungergefühls
FR2910270A1 (fr) * 2006-12-20 2008-06-27 Paul Hartmann Sa Sa Ceinture orthopedique, en particulier ceinture lombaire, munie de moyens d'indication de taille

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3124128A (en) * 1964-03-10 Umbilical truss
DE19822221A1 (de) * 1998-05-18 1999-11-25 Andreas Grieger Hilfsmittel zur Kontrolle des Hungergefühls
FR2910270A1 (fr) * 2006-12-20 2008-06-27 Paul Hartmann Sa Sa Ceinture orthopedique, en particulier ceinture lombaire, munie de moyens d'indication de taille

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