DE836904C - Verfahren zum Reinigen von Rohwolle - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Rohwolle

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DE836904C
DE836904C DEP35119A DEP0035119A DE836904C DE 836904 C DE836904 C DE 836904C DE P35119 A DEP35119 A DE P35119A DE P0035119 A DEP0035119 A DE P0035119A DE 836904 C DE836904 C DE 836904C
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wool
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raw wool
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DEP35119A
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Svenska Textilforskningsinstitutet
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Svenska Textilforskningsinstitutet
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B3/00Mechanical removal of impurities from animal fibres
    • D01B3/04Machines or apparatus for washing or scouring loose wool fibres

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Reinigen von Rohwolle Diel?rfindung bezieht sich auf einverfahren zum Reinigen von Rohwolle zwecks Entfernung von \\'ollfett und \''erunreinigungen.
  • Bisher war es gebräuchlich, die Rohwolle mit \\Hasser zu waschen, das ein alkalisches Waschmittel enthält, wobei Wollfett und Verunreini--ungeil unter mechanischem Umrühren der in das \\'aschw-asser eingetauchten Wolle entfernt werden. I?s hat sich jedoch gezeigt, daß die Wollfasern bei dieser Art des Waschens beschädigt werden, da sie empfindlich gegen Alkali sind und da dabei die .\\'()Ilfaser» die Neigung 'haben, sich zu verfilzen.
  • Die l?rfindttn" bezweckt die Beseitigung der an- ,' egel)ciieii Nachteile, und das Verfahren gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Roh-Wolle mit einem fettlösenden 01 mineralischen Ur-:l)ruiigs lx'Iiandelt wird, das einen niedrigen Dampfdruck hat und die Wollfasern in unverfilztem Zustand läßt, worauf das 01 zusammen mit aufgelöstem Wollfett usw. von der Wolle entfernt wird, vorzugsweise durch Zentrifugieren vor dem Krempeln. Die Behandlung der Rohwolle kann im großen ganzen in derselben Weise vor sich gehen wie bei dem bisher angewendeten Waschen mit Wasser, indem die Wolle in das 01 eingetaucht und mechanisch umgeführt wird, wobei die Behandlung in mehreren Stufen unter Verwendung einer Anzahl von Beihandlungsgefäßen erfolgen kann. Es ist auch möglich, die Behandlung in strömendem 0I vorzunehmen, wobei die Wolle durch mechanische :Mittel gegen den C)lstrom geführt wird. In beiden Fällen erfolgt die Behandlung nach dem Gegenstromprinzip, indem die Wolle zuerst mit 01 mit verhältnismäßig hohem Gehalt an Wollfett behan- Gelt wird, während verhältnismäßig reines fettlösendes Öl für die Fertigbehandlung verwendet wird.
  • Falls die Behandlung der Wolle in einer Anzahl von Behältern vorgenommen wird, erfolgt natürlich im ersten Behälter eine ziemlich schnelle Verunreinigting des Öls. Um die gewünschte Auflösung des Wollfettes zti ermöglichen, muß der Gehalt des Öls an Wollfett unter einer bestimmten Grenze gel:alten werden, was für sämtliche Behandlungsbehälter gilt. Infolgedessen muß man verunr<°inigtes (51 fortlaufend oder zeitweise aus dem (,i-;ten Behälter entfernen und dieses 01 durch 01 mit geriiigercni Wollfettgehalt ersetzen, das zweckmäßig der nächstfolgenden Stufe entnommen wird. Das somit der zweiten Behandlungsstufe entnommene 01 wird durch 01 aus der dritten Behandlungsstufe ersetzt usw.
  • Das dem ersten Behandlungsbehälter entnommene Öl kann in bekannter Weise gereinigt werden, wobei (las gelöste Wollfett und andere wertvolle Bestandteile gewonnen werden können. Die direkten Verunreinigungen, wie wasserlösliche Salze, Sand t, dgl. ki)>unen dabei zuerst entfernt werden, beidurch Zentrifugieren oder Filtrieren. Das gereinigte 0I, welches ohne Nachteil eine geringere Menge an Wollfett enthalten kann, kann (iaiin dem letzten Behandlungsbehälter zugeleitet w-.:1-den und ganz oder teilweise Frischöl ersetzen.
  • Nachdem die Wolle aus dem letzten Beh andlungsbehälter 'herausgenommen wurde, kann sie zwischen Walzen gepreßt werden zwecks Entfernung überschüssigen Öls, worauf sie zentrifugiert wird. Durch (las Zentrifugieren kann die Menge ((es an den Fasern verbleibenden Öls so weitgeliencl vermindert werden, daß die Wolle darauf oliiie Nachteil weiterbehandelt werden kann, und zwar durch Krempeln, Kämmen usw. Will man aus irgendeinem Grunde den Ölgehalt noch weiter herabsetzen, so 'kann dies in gewissen Fällen durch darauf folgendes Durchblasen mit \\'armluft, Dampf od. dgl. oder durch ein anderes Verfahren zum .\h(lestillieren des Öls erfolgen.
  • \\'ie :ich aus obigem ergibt, soll bei dein Veriahren gemäß der 1_rfindung das Wollfett nicht vollständig von den Fasern entfernt werden, son-(lern durch Zusatz von Öl soll die Viskosität des Wollfettes herabgesetzt werden, wodurch die Reibung zwischen den Fasern vermindert wird, so daß sie leicht voneinander getrennt werden können. Das auf den Fasern verbleibende 01, das mithin auch eine gewisse Menge \\'ollfett enthalten kann. verbleibt darauf bis nach dem Krempeln und gegelwneitfalls bis die Wolle zu einem Stoff geweht wurde, worauf der fertige Stoff in üblicher Weise mit Wasser gewaschen wird, wobei je nach den Umständen ein geeignetes Waschmittel verwendet werden kann. Das benutzte 01 kann auch in geeigneter Weise so behandelt werden, daß seine Entfernung durch das Waschen erleichtert wird.
  • Für die Durchführung des Verfahrens kommen ungiftige Öle mineralischen Ursprungs in Betracht, die einen niedrigen Dampfdruck haben, so daß die Behandlung bei Raumtemperatur in offenen Behältern ohne Entwicklung brennbarer Dämpfe aus dem 01 erfolgen kann. Geeignet sind u. a. Spindelöl und Petroleum, das die vorstehenden Bedingungen erfüllt.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht eine sehr schonende Weiterl>ehandlung der Fasern. Die Gefahr des Abreißens der Fasern beim Krempeln und anderen Ausrichtungsvorgängen ist geringer, so daß man als Resultat eine Wolle von größerer Stapellänge erhält als hei bisher üblichen Behandlungsverfahren. Da die Stapellänge zu einem gewissen Grade den Preis der Rohwolle bestimmt, bedeutet dies einen wirtschaftlichen Vorteil. Da außerdem die Möglichkeit der Gewinnung wertvoller Bestandteile aus dem zur Behandlung benutzten Öl besteht, ist es vorteilhaft, billige nicht gewaschene Wolle zu kaufen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPßi CHF: r, Verfahren zum Reinigen von Rohwolle, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohwolle mit einem 01 mineralischen Ursprungs und mit niedrigem Dampfdruck behandelt wird, worauf das Öl zusammen mit aufgelöstem Wollfett usw. entfernt wird, vorzugsweise durch Zentrifugieren vor dem Krempeln.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß während der Reinigung mit dem Öl in an sich bekannter Weise eine Relativbewegung zwischen der Wolle und dem 0I durch mechanisches Umrühren, Zwangszirkulation od. !dgl. hervorgerufen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigen nach dem Gegenstromprinzip durchgeführt wird, indem die Rohwolle zuerst mit Öl mit einem verhältnismäßig hohen Wollfettgehalt behandelt wird, während verhältnismäßig reines fettlösendes 0I für die Fertigbehandlung verwendet wird.
  4. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Ölgehalt der zentrifugierten Wolle vor dem Krempeln, Spinnen oder Weben durch Blasen mit Warmluft, Dampf od. dgl. weiter vermindert wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wolle mit Wasser erst nach dem Krempeln gewasdhen wird.
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