DE707128C - Verfahren zur Herstellung einer wollartigen, spinnbaren Faser aus Juterohfaser - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer wollartigen, spinnbaren Faser aus Juterohfaser

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DE707128C
DE707128C DEF83148D DEF0083148D DE707128C DE 707128 C DE707128 C DE 707128C DE F83148 D DEF83148 D DE F83148D DE F0083148 D DEF0083148 D DE F0083148D DE 707128 C DE707128 C DE 707128C
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Leopold Froehlich
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C1/00Treatment of vegetable material
    • D01C1/02Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres

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Description

  • Verfahren zur Herstellung einer wollartigen, spinnbaren Faser aus Juterohfaser Man hat bereits vorgeschlagen, vorgebleichte Jutefaser durch eine 5 Minuten oder länger währende Behandlung mit einer 30%igen Natronlauge wollig zu machen, worauf die Ware in einem Seifenschaumbad abgekocht, gewaschen, zwischen Preßplattenausgedrückt oder in Schleudermaschinen ausgeschleudert und getrocknet wird. Nach diesem in eine Reihe von Einzelmaßnahmen zerfallenden Verfahren werden miteinander verwirrte Fäden von ungleichmäßiger Länge erhalten, die auf die Krempel gebracht, infolge der Wirrlage teilweise zerrissen werden, wodurch ihre Ungleichheit noch vergrößert wird. Infolge der Anwendung der recht starken Natronlauge ist die Jutefaser erheblich geschwächt und bildet ,ein Endprodukt, das sich z. B. als Zugabe zu Zellwolle im Baumwollspinnverfahren recht schlecht verarbeiten läßt, da für dieses Verfahren ganz gleichmäßige Stapellängen erforderlich sind.
  • Nach einem jüngeren Vorschlag für das Wolligmachen pflanzlicher Fasern werden Bastfasern, wie Jute und Flachs, zunächst mechanisch auf einer Kratzmaschine bearbeitet, durch ein Emulsionsb.ad geführt und hierauf 15 Minuten bis 3 Stunden lang in einem Bottich mit einer schnell umlaufenden Natronlauge von, 6,6 bis 17,8010 j e nach Art der Faser behandelt. Auch nach diesem Verfahren gibt es viel Abfall, zunächst auf der Kratzmaschine, dann dadurch, daß sich die Fasern in den Bottichen verwirren und infolge der Schwächung durch zu lange Alkalibehandlung beim späteren Krempeln zerreißen.
  • Die angeführten Mißstände werden nach dem Verfahren vorliegender Erfindung zur Herstellung einer wollartigen spinnbaren Faser aus Juterohfaser vermieden. Es werden nämlich nicht, wie bisher, die Juterohfasern zunächst auf, die gewünschten Längen geschnitten und dann der Alkalibehandlung unterworfen, sondern es werden die ursprünglichen Juteristen in Längslage auf Bändern. durch kalte Natronlauge geführt und auf den Bändern weiter durch Abpreßwalzen, Spültröge und Kanaltrockner und erst dann in einer Schneidmaschine in Stapel vc% der Länge, wie sie für die verschiedenen Spinnverfahren erforderlich sind, zerschnitten. . -ErfIndungsgemäß wird die in üblicher se geöftnete, in Risten gebündelte Juterohser' in Bottichen nach irgendeinem bekannten Verfahren gebleicht und darauf die feuchten Bündel am besten mit Hilfe eines eisernen Transportbandes einem langen Trog zugeleitet, der kalte Natronlauge enthält. Man verwendet eine Natronlauge, die nicht unter 9,5 und nicht über 1.1,50;'o Atznatron enthält. Die Risten werden mit einer solchen Geschwindigkeit auf den Bändern durch die Tröge geführt, daß die Behandlungsdauer nicht über 8 Minuten gesteigert wird. Bei Verwendung einer bereits benetzten Faser kann schon ein 2 Minuten währender Aufenthalt in dem Trog mit Natronlauge ausreichen, um die gewünschte Kräuselung zu erzielen, da die Natronlauge von allen Seiten bequemen Zutritt zu den Risten hat, die während der Behandlung eine Verkürzung um etwa 2o% erfahren. Das abgepreßte, gewaschene, getrocknete und auf die gewünschten Längen zerschnittene Produkt liefert, mit 5o bis 2o% Wolle oder anderen Spinnfasern vermischt, ein für viele Textilindustrien gut verwendbares Garn.
  • Führt man die Risten nach der Spülung durch Emulsionen, die dem Erzeugnis Geschmeidigkeit und Weichheit verleihen, so erhält man Fasern, die auch für die feineren Ausspinnungen verwendbar sind. Da sie alle die gleiche Länge besitzen und parallel liegen, geben sie beim späteren Krempeln und Kämmen nur ganz geringe Mengen von Abfall.
  • Es wurde erkannt, daß sich die Risten bei der Alkalibeh,andlung ungleichmäßig zusammenziehen, am Wurzelende weniger als an der Spitze. Entsprechend mußten frühere Bearbeiter, wenn sie die Risten auf gleiche Faserlänge zerschnitten, bevor sie die Alkalibehandlung vornahmen, bei der Alkalibehandlung wegen der verschiedenen Zusammenziehung Fasern von verschiedener Länge erhalten. Nach vorliegender Erfindung sind die Fasern immer gleich lang, weil ja die Zerschneidung erst an der Riste vorgenommen wird, die sich schon zusammengezogen hat.
  • Das Verfahren nach vorliegender Erfindung nimmt vom öffnen des Juteballens an bis zum Verpacken der fertigen, trockenen und geschnittenen Fasern nur 3/4 bis i Stunde in Anspruch, erfordert nur ganz wenig Arbeitskräfte und gibt so gut wie keinen Abfall.
  • Man hat bereits Ramieristen im ganzen behandelt, dabei handelte es sich aber nicht um eine Verwollung, sondern um eine Vorbereitung für die Verspinnung, und es wurden bei diesem Verfahren die Risten aufgewickelt und in Kochbäder eingesetzt, während bei vorliegendem Verfahren ein anderes Material, nämlich Juteristen, zum Zwecke der Verwollung in lockerer Lage auf Bändern durch kalte Bäder geführt werden.
  • Auch die schon einmal vorgeschlagene Behandlung von Stroh bzw. Holzwolle in Parallellage in Körben ist nicht mit dem vorliegenden Verfahren zu vergleichen, insofern es sich bei diesem älteren Verfahren darum handelt, inkrustierende Bestandteile aus dem Stroh bzw. dem Holz- durch eine Art chemische Röste zu entfernen, nicht um eine Verwollung an sich bereits aufgeschlossener und schon spinnbarer Fasern.

Claims (1)

  1. PATI:NTANSPRUCI3: Verfahren zur Herstellung einer wollartigen spinnbaren Faser aus vorgebleichter, kurze Zeit mit kalter Alkalilauge behandelter Juterohfaser, dadurch gekennzeichnet, daß die noch in Risten vorliegende gebleichte juterohfaser etwa 2 bis 8 Minuten in Längslage auf Bändern durch kalte Natronlauge von 9,5 bis etwa 14,50;o geführt, gespült, getrocknet und schließlich in einer Schneidmaschine auf Stapel geschnitten wird, wie sie für die verschiedenen Spinnverfahren erforderlich sind.
DEF83148D 1937-06-08 1937-06-09 Verfahren zur Herstellung einer wollartigen, spinnbaren Faser aus Juterohfaser Expired DE707128C (de)

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