DE836745C - Verfahren zur Herstellung von Schaumextrakten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schaumextrakten

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DE836745C
DE836745C DEP41556A DEP0041556A DE836745C DE 836745 C DE836745 C DE 836745C DE P41556 A DEP41556 A DE P41556A DE P0041556 A DEP0041556 A DE P0041556A DE 836745 C DE836745 C DE 836745C
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Germany
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foam
extracts
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waste liquor
sulphite waste
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DEP41556A
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Inventor
Dr Karl Daimler
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Hoechst AG
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Hoechst AG
Farbwerke Hoechst AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/0071Foams

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schaumextrakten Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Schaumextrakten für die Erzeugung technisch verwertbarer Schäume, insbesondere für Löschzwecke, unter Verwendung von Stilfitablauge, wie solche bei der Zellstoffherstellung anfällt.
  • Die Erzeugung technisch verwertbarer Schäume, insbesondere zum Löscheinsatz, hat als Voraussetzung die Bereitstellung einer ziemlich hochkonzentrierten, die Schaumbestandteile enthaltenden Lösung, die allgemein unter der Bezeichnung Schaumextrakt bekannt ist. Aus diesem Extrakt wird durch Verdünnen mit viel Wasser und Einarbeiten von Gasen, in der Regel Luft, am Ort des Gebrauchs mit Hilfe von Spezialapparaturen der Schaum hergestellt. Man verlangt von guten Schaumextrakten, äaß sie blank, von möglichst hohem Gehalt und dünnflüssig sind sowie daß sie auch unter null Grad liegende Temperaturen ohne Gefrieren aushalten. In wirtschaftlicher Hinsicht müssen sie einigermaßen günstig liegen.
  • Zu Schaumextrakten, die diese Bedingungen besonders gut erfüllen, gehören diejenigen, die man unter Vermeidung von teueren Eiweißstoffen herstellen kann, wenn man als Hauptbestandteil billige, eingeengte Sulfitablaugen der Zellstoffindustrie benutzt und diese, da ihr Schaumvermögen nur gering ist, durch Einverleiben von alkylnaphthaliiisulfosauren Aluminiumsalzen bei einer testimmten Azidität, z. B. bei einem pH-Wert, der etwa zwischen 4 und 6 liegt, entsprechend aufbessert. Die Extraktbereitung wird so vorgenommen, daß man die genannten Aluminiumsalze aus in Wasser gelösten Komponenten in Gegenwart der Sulfitablauge durch Zusammenbringen entstehen läßt, wobei sie, richtigen PH-Wert vorausgesetzt, eine klare Lösung bilden, da die Sulfitablauge hier in der angewendeten hohen Konzentration als Schutzkolloid wirkt. Verdünnt man nämlich den Extrakt auf Gebrauchsstärke, etwa zu 2- bis 4%igen Lösungen mit Hilfe von weichem oder beliebig hartem Wasser, und verschäumt anschließend sofort, so wird die anfänglich klare Lösung trübe; es lagern sich in den fertig erzeugten Schaumlamellen die nachträglich gebildeten Fällungen ab, die zufolge des Fortfalls der Schutzkolloidwirkung der konzentrierten Sulfitablauge durch die Verdünnung entstanden sind und die das Zerfallen der Lamellen, verlangsamen und damit eine hohe Beständigkeit des Schaumes verursachen. Zu klaren Extrakten der genannten Art gelangt man jedoch nur unter Verwendung von Sulfitablauge hoher Konzentration mit etwa 40 % Trockengehalt, wenn sie entkalkt ist. Solche entkalkten hochkonzentrierten Sulfitablaugen sind jedoch nicht immer leicht zu beschaffen und ganz erheblich teurer als entsprechende nicht entkalkte Originalsulfitablaugen: denn das Ausfällen und Herausholen des Kalkes kann nur in stärkerer Verdünnung erfolgen, die Sulfitablaugen müßten also, eingeengt, wie sie den Fabrikationsort in der Regel verlassen, vom Schaumextrakthersteller mit Wasser wieder verdünnt und mit Soda ausgefällt und hierauf, beispielsweise durch Filterpressen, entschlammt werden, wonach eine erneute Einengung erforderlich wäre. Die entsprechenden Apparaturen sind nicht überall vorhanden, ganz abgesehen von der unnötigen Verteuerung des Endproduktes durch das- zweimalige starke Einengen.
  • Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß man auch bei Verwendung von nicht entkalkter Sulfitablauge zu ebenso guten Schaumextrakten für die Erzeugung technisch verwertbarer Schäume, insbesondere für Löschzwecke, gelangen kann, deren Herstellung jedoch gegenüber der mit entkalkter Sulfitablauge, insbesondere zufolge des Fortfalls verschiedener Arbeitsgänge, technisch einfacher und im Hinblick auf die dabei eintretende Kohlenersparnis wirtschaftlich vorteilhafter ist, wenn man so vorgeht, daß man in nicht entkalkter, in üblicher Weise konzentrierter Sulfitablauge zur Aufbesserung des Schaumvermögens, zweckmäßig bei einem zwischen 4 und 6 liegenden PH-Wert, alkylnaphthalinsulfosaures Ahuninium erzeugt, das durch die als Schutzkolloid wirkende konzentrierte Sulfitablauge in Lösung gehalten wird, und daß man die gleichzeitig entstehenden kalkhaltigen Ausfällungen beispielsweise durch Sedimentations- oder Filtrierverfahren abtrennt.
  • Zur Erzeugung des alkylnaphthalinsulfosauren Aluminiums fügt man zu der Sulfitablauge eine Alkylnaphthalinsulfosäure oder ihr Natriumsalz, z. B. propylnaphthalinsulfosaures Natrium, sowie eine Alunminiixnverbindung, oder auch .als Gemische solcher, z. B. ein löslich anorganisches Aluzniaitmtsa.lz, wie Aluminiumchlorid, oder ein lösliches organisches Alunniniumsalz, wie Aluminiumchloridformiat oder -aoetat, oder auch eine an sich unlösliche Aluminiumverbindung, wie z. B. Aluminiumhydroxyd, hinzu. Zur Einstellung des notwendigen PH-Wertes gibt man beispielsweise zu.
  • Beim Zumischen der Komponenten zu der völlig blanken, nicht entkalkten Sulfitablauge in der üblichen eingeengten Form erhält man unter keinen Bedingungen einen klaren, den üblichen Abnahmebedingungen Genüge leistenden Schaumextrakt, sondern eine schlammige Masse, die erhebliche Ausfällungen enthält. Zunächst mußte damit gerechnet werden, daß der ausgefällte Schlammbestandteil die Wirksamkeit des Extraktes beeinträchtigt. Es mußte z. B. daran gedacht werden, daß der entstehende Schlamm vorzeitig alkylnaphthalinsulfosaure Aluminiumsalze aus ihrer Scheinlösung mit heraus reißen würde. Es hat sich aber überraschenderweise herausgestellt, daß man solche schlammhaltigen Extrakte klären und voll gebrauchsfähig machen kann ohne Einbuße an Schaumstärke und Schaumstabilität, wenn man den Schlamm abtrennt, also die Extrakte beispielsweise einer Sedirnentierung oder Filtration unterwirft. Die klare überstehende Flüssigkeit bzw. das Eiltrat, die mindestens 950,o der ursprünglichen Gesaantmasse darstellt, ist voll gebrauchsfähig und erweist sich als gleich wirksam nach jeder Richtung hin wie der aus entkalkter Sulfitablauge bei gleicher Ausbeute hergestellte Schaumextrakt.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens kann man noch dadurch erreichen, daß man an Stelle der im Laufe der Bereitung der Schaumextrakte zur Verwendung kommenden Wassermengen ganz oder teilweise die wässerigen Auszüge der abgetrennten kalkhaltigen Ausfällungen einer vorhergehenden Charge benutzt.
  • Das folgende Beispiel zeigt eine Ausführungsform der Erfindung. Beispiel rbookg einer nicht entkalkten, etwa 45%igen blanken Sulfitablauge handelsüblicher Qualität werden mit 6oo kg einer wässerigen Aluminiumchloridlösung mit einem Aluminiumgehalt von 70/0 versetzt, worauf man 35o kg einer technischen Propylnaphthalinsulfosäure mit einem Gehalt von 70% hinzufügt. Zur Einstellung der Mischung auf einen PH-Wert von 5,2 gibt man etwa 22o kg 24%iges Ammoniakwasser zu. Die so erhaltene Mischung ist stark verschlammt. Sie wird durch Filtration von 7o kg Schlamm befreit. Dieser wird mit etwa 25okg Wasser ausgewaschen. Alsdann werden die übriggebliebenen rund 300 kg Schlammwaschwasser der obigen Mischung zugefügt. Dadurch werden 300o kg eines klaren Extraktes erhalten, mit dessen Hilfe ein Schaum in einwandfreier und gleichbleibender Qualität erzeugt werden konnte, der ebenso gut ist wie ein Schaum aus reit ad hoc entkalkter Sulfitablauge hergestelltem Extrakt, wobei die Herstellung des erstgenannten Extraktes technisch einfacher und billiger, da insbesondere kohleersparend, ist.

Claims (1)

  1. PATE\TASSPRÜCHE: Verfahren zur Herstellung von Schaumextrakten für die Erzeugung technisch verwertbarer Schäume, insbesondere für Löschzwecke, unter Verwendung von bei der Zellstoffherstellung anfallender Sulfitablauge, dadurch gekennzeichnet, daß man in nicht entkalkter, in üblicher Weise konzentrierter Sulfitablauge zur Aufbesserung des Schaumvermögens, zweckmäßig bei einem zwischen ¢ und 6 liegenden PH-Wert, durch die als Schutzkolloid wirkende konzentrierte Sulfitablauge in Lösung gehaltenes alkylnaphthalinsulfosaures Aluminium erzeugt, und daß man die gleichzeitig entstehenden kalkhaltigen Ausfällungen, beispielsweise durch Sedinientations- oder Filtrierverfahren, abtrennt. z. Verfahren gemäß Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle der im Laufe der Bereitung der Schaumextrakte zur Verwendung kommenden Wassermengen ganz oder teilweise die wässerigen Auszüge der abgetrennten kalkhaltigen Ausfällungen einer vorhergehenden Charge benutzt.
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