DE835984C - Verfahren zur Herstellung entstaerkter und bzw. oder entfaerbter Pektinpraeparate aus mit schwefliger Saeure hydrolysierten Ausgangsstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung entstaerkter und bzw. oder entfaerbter Pektinpraeparate aus mit schwefliger Saeure hydrolysierten Ausgangsstoffen

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DE835984C
DE835984C DEP4976A DEP0004976A DE835984C DE 835984 C DE835984 C DE 835984C DE P4976 A DEP4976 A DE P4976A DE P0004976 A DEP0004976 A DE P0004976A DE 835984 C DE835984 C DE 835984C
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sulphurous acid
sulphurous
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Dr Phil Hansfriedel Gudjons
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POMOSIN WERKE GmbH
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POMOSIN WERKE GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/0006Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid
    • C08B37/0045Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid alpha-D-Galacturonans, e.g. methyl ester of (alpha-1,4)-linked D-galacturonic acid units, i.e. pectin, or hydrolysis product of methyl ester of alpha-1,4-linked D-galacturonic acid units, i.e. pectinic acid; Derivatives thereof

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Description

  • Verfahren zur Herstellung entstärkter und bzw. oder entfärbter Pektinpräparate aus mit schwefliger Säure hydrolysierten Ausgangsstoffen Bei der gewerblichen Pektinherstellung, für die in l)eutschlaud in der Elauptsache Apfeltrockentrester Verwendung finden, werden zwecks Hydrolyse des im Pflanzengewebe mehr oder weniger fest verank&rten Protopektins die Ausgangsstoffe bei erh(Shtell Temperaturen mit Säurelösungen behandelt. Insbesondere bei der Venvendung von Nl ineralsäure ist die Relation zwischen Extraktionstemperatur, -zeit und p-ÄVert deshalb von erhel>lichem Einfluß auf die Menge und Güte des jeweils anfallenden Pektin, weil mit steigender Temperatur in Gegenwart von Säuren nicht nur die 1 Tydrolyse des unlöslichen P rotopektins verbessert, sondern auch der Pektinabbau verstärkt wird.
  • Als ganz l>esonders günstige Hydrolyseneffekte gewährleistend hat sich ausweislich der Patentliteratur die schweflige Säure erwiesen. Die nach den verschiedenen Extraktionsverfahren primär anfallenden Absude sind aber noch keine lagerfähigen Handelsprodukte. Sie werden gewöhnlich unter Zusatz von Kieselgur und Aktivkohle filtriert, gelegentlich auch mittels amylolytischer Enzyme von Stärke befreit und dann im Vakuum zu dickflüssigen Extrakten eingeengt. Versucht man nun, schwefligsaure Absude wie vorstehend angegeben zu behandeln, so gelingt das nicht. Je nach dem Ausmaß an noch vorhandener schwefliger Säure (zu einem erheblichen Anteil kann man sie durch Belüftung entfernen) wird sowohl der Entfärbungseffekt vermindert als auch das Stärkeverzuckerungsenzym geschädigt.
  • Vermutlich wird einerseits die Farbe durch Schwefeldioxyd zu einem leukofarbstoff reduziert, der sich der Adsorption durch die Kohle entzieht, und andererseits erleidet die Adsorptionsfreudigkeit der Kohle Einbuße. Hinzu kommt noch, daß bei der Filtration in Gegenwart von freier schwefliger Säure die feinen Kohleteilchen nicht restlos von der Filterschicht zurückgehalten werden.
  • Diese Mängel können behoben werden, wenn man den durch die Belüftung bestmöglichst im S02-Gehalt herabgesetzten Hydrolysenauszug mit einer dem noch vorhandenen Gehalt an schwefliger Säure äquivalenten Menge Alkalien, vorzugsweise Soda oder Kreide, versetzt. Dadurch vermindert sich die aktuelle Acidität von ungefähr PH 2,5 auf annähernd PH 4,5. Der exakten Einhaltung eines ganz bestimmten Säurestufenwertes ist keine entscheidende Bedeutung beizumessen. Wichtig ist nur, die Neutralisierung der freien schwefligen Säure mit so viel Alkali vorzunehmen, daß sie geruchlich nicht mehr wahrgenommen werden kann. Zweckmäßig bewirkt man die Abstumpfung durch langsames Zulaufenlassen einer gesättigten Sodalösung oder einer wäßrigen Kreidesuspension. Der Zusatz hat unter intensivem Rühren so zu erfolgen, daß partielle Überalkalisierung vermieden wird.
  • In nach den vorstehend gemachten Angaben behandeltem Dünnsaft aus mit schwefliger Säure hydrolysierten Ausgangsstoffen läßt sich die Stärke innerhalb 15 Minuten durch Einwirkung von 0,30/00 Amylasepräparat verzuckern. Zur Filtration wird der entstärkte Saft mit 20/00 Aktivkohle versetzt, bis auf 600 erwärmt und 30 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Alsdann werden 20/,, Kieselgur zugesetzt, und anschließend wird über ein Anschwemmfilter filtriert. Das Filtrat ist in der Färbung unverändert graugrün aber vollständig blank. Bei der Vakuumeindampfung vertieft sich seine Färbung gleichlaufend mit der ansteigenden Konzentrierung zu einem violettstichigen dunkelgrauen Ton. Überraschenderweise hellt sich aber die tintenähnliche Färbung des fertig eingedickten Extraktes durch Zusatz von Säure vollkommen auf. Des weiteren wird durch den Säurezusatz die schweflige Säure aus dem Alkalisalz in Freiheit gesetzt, so daß eine Schwefelung des Extraktes zwecks Konservierung nicht mehr erforderlich ist.
  • Der Extrakt ist entfärbt und je nach dem Stärkeverzuckerungsausmaß mehr oder weniger durchsichtig. Auch in dicker Schicht ist keinerlei Trübung durch Kohleteilchen feststellbar. Nach dem erfindungsgegenständigen Verfahren können somit auch aus schwefligsauren Hydrolysesäften entstärkte und entfärbte und demzufolge höchstwertige Pektinpräparate hergestellt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung entstärkter und/oder entfärbter Pektinpräparate aus mit schwefliger Säure hydrolysierten und extrahierten Ausgangs stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß in den nach an sich bekannter Weise erhaltenen schwefligsauren Absuden die Hauptmenge der schwefligen Säure durch Belüftung bestmöglichst entfernt, die noch verbleibende geringeMengeSchwefeldioxyd,ungefähr o, I8 °/oo durch Alkalien neutralisiert, in dem abgestumpften Auszug evtl. vorhandene Stärke enzymatisch verzuckert und/oder anschließend mit Entfärbungskohle und Kieselgur in der Wärme behandelt und filtriert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das blanke noch gefärbte Filtrat durch Vakuumeindampfung konzentriert und im fertigen Konzentrat durch Säurezusatz Farbaufhellung und Umsetzung des schwefligsauren Alkalis zu konservierend wirksamer freier schwefliger Säure bewirkt wird
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