DE833934C - Verfahren zum Strebausbau mit Vollversatz und Vorrichtung zu seiner Durchfuehrung - Google Patents

Verfahren zum Strebausbau mit Vollversatz und Vorrichtung zu seiner Durchfuehrung

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DE833934C
DE833934C DEB2761A DEB0002761A DE833934C DE 833934 C DE833934 C DE 833934C DE B2761 A DEB2761 A DE B2761A DE B0002761 A DEB0002761 A DE B0002761A DE 833934 C DE833934 C DE 833934C
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Josef Brand
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D17/00Caps for supporting mine roofs
    • E21D17/02Cantilever extension or similar protecting devices
    • E21D17/0213Assembling devices for pivoting caps upwardly

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Clamps And Clips (AREA)

Description

  • Verfahren zum Strebausbau mit Vollversatz und Vorrichtung zu seiner Durchführung Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Strebausbau mit Vollversatz unter Verwendung von in streichender Richtung zu einer Kette miteinander verbundenen, durch Stempel unterstützten Schaleisen, von denen das jeweils versatzseitige geraubt und am Kohlenstoß wieder vorgebaut wird.
  • Bei diesem Ausbauverfahren werden die Schaleisen, die nicht durch Stempel unterstützt sind, freitragend, in der Regel durch ausBolzen undKeil bestehende Verbindungen mit den durch Stempel unterstützten Eisen verbunden. Vor Einbringen des Versatzes in das rückw:irtige Feld wird, um ein Verschütten des letzten Stempels zu verhindern, dieser vorher geraubt, so claß dieUnterstützung des Hangenden hier durch das rückwärtige Schaleisen allein bzw. durch dessen frei tragende Verbindung mit dem letzten unterstützten Schaleisen gebildet wird. Infolge der gerade im rückwärtigen Feld unter Umständen besonders hohen Drücke ergibt sich damit eine entsprechende Belastung dieser Verbindung und damit die Gefahr einer Beschädigung der Schloßteile, die zum völligen Unbrauchbarwerden der wertvollen Schaleisen führen kann. Vor allem aber stellt der gegebenenfalls vorzeitige Fortfall der Unterstützung des Hangenden an dieser Stelle eine erhebliche Unfallgefahr dar. Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu. beseitigen.
  • Zu diesem Zwecke wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, das versatzseitige Schaleisen während des Zeitraums, in welchem es selbst nicht mehr durch einen Stempel unterstützt ist, durch eine am Fuß des letzten Stempels abgestützte Schrägspreize zu halten, welche zweckmäßig bereits vor dein Rauben des versatzseitigen Stempels angebracht und mit Vorspannung so gesetzt wird, daß das Schaleisen von den auftretenden Drücken entlastet wird, und nun der versatzseitige Stempel ohne jede Gefahr weggenommen w erden kann. Das Einbringen des Versatzes in das Versatzfeld wird durch die in schräger ,Richtung auf diesen zu verlaufende, der Böschung des Versatzes wegen vorzugsweise versatzseitig etwas außerhalb der Mitte am Schaleisen abgestützte Spreize nicht behindert.
  • Zweckmäßig ist die als Abstützvorrichtung für das Strebausbauverfahren nach der Erfindung dienende Spreize nach dem Prinzip der üblichen eisernen Grubenstempel so ausgebildet, daß sie mit Vorspannung gesetzt werden kann und eine diesen ähnliche Einsinkcharakteristik besitzt, die ein allinähliches Nachgeben der Spreize ermöglicht, wenn die auftretenden Drücke ein bestimmtes Maß überschreiten. Die Spreize besteht demgemäß aus zwei teleskopartig ineinander einschiebbaren Teilen, die beispielsweise durch ein Keilschloß miteinander verbunden sind, wobei Vorrichtungen in Art der bei Grubenstempeln üblichen Setzvorrichtungen verwendbar sind, um die nötige Vorspannung zu erzeugen. In diesem Zusammenhang empfiehlt es sich, soweit dies nicht, wie in der Regel, schon vorher erfolgt ist, nach Anbringen ,der Spreize die Keilverbindung zwischen dem durch diese unterstützten und dem fest eingebauten Schaleisen zu lösen, so daß das Schaleisen um seine Bolzenverbindung frei schwenkbar ist und den auftretenden Drücken durch geringfügige Verschwenkung unter entsprechendem Zusammenschieben der stempelartigen Spreize nachgeben kann. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß diese Anordnung nichts mit der an sich bekannten Maßnahme zu tun hat, Schaleisen durch in der Nähe des Stempelkopfes angreifende Streben von konstanter Länge abzustützen.
  • In den Abbildungen sind zwei beispielsweise Ausführungsformen eines Strebausbauverfahrens mit einer Abstützvorrichtung nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Versatzseite eines Strebes in streichendem Schnitt mit einer das letzte Schaleisen unt°rstützenden zweiteiligen Spreize mit Keilschloßverbindung und Abb. z die gleiche Anordnung mit einer zweiteiligen Spreize von einfacherer Ausbildung.
  • Bei den Abbildungen sind mit A der das vorletzte Schaleisen B unterstützende und mit A' (gestrichelt dargestellt) der vorher das versatzseitige Schaleisen B' unterstützende Stempel bezeichnet.
  • IndenAbbildungen ist lediglichderAufstellungsort dieses Stempels angedeutet, um zu zeigen, daß dieser beim Einbringen des Versatzes C durch diesen verschüttet werden würde, wenn er nicht vorher geraubt wird.
  • Gemäß Abb. i besteht die Spreize, welche das Schaleisen B' abstützt, aus zwei teleskopartig ineinander verschiebbaren Teilen, die hier in umgekehrter Lage zueinander, als das bei Verwendung derartiger Vorri--htungen als Grtihenstemlxl der Fall ist, angeordnet sind, nämlich der Unterstempel a oben nach (lern abzustützenden Schaleisen zu, während der darin einschiebbare Oberstempel b sich gegen den Fuß cles festen Stempels A abstützt. Der Ober- und Unterstempel bestehen aus geeignetem Profileisen, zweck-mäßig von U-Profil.
  • Der Unterstempel wird an dem Unterflansch des Schaleisens B mittels eines Klemmstücks lt, das, wie bei 1i angedeutet, gelenkig mit dem Unterstempel verbunden ist, gehalten. Diese Klemmvorrichtung kann beliebige geeignete Ausbildungsform, insbesondere eine solche haben, daß sie bei ansteigenden Drücken einen immer größeren Anpreßdruck an das Kappenprofil ausübt. Sie kann auch scherenartig ausgebildet od°r mittels .ziner Schraube an der Kappe angebracht werden. Ihre unverschiebliche Anbringung an der Kappe wird durch die in der Regel an dieser vorgesehenen Stempelarretierungsorgane, wie \ ocken od. dgl.. erleichtert, in die dann entsprechende Gegenflächen der Klemmvorrichtung eirigreif-#n.
  • Der Fuß i des Oberstempels b ist vorzugsweise ballig ausgebildet und stützt sich in einer Kugelpfannenlagerung ab, die in einen mit ihm in geeigneter Weise verbundenen Winkelansatz k gebildet ist, der seitliche Lappen k' aufweisen kann, mit denen er, wie dargestellt, den Fuß des Stempels A umgreift. Auf diese Weise wird ein seitliches Ausweichen der ganzen Spreizvorrichtung verhindert und die kugelgelenkartige Form der Lagerung bewirkt, <.laß die horizontale Druckkomponente, die auf den Fuß des Stempels A in diesen seitlich verschichendeni Sinne wirksamwird, verkleinert wird.
  • Die Verbindung von Ober- und Unterstempel erfolgt gemäß dem Ausführungsbeispiel durch ein einfaches bügelartiges Kastenschloß 1, das mittels eines Keilgetriebes von iK-i eisernen Stempeln üblicher Art den Oberstempel mit gleichmäßigem Flächendruck auf die Reibungsfläche d aufpreßt. Dieses Keilgetriebe besteht aus einem Schleppkeil e, der sich mit seiner Stirnseite gegen die Innenfläche des Oberstempels b und mit seiner Rückseite gegen ein Druckstuck f anlegt, welches durch einen konischen Antriebskeil g angetrieben werden kann.
  • Langlochschlitze c im Unterstempel ermöglichen das Setzen der Spreize unter Vorspannung durch Eintreiben eines Setzkeiles in den betreffenden Schlitz. Statt dessen können aber auch andere bei Grubenstempeln übliche Setzvorrichtungen verwendet werden, um die nötige Vorspannung zu erzielen.
  • Bei auftretender Belastung sinkt die Spreize entsprechend der sich durch die Ausbildung des Schlosses ergebenden Einsinkcharakteristik zusammen. Diese Charakteristik wird zweckmäßig so gewählt, daß dieSpreizel»szu einerDruckbelastung von etwa 12 t völlig starr ist und erst dann in dem Maße nachgiebig wird, das notwendig ist, um ein Überschreiten ihrer Knickgrenze zu verhüten.
  • Die Ausführungsform nach Abb. 2 unterscheid,-t sich von der vorl>eschriel>enen dadurch, daß bei umgekehrter Anordnung des Stempels der Oberstempel a aus einem Rohrabschnitt besteht, welcher an seinem unteren Ende durch einen Bundring r verstärkt ist, und der Unterstempel b aus vorzugsweise massivem Rundmäterial. Unterhalb des Bundringes sind in Anordnung über Kreuz -vier Langlochschlitze c' vorgesehen, die zusammen mit entsprechenden Schlitzen c im Oberstempel das Antreiben des Oberstempels a mittels der Setzkeile e ermöglichen.
  • Gemäß dem Ausführungsbeispiel werden zwei Keile c nach dem bekannten Kletterprinzip verwendet, von denen abwechselnd einer oberhalb des Bundes und unterhalb des Bundes eingeschlagen wird, um derart den Oberstempel anzutreiben, wobei dann der betreffende Keil die einzige Verbindung von Ober- und Unterstempel miteinander darstellt und auf eine Nachgiebigkeit verzichtet wird. Selbstverständlich kann die notwendige bzw. gewünschte Vorspannung auch durch andere Setzvorrichtungen, Spindeln od. dgl. erzielt werden.
  • Kopf und Fuß der in Alb. 2 dargestellten Vorrichtungen sind in der gleichen Weise wie nach Abb. i ausgebildet.
  • Sobald die Vorrichtung nicht mehr benötigt wird, d. h. das von ihr unterstützte rückwärtige Schaleisen endgültig geraubt werden soll, wird der Lösekeil des Keilschlosses oder bei der zweiten Ausführungsform der verbindende Keil herausgezogen, und die Vorrichtung kann erneut an anderer Stelle verwendet werden.
  • Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die vorstehend im einzelnen beschriebenen und in den Abbildungen veranschaulichten Ausführungsformen beschränkt, sondern kann in vielfacher Hinsicht abgeändert werden, ohne von ihrem Grundgedanken abzuweichen. Sie schafft eine einfache und billige, leicht anbringbare Vorrichtung, die es ermöglicht. insbesondere beim Abbau mit mechanischem Versatz die Unterstützung des Hangenden durch das rückwärtige Schaleisen wesentlich länger aufrechtzuerhalten, dadurch die Unfallgefahr zu verringern und die Gefahr einer Beschädigung der Schaleisen, insbesondere ihrer Schloßteile, zu verhindern.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Strebausbau mit Vollversatz unter Verwendung von in streichender Richtung miteinander zu einer Kette verhundenen Schaleisen, von denen das jeweils versatzseitig liegende geraubt und am Kohlenstoß wieder vorgebaut wird, dadurch gekennzeichnet, claß <las versatzseitige Schaleisen während des Zeitraums, in welchem es selbst nicht mehr durch einen Stempel unterstützt ist. bis zu seiner endgültigen Wegnahme durch eine am Fuß des letzten Stempels abgestützte Schrägspreize vorzugsweise unter Anpressung gegen das Hangende unterstützt wird.
  2. 2. Abstützvorrichtung für das Strebausbauverfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine in Art eines Grubenstempels ausgebildete, aus zwei zueinander verschiebbaren Teilen bestehende, mit Vorspannung setzbare längenverstellbare Spreize, deren dem zu unterstützenden Schaleisen zugekehrtes Ende eine Klemmvorrichtung aufweist, während der dem Stempelfuß zugekehrte Teil in einer sich gegen diesen abstützenden Lagerung ruht.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung an dem dem Schaleisen zugekehrten Ende mit der Spreize gelenkig verbunden ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung so ausgebildet ist, daß der Anpreßdruck bei zunehmenden Drücken steigt.
  5. 5. Vorrich-cung nach den Ansprüchen 2 bis :f, gekennzeichnet durch ein kugelpfannenartiges Lagerungsstück für den entsprechendballig ausgebildeten Kopf der Spreizvorrichtung.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, d.aß das Lagerungsstück mit Seitenansätzen versehen ist, die den Stempelfuß gabelartig umschließen.
  7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindung der teleskopartig ineinander einschiebbaren Teile der Spreize ein Keilschloß in Art der bei Grubenstempeln üblichen Keilschlösser dient. B.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsinkcharakteristik des Schlosses so gewählt wird, daß die Spreize bis zu einer gegebenen Druckgrenze völlig starr ist und anschließend langsam nachgibt.
  9. 9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der beiden Teile der Spreize durch Setzkeile in der bei Kletterstempeln üblichen Weise erfolgt. io. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 9, gekennzeichnet durch Setzvorrichtungen von an sich bei Grubenstempeln üblicher Bauart an der Spreize. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 302 396, 309 .;83, 482 265. 534 379.
DEB2761A 1950-03-28 1950-03-28 Verfahren zum Strebausbau mit Vollversatz und Vorrichtung zu seiner Durchfuehrung Expired DE833934C (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE309483C (de) *
DE302396C (de) *
DE482265C (de) * 1929-09-10 Carl Heinemann Firstabstuetzung
DE534379C (de) * 1931-09-26 Carl Heinemann Einrichtung zur Abschirmung des Hangenden in Abbauoertern oder Streckenvortrieb

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE309483C (de) *
DE302396C (de) *
DE482265C (de) * 1929-09-10 Carl Heinemann Firstabstuetzung
DE534379C (de) * 1931-09-26 Carl Heinemann Einrichtung zur Abschirmung des Hangenden in Abbauoertern oder Streckenvortrieb

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