DE302396C

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Publication number: DE302396C
Application number: DENDAT302396D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES A

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

~ JiIi 302396 KLASSE 5 c. GRUPPE

FRIEDRICH MERFELD in SULZBACH, Saar, und J.WEBER in DUDWEILER, Saar.

Verfahren und Vorrichtung zum Rauben von Grubenstempeln. Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Dezember 1916 ab.

Die Erfindung bezieht' sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Rauben von Grubenstempeln und besteht darin, daß ein an einem Stempel gelagerter und abgestützter Hebel den Unterzug des nächsten Stempels durch Untergreifen abstützt und dadurch diesen Stempel zum Rauben frei macht.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in Fig. ι bis 6 dargestellt, und

ίο zwar zeigen die Fig. ι und 2 die Stempelhülse, Fig. 3 und 4 den Abbauhebel und seine Anwendung, die Fig. 5 und ^6 die Ausbildung des Drehkeiles in größerem Maßstabe.

Die Teile b, b der Hülse b_± gehen in das Auflager d über, unter welchem das Lager e, f sitzt. Der Spannring i führt einseitig oder zweiseitig Gegenkeile g und h, von denen Keil g in gewissen Entfernungen kleine Nuten entsprechend den Rillen c der Hülse b_t

ao besitzt. Ein Band k mit Erhebungen 0 entsprechend den Rillen η eines Keiles m läuft durch einen Nocken I und ist mit einem Ende an der Hülse b_t befestigt. Der Abbauhebel p trägt einen Stützkeil q mit einem Schnepper u nach einem Keile ν und eine über den Stützkeil q klappbare Kappe s, t.

Der Stempel α ist an seinem oberen. Ende O₁ verjüngt. Auf dieses verjüngte Stück Ci₁ ist die Hülse b_x aufgesetzt und untergreift den Unterzug w. Unter dem Gebirgsdrucke wird der Spannring i gespannt, und je mehr sich die Hülse b₁ in ihn hineindrückt, je weiter gleiten die Rillen c unter die Keile g. Das Spannband k wird gleichzeitig gespreizt, wobei die Erhebungen ο in die Rillen η des sich dabei drehenden Keiles tu eingreifen.

Beim Abbau schiebt man den Hebel ρ über das aus dem Bolzen f mit darüber gesetztem Rohrstück e bestehende Lager, so daß der Hebel p den Unterzug der nächsten Stempelreihe untergreift. Dann stellt man den Stützkeil q auf, schiebt die Kappe t darüber, damit sich der Stützkeil q nicht im lockeren Hangenden eindrückt, und setzt den Schnepper u in den Keil ν ein, wodurch der Hebel p fest verlagert ist. Da hierdurch der Unterzug w festgehalten wird, so kann man den darunter sitzenden Stempel α ausbauen. Man legt so viele Hebel p ein, als Stempel unter einem Unterzug w stehen. ■ . .

Zum Entfernen des Hebels p wird Keil ν herausgeschlagen, wodurch man den in einer abgekröpften Achse r gelagerten Stützkeil q unter der Kappe t umlegen und den Hebel p herausziehen kann.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Verfahren zum Rauben von Grubenstempeln, dadurch gekennzeichnet, daß ein an einem Stempel gelagerter und abgestützter Hebel den Unterzug des nächsten Stempels durch Untergreifen abstützt und dadurch diesen Stempel zum Rauben freimacht.

2. Grubenstempel zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine auf einem unteren Stempelteil (α) aufsetzbare Hülse (^₁)

aus mehreren Teilen (b, b), die in ein Auflager (d) übergehen, unter welchem das Lager (e, f) für den Hebel angebracht. ist, ferner durch einen auf die Hülse (O₁) gesetzten Spannring (i) mit Gegenkeilen (g", Ji), sowie durch ein Spannband (k) am unteren Ende der Hülsenteile (b, b) mit sich drehendem Keile im) im Nocken (I). 3-. Hebel zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine flach liegende Schiene (p) mit einem, umlegbaren Stützkeil (q), der durch einen in den gezahnten Keil (v) der Schiene (p) eingreifenden Schnepper festgestellt wird, sowie durch eine auf dem Stützkeil (q) befindliche klappbare Kappe (t,s).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.