DE193090C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei Kelterpressen tritt der Umstand ein, j daß sie im Jahr eine verhältnismäßig nur I kurze Zeit zur Benutzung gelangen und den übrigen Teil des Jahres unbenutzt und auch ungereinigt stehen bleiben. Das letztere ist besonders bei den hydraulischen Kelterpressen der Fall, in deren Zylinder Wasser stehen bleibt, welches sich dann bei Wiederbenutzung der Presse als höchst schädlich erweist, denn

ίο Zylinder und Kolben sind festgerostet und meist derart schwierig zugänglich, daß es ] eines besonderen Sachkundigen bedarf, um die Presse in Gang zu bringen.

Dieser Übelstand soll durch die vorliegende Erfindung vermieden werden, und zwar geschieht dies dadurch, daß Zylinder und Kolben beim Nichtgebrauch der Presse voneinander völlig getrennt werden können. Ein Einrosten ist unmöglich und die Reinigung beider Teile außerordentlich leicht und bequem zu bewerkstelligen.

Um diese Vorteile zu erreichen, bedurfte es einer besonderen Anordnung, die auch noch dadurch gekennzeichnet ist, daß der ganze Preßkörper auf einer einzigen Mittelsäule angeordnet ist, dessen unterer Teil von der Preßschale der Kelter umgeben ist. Diese Mittelsäule kann röhrenförmig gestaltet sein, jedoch ist es am vorteilhaftesten, hierzu die Preßspindel an vorhandenen Keltern zu benutzen, wodurch letztere ohne weiteres in die überaus vorteilhaften hydraulischen Kelter umgewandelt werden können.

Die neue Presse ist in der Zeichnung

Fig. ι im senkrechten Schnitt und
Fig'. 2 im Grundriß veranschaulicht.
Die Mittelsäule α dient zur Aufnahme des feststehenden Arbeitskolbens k, der nach oben eine Verlängerung / aufweist. Diese Verlängerung dient zur Anbringung des Zylinder- 4° I tragwerkes. Der gegen den Arbeitskolben verschiebbare Arbeitszylinder c ist oben offen und unten gleitbar auf der Mittelsäule α geführt und in üblicher Weise abgedichtet. .

Mit dem Arbeitszylinder ist in entsprechender Weise die Preßdecke ρ verbunden, welche sich mit dem Zylinder auf und ab bewegt. Die Zuführung des Druckwassers erfolgt durch den feststehenden Kolben oder die Mittelsäule bei n>. Auf der Verlängerung / sind die Achsen g gelagert, von denen die eine die Kettenrollen h trägt, während an der anderen die freien Enden der unter den Rollen r der Preßdecke hinweggeführten Trag- ₍ ketten t befestigt sind. Die Aufwindeachse 55 I wird mittels eines Kegelradgetriebes durch eine Handkurbel bewegt.

Mittels dieser Einrichtung ist es möglich, j den Arbeitszylinder so weit herabzulassen, I daß er völlig von Kolben getrennt wird und infolgedessen beide Teile leicht zugänglich j gemacht und eine äußerst bequeme Reinigung ausgeführt werden kann. --

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Hydraulische Kelterpresse, dadurch gekennzeichnet, daß der gegen den feststehenden, an der Mittelsäule (a) sitzenden Arbeitskolben (k) verschiebbare, oben offene Arbeitszylinder (c) mit einem an der Verlängerung des Kolbens angeordneten Tragwerk (g, /), t, r) derart verbunden ist, daß er mit der Preßdecke (ρ) bis zur Trennung vom Kolben (k) herabgelassen werden { kann, zum Zweck bequemer Zugänglich- 75 keit. ' i