Yorrichtung zum Festspannen von zu bohrenden Werkstücken. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Festspannen von verschieden hohen, zu bohrenden Werkstücken, mit einer auswech selbaren, zur Aufnahme des Werkstückes be stimmten Aufnahmeplatte sowie einer zum Festspannen des Werkstückes dienenden Bohrspannplatte.
Gegenüber den bekannten Vorrichtungen dieser Art unterscheidet sich die erfindungsgemässe Vorrichtung durch eine Grobeinspanneinrichtung, bestehend aus einem Grundrahmen mit zwei verstellbaren Seiten rahmen, wobei sowohl der Grundrahmen als auch die Seitenrahmen zwecks Verbindung derselben miteinander Rillen aufweisen, fer ner durch eine Feineinspanneinrichtung, be stehend aus einer hydraulischen Spannvor richtung mit einem Druckerzeugungszylinder und mindestens einem Spannzylinder mit Druckkolben, welcher Druckkolben dazu be stimmt ist, auf die Bohrspannplatte zu drük- ken. In dem Grundrahmen ist zweckmässiger weise die auswechselbare Aufspannplatte zur Aufnahme des Werkstückes befestigt, die vorteilhaft mit nach unten gezogenen Kanten sattelähnlich über den Grundrahmen greift.
Der Kolben des Druckerzeugungszylin ders besitzt zweckmässigerweise eine als Schraube ausgebildete Kolbenstange, durch deren Drehen das Verschieben des Kolbens bewirkt werden kann.
Bei einer Ausführungsform mit zwei Spannzylindern werden die Kolben der Spann zylinder beim Spannen vorzugsweise ent gegen dem Druck von Federn verschoben, die beim Entspannen des Druckmittels ein Ab heben der Bohrspannplatte vom Werkstück und ein Zurückführen dieser Kolben be- wirken. Die hydraulische Spannvorrichtung sitzt vorteilhaft an einem verriegelbaren Ver schlussrahmen, der mit einem der beiden ver stellbaren Seitenrahmen der Grobeinspann vorrichtung gelenkig verbunden ist und durch Schnäpper mit dem andern Seitenrahmen ver riegelt werden kann. Weitere Einzelheiten er geben sich aus der Beschreibung der auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei spiele des Erfindungsgegenstandes.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung teils in der Ansicht, teils im Längsschnitt.
Fig. 2 stellt eine Seitenansicht der Vor richtung dar.
Fig. 3 gibt einen Grundriss der Fig. 1 wieder.
Fig. 4 stellt eine Seitenansicht einer wei teren Ausführungsform mit anders ausgebil deter Grobeinspanneinrichtung dar.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt in Richtung A-B von Fig. 3 der Anordnung der Verrie gelungsschnäpper für den obern Verschluss rahmen in grösserem Massstab.
1 ist der Grundrahmen, welcher bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3 an seinen beiden gabelförmigen Enden halbkreisförmige Rillen 2 für den Anschluss der beiden ver stellbaren Seitenrahmen 4, 5 besitzt, welche entsprechende Gegenrillen 6 aufweisen. Der Grundrahmen 1 und die Seitenrahmen 4, 5, welche Teile die Grobeinspanneinrichtung bil den, werden mittels der in die Rillen 2, 6 eingreifenden Passschrauben 8 zu einem Gan zen zusammengefügt, wobei die Seitenrahmen 4, 5 zwischen den Schenkeln der gabelför migen Enden des Grundrahmens 1 sitzen. Die besondere Tragbreite der Rillen 6 und der Passschrauben 8 ist mit "D" bezeichnet. Mit dem Grundrahmen 1 ist eine auswechselbare Aufnahmeplatte 9 verschraubt, die zur Auf nahme des in Fig. 1. strichpunktiert ange deuteten Werkstückes 10 dient.
Damit das Werkstück in seiner Lage zentriert ist, fasst es mit seiner Bohrung über einen Aufnahme dorn 11. Dieser kann auch fehlen, wenn die Aufnahmemöglichkeit des Werkstückes eine andere ist. Die Aufnahmeplatte 9 kann nach unten gezogene Kanten aufweisen, die zwecks Fixierung von 9 an 1 sattelähnlich aussen über den Grundrahmen 1 fassen.
Am Seitenrahmen 4 ist mittels einer Schwenkachse (29) der Verschlussrahmen 12 angelenkt, der die die Feineinspanneinrichtung bildende hydraulische Spannvorrichtung trägt, welche aus dem Druckerzeugungszylinder 13 und den beiden Spannzylindern 14, 15 mit den Druckkolben 23, 24 besteht. In dem Druckerzeugungszylinder 13 ist ein abgedich teter Kolben 16 axial verschiebbar, der eine Kolbenstange 17 besitzt, welche als Schraube ausgebildet und mittels eines Handgriffes 19 im Zylinderdeckel verschraubbar ist. Der Druckerzeugungszylinder 13 steht über eine Öffnung 20 mit dem Spannzylinder 14 und dieser über Kanäle 21, 22 (Fig. 3) mit dem Spannzylinder 15 in Verbindung. Statt zweier Spannzylinder 14, 15 kann auch nur ein solcher oder können mehr als zwei vor gesehen sein.
In den beiden Spannzylindern 14, 15 sind die Kolben 23, 24 vorgesehen, die gegen über der Zylinderwand abgedichtet und über Federn 25, 26 gegen Zylinderabschlussringe 27, 28 abgestützt sind. In den Böden der Zylinder 14, 15 sitzen Schrauben 31, 32, die zur Entlüftung und zum Auffüllen von Druckflüssigkeit ausgeschraubt werden kön nen. Die Kolben 23, 24 stehen über Zentrier ringe 36 und Schrauben 33, 34 mit einer Bohr spannplatte 35 lösbar in Verbindung, die als Spannbrücke zum Festspannen des Werk stückes dient. Sie könnte mit Bohrbüchsen versehen sein und zugleich als Bohrplatte dienen. Bei diesem Beispiel ist aber in dem Verschlussrahmen 12 eine besondere Bohr platte 37 auswechselbar vorgesehen, in der Bohrbüchsen 38 angeordnet sind.
Zwei unter der Wirkung von Verdrehungsfedern 30 (Fig. 5) stehende Schnäpper 39, 40, welche mittels eines Bolzens drehbar am Seitenrah men 5 sitzen, dienen zum Verriegeln des Ver schlussrahmens 12 in der Arbeitsstellung.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 er folgt die Verbindung der Seitenrahmen 4, 5 mit dem Grundrahmen 1 durch eine Kamm verzahnung 41. Die gabelförmigen Enden des Grundrahmens 1 besitzen entsprechende Ge genzähne 42. Die Teile 1, 4 und 5 weisen also die Teile 41, 42 bildende Rillen auf. Spannleisten 43 mit Befestigungsschrauben 44 sichern die Seitenrahmen 4, 5 mit dem Grundrahmen 1. Der besondere Vorteil die ser letzteren Ausführungsform besteht darin, , dass die Verbindung des Grundrahmens 1 mit den Seitenrahmen 4, 5 jeweils durch mehrere Zähne erfolgt, so dass dadurch verstellbare Rahmengestelle auch mit grösseren Ausmassen stabil und erschütterungsfest in jeder Ein stellage zu einem einheitlichen Gesamtrah men zusammengesetzt werden können.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtungen ist folgende: Die Höhenverstellung des Rahmengestel les, also die Grobeinstellung geht bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3 so vor sich, dass die Schrauben 8 gelöst und die bei den Seitenrahmen 4, 5 entsprechend der Werkstückhöhe in der Höhe verschoben wer den, worauf dann die Schrauben 8 wieder zwischen den halbkreisförmigen Rillen 2 des Grundrahmens 1 und den halbkreisförmigen Rillen 6 der Seitenrahmen 4, 5 eingeführt und mit ihrem Gewinde mit dem Grundrah men 1 verschraubt werden, der somit in der gewünschten Höhe liegt und die Seitenrah men 4, 5 gegen Herausfallen sichert.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 er folgt die Grobeinstellung dadurch, dass die Spannschrauben gelöst, die Spannleisten ent fernt und die beiden Seitenrahmen 4, 5, von denen in Fig. 4 nur der Seitenrahmen 4 dar gestellt ist, aus der Verzahnung 42 des Grundrahmens 1 herausgezogen werden. Dann wird der Grundrahmen entsprechend der ge wünschten Höhe verschoben und mit den Sei tenrahmen 4, 5 durch Einschieben der Ver zahnung 42 in die Verzahnung 41 sowie Vor legen der Spannleisten 43 vor die Seitenrah men 4, 5 und Anziehen der Spannschrauben verbunden.
Nachdem die Grobeinstellung erfolgt ist, werden mit der rechten Hand die Schnäpper 39, 40 zurückgedrückt. Die linke Hand er fasst den obern Verschlussrahmen 12 und schwenkt ihn um die Schwenkachse 29 etwa 120 nach links (Fig. 1). Dann wird das zu bohrende Werkstück 10 auf den Aufnahme dorn 11 gesteckt, so dass es mit seiner Grund fläche auf der Aufnahmeplatte 9 ruht. Der Verschlussrahmen 12 wird wieder nach rechts in seine Ausgangsstellung geschwenkt, wobei die Schnäpper 39, 40 infolge Federwirkung über ihm einschnappen und ihn verriegeln (Fig. 5). Nun wird die Schraube 17 mittels des Griffes 19 so gedreht, dass sich der Kol ben 16 nach links bewegt und das im Zy linder 13 befindliche Öl durch die Bohrung 20 in den Spannzylinder 14 und von hier über die Kanäle 21, 22 in den Spannzylinder 15 drückt.
Das Öl verschiebt dann die in den Spannzylindern 14, 15 befindlichen Kol ben 23, 24 entgegen dem Druck der Federn 25, 26 nach unten, wodurch die Bohrspann platte 35 fest auf das Werkstück 10 gepresst wird und dieses auf die Aufnahmeplatte 9 drückt. Das Werkstück 10 ist also fest zwi schen Bohrspannplatte 35 und Aufnahme platte 9 eingespannt. Die Bohrspannplatte 35, die also als Spannbrücke dient, kann ent sprechend dem Werkstück beliebig ausgebil det sein und gegebenenfalls ein Ausgleich stück besitzen, um Unebenheiten auszuglei chen.
Nachdem das Werkstück auf die beschrie bene Art festgespannt ist, werden die Löcher gebohrt, indem die Bohrer durch die Rohr buchsen 38 eingeführt werden. Bei Verwen dung einer besonderen Bohrplatte 37, wie sie Fig. 1 zeigt, dient die Bohrspannplatte 35 nur als Spannbrücke. Die Bohrplatte 37 kann aber fehlen, dann ist die Bohrspannplatte 35 mit Bohrbüchsen versehen und dient als Bohrplatte. Sind die Löcher gebohrt, so wird die Schraube 17 zurückgeschraubt und damit der Kolben 16 im Zylinder 13 zurückgezogen. Dadurch wird der Öldruck aufgehoben und die Kolben 23, 24 werden durch die Federn 25, 26 zurückgedrängt, so dass der Anpress- druck zwischen Bohrspannplatte 25 und Werkstück 10 aufgehoben wird.
Dann wer den die Schnäpper 39, 40 ausgeschwenkt und der Verschlussrahmen 12 wird nach links um 120 verschwenkt, so dass das Werkstück 10 nach oben herausgenommen werden kann. Hierauf findet ein Reinigen von Spänen statt, und es wird ein neues Werkstück eingelegt und in der beschriebenen Weise festgespannt, worauf der Bohrvorgang wieder beginnen kann. E ist die Höhe von 1. Abweichend von der beschriebenen Aus führungsform kann die hydraulische Spann vorrichtung auch unten in dem Grundrahmen 1 angeordnet werden, so dass von unten ge spannt wird.