DE902244C - Verfahren und Einrichtung zum Setzen nachgiebiger eiserner Grubenstempel - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Setzen nachgiebiger eiserner Grubenstempel

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Publication number
DE902244C
DE902244C DEG1853D DEG0001853D DE902244C DE 902244 C DE902244 C DE 902244C DE G1853 D DEG1853 D DE G1853D DE G0001853 D DEG0001853 D DE G0001853D DE 902244 C DE902244 C DE 902244C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
punch
pressure plate
lock
inclined position
vertical position
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Expired
Application number
DEG1853D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Berging Walter Doehne
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gelsenkirchener Bergwerks AG
Original Assignee
Gelsenkirchener Bergwerks AG
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Publication date
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Publication of DE902244C publication Critical patent/DE902244C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D15/00Props; Chocks, e.g. made of flexible containers filled with backfilling material
    • E21D15/58Devices for setting props or chocks
    • E21D15/581Devices for setting props or chocks in which the props are pre- loaded

Description

  • Verfahren und Einrichtung zum Setzen nachgiebiger eiserner Grubenstempel Nachgiebige eiserne Grubenstempel werden in der Regel mittels einer aus einem Spindel- oder Keilgetriebe bestehenden Setzvorrichtung gesetzt, die den Innenstempel aus dem Außenstempel herausziehen und gegen das Hangende pressen, worauf dann der Innenstempel in seiner Lage durch Anschlagen des Spannschlosses gehalten wird. Mittels derartiger Setzvorrichtungen lassen sich nur im Bereich der Schloßspannung liegende Vorspannungen erzielen, und das Setzen der Stempel erfordert eine gewisse Zeit, ganz abgesehen davon, daß das Setzen nur von geübten Bergleuten vorgenommen werden kann und hierzu meist zwei Leute erforderlich sind.
  • Der beim Abbau mit rückfreier Kohlenfront eingeführte schreitende Abbau bringt es nun mit sich, daß die Stempel bedeutend häufiger und in schnellerer Folge gesetzt werden müssen, als dies bei den früheren Abbauverfahren der Fall war. Das häufige Umsetzen des Ausbaues läßt daher die Verwendung nachgiebiger, mit einer im Bereich der Schloßspannung liegenden Vorspannung gesetzten Stempel und deren zeitraubendes Setzen mittels der bisher gebräuchlichen Setzvorrichtungen als nicht mehr geeignet erscheinen, da hier das bis zur Druckaufnahme des Stempels erforderliche Maß der Absenkung zu groß sein würde. Es ist daher erforderlich, beim schreitenden Ausbau die Stempel mit einer höheren, über der anfänglichen Schloßspannung liegenden Vorspannung zu setzen.
  • Es wurde nun bereits vorgeschlagen, die Stempel mit der erforderlichen hohen, über der normalen Schloßspannung liegenden Vorspannung zu setzen und damit deren Verwendung beim schreitenden Ausbau zu ermöglichen. Bei diesen bekannten Vorschlägen wird die hohe Vorspannung beispielsweise durch Ausbildung des Stempels als Knickstempel erreicht, durch dessen Geradeknicken die erforderliche hohe Vorspannung im Schloß erreicht wird, oder aber es sind besondere Vorspannungsmittel vorgesehen, die aus fest in den Stempel eingebauten selbsthemmenden Schrauben- oder Keilgetrieben bestehen, die durch ortsbewegliche Getriebe, Winden oder hydraulische Einrichtungen betätigt werden. Alle diese Vorschläge erfordern umständliche, über den Rahmen einer normalen Stempelausführung hinausgehende Stempelkonstruktionen oder aber umständliche zusätzliche Mittel zur Erreichung der gewünschten Wirkung.
  • Demgegenüber schlägt die vorliegende Erfindung nun vor, die erforderliche, über der anfänglichen Schloßspannung liegende Vorspannung bei nachgiebigen eisernen Grubenstempeln in wesentlich einfacherer Weise zu erreichen, indem das Setzen des Stempels in an sich bekannter Weise durch Schlagen des Stempels von der Schräglage in die senkrechte Stellung erfolgt, wobei gemäß der Erfindung der Stempel aus einer solchen Schräglage angeschlagen wird, bei der sich der Längenunterschied zwischen der Schräglage und der senkrechten Stellung durch Einsinken des Innenstempels in .das Schloß als über die anfängliche Schloßspannung liegende Vorspannung auswirkt. Man hat es also in der Hand, je nach Bemessung dieses Längenunterschiedes die Vorspannung beliebig groß zu gestalten. Beispielsweise kann durch das Maß der Auslage und durch die Nachgiebigkeit des Stempels mit einer Zugkraft von 3ooo kg eine beliebige einstellbare Vorspannung von o bis ungefähr 2o t erreicht werden.
  • Von besonderer Bedeutung ist bei diesem Vorschlag, daß als Widerlager für den Kettenzug oder Winde kein fester Punkt außerhalb des Ausbaues notwendig ist, sondern daß dieser an derselben Kappschiene befestigt werden kann, unter der der Stempel aufgerichtet werden soll. Neben einer gewissen Vereinfachung der Setzarbeit, die in der leichten Handhabung des Kettenzuges oder der Winde begründet ist, wird erreicht, daß das Setzen des Stempels schnell vonstatten geht und nicht mehr von der Gewissenhaftigkeit des Setzers abhängig ist, das Setzen kann also von jeder ungelernten Arbeitskraft mit derselben Sicherheit wie bei einer gelernten Arbeitskraft durchgeführt werden.
  • In der Zeichnung ist eine für die Ausführung des erfindungsgemäßen Vorschlages geeignete Einrichtung in einem Ausführungsbeispiel in Abb. i und 2 in Seitenansicht bzw. in Stirnansicht dargestellt.
  • Der für die Einrichtung besonders ausgebildete Stempelkopf (Abb. r) besteht aus einer Druckplatte a, die auf der einen Seite eine gewölbte Fläche c und auf der anderen Seite eine ebene Fläche b besitzt. Die Druckplatte a gleitet mit der ebenen Fläche b unter der Stahlkappe x, und in der gewölbten Fläche c wälzt sich beim Ziehen oder Schlagen des Stempels von der Schräglage in die senkrechte Lage der ballige Kopf d des Innenstempels ab. Mittels zweier Seitenwangen e und f ist die Einrichtung an der Druckplatte a befestigt, wobei die beiden oberhalb der Druckplatte a überstehenden Enden der Seitenwangen e und f derart eingeknickt sind, daß sie die Flansche der Stahlkappe x (in dem gezeichneten Beispiel den Kopf einer Schiene) umfassen. Der Innenstempel ist mittels eines auswechselbaren Bolzens g zwischen den Wangen e und f aufgehängt, jedoch dient dieser Bolzen lediglich zum Halten des Stempels bei gelöstem Stempelschloß, er wird also bei angeschlagenem Stempelschloß herausgenommen. Ein weiterer Bolzen 1a zwischen den schnabelförmig ausgebogenen Wangenenden dient zur Befestigung eines Hakens beire Ziehen des Stempels für den Angriff der Zugvorrichtung.
  • In Abb. 3 ist die Arbeitsweise der Setzvorrichtung dargestellt. Der Stempel wird in die gestrichelt gezeichnete Lage gerückt. In dieser Lage liegt der Stempelkopf d an den auf der Kappschiene x aufgebrachten Nocken i an. Der Stempelfuß wird so gestellt, daß bei senkrechter Stellung des Stempels k (ausgezogene Lage) der Stempelkopf d an den ebenfalls auf der Kappschiene x aufgebrachten Nocken L anstößt, also nicht über eine senkrechte Lage hinaus gezogen werden kann. In der schrägen Stellung des Stempels wird das Schloß des Stempels angeschlagen, und hiernach erfolgt das Ziehen des Stempels in seine senkrechte Lage, wobei in den Zugbolzen des Stempelkopfes der Haken q des Kettenzuges n eingehakt wird. Der Kettenzug ist an der Halterung m unter der Stahlkappe x aufgehängt. Durch Anziehen des Kettenzuges wird der Stempel in die senkrechte Lage gezogen und ist damit mit über der anfänglichen Schloßspannung liegenden Vorspannung gesetzt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Setzen nachgiebiger eiserner Grubenstempel mit einer die anfänglich vorhandene Schloßspannung noch erhöhenden und damit innerhalb des Schloßbereiches über der anfänglichen Schloßspannung liegenden Vorspannung, dadurch gekennzeichnet, daß das Setzen des Stempels in an sich bekannter Weise durch Schlagen oder Ziehen von der Schräglage in die senkrechte Stellung erfolgt, wobei der Stempel aus einer solchen Schräglage aus angeschlagen oder angezogen wird, bei der sich der Längenunterschied zwischen der Schräglage und der senkrechten Stellung durch Einsinken des Innenstempels in das Stempelschloß als über die anfängliche Schloßspannung liegende Vorspannung auswirkt.
  2. 2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, bestehend aus einer auf der Kappschiene gleitenden Druckplatte, in der der Stempelkopf beweglich eingelagert ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte auf der einen Seite eine ebene Fläche besitzt, mit der sie an der Kappschiene entlang gleitet, während sie auf der gegenüberliegenden Seite mit einer gewölbten Fläche versehen ist, in der sich der ballige Stempelkopf bewegt. q..
  4. Einrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte mit Seitenwangen versehen ist, deren überstehende Enden derart eingeknickt sind, daß sie die Flansche der Kappschiene überfassen und dadurch die Druckplatte an der Kappschiene aufgehängt ist.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 2 bis q., dadurch gekennzeichnet, daB der Innenstempel bei losem StempelschloB mittels eines auswechselbaren Bolzens zwischen den Wangen der Druckplatte aufgehängt ist.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 2 bis 5, gekennzeichnet durch die Anordnung eines weiteren Bolzens zwischen den schnabelförmig ausgebogenen Wangen der Druckplatte zur Befestigung eines Hakens beim Ziehen des Stempels von der Schräglage in die senkrechte Lage.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 2 bis 6, gekennzeichnet durch auf der Kappschiene angebrachte Anschlagnocken für den Stempel in der Schräglage bzw. in der senkrechten Lage. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 6o2 6g5.
DEG1853D 1945-01-03 1945-01-03 Verfahren und Einrichtung zum Setzen nachgiebiger eiserner Grubenstempel Expired DE902244C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE602695C (de) * 1932-08-27 1934-09-21 Otto Dietrich Rohrleitungsbau Verstellbarer, nachgiebiger, eiserner Grubenstempel

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE602695C (de) * 1932-08-27 1934-09-21 Otto Dietrich Rohrleitungsbau Verstellbarer, nachgiebiger, eiserner Grubenstempel

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