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Aus drucknachgiebig miteinander verbundenen Segmenten bestehender Streckenausbaurahmen
Die Erfindung bezieht sich auf Grubenausbaurahmen aus drucknachgiebig miteinander verspannten
Segmenten.
Sie bezweckt, die Drucknachgiebigkeitscharakteristik solcher Grubenausbaurahmen, insbesondere im Sinne der Erzielung eines hohen Einsinkwiderstandes derselben, schon nach vergleichsweise geringem Einschiebweg der Profile ineinander im Bereich der Stösse zu verbessern.
Mit diesem Ziele sind in den letzten Jahren zahlreiche Konstruktionen von sogenannten"Senkstössen" entwickelt worden, durch die eine vorbestimmte Drucknachgiebigkeitscharakteristik der Verbindung der auf der Streckensohle aufruhenden Profile mit den nach oben folgenden Profilen erreicht werden soll.
Die Einsinkwiderstände, die bei den bekannten Konstruktionen erreicht werden, bleiben aber, u. zw. auch bei den an sich besten der bekannten Konstruktionen, bei welchen der Einsinkwiderstand der Profile durch eine Verformungsarbeit geliefert wird, innerhalb von nichtbefriedigenden Grenzen, wozu noch kommt, dass in dieser Weise ausgebildete Ausbaurahmen einer ständigen Überwachung bedürfen, weil die Wirkung der Spannmittel nicht konstant bleibt.
Durch die Erfindung wird ein ebenfalls nach dem Senkstossprinzip - unter Anwendung des Verformungsgedankens-ausgebildeter Grubenausbaurahmen geschaffen, bei dem die Verbindung der Füsse und der nach oben anschliessenden Segmente nach einem vorbestimmbaren Einsinkweg Widerstandswerte in der Grössenordnung von 100 t und mehr ergibt. Dies wird gemäss der Erfindung unter Benutzung des den Gegenstand eines älteren noch nicht zum Stande der Technik gehörenden Vorschlags bildenden Prinzips der Einspannung der Stosssegmente zwischen zwei sie einschliessende Profile so, dass sie im Zuge der Druckaufnahme in den sich keilig verjüngenden Zwischenraum zwischen den sie einschliessenden Profilen einsinken, erreicht.
Gemäss der Erfindung werden, unter Verwendung der als solche bekannten Glockenprofile wenigstens für die an die Füsse anschliessenden Segmente des Rahmens bzw. Bogens, diese Profile zwischen zwei ebenso als Glockenprofil ausgebildete Profile unter Belassung eines an sich bekannten, sich nach unten verjüngenden Spaltes zwischen den letzteren eingespannt und sinken im Zuge der Druckaufnahme in diesem Spalt, zunächst nur gleitend, anschliessend unter plastischer Verformung des Werkstoffes, mit entsprechend zunehmendem Druckwiderstand ab.
Um dies zu ermöglichen, ohne dass die Profile ineinanderfressen, kann entweder das umschlossene Profil im Bereich seines unteren Endes von vornherein etwas zusammengedrückt sein oder seine Stirnkanten können gebrochen bzw. angefast werden.
Wie sich gezeigt hat, ergibt sich bei dieser Anordnung, z. B. im Falle eines Glockenprofils als Rahmenprofil, im Zuge des Beginns der Verformung ein Widerstand in der Höhe des Knickwiderstandes des Profils, d. h. ein solcher in einer Grössenordnung, wie er bisher noch niemals erreicht werden konnte.
Zum Vergleich sei darauf hingewiesen, dass bei den bekannten Senkstosskonstruktionen, deren Druckwiderstand auf Reibung beruht, die erzielbaren Werte nur Bruchteile des Knickwiderstandes betragen und auch die bei auf Verformung beruhenden Konstruktionen gemäss den älteren Vorschlägen bisher erreichten Werte nicht wesentlich höher liegen.
Die Verspannung der beiden den Fuss bildenden Glockenprofile gegen das Stosssegment von grundsätz-
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lich gleichem Profil erfolgt durch die beiden umfassenden Profile an der Sohle umschliessende Bandagen, von denen eine die Profile im Bereich der Streckensohle und wenigstens eine die Profile an ihrem oberen
Ende umschliesst und gegen das Stosssegment verspannt. Diese letztere Bandage ist vorzugsweise nachstell- bar.
Es kann sich ferner als zweckmässig erweisen, zwischen die obere und untere Bandage weitere Bandagen in vertikalen Abständen einzuschalten, um derart die Druckwiderstandscharakteristik des Senk- stosses noch differenzierter einzustellen.
Die Verwendung von Glockenprofilen in der beschriebenen Kombination, d. h. von drei ineinanderliegenden Glockenprofilen, bringt den weiteren Vorteil mit sich, dass Glockenprofile der verschiedenen in Betracht kommenden Gewichtsklassen, von 16 bis 36 kg/m, wegen dieser Profilgestaltung ineinanderpassen. Dadurch wird es möglich, die beiden das Segmentprofil einschliessenden Glockenprofile leichter auszubilden als dieses Profil, z. B. im Falle eines Metergewichtes des Segmentprofils von 30 kg/m für die beiden dieses einschliessenden Profile Glockenprofile mit einem Metergewicht von nur 16 kg oder erforderlichenfalls wenig mehr zu verwenden.
Es ist auch ohne weiteres möglich, die beiden einschliessenden Profile ihrerseits wieder verschieden schwer zu wählen, jedenfalls aber vorzugsweise beide leichter als das von ihnen umschlossene, tragende Segment des Rahmens.
Schliesslich kann es zweckmässig sein, das umschlossene Rahmensegment aus einem leichter verformbaren Stahl herzustellen als die umschliessenden Profile. Auch hiedurch lässt sich der Einsinkwiderstand in erwünschter Weise beeinflussen.
Die erfindungsgemässe Ausbildung eines Grubenausbaurahmens bzw. Senkstosses ermöglicht es, den ausserordentlich günstigenKnickwiderstand und die gestaltungsmässigenvorteile des Glockenprofils gleich- zeitig in denkbar günstiger Weise so auszunutzen, dass der Widerstand der Verbindung dem Materialwert des Profils entspricht.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel eines Grubenausbaurahmens gemäss der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 eine Ansicht auf einen aus zwei in der Firste drucknachgiebig in der üblichen Weise miteinander verbundenen Elementen und den Senkstosselementen bestehenden Rahmen, Fig. 2 in vergrössertem Massstabe eine Stossseite des Rahmens, und Fig. 3 einen Schnitt durch die Verspannungsstelle zwischen dem Rahmensegment von Glockenprofil und den dieses einschliessenden, gleichartigen Profilen.
In den Figuren ist mit a ein Rahmensegment von Glockenprofil bezeichnet, welches von den an seinem unteren Ende zwischen die beiden den Senkstoss bildenden Glockenprofilen b', b"unter Belassung eines sich nach unten keilförmig vorspringende ! 1 Spaltes umschlossen und zwischen diese Profile eingespannt ist und an seinem unteren Ende entweder leicht zusammengedrückt oder angefast ist. Die beiden Glockenprofile b', b" von vorzugsweise geringerem Metergewicht als das Profil a sind durch eine untere Bandage c''und eine mittlere Bandage c" gegeneinander und durch die Bandage c"'gleichzeitig gegen
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kennen lässt. Zusätzlich können zwischen den Bandagen c'und c" weitere Bandagen vorgesehen sein.
Die obere Bandage c' ist zweckmässig, wie mit Schrauben d angedeutet, nachspannbar.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Aus drucknachgiebig miteinander verbundenen Segmenten bestehender Streckenausbaurahmen, dessen Füsse, an die sich aus Rinnenprofilen bestehende Segmente anschliessen, aus zwei Rinnenprofilen in gleichsinniger Anordnung gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Fussteile der aus Glockenprofilen bekannter Profilgestaltung unter Bildung eines sich nach unten verjüngenden Spaltes gegeneinander verspannt sind und zwischen ihnen das ebenfalls aus einem Glockenprofil bestehende, anschliessende Rahmensegment eingespannt ist, welches sich im Zuge der Druckaufnahme mit zunehmendem Widerstand in den Spalt einschiebt.