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Vorrichtung zur Erzeugung von Holzspänen für die Verarbeitung auf
Holzspanplatten und sonstige Holzspanwerkstoffe Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zur Erzeugung von Holzspänen für die Verarbeitung auf Holzspanplatten
und sonstige HolzspanNverkstoffe, und zwar aus langen und (»-eitee Hobelspänen,
wie sie an den Putzmessern von H()lzlioI)elinascliliien anfallen.
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Beim Arbeiten mit den bekannten Holzhobelniascliiiien bzw. beim Hobeln
von Brettern u. dgl. auf solchen Maschinen zwecks Herstellung von llol)eltiielen.
Fußleisten, Stabbrettern, Fasebrettern tisw. fallen die durch die Putzmesser (Abzielimesser)
von den Brettern u. dgl. abgetrennten, nach unten zu fallenden -Späne in der Breite
und im allgemeinen auch in der Länge der jeweils gehobelten Bretter u. dgl. an und
"verden einer Spänezerreißvorrichtung zugeführt, die diese langen und breiten Späne
in kleine, ganz kurze und bis 'höchstens fingernagelbreite Späne zerreißen, um sie
in dieser Form absaugen zu können.
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Diese bei der bekannten und allgemein: üblichen Arbeitsweise im Endergebnis
anfallenden abgesaugten Späne stellen ein fast wertloses Abfallmaterial dar, welches
bei vielen Hobelwerken mangels besserer Verwendungsmöglichkeit bisher durch die
Absaugungsanlagen den Feuerungen im Kesselhaus zugeleitet wird., um dort zur Krafterzeugung
verbrannt zu werden. Andererseits hat man auch schon versucht, diese Späne, soweit
sie
nicht für solche Zwecke verbrannt werden, einer sonstigen, wenigstens
einigermaßen nutzbringenden Verwendung zuzuführen. So werden -sie z. B. wohl hier
und da an Holzverzuckerungswerke verkauft, wobei das leichte und sperrige Gut jedoch
nur sehr schlecht und unrationell zu transportieren ist. Als Streu in landwirtschaftlichen
Betrieben werden derartige Späne auch nur ungern genommen, weil sie nicht verrotten.
Neuerdings hat man auch vereinzelt versucht, sie zu Bauplatten in Verbindung mit
Zement oder anderen Bindemitteln zu verarbeiten, wozu sie sich aber wegen des hohen
Holzanteiles und ihrer Brüchigkeit ebenfalls nur schlecht eignen. Eine im volkswirtschaftlichen
Sinne wirklich günstige Verwertung dieser Späne hat sich danach bisher nicht gefunden,
was um so bedauerlicher ist, als es sich dabei um recht erliebliche Holzmengen handelt.
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Demgegenüber bietet nun die Erfindung den außerordentlichen Vorteil
und wesentlichen technischen Fortschritt, daß sie die Möglichkeit schafft, die bei
einem maschinellen Hobeln von Holz an den Putzmessern anfallenden langen und breiten
Holzspäne auf sehr einfache und wdhlfeile Weise, welche die Kosten der vorerwähnten,
bisher üblichen Spänezerreißung keineswegs übersteigt, in Holzspäne aufzuteilen,
welche sieh im Gegensatz zu diesen bisher erzeugten kleinen und ganz kurzen Reißspänen
ganz ausgezeichnet für die Verarbeitung auf Holzspanplatten, und sonstige Holzspanwerkstoffe
eignen bzw. solche von hohen Güteeigenschaften erzeugen lassen, zumal sie im Gegensatz
zu den normalen brüchigen Hobelspänen, wie sie sonst bei Hobelmaschinen anfallen,
auch eine ungleich bessere und glattere Verleimungsftäche aufweisen.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die an den Putzmessern
von Holzhobelmaschinen anfallenden langen und, breiten Hobelspäne zwischen zwei
waagerechte, nebeneinander angeordnete und ineinander kämmende, sich in ihrer Umlaufbahn
etwas überschneidende Messerscheibenwellen eingeführt werden, welche in zwangsläufiger
Kupplung gegenläufig zueinander in Richtung auf die Späneeinführungsstelle zu- umlaufen
und deren einzelnen Messerscheiben in einer um ein geringes von der Senkrechten
abweichenden, derjenigen der Messerscheiben der anderen Welle entgegengesetzter
Schrägstellung zu der sie tragenden Welle angeordnet sind.
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Einem solchen Messerscheibenwellenpaar werden die an den Putzmessern
von Holzhobelmaschinen anfallenden langen und breiten Hobelspäne zweckmäßig durch
geeignete Rinnen oder sonstige Leitorgane zugeführt, um dann von dem Sog der beiden
in Richtung auf sie zu umlaufenden Messerscheibenwellen erfaßt und durch deren Arbeitszone
hindurchgeführt zu werden. Hierbei werden sie zunächst in Abhängigkeit von dem Abstand,
in welchem die einzelnen Messerscheiben auf der sie tragenden Welle angeordnet sind,
in eine entsprechende Mehrzahl schmälerer Spanstreifen aufgeteilt, die dann ihrerseits
beim anschließenden Passieren durch die Überschneidungszone der beiden ineinander
kämmenden, schräg gestellten :@fesserscheibenreihen in gewissen Abständen schräg
abgeschnitten werden und so die angestrebten Holzspäne ergeben. Durch entsprechende
Abstimmung der Umlaufgeschwindigkeit und Kämmtiefe der Messerscheibenwellen, der
Schrägstellung der Messerscheiben und deren Abstand voneinander sowie der Zuführungsgeschwindigkeit
der Hobelspäne aufeinander hat man es dabei in, der Hand, Holzspäne jeweils gewünschter
Länge und Breite zu erhalten und läßt sich so ein Spanmaterial gewinnen, welches
den an ein solches für die Verarbeitung auf hochwertige Holzspanverkstoffe, sei
es mit oder ohne Bindemittel, jeweils zu stellenden Anforderungen entspricht, und
dessen weitgehend erhalten gebliebene natürliche Faserstruktur sich in den Güteeigenschaften
der daraus erzeugten Holzspan,verkstoffe auf das Günstigste auswirkt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch in vorteilhafter Weise
mit Messerscheiben ausgestattet sein, «-elche an ihrer Peripherie Sägezähne, vorzugsweise
in Abständen einzelne Sägezahngruppen, tragen.
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Ferner kann die erfindungsgemäße Vorrichtung dahingehend geändert
sein, daß die Messerscheiben senkrecht zu der sie tragenden Welle angeordnet sind.
In solchem Falle lassen sich dann längere Späne entsprechend anderer Verwendbarkeit
erzielen.
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In der beigefügten Zeichnung ist eine solche Vorrichtung der @ erfindungsgemäßen
Art in der Draufsicht (Fig. i) und- Seitenansicht (Fig. 2) in beispielsweiser Ausführungsform
schematisch veranschaulicht. Dabei bezeichnet i und 2 die beiden nebeneinander angeordneten
und ineinander kämmenden, sich in ihrer Umlaufbahn etwas überschneidenden Messerscheibenwellen,
welche in zwangsläufiger Kupplung gegenläufig zueinander in Richtung auf die (durch
den Pfeil 3 angedeutet) Späneeinführungsstelle zu umlaufen. Die einzelnen Messerscheiben
4 auf Welle i bzw. 5 auf M'elle 2 sind dabei in einer um ein geringes von der Senkrechten
abweichenden, derjenigen der Messerscheiben, der anderen Welle entgegengesetzter
Schrägstellung zii der sie tragenden Welle angeordnet.