DE832655C - Verfahren zur Herstellung eines injizierbaren, Kupfer und Salicylsaeure enthaltenden Therapeutikums - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung eines injizierbaren, Kupfer und Salicylsäure enthaltenden Therapeutikums Es ist bekannt, Kupfer und Salicylsäure jedes für sich therapeutisch anzuwenden. Die Anwendung von Lösungen jedoch, die Kupfer und Salicylsäure gemeinsam enthalten, war noch nicht bekannt, da es nicht möglich war, sterilisierhare und injizierbare wäßrige Lösungen mit einem genügend hohen, therapeutisch ausreichenden Gehalt an beiden Stoffen herzustellen. In der Literatui wird zwar ein Kupfersalicylat der Zusammensetzung Cu(C7HsO3)2 + 4 H20 beschrieben, das grünblaue bis hellblaue, in Wasser und Alkohol leicht lösliche Kristalle bildet, das aber nicht sterilisierbar ist.
• Beim Kochen mit Wasser zerfällt es in freie Salicylsäure und ein uiilösliches gelblichgrünes Salz der Zusammensetzung Cu C7 H4 O, + H2 O. Außer diesen Salzen ist ein saures Kupfersalz der ZusammensetzungCu(C,H503)2+ C7H603 bekannt, das sich jedoch beim Erhitzen in Gegenwart von Wasser unter Bildung eines Niederschlages eines braunen basischen Salzes zersetzt und infolgedessen nicht sterilisierbar ist.
• Es wurde nun gefunden, daß die Herstellung einer therapeutisch wirksame Mengen Kupfer und Salicylsäure enthaltenden wäßrigen Lösung, die injiziert werden kann, möglich ist, indem aus einer wäßrigen Kupfersallzlösung mittels Natronlauge frisch gefälltes Kupferoxydul in einer wäßrigen Natriumsalicylatlösung aufgelöst wird, wobei zweckmäßigerweise sowohl die Ausfällung des Kupferoxyduls wie dessen Auflösung in Natriumsalicylatlösung unter Luftausschluß erfolgt. Die entstehende Kupfernatriumsalicylatlösung ist völlig klar und läßt sich ohne Ausfällungserscheinungen in üblicher Weise bei Temperaturen über 1000 sterilisieren. Sie ist überraschenderweise, wie an Tierversuchen festgestellt wurde, nicht toxischer als eine entsprechende Natriumsalicylatlösung.
• Die Herstel.lung kann beispielsweise erfolgen, indem eine bestimmte Menge Kupfersulfat, Cu SO4 5 H2 O, in möglichst wenig destilliertem Wasser gelöst und die Lösung mit der äquivalenten Menge n-I-Natronlauge.versetzt wird. Der hierbei ausgefällte Niederschlag von Kupferoxydul wird sofort auf ein Glasfilter geeigneter Porengröße gegeben und dort so lange mit destilliertem Wasser gewaschen, bis die Waschflüssigkeit schwefelsäurefrei ist. Auf das gleiche Filter wird hierauf eine je nach der in der Endlösung gewünschten Konzentration eingestellte wäßrige Natriumsalicylatlösung, z. B. IOOO ccm einer 200/oigen Lösung, gegossen, .durch die der Niederschlag von Kupferoxydul restlos gelöst wird. Die entstandene klare Kupfernatriumsalicylatlösung wird schließlich bei I IIoO sterilisiert und kann dann in Ampullen abgefüllt werden. Während der Fällung des Kupferoxyduls und der weiteren Ausführung des Verfahrens wird in einer Stickstoffatmosphäre gearbeitet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines injizierbaren, Kupfer und Salicylsäure enthaltendenTherapeutikums, dadurch gekennzeichnet, daß, zweckmäßig unter Luftaussc'hluß, frisch gefälltes Kupferoxydul in einer wäßrigen Natriumsalicylatlösung gelöst wird.