DE832594C - Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Geweben und Flaechen - Google Patents

Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Geweben und Flaechen

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DE832594C
DE832594C DER545A DER0000545A DE832594C DE 832594 C DE832594 C DE 832594C DE R545 A DER545 A DE R545A DE R0000545 A DER0000545 A DE R0000545A DE 832594 C DE832594 C DE 832594C
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diazo compound
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DER545A
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/02General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes
    • D06P1/12General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes prepared in situ

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben und Bedrucken von Geweben und Flächen Die Erfindung betrifft das kontinuierliche Färben und Bedrucken von Geweben oder Flächen, und zwar insbesondere die Herstellung betständiger Farbbilder oder Muster auf Textilerzeugnissen, Papier und anderen Geweben oder flächigen Materialien.
  • Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens werden ein oder mehrere Azofarbstoffe durch Überziehen oder Tränken insbesondere kontinuierlich als Bilder oder Felder aufgebracht, wobei auch in nichtwäßrigen flüssigen Medien gelöste oder suspendierte Verbindungen verwendet werden können, so d.aß eine Beschränkung auf die :Benutzung Nvas.serlöslicher Kupplungskomponenten nicht erforderlich ist.
  • Gemäß der Erfindung wird eine. Richtempfindlich, Diazoverlrinduntg in einem flüssigen Medium auf .das Färbegut aufgebracht. .Dann bringt man eine Kupplungskomponente dn einem anderen flüss,i.gen Medium auf. Die Medien werden so gewählt, daß weder die Diazoverbindung in dem flüssigen Medium der Kupplungskomponente noch umgekehrt die Kupplungskomponente 4ni dem flüssigen Medium der die Diazoverbind-ung enthaltenden Lösung .löslich ist.
  • Nachdem man das so präparierte Färbegut unter einer Photoplatte oder einer entsprechenden Vorrichtung einer Lichtquelle und, einer geeigneten alkalischen Umgebung ausgesetzt hat,, verbindet sich die Kupplungskomponente mit der D.iazoverbindung unter Bildung unlöslicher Farbstoffe auf dem Gewebe oder flächigen Material.
  • Zur Erläuterung der Erfindung werden nachfoIgend verschiedene Beispiele angegeben. Die Erfindung beschränkt sich indessen weder auf die hierin genannten besonderen Verbindungen und .Materialien noch auf die Reihenfolge der Verfahrensstufen. Sie sind indessen so zu verstehen, llaß (las Färbegut nacheinander und kotit;inuierlich behandelt werden soll, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Beispiel i 1?ine lichtempfin(lliche Diazo\erl)indung in wäßriger Lösung kann hergestellt werden entsprechend der folgenden Vorschrift i Zinkcltlori(klol)pelsalz des 2-bMethyl-<tiplienyl-d,. .(1iazonatriu.insulfits . . . . . 1o g Borsäure . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . , . , . log \1 'assen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . i ooo ccm 1?ine Kupplungskomponente in einer Lösung von lsopropylalkohol, welcher kein Lösungsmittel für die 1)ittzot-erliini(lttnr, der Vorschrift i ist, kann hergestellt werden entsprechend der folgenden Vorschrift 2 lsopropylalkohol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ioo ccni 13etatial)litliol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 Das Stück oder Gewebe, welches g.efärlit oder bedruckt werden soll, wird mit einer die lichtempfindliche Diäzoverbindung enthaltenden Flüssig -keit gemäß Vorschrift i überzogen oder geträtiht. Man trocknet dann das Gewebe oder läßt es trocknen, und zwar unter al'kalifreien Bedingungen, und überzieht oder tränkt es nun mit einer Lösung, in welcher die Kupplungskomponente gelöst ist, oder die als flüssiger Träger für diese dient, wie die Lösung hrvinäß Vorschrift 2, in der die Diazoverbindung nicht löslich ist. Hierauf trocknet man wiederum das Färbegut oder läßt es trocknen. Dann setzt man es einer Lichtquelle von höher A-ktinität aus, wobei eine Photoplatte oder ein ähnliches Lichtraster zwischengeschaltet wird, auf welcher <las Muster reproduziert ist, das auf das Mietreffende .Material aufgebracht w,erdeti soll. Unmittelbar darauf läßt inan das Material in oder durch eine Kammer passieren, die Wasserdampf und ein alkalisches ltediutn, wie :\mmoniak, enthält, oder führt es durch eine alkalische Lösung, bis die Kupplung eintritt und ein Bild, auf dem Material entstanden ist. Dieses Bild ist eine genaue Reprodullaion der Photoplatte oder der entsprechenden Verbindung.
  • Wenn gewünscht, kann die Diazoverhindung, wie die gemäß Vorschrift. i, auf das Material aufgebracht und dieses nach dem Trocknen zum Zwecke des Bedruckens in der oben beschriebenen Weise belichtet werden. Hierauf läßt man die Kupplungskomponente gemäß Vorschrift 2 aufziehen. Wenn gewünscht, kann man der Kupplungskomponente auch ein alkalisches 'Mittel zusetzen oder mit diesem zusammen aufbringen, und das so behandelte Material mitWasserdarnpf behandeln, um die Farbe ztt entwickeln. Wenn tittclt diesem letzteren Verfahren gearbeitet wird, erübrigt sich eine gesonderte Behandlung in der Kammer in alkalischer Umg.:bung. l')eisliiel 2 _ Eine liclitenipfilldliclie I_@isung einer Diazoverbindung wird hergestellt clitslirechend der folgenden Vorschrift 3 Kul>ferstilfatdopl>elsalz de; <liazotiei-teii Dianisidins . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 g .'@luniiniuinsulfat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 g Borsäure .......................... 5g Wasser ............................ ioooceni Eine Kupplungskonipotiente iii cinein an(kren Lösungsmittel oder Verniittlci-. iii welchem die Diazo@-erbindung nicht 1<islicli ist, wird hergestellt getiläß der folgenden `'orschrift d 2-Oxy-3-naphtlioesiiui-e . . . . . . . . . . . . . . 5 g r#,tliylalkohol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . loo ccin Das Material wird wie oben ])(!schrieben behandelt, also zuerst mit dem Gemisch gemäß Vorschrift 3, und nach dein Trocknen finit der @ul>p@un;gs!komponente gemäß Vorschrift getr:inht. dann ulnter einer Photoplatte belichtet und in ciiie all;:ilisclic _Mmosp'hä re oder Lösung geführt.
  • Beispiel3 Eine licliteinpfindliche I_@iatttg edler I>iazo@erl»n-(hing wird hergestellt gctn<il.l der folgenden Vorschrift 5 7itikchloriddoppelsalz des Ortlioainitioazotoluols . . - ....................... 59 Carlioxvmet'liylcellulose ( i o/oi",e Lösung in einem als Lösungsmittel geeigneten Keton, z. B. Ac:°ton oder .let@ivl;itvliketon) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5o0 cc.in Milchsäure ......................... ioccm Alumiliititnstilfat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 g Eine Ktipplung,#kotnl>oiieilte \\-il-ll licrgestellt gemäß der folgenden Vorschrift (, Beta-nap'hthol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . i o g Milchsäure . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iooo ccin Isopropylal@kohol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 ccin Das zu behandelnde Cut wird finit dein Genfisch gemäß Vorschrift 5 getränkt und zwischen 3 7 und 6o° getrocknet oder trocknen gelassen. .Man setzt es darin wie oben beschrieben einer aktinischen Lichtquelle unter Zwischenschaltung einer (las gewünschte Bild tragenden Photoplatte aus. Nun wird die Kupplungskomponente, wie das Gemisch gemäß Vorschrift 6, auf das Färbegut aufgebracht, und dieses dann getrocknet oder trocknen gelassen, vorteilhaft unter einemWarmluftgebläse. DerFarl>-stoff kann dann wie oben beschrieben durch Einwirkung von Atnnioniakdalnpf entwickelt werden. Die in den obigen Beispielen beschriebene Kupplung kattti bei Zimmertemperatur durchgeführt werden, man kann aber auch erhöhte Temperaturen anwenden, um die Reaktionsgeschwindigkeit zu steigern, uni (las Eindringen in die 1,asern des Färbegutes zti verbessern und uni die Farbechtheit zu erhöhen. Wetin man erhöhte Temperaturen allwenden will, wird das getränikte .\lat"rial während oder unmittelbar nach dein Kuppeln mit 1-leißdampf oder mit kochendem Wasser behandelt.-Die \'erwetrdttitg von Stauilisatoren ist nicht notwendig, und zwar nicht tittr deshalb, weil das Verfahren kontinuierlich durchgeführt wird, sondern auch, weil das Drucken zu schnell erfolgt, als daß ein Zerfall der möglicli,erw-eise instabilen Bestandteile möglich wäre.
  • Die 1)iazökoml>oiienteit, welche erfindungsgemäß verwendet werden, müssen unlöslich in dem Lösungsmittel der Kupplutigs'koinponente sein. Es können die im allgemeinen bei dem Diazotypieverfahreti verw"ti(leten Verbindungen benutzt werden, die die obengenannte Bedingung erfüllen und dianotierte (;lieder von stark basischen Motioainin.ogruppen enthalten. Geeignet sind z. 13. Anilin, Aalitie, Toluidine, \ylidine, Aminophenole, I'yrazolone, Carbazole, Acetanilide, Monochlorderivate von @lminov:°r)riii(lungeti der Betizolreihe, in denen (las Chloratom in Nletastellung zur Aminogruppe sitzt, I)iatnine (per Kenzi(linreilien, und Alpha- und l3.eta-ttztl>ht'hylamin. Andere l)iazoverb ndungen eilthalten die Sulfonamid- und die I)i1>lienylamingruppeti. Die 1)iazoverltin(lungen 'können als solche verwendet werden ()(ier in Form ihrer stabilisierten 1)oppelsalz@> lmtsptelsw-tise mit Zinkchlorid, Kadiniunichl(tri(l, Zititiclil(;t-i(1 tt. dgl., als Fluoroborate, als .\fkyl- oder :\i-vlstilfonate, wie N'Iet'hyl-, Äthyl-, L'ropyl-. I`henyl-u. (1g1. Stilfotiate, oder als Sulfate.
  • I?s kann je(lei- geeignete I)iazokul)pler verwendet werden, welcher in dein Lösungsmittel der 1)iazokompottettte uiiliislicii ist. Ktipphings'konlponetlten sind z. 13. 1'henole und Nap'htliole oder aktive \lctlivlengrul>pen enthaltende Verbindungen, beispie@swcise 13eta-italilitho1, 2-Oxy-3-naphthoesättreaitili(l, I)iacetessigsäure-o-tolidi(l, p-Oxyitapilt'lioesäure-p-ti1tranili(1, l»eta-Oxynal)lithoesiiure-betati',tIilit'itali(l, i,@ .\niitio-nap'litliol-2, d (Iisttlfonsättre, d-()xv-(i-metliyl-2 (t) pyridon.
  • Igitte große Zahl v(» t harbstoffen steht zur Erziehung der gewünschten harten oder l#'arbinuster zur Verfügung.
  • Nachfolgend seien als Beispiele Verbindungen genannt, die sich für (las ertindungsgetnä ße Verfahren eignen, sowie die harl)t(ine angegeben, welche finit ihnen erzielt w--erden. Es ist zu betonen, (laß das als @iisungsmittel für die Diazoverbindung v;rwendete flüssige Medittin 'kein 1_östttigstnittel für die Kupplungkonlpottente ist, und umge'kelirt (las für (lie KuppItittgskottiponeitte benutzte flüssige. Tle(iitini keift l_üsttii;zsniittel für die Diazoverl>in(lttng: Beta-naplithol 4- diazotiertes1)-Nitralitiin=scharlachrot, Leta-naI>hth(tl -f- (liazotiertes alp'ha-Nap'hthylamin = weinrot, Beta-naphtthol + diazotiertes Dianisidin = blau, Beta-naphthol + dianotiertes Metanitratiilin = orange, Beta-nap'hthol + d'iazotiertes p-N itroorfhotoluidin = dunkelorange, Betanaplithol + dianotiertes Nletanitro-p-tolutdin = Hellrot. Beta-naplithol + dianotiertes o-Atiisidin = rosa, Beta-naphthol + diazotiertes p-Nitroo-anisidin = rosa, Beta-naphthol + dianotiertes o-Tolidin = braun, Beta-naphthol + dianotiertes Benzidin = braun, 2-Oxy-3-naplithoesäureanilid + dianotiertes Dianisidin = blau, 2-Oxy-3-naplit'lioesäureanilid + dianotiertes p-Nitrotoluidin = alizarinrot, Di.acetessigsättre-o-tolidid + diazotiertes 2 :5 Dichloranilin. = gelb, Diacetessigsä ure-o-tolidid + dianotiertes o-Chloranilin = gell), 1'ara-oxynapht'hoesäure-p-tiitranilid + dianotiertes 1)iaitisiditi = blau, 4-Oxy-6-methyl-2(i)pyridoti, + dianotiertes p-Äthylaminoanilin = violett, t. R Aminonaphthol-2, .4 disulfonsäure + dianotiertes 1rAminodiphenylamin = violett.
  • 1)ie lichtempfindliche Lösung der Diazoverbindung ikann außerdem die üblichen Zusätze enthalten. Als Beispiele seien genannt: Metallsalze zur Verstärkung des Farbstoffbildes, wie Aluminiumsulfat, Titanammoniumfluorid, Nickelsulfat, Zinkchlorid tt. dgl., ferner Stabilisierungsmittel, wie Thioharnstoff, Thiosinamin, Naphthalintristtlfonsä ure u. dgl., ferner Säuren zur Verzögerung des Vorkuppelns, wie Citronensäure, Borsäure, Weinsäure oder Mischungen von diesen u. dgl., ferner liygros'kopisclie Mittel, wie Ät'hylenglykol, Glycerin, Dextrin u. dgl., ferner Lösungsmittel, wie Isopropylalkohol, Glykoläthyläther u. dgl., ferner Netzmittel, wie Saponin, sulfonierte Allkähol-e u. dgl., Fettsäuren, wie sulfoniertes Rizinusöl u. dgl., und schließlich Verdickungsmittel, wie Carboxymet'hvlcelfulose, Stärke u. dgl.
  • Mit den oben angegebenen Verbindungen kann man auf das Färbegut eine Einzelfarbe aufbringen. Unmittelbar daran anschließend !kann man, wenn gewünscht, das Verfahren ein oder mehrere Male wiederholen, um nacheinander eine oder me'hrer'e andere Farben auf das gleiche Gut zu bringen, ohne daß dadurch der zuvor aufgebrachte Farbstoff bzw. die Farbstoffe ungünstig beeinflußt werden.
  • Gemäß der Erfindung 'kann das Gut auch mit zwei oder mehr Farbstoffen gleichzeitig in einem kontinuierlichen Verfahren bedruckt werden.
  • Wenn man mehr als einen Farbstoff aufbringen will, kann inan im wesentlichen das gleiche Verfahren, wie oben beschrieben, anwenden. Das Färbegut wird indessen zunächst mit d12r Lösung einer Diazoverbindung überzogen oder getränkt, welche nicht oder nur schwach lichtempfindlich ist. Nach-(lern man, es unter alfkalifreien Bedingungen getroclknet oder trocknen gelassen 'hat, wird die Lösung einer lichtempfindlichen Diazoverbindung in einem anderen flüssigen Medium als dem bei der ersten Behandlung benutzten aufgebracht.
  • Die zuerst verwendete Diazoverbindung ist nicht löslich in der Lösung des für die zweite Behandlung benutzten Stoffes, und umgekehrt ist die bei der zweiten Behandlung verwendete lic=htempfindlicht Diazoverbindung nicht in der Lösung der zuerst benutzten Diazoverbindung löslich.
  • Das Färbegut wird nach der zweiten Behandlung ebenfalls wieder unter alkalifreien Bedingungen getrocknet. oder trocknen gelassen. Dann läßt man die Lösung einer Kupplungskomponente aufziehen. Die für diese Lösung der Kupplungskomponente verwendete Flüssigkeit ist nicht mischbar mit den beim Aufbringen der ersten Diazoverbindung sowie der lichtempfindlichen Diazoverbindung verwendeten Flüssigkeiten.
  • Das so präparierte Färbegut wird wie zuvor unter einer Photoplatte einer aktinischen Lichtquelle ausgesetzt und sofort durch eine Wasserdampf und ein alkalisches Medium, wie Ammoniak, enthaltende Kammer oder durch eine alkalische Lösung geführt, bis die Farbstoffkupplung stattfindet und auf dem Gewebe oder der Fläche ein Bild in der einen Farbe gegen einen Hintergrund in der anderen Farbe entstanden ist.
  • Zur Veranschaulichung der für diesen besonderen Zweck geeigneten Verbindungen diene das nachfolgende Beispiel Eine Lösung einer nicht oder nur schwach lichtempfindlichen Diazoverbindung wird hergestellt gemäß der nachfolgenden Vorschrift 7 Gelbe Hintergrundfarbe (schwach lichtempfindliche Diazoverbindung) Diazotiertes alpha-Naphthylamin ...... 2 g Isopropylahkohol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ioo ccm Eine Lösung einer lichtempfindlichen Diazoverbindung !kann hergestellt werden entsprechend der folgenden Vorschrift 8 Blau (lichtempfindliche Diazoverbindung) Diazotiertes Dianisolnatriumsulfit ..... 10a Kupfersulfat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 Borsäure .......................... io g Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iooo ccm Ferner wird eine Kuplungslösung 'hergestellt, und zwar vorzugsweise ,gemäß der folgenden Vorschrift 9 Kupplungslösung Beta-naphthol ...................... 59 Stearinsäure ....................... 59 Benzol ... ........................ WO ccm Die so hergestellten Lösungen werden wie oben beschrieben angewendet, wodurch man auf dem betreffenden Material ein Bild in der einen Farbe gegen einen Hintergrund in der anderen Farbe erhält.
  • Die Reihenfolge der Aufbringung der verschiedenen Stoffe kann man ebenfalls abändern, wie dies im Zusammenhang mit den vorangegangenen Beispielen beschrieben wurde. Man kann auch die dort beschriebenen Zusätzeverwenden sowie die Kupplung bei erhöhten Temperaturen vornehmen. Nach Wunsch kann man auch das Verfahren nach Beendigung ein oder zweimal wiederholen, um eine oder mehrere andere zusätzliche Farben auf dem betreffenden Material zu erzeugen.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Färben und Bedrucken von Geweben und' Flächen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das betreffende Gut eine lichtempfindlic'heDiazoverbindung in einemflüssigen Medium und eine Kupplungskomponente in einem flüssigen Träger aufbringt, wobei die Diazoverbindung in dem flüssigen Träger und die Kupplungskomponente in dem flüssigen Medium unlöslich ist, und das Färbegut, auf welches Diazoverbindung und Kupplungskomponente aufgebracht sind, einer Lichtquelle aussetzt, wobei ein Raster zwischengeschaltet wird, welches das auf dein Gut farbig zu erzielende Muster erzeugt, und das Gut einer alkalischen Umgebung aussetzt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren kontinuierlich durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die lichtempfindliche Diazoverbindung auf trockne Gewebe oder Flächen aufbringt.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß tnan die Kupplungskomponente auf das trockne Gut aufbringt.
  5. 5. Verfahren gemäß Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, claß man die alkalische Komponente ein«-ir'ken läßt, indem man das betreffende Gut nach Einwirkung der Lichtquelle in oder durch eine Wasserdampf und ein alkalisches Medium enthaltende Kammer oder durch eine alikalische Lösung führt.
  6. 6. Verfahren ,gemäß Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die alkalische Komponente der Kupplungskomponente zusetzt oder zusammen mit dieser aufbringt und das so behandelte Gut mit Wasserdampf behandelt.
  7. 7. Verfahren gemäß Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verfahrensstufen des Aufbringens von Diazoverbindung und Kupplungskomponente und des Entwickelns und Fixierens des Farbstoffes wiederholt, wobei man bei der erneuten Behandlung eine Diazoverbindung und eine Kupplungskomponente verwendet, welche eine andere Farbe als die zuerst hergestellte Farbe erzeugen. B.
  8. Verfahren gemäß Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Diazoverbindung dem Licht aussetzt, bevor man die Kupplungskomponente auf das Gut aufgebracht 'hat.
  9. 9. Verfahren gemäß Anspruch i bis 8, dadurch ge!kentizeichnet, daß man eine nicht oder nur schwach lichtempfindliche Diazoverbind'ung in einem flüssigen "Grüner auf das Gut aufbringt, bevor die lichtempfindliche Diazoverbindung aufgebracht wird. io. Verfahren gemäß Anspruch g, dadurch gekennzeichnet, daß man. auf das betreffende Gut eine nicht oder nur schwach lichtempfindlicheDiazoverbin,dung in einem flüssigenTräger und eine lichtempfindliche Diazoverbindung in einem flüssigen Medium aufbringt, wobei die zuerst angewendete Diazoverbindung unlöslich in (lern flüssigen 'Medium und die lichtempfindliche Diazoverbindung unlöslich in dem flüssigen Träger ist, und daß man eine Kupplungskomponente in einem flüssigen Vermittler aufbringt, in welchem die genannten Diazoverbindungen unlöslich sind, wie auch umgekehrt die Kupplungskomponente unlöslich in dem genannten Träger und Medium ist. i i. Verfahren gemäß Anspruch i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß man während der Kupplung erhöhte Temperaturen anwendet.
DER545A 1948-03-11 1949-12-10 Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Geweben und Flaechen Expired DE832594C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2320383A1 (fr) * 1975-08-05 1977-03-04 Hoechst Ag Procede de preparation sur la fibre de colorants azoiques non hydrosolubles

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2320383A1 (fr) * 1975-08-05 1977-03-04 Hoechst Ag Procede de preparation sur la fibre de colorants azoiques non hydrosolubles

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