DE831842C - Verfahren zum Alkylieren aromatischer Oxyverbindungen - Google Patents

Verfahren zum Alkylieren aromatischer Oxyverbindungen

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DE831842C
DE831842C DEN1685A DEN0001685A DE831842C DE 831842 C DE831842 C DE 831842C DE N1685 A DEN1685 A DE N1685A DE N0001685 A DEN0001685 A DE N0001685A DE 831842 C DE831842 C DE 831842C
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DE
Germany
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olefins
hydrogen chloride
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chloride gas
olefin
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Expired
Application number
DEN1685A
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Inventor
Eduard Cornelis Kooyman
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Original Assignee
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/11Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by reactions increasing the number of carbon atoms
    • C07C37/14Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by reactions increasing the number of carbon atoms by addition reactions, i.e. reactions involving at least one carbon-to-carbon unsaturated bond
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J27/00Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
    • B01J27/06Halogens; Compounds thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zum Alkylieren aromatischer Oxyverbindungen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Alkylieren aromatischer Verbindungen mit phenolischen Hydroxylgruppen unter Verwendung von Olefinen.
  • Es sind viele Verfahren zum Alkylieren aromatischer Oxyverbindungen mit Olefinen bekannt, bei welchen verschiedene Katalysatoren verwendet werden. Einer der üblichen Katalysatoren ist Zinkchlorid, welches gewi.inschtenfalls mit Chlorwasserstoffgas kombiniert werden kann.
  • Erfindungsgemäß ist festgestellt worden, ciaB bei einem Alkylierungsverfahren dieser Art die Ausbeute an Alkylierungsprodukten wesentlich erhöht werden kann, wenn man den Katalysator im Reaktionsgemisch oder in einer Komponente desselben aus Zinkoxyd und Salzsäuregas bildet.
  • Demnach bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Alkvlieren aromatischer Oxyverbindungen mit Hilfe von Olefinen, bei welchem die Alkvlierungsreaktion mit einem Katalysator, der im Reaktionsgemisch oder in einer Komponente desselben aus Zinkoxyd und Chlorwasserstoff gebildet wird, durchgeführt wird.
  • Die zu alkylierenden aromatischen Verbindungen können eine oder mehrere Hydroxylgruppen und auch andere Substituenten enthalten. Beispiele arymatischer Verbindungen mit einer phenolischen Hydroxylgruppe sind: Phenol, Kresole, Yylenole, Naphthole, Phenanthrole.
  • Als Olefine kommen im allgemeinen solche Verbindungen in Betracht, welche eine aliphatische ungesättigte Doppelbindung enthalten. Es können auch Gemische verwendet werden, wie die Olefinmischungen, die beim Spalten von Erdölkohlenwasserstoffen erhalten werden. Durch Änderung der Menge der Olefine je Gewichtseinheit der zu alkylierenden aromatischen Verbindung können eine oder mehrere Alkylgruppen je ?Molekül der aromatischen Verbindung eingeführt werden.
  • Die Alkylierungsbedingungen sollen derart sein, daß die Reaktion in der flüssigen 1'liase durchgeführt werden kann. Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß das Olefin oder das Olefingemisch allmählich der aromatischen Oxyverbindung zugesetzt wird, welches auf die geeignete Reaktionstemperatur erhitzt ist und das Zinkoxyd suspendiert enthält. Das Zinkoxyd wird in einer Menge von einigen Zehnteln Prozent bis zu einigen Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5 bis 2 °/o, berechnet auf das Gesamtgewicht der aromatischen Verbindung und des während der Reaktion zugesetzten Olefins bzw. Olefingemisches, verwendet.
  • Während der Reaktion wird ChlorNvasserstoffgas kontinuierlich durch das Reaktionsgemisch geleitet, und das Hindurchleiten soll vorzugsweise noch einige Zeit fortgesetzt werden, nachdem die letzte Teilmenge des Olefins oder der Olefine zugegeben worden ist. Dadurch wird gewährleistet, daß auch die zuletzt zugesetzten Mengen des Olefins oder der Olefine bei der Alkylierungsreaktion ausgenutzt werden.
  • Durch die allmähliche Zugabe des 0l-efins zum Reaktionsgemisch wird eine Polymerisation der Olcfine soweit wie möglich ausgeschlossen.
  • Nach Beendigung der Alkylierungsreaktion wird das Alkylierungsprodukt von der Schicht der Verunreinigungen abgegossen, sofern sich eine solche Schicht gebildet hat. Das noch im Alkylierungsprodukt gelöste Salzsäuregas kann durch Einleiten eines inerten Gases, z. B. Stickstoff, entfernt werden, währepd die letzten Salzsäurespuren durch eine Behandlung mit beispielsweise gelöschtem Kalk entfernt werden können.
  • Das so von Chlorwasserstoffgas befreite Alkylierungsprodukt kann noch weitergereinigt werden. Der nicht umgesetzte Teil der aromatischen Oxyverbindung bzw. -verbindungen kann z. B. durch eine Vakuumdestillation entfernt werden. Nicht umgesetzte Olefine sowie etwaige Chlorierungs- und Additionsprodukte derselben mit Chlorwasserstoff können durch eine Dampfdestillation entfernt werden; gewünschtenfalls bei verringertem Druck.
  • Zur Beurteilung der Wirkung der Anwendung von Zinkoxyd und Chlorwasserstoffgas an Stelle von fertigem Zinkchlorid und Chlorwasserstoffgas kann das folgende Beispiel angeführt werden. Durch Alkylieren von Phenol bei 14o° mit einem Gemisch von Olefinen mit 14 bis 18 Kohlenstoffatomen je Molekül in einer Menge von etwa 2,3 Mol Olefine auf i Mol Phenol bei Verwendung von 1,5 Gewichtsprozent Zn Cl, (berechnet auf die Gesamtmenge von Phenol und Olefinen) als Katalysator und hindurchgeleitetem trockenem Chlorwasserstoffgas (insgesamt 2,50/9, berechnet auf das Reaktionsgemisch) ergab sich eine Ausbeute von 75 Gewichtsprozent an alkylierten Phenolen (berechnet auf die Menge des angewandten Phenols). Die Olefine wurden während eines Zeitraumes von 31/z Stunden zugegeben. Ein unter den gleichen Bedingungen durchgeführter Versuch, bei welchem aber an Stelle von Zinkchlorid eine äquivalente Menge Zinkoxyd (o,9 Gewichtsprozent) verwendet wurde, ergab eine Ausbeute von 81 Gewichtsprozent an alkylierten Phenolen. Zusätzlich zu dein Vorteil, claß mit Zinkoxyd und Chlorwasserstoffgas bessere Ergebnisse erhalten werden als mit fertigem Zinkchlorid und Chlorwasserstoffgas, hat das Zinkoxyd noch den weiteren Vorteil, daß es billiger und leichter zu handhaben ist als Zinkchlorid. Im Gegensatz zu Zinkchlorid ist Zinkoxyd nicht hygroskopisch und verbrennt außerdem die Haut nicht.
  • Die Farbe der _Xlkyliei-tiligsprodul:te, welche bei Durchführung der Alkylierungsreaktion mit einem im Reaktionsgemisch oder in einer Komponente desselben aus Zinkoxyd und Chlorwasserstoffgas gebildeten Katalysator erhalten werden, ist mindestens so gut wie die Farbe der mit fertigem Zinkchlorid und Chlorwasserstoffgas 'hergestellten Produkte. Dies ist z. B. von @h'ichtigkeit, wenn die erhaltenen Alkylierungsprodukte in die Metallsalze alkylierter aromatischer Oxycarbonsäuren übergeführt werden sollen, welche als Schmierölzusätze dienen können. 13 e 1 s 1) 1 e 1 In einem Rundkolbeil von i 1 Fassungsvermögen werden 94 g (i Mol) Phenol und 6 g (0,075 Mol) Zinkoxyd eingefüllt. DasGeinisch wird gerührt und auf 1:f50 erhitzt, worauf im Laufe von 3 Stunden 5259 C14- bis Cis-Olefine mit einer Bromzahl von 64 (2,1 Mol) zugesetzt werden. Während dieser Arbeitsstufe wird ein Strom von trockenem Chlorwasserstoffgas mit einer Geschwindigkeit von etwa 41/Std. hindurchgeleitet. Nachdem die Gesamtmenge der Olefine Tropfen für Tropfen zugesetzt worden ist, wird das Rühren während etwa weiterer 3 Stunden fortgesetzt, wobei trockenes Cltlorwasserstoffgas (21/Std.) hindurchgeleitet wird.
  • Aus dem Reaktionsgemisch scheidet sich eine viskose, dunkel gefärbte Masse ab, die sich nach einstündigem Stehen vollständig abgesetzt hat. Die davon abgetrennte Oberschicht besteht hauptsächlich aus alkylierteni Phenol und aus geringeren Mengen von nicht umgesetzten Olefinen, Phenol, Alkylcbloriden, Alkylphenyläthern, polymerisierten Olefinen und Spuren von Zinkverbindungen. Diese Schicht wird dann während einer 1/z Stunde mit 7 g gelöschtem Kalk bei 130' gerührt, um den Katalysator unschädlich zu machen und die vorhandene freie Salzsäure zu beseitigen. Durch diese Behandlung ändert sich die Farbe des Gemisches von Violett in Hellbraun. Das nicht umgesetzte Phenol und die Olefine werden dann zum größeren Teil durch Dampfdestillation unter Atmosphärendruck bei einer Temperatur von 200 bis 21o0 entfernt.
  • Das gebildete Kondensat hat ein Volumen von etwa 2 1 und enthält 1o5 g Olefine (2o Gewichtsprozent, berechnet auf das Ausgangsmaterial), mit einer Bromzahl von 18 und einem Chlorgehalt von 4 %. Die Menge des Phenols in dem wäßrigen Destillat beträgt 6 g (6,4 Gewichtsprozent, berechnet auf das Ausgangsmaterial). Der dunkel gefärbte Rückstand der Dampfdestillation wird dann bei 12o° mit 14g Bleicherde behandelt, wodurch die Farbe des Produktes wesentlich heller wird. I )icses Produkt, welches in einer Menge von 483 g anfällt, enthält 1,73 \1o1 Alkylphenole/kg, d. h. etwa 84 % der auf Phenol berechneten theoretischen Ausbeute. Berechnet auf verbrauchtes Phenol beträgt die Ausbeute etwa go 0/0. Mehr als 70 Molprozent der alkylierten Phenole bestehen aus Dialkylphenolen und mehr als 25 Molprozent aus Monoalkylphenolen, wobei Trialkylphenole praktisch fehlen. Außer alkylierten Phenolen enthält das Produkt etwa 15 Gewichtsprozent Alkylphenyläther, polymerisierte Olefine und halogenhaltige Verbindungen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRCCHE: Verfahren zum Alkylieren aromatischer Oxyverbindungen unter Verwendung von Olefinen, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Reaktionsgemisch oder in einer Komponente desselben aus Zinkoxyd und Chlorwasserstoffgas gebildeter Katalysator verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daB als Olefine die Spaltprodukte von Erdölkohlenwasserstoffen verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r oder 2, dadurch gekennzeichnet, daB die Olefine dem Reaktionsgemisch allmählich zugesetzt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß während des ganzen Verlaufes der Reaktion Chlorwasserstoffgas durch das Reaktionsgemisch hindurchgeleitet wird und daB dies auch noch fortgesetzt wird, nachdem die letzte Teilmenge des Olefins oder des Olefingemisches zugesetzt worden ist.
DEN1685A 1947-08-01 1950-08-18 Verfahren zum Alkylieren aromatischer Oxyverbindungen Expired DE831842C (de)

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DE (1) DE831842C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE944014C (de) * 1954-02-25 1956-06-07 Bayer Ag Verfahren zur Kernalkylierung von hydroxylgruppenhaltigen aromatischen Verbindungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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