DE740987C - Verfahren zur Herstellung von Alkoholen der Acetylenreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkoholen der Acetylenreihe

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DE740987C
DE740987C DEI59643D DEI0059643D DE740987C DE 740987 C DE740987 C DE 740987C DE I59643 D DEI59643 D DE I59643D DE I0059643 D DEI0059643 D DE I0059643D DE 740987 C DE740987 C DE 740987C
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DE
Germany
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acetylene
alcohols
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copper
parts
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Expired
Application number
DEI59643D
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English (en)
Inventor
Dr Ernst Keyssner
Dr Walter Reppe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/36Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring increasing the number of carbon atoms by reactions with formation of hydroxy groups, which may occur via intermediates being derivatives of hydroxy, e.g. O-metal
    • C07C29/38Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring increasing the number of carbon atoms by reactions with formation of hydroxy groups, which may occur via intermediates being derivatives of hydroxy, e.g. O-metal by reaction with aldehydes or ketones
    • C07C29/42Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring increasing the number of carbon atoms by reactions with formation of hydroxy groups, which may occur via intermediates being derivatives of hydroxy, e.g. O-metal by reaction with aldehydes or ketones with compounds containing triple carbon-to-carbon bonds, e.g. with metal-alkynes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung vnn Alkoholen der Acetylenreihe Es ist bekannt, dass man die Natriumverbindungen von Alkoholei der Acetylenreihe durch Umsetzen 'von Acetylen mit Aceton oder seinen Homologen in absolutem Äther bei tiefen Temperaturen und in Gegenwart von Alkalialkonolat herstellen kann. Man hat auch bereits vorgeschlagen, Acetylennatrium oder Acetylen und Natrium durch Behandeln mit Ketonen bei höheren Temperaturen in indifferenten Lösungsmitteln in Natriumverbindungen von Acetylen-y-glykolen überzuführen. Die Natriumverbindungen lassen sich dann zu Acetylenglykolen zersetzen. Man hat auch bereits vorgeschlagen (Chemisches Zentralblatt 1936, 11, S. 1331 bis 133z), Methylbutinol und Dimethylhexindiol durch Umsetzen von Aceton mit Calciumcarbid und Kaliumhydroxyd, gegebenenfalls in Anwesenheit von Äther, und Zersetzen der entstandenen Alkaliverbindungen mit Wasser herzustellen. Aus den Reaktionsgleichungen ergibt sich, daß dieses Verfahren .unter Ausschluß von Wasser in der ersten Stufe durchgeführt werden muß, da sonst die angegebenen Zwischenerzeugnisse, die nachher mit Wasser zersetzt werden sollen, nicht entstehen könnten. Die hei dem Verfahren anfallenden Mengen von Kalkschlamm erschweren die Aufarbeitung des Umsetzungsgemisches und machen ein kontinuierliches Arbeiten unmöglich.
  • Es %vurde nun gefunden, daß man auf sehr viel einfachere Weise unmittelbar Alkohole der Acetylenreihe durch Umsetzen von Acetylen mit Ketonen erhält, wenn man auf aliphatische oder cycloaliphatische Ketone oder durch Arylreste substituierte alrphatische Ketone in flüssiger Phase Acetylen in Anwesenheit von Acetylenverbindungen der Schwermetalle der z. und 2. Gruppe des periodischen Systems, gegebenenfalls in Anwesenheit säurebindend wirkender Stoffe, einwirken läßt. An Stelle der Acetylenverbindungen kann man auch die Schwermetalle selbst oder andere ihrer Verbindungen als Katalysatoren verwenden, wenn man in Anwesenheit von säurebindend wirkenden Stoffen arbeitet.
  • Die Umsetzung kann in zwei Richtungen verlaufen, je nachdem ob i oder 2Mol des Ketons an i Mol Acetylen angelagert werden, entsprechend den allgemeinen Formeln wobei R und R, Alkyl-, Cycloalkyl- oder Aralkylxeste bedeuten können.
  • Als Katalysatoren kommen insbesondere Kupfer und dessen Salze in Betracht, wie Kupferchlorid, Kupferchlorür, Kupferacetat, Kupferformiat und Acetylen-Kupfer-Verbindungen, die man beispielsweise durch Einwirkenlassen von Acetylen auf Kupferphosphat, -acetat, -chlorür, -chlorid, ammoniakalisches Kupfersulfat gewinnt. Geeignete säurebindend wirkende Stoffe sind beispielsweise die Formiate, ,Acetate, Carbonate oder Bicarbonate der Alkalimetalle, Erdalkalimetalle und des Magnesiums, ferner auch stark basische Stoffe, wie beispielsweise Calcium- oder -Bariumhydroxyd.
  • Man kann in Gegenwart- von Lösungs-, Verdünnungs- oder Suspensionsmitteln arbeiten. Als solche eignen sich insbesondere Wasser, Alkohole, Äther und Kohlenwasserstoffe. Die Acetylenaufnahme kann ferner durch Zusetzen von großoberflächigen Stoffen, wie Kieselgur, Kieselgel und aktive Kohle, beschleunigt werden. Gewünschtenfalls führt man die Umsetzung auch im kontinuierlichen Betrieb durch. Man kann -auch bei erhöhtem oder erniedrigtem Druck arbeiten. Neben reinem konzentriertem Acetylen eignet sich für die Umsetzung auch Acetylen in Verdünnung mit inerten Gasen, wie Stickstoff, Wasserstoff oder Kohlendioxyd, beispielsweise das Lichtbogenacetylen, das etwa 2o°/, Acetylen enthält. Solche verdünnten acetylenhaltigen Gemische können vor allein dann verwendet werden, wenn man unter Druck arbeitet.
  • Nach der Erfindung ist es möglich, das Acetylen selbst mit Ketonen unter Bildung von Alkoholen der Acetylenreihe umzusetzen, während die eingangs erwähnten bekanhten Verfahren entweder von Acetylennatrium oder zur Bildung von Acetylennatrium geeigneten Komponenten ausgehen, wodurch es erforderlich ist, Wasser sorgfältig auszuschließen. Das Verfahren der Erfindung kann dagegen in Anwesenheit von Wasser ausgeführt werden. Auch erhält man bei den bekannten Verfahren nicht, wie nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, die Acetylenalkohole selbst, sordern zunächst die entsprechenden Alkoholate, die erst zu den Alkoholen in einem zusätzlichen Arbeitsgang zersetzt werden müssen.
  • Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i Zu einer Mischung aus 95 Teilen Aceton-und 14 Teilen eines Kupferacetylenidkatalysators mit etwa 4o0/0 Wassergehalt, der aus Cuprochlorid und Acetylen in Gegenwart von Calciumcarbonat hergestellt worden ist, drückt man nach Zusatz von i Teil Calciumcarbonat in einer aus V:2 A-Stahl bestehenden Schüttellx-)mbe bei 95 bis ioo° zunächst unter 5 Atm.Druck Stickstoff und dann unter 8 Atm. Druck Acetylen ein und rührt kräftig, bis der Druck nicht mehr abnimmt. Das durch die Umsetzung verbrauchte Acetylen wird durch Nachpressen von unverdümitem Acetylen fortlaufend ergänzt. Nach 16 Stunden ist die Umsetzung beendet. Das erhaltene Umsetzungsgemisch filtriert man von dem Niederschlag ab und wäscht mit Aceton und Wasser nach. Durch Destillation bei gewöhnlichem Druck entfernt man das unveränderte Aceton, treibt dann durch Destillieren bei etwa 6o bis 70 mm Druck das Wasser mit dem gebildeten Methylbutinol ab und erhält nach dem Erkalten eine feste Kristallmasse, die man entweder durch Destillation unter vermindertem Druck oder durch Umlösen@aus Cyclohexan oder ähnlichen Lösungsmitteln reinigen kann. Man erhält so in etwa 2'/,iger Ausbeute die unter 2 mm Druck bei 95 bis ioo° siedende Verbindung der Zusammensetzung das nach dem Umlösen aus Cyclohexanon bei 95° schmilzt.
  • Das wäßrige Destillat wird nach dem Abtrennen des in geringen Mengen entstandenen Mesityloxyds mit Kaliumcarbonat versetzt, wobei sich das gebildete Methylbutinol ausscheidet. Man trennt es ab; trocknet es mit Kaliumcarbonat und reinigt es durch Destillation. Man erhält-so in 17,2°/oiger Ausbeute das Methylbutinol von der Zusammensetzung das bei 103 bis 1o4° siedet. Beispiel 2 Eine Mischung aus 36 Teilen Aceton, 84 Teilen Wasser und 14 Teilen des in Beispiel i beschriebenen Kupferacetylenidkatalysators werden in einer V 2 A-Stahlschüttelboanbe unter etwa 2o Atm. Druck mit einem Acetylen-Stickstoff-Gemisch behandelt, wobei der Druck durch Nachpressen von frischem Acetylen. konstant gehalten wird. Nach etwa 40 Stunden ist,die Umsetzung beendet. Beim Aufarbeiten in der in Beispiel i beschriebenen Weise erhält man Methylbutinol in einer Ausbeute von io,5 °%. Beispiel 3 66o Teile Aceton, 154o Te le Wasser, 3oo Teile eines Kupferacetylenidkatalysators nach Beispiel i und 2o Teile Calciumcarbonat werden in einem Rührautoklaven aus V 2 A-Stahl bei, 95 bis ioo' in der in Beispiel 2 beschriebenen Weise mit Acetylen behandelt. Nach etwa 40 Stunden ist die Umsetzung beendet. Nach dem Aufarbeiten erhält man Methylbutinol in einer Ausbeute von 26 0% und Dimethylhexindiol in einer Ausbeute von etwa 3 0/0.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Alkoholen- der Acetylenreihe aus Acetylen und aliphatischen, cycloaliphatischen oder durch Arylreste substituierten aliphatischen Ketonen, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Ausgangsstoffe unmittelbar miteinander in flüssiger Phase in Anwesenheit von Schwermetallen der i. und 2. Gruppe des periodischen Systems oder ihrer Verbindungen, einschließlich der Acetylenverbindungen, ünd von säurebindend wirkenden Stoffen, oder in Gegenwart von Acetylenverbindungen der Schwermetalle der i. und
  2. 2. Gruppe des periodischen Systems ohne Zusatz säurebindend wirkender Stoffe umsetzt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ..... Nr. 291 185, 636 456: russische Patentschrift ..... - 41 516 (s. Chem. Ztrbl. 1935, 11, S. 37o2); Chem. Ztrbl. 1936, 11, S. 1331 bis 133z.
DEI59643D 1937-11-20 1937-11-20 Verfahren zur Herstellung von Alkoholen der Acetylenreihe Expired DE740987C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1007319B (de) * 1952-07-21 1957-05-02 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von Acetylenalkoholen
US2824896A (en) * 1955-08-18 1958-02-25 Hoffmann La Roche Ketone and alcohols

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE291185C (de) * 1900-01-01
DE636456C (de) * 1934-03-11 1936-10-19 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Darstellung von Acetylen-ª†-glykolen

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