DE830188C - Vorrichtung zur Trennung von fluechtigen Bestandteilen aus einem fluessigen Gemisch - Google Patents

Vorrichtung zur Trennung von fluechtigen Bestandteilen aus einem fluessigen Gemisch

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DE830188C
DE830188C DEJ1823A DEJ0001823A DE830188C DE 830188 C DE830188 C DE 830188C DE J1823 A DEJ1823 A DE J1823A DE J0001823 A DEJ0001823 A DE J0001823A DE 830188 C DE830188 C DE 830188C
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DEJ1823A
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Inventor
Paul Jaulmes
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/42Regulation; Control

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
  • Heat Treatment Of Water, Waste Water Or Sewage (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Trennung von flüchtigen Bestandteilen aus einem flüssigen Gemisch Die sorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen der flüchtigen Bestandteile aus einem flüssigen Gemisch zum Zwecke ihrer genauen Dosierung, und zwar durch das Mitreißen dieser Bestandteile durch Wasserdampf.
  • Es ist ein Verfahren bekannt, bei dem die Dosierung der Menge an flüchtigen Bestandteilen, die in einem bestimmten Volumen oder Gewicht einer Flüssigkeit enthalten ist, dadurch erfolgt, daß diese flüchtigen Bestandteile durch Wasserdampf mitgerissen werden. Die dabei erforderlichen Arbeitsgänge sind jedoch langwierig und erfordern ununterlirochene Aufmerksamkeit; werden sie nicht sorgfältig durchgeführt, so entstehen Fehler in der Dosierung und es können sich Unfallgefahren einstellen, so daß gegebenenfalls der Apparat zerstört werden kann. Die entstehenden Zeitverluste bei der Bedienung dieser Apparate sind d daher recht beträchtlich.
  • Soll der Prozentgehalt an flüchtigen Bestandteilen in einer Flüssigkeit kontinuierlich gleichgehalten werden, beispielsweise bei der Herstellung eines Produktes, z. 13. Wein, so empfiehlt es sich, den Entzug der flüchtigen Bestandteile automatisch zu gestalten.
  • Durch die Erfindung wird eine Vorrichtung geschaffen, die diesen Bedingungen entspricht.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist dem- nach ein Apparat. der dazu dienen soll, automatisch dfie flüchtigen Bestandteile aus einer Flüssigkeit zu trennen, indem sie der Flüssigkeit durch Dampf entzogen werden. und der im wesentlichen aus einem Wasserreiniger in Ferbindung mit einem Dampferzeuger und einem statischen l)estillierapparat besteht. wobei auch die erforderlichen Regeleinrchtungen und selbsttätigen Koutrolvorrichtungen vorhanden sind, die ein vollkommen selbsttätiges Arbeiten des Apparates erlauben, jeden Bedienungsfehler verhindern, das Ende des Prozesses anzeigen und den Apparat in dem Augenblick stillsetzen.
  • Außerdem ist das Gerät so gestaltet worden. daß nur handelsübliche Halbfertig- und Fertigteile verwendet werden. so daß seine Fertigung sich äußerst woirstchaftlich gestaltet.
  • 1 )er Gegenstand der Erfindung wird in der Zeichung an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
  • Fig. 1 ist ein Gesamtschema des Apparates, Fig. 2 eine Ansicht des eigentlichen DEstillierapparates; Fig. 3 und 4 sind Seitenansichten des Gerites, und zwar je-eils von links und von rechts gesehen Fig. 5 ist eine Gesamtanscht des Destillierapparates, Fig. 6 eine Ansicht senkrecht zu der in Fig. 5 unter Darstellung der Destilliersäule, Fig. 7 eine Teilansicht des Destillierapparates, die im Schnitt die Kühleinrichtung und das Waschrorh zeigt, in dem die zu Beginn des Prozesses aus dem Apparat verdräiigte Luft gereinigt wird; Fig. 8 stellt eine Draufsicht der Apparatur dar; Fig. 9 zeigt in einem etwas größeren Maßstab den unteren Teil des Destillierapparates Fig. 10 und 11 zeigen in Ansicht und Oraufsicht eine im Zusammenhang mit den Teilen der fig. 9 benutzte Klammer; Fig. 12 zeigt die Gabel zur Aufnahme der Kolben, in denen das Destillat aufgefangen wird ; Fig 13 zeigt eine Draufsicht auf diese Gabel; Fig. 14 zeigt eine Einzelheit der Fig. 12; Fig. 15 und I6 zeigen eine einstellbare Klammer; Fig. 17 und 18 zeigen die Befestigung des Verdampiers auf dem Gestell des Tesamtaggregats.
  • Der in der Zeichnung als Beispiel dargestellte Apparat besteht aus zwei gleichen Aggregaten, die parattel arbetten konnen. Naturgemaß konnen beliebig viele Aggregate nebeneinander aufgestellt sein. Die DEstillierapparate haben keinerlei bewegte Teile und keinen Hahn. Eine gemeinsame Betatigungseinrichtung, die für jedes Gerät von nur ement Hebel gesteuert wird, erlaubt es, gleichzeitig die Zufuhr gereinigten Dampfes, des Heizgases uiid des Kühlwassers freizugeben oder zu sperren und die elektrischen Schalter zu betätigen. Wenn auch in dem gezeigten Beispiel eine Gasbeheizung vorgesehen ist, so ist doch durch einfache Mittel das Gerät auf elektrische Heizung umzustellen, ohne dabei den Erfidungsgedanken zu verlassen.
  • Zunächst sei der allgemeine Aufbau des Gerätes an hand der Fig. 1 beschrieben: Der Apparat besitzt einen Kessel 1. der durch zwei Gasbrenner 2 und 2' und eine Zündflamme 3 beheizt wird. Die Gasbrenner 2 und 2' sind durch eine Leitung 4 mit einer Gasquelle geeigneten Druches verbuden.
  • Eine abzweigung 5. dei von der Leitung 4 ausgeht, fiihrt zu der Zündflamme 3 und liegt parallel zu dem Absperrhahn 6 für den Gashrenner 2'. In tier Ieitung 5 befidet sich ein Regelhahn 7 für die Zündflamme. Der Kessel 1 wird mit gereinigtem Wasser gespeist über eine l, eitumn S, die mit einem Schwimmregler 9 bekanter Bauart verbunden ist. so daß der Wasserstand im Kessel immer auf gleicher Hohe gehalten wird. Audererseits ist der REgler 9 durch eilt liohr wo mit dem oberen Teil des Kessels 1 verbunden. um so das Gleichtewicht zwischen den Drücken im Kessel I und im ltegler 9 herzustellen. Auf der Oberseite des Kessels I ist eill Sicherheitsventil 11 allgebracht. Der daraus ausströmende Dampf macht den Bedienungsman anf eine Dampfüberdruck aufmerksam. Ein Sicherheitsrohr 12 taucht in den Kessel bis fast auf den Boden. An seinem oberen Ende ist es als Schwanenhals ausgebildet. Sinkt aus irgendeinem Grunde der WAsserspiegel iIn Kessel zu stark, so strömt durch den Schwanenhals 13 Dampf aus und unterrichtet so deI1 Iledienungsmann. Außerdem kann, wenn der Kessel sich abkühlt, durch das l&'< Rohr 12 1 Lift iii den Kessel eindringen.
  • Auf dem Kessel Z ist auch ein H Hahn 14 14 angebracht, der es erlaubt, den Kessel mit der Atmosi<häre in Verbindung zu bringen und so erforderlichenfalls den Druck zu vermindern. Schließlich ist auch noch ein Entleerugsrohr 15 vorgesehen. das mit einem Hahn 16 16 versehen ist und voiii tiefsten l'unkt des Kessels suasgeht, andererseits strömt der Dampf durch Rohre 17 und 17' mit großem Quershcnitt zu den Destillierapparaten. fit tien Rohren 17 unter 17' sind Absperrhähne 1 und 1 18' angeordent.
  • Um eine genaue Dositerung zu erhalten. ist es unbedingt erforderlich. gereimgtes Wasser zu verwenden. Das Gerät besitzt daher einen Wasserreiniger, der aus zwei gleichen Behältern 19 und 19' besteht, die beide in bekanter Weise mit Wasserstandsgläsern 20 und 20' verschen sind, die an ihrem unteren Ende Hähne 21 und 21' haben. Der untere Teil der Behälter 19 unil 19' ist vorzugsweise kegelförmig und an der Spitze mit lt einer Entleerugshanh 22, 22' versehen sowie Illit einem Speisehahn 23, 23', Die Wasserzufuhr erfolgt uber eine Leitung 24.
  • Die beiden Behälter 19 und 19' sind in ihreruteren Hälfte durch eine Leitung 25 verbunden.
  • In dieser Leitung befindet sich cin Absperrhahn 26.
  • Außerdem ist der Behälter 19 einer einen Em leerungshahn 27 und eine Leitung 2S mit dein Schwimmregler c) verbunden, von dem aus der Kessel I mit M'asser versorgt wird.
  • In dem eigentilichen Destillier- und Entzugsapparat ist keinerlei bewegtes Teil enthalten. I-r besteht aus einer Waschlfache 29, einer Itektifiziersäule 30 und einem Kühlelement 31 und wird weiter unten noch beschrichen. Die Wschflasche 29 besteht aus cinem U-förmig gebogenen Rohr, dessen eines Ende 33 mit der Dampfzufhrleitung 17 verbunden ist. Das zweite Ende des U besitzt zwei Kugeln 34 ud 35, um das Mitreißen von Wasser im Dampf zu verhidern, wobei tlic zweckentsprechende Menge der zu behandelnden Fl2ssigkeit durch ein Rohr 36 in diese Kugeln eingeführt wird.
  • Der tiefste Punkt des U-förmigen Rohres 32 ist mit einer Öffnung 37 versehen, die im Betrieb mit der Spezialkammer verschlossen wird, die unter Bezuguahme auf die Fig. 10 und 11 beschrieben wird. Der zylindrische Teil 38 des U-förmigen Rohres wird durch einen elektrischen Widerstand 39 geheizt, so daß das in der Rektifiziersäule 30 kondensierende Wasser im gleichen Verhältnis wieder verdampft. Der Widerstand ist über einen Draht 40 mit der Masse verbunden. Im Punkt 41 ist dieser Draht unterbrochem, und zwar uber der Öffnung 37 ; uber einen zweiten Druaht 42 ist der Widerstand mit einer Stromquelle verbunden, die hier aus einem Transformator 43 besteht, der einen niedrig gestpamten und infolgedessen ungefährlichen Strom liefert. Die Primäreicklung dieses Transformators ist im Punkt 45 mit einem Wechselstromnetz verbunden, und zwar über zwei Unterbrecher 46, 46', die parallel geschaltet sind.
  • Die Sekundärwicklung läuft über zwei ebenfalls parallel geschaltete Unterbrecher 47, 47' und geht zu einem Signalgerat 49 oder zu der Wicklung cines nicht dargestellten Elektromagneten, der die Anufgabe hat, den Apparat am Ende des Arbeitsganges automatisch stillzusetzen. die Signaleinrichtung ist über einen Kontakt 50 eines beweglichen hebels 51 mit der masse verbunden. Der Hebel 51 arbeitet mit den beiden Kontakten 52 und 53 zusammen, wie nachstehend beschreiben wird.
  • Der bewegliche hebel 51 träft ein einstellbares Gegengewicht 54 und an senem anderen Ende ist eine Gabel 55, in der der Hals des Kolbens liegt, in dem das Destillat aufgefgangen wird. Die Stellung des Gengewichtes 54 wird so festgelegt, daß der Hebel 51 sich dreht, weun das Gewicht des mit einer vorher bestimmten Menge Destibllat gefüllten Kolbens das gegengewicht uberwiegt. In dem Moment beruhrt der Hebel 51 den Kontakt 52, so daß entweder das Signal ertont oder der Elektromagnet zum Stillsetzen des Apparates betätigt wird.
  • Wenn man andererseits mit der Destillation begimmt, bevor ein Kolben in dei Gabel 55 eingehangt wurde, so beruhrt der Hebel 51 unter der Wirkung des Gegengewichtes 54 den Kontakt 53, so daß der Bedicnungsmann antmerksam gemacht wird bzw. der apparat daßer Betrieb bleibt Eutsprechend inem wichtigen Merkmla des Apparates werden durch eie gemeinsasme Betätigungsvorrchtug der Gashahn 6, das Dampfventil 18 sowie der Absperrhahn 56 für die Wasserleitung 57 geschlossen ocler geöffnet. Gleichzeitig werden auch der Unterbrecher 46 für die Primärseite und der Unterbrecher 47 für die Sekundärserte betätigt. Diese Betätigung geschieht durch eine Stange 58, die über einen Winkelhebel 59 mit einem Betätigung shebel 60, 61 verbunden ist. Diese Einruicutng svnehronistiert die Bewegungen, die gleichzeitig erfolgen sollen, ud vereninfacht so die Betätigung des Gerätes und verhindert falsche chaltungen. Um den apparat in Betrieb zu setzen. muß zunächst gereinigtes Wasser bereitet werden. Zu diesem Zweck wird in den Behälter 19' Kalkmilch eingefüllt mit beispielsweise, 100 g ungelöschtem Kalk, dann wird der Hahn 23 geöffnet, so daß sich der Behälter 19' mit Wasser füllen kanu. Anschließend läßt man abstezxen. Nach dem Abstzen wird der hahn 26 geöffnet, um in den Behälter 19 eine bestimmte Menge Kalkwasser einzuführen, die von der Art des leitungswassers abhängt. Anschließend wird dierser Behälter 19 mit gewöhnlichem Wasser gefüllt, indem der Hahn 23 geöffnet wird, und nachdem er gefüllt ist, läßt man 24 Stunden absetzen. Dann wird der Hahn 22 ganz kurz geöffnet, um den Kalkschlamm abzuführen.
  • Das erhaltene Wasser muß zlkalishc reagieren, was mit phenolphthalein zu prüfen ist, und soll eine geringe Menge freine Kaslk enthalten. Die Kontrolle geschieht mittels des Hahnes 21. Der Kessel I wird nun über die Leitung 28 mit diesem Wasser gespeist. Der im Kessel entwickelte Dampf ist auf diese Weise frei von Kohlensäure, und es bildet scih nur ein minimaler Kesselsteinansatz.
  • Man sieht. daß der Reinigungsaparat einzig und allein durch Betätigung der Hähen 22, 23 und 26 bedient wird und daß er niemals auseinandergenommen zu werden braucht. Zum Abführen des Kalkschlammes ist es nur erforderlich, den Hahn 22 zu öffnen und, falls dies nicht genügt, unter den Hahn 23 einen Strahl Speisewasser eintreten ZU lassen, wodurfch eine eventuelle Verstopfung des Hahnes 22 beseitigt wird, so daß der Kalkschlamm abgeführt wird.
  • Zum lngangsetzen des gesamten Gerätes wird zunächst bei geschlossenem Hauptwasserabsperrhahn und geschlossenem Hauptschalter der Hahn 27 geöffnet, um den Kessel mit Wasser zu versorgen, und durch Betätigen der Knöpfe 61 werden die Gashähne 0 und 6 geöffnet. Da der Hauptabsperrhahn noch geschlossen ist, ebenso wie der elektrische Hauptschalter, strömt kein Külwasser durch das Rohr 57, und der Transformator 43 erhält keinen Strom. Ist in dem Kessel ein genugender Druck entstanden, so werden die Knöpfe 61 wieder in Ruhestellung gezogen und dann der Hauptabsperrhahn geöffnet sowie der elektrische Hauptschalter geschlossen.
  • Um das Entziehen der flüchtigen Stoffe hervorzurufen, wird die Öffnung 37 durch die weiter unten beschriebene besondere Klammer geschlossen, wobei gleichzeitig der Kontakt 41 ebenfalls geschlossen wird, so daß der Teil 38 der Waschfasche beheizt wird. Die zu behandelnde Flüssigkeit wird durch die öffnung 36 eingeführt, und der Auffangbehälter wird in die Gabel 55 eingehängt.
  • Nun wird der Betätigungsknopf 6I wieder angehoben und der Vorgang beginnt. Sobald die Destillation beendet ist, ertönt das Signal, das durch den Hebel 5I und den Kontakt 52 betätigt wird. Es genügt dann, den Knopf 6I nach unten zu drücken und die Klammer von der Öffnung 37 zu entfernen. Der Apparat ist dann lin Ruhe, aber bereit, jederzeit wieder in Tätigkeit gesetzt zu werden. Die Zündfiamme 3 sorgt dabei dafür, daß der erforderliche Druck im Kessel auch während der Ruhepause aufrechterhalten bleibt.
  • Dank der Verwendung von zwei gleichen Geräten nebeneinander kann man mit dem einen arbeiten, während das andere vorbereitet wird,-Nachstehend wird nun an Hand der Fig. 2 bis I8 eine vorzugsweise verwendete Ausführung des Gerätes im einzelnen beschrieben. Der Apparat ist auf einer Tischplatte 62 aufgebaut, die beispielsweise aus Stahlblech hergestellt ist und auf Füßen 63 steht, die als Rohre ausgebildet sein können. In der Tischplatte 62 sind kleine Becken 64 eingebaut, die senkrecht unter den Kühleinrichtungen 31 und tlen Offnungen 37 angeordnet sind. Sie dienen dazu, über die Leitung 65 die aus den obenerwähnten c;eräten anfallenden Flüssigkeiten in den Abguß zu führen. Auf der Tischplatte sind zwei senkrechte Ständer 66, an denen die Reinigungsbehälter 19 und I9'befestigt sind, sowie die übrigen Geräte vorgesehen. Diese Ständer sind vorzugsweise aus Winkeleisen oder aus U-Eisen, in die dann die verschiedenen Leitungen eingelegt werden. An den Ständern befestigt sind Querträger 67 und 68, die wiederum zweiteilige Schellen 69, 70 besitzen, mit denen der in den Fig. 5 bis 7 dargestellte Destillierapparat befestigt wird. Wie aus diesen Figuren llervorgeht, kommt in den unteren Teil der Waschflasche 38 ein Sieb 7I, das vom Dampf durchdrungen wird, dessen Offnungen jedoch so fein sind, daß die in die Kugeln 34 und 35 eingeführte Flüssigkeit nicht durchlaufen kann. In die Kugeln wird die vorher genau bestimmte und abgemessene Menge der zu behandelnden Flüssigkeit eingefüllt, und zwar durch die Offnung 36, auf die man einen Trichter setzen kann. Anschließend wird diese Öffnung durch einen möglichst eingeschliffene Stopfen verschlossen. Zum Schluß wird die von ihren flüchtigen Bestandteilen befreite Flüssigkeit durch die Öffnung 37 abgelassen und fällt in den entsprechenden Abfluß 64.
  • Die Rektifiziersäule 30 ist vorzugsweise mit Spitzen ausgeführt, weil diese Ausführung eine sehr geringe Wärmeträgheit besitzt. Sie wird mit der Waschflasche im Punkt 73 verbunden, und zwar durch eine eingeschliffene Eistecvkverbindung, so daß der Apparat ohne weiteres auseinandergenommen werden kann und trotzdem jedesmal eine ahsolute Dichtheit wieder erzielt wird. Es ist allerdings auch möglich, statt des Einschleifens die beiden Teile zu verschweißen.
  • Das Kühlelement 3' besteht aus einem Rohr 74, dessen innerer Durchmesser groß genug ist, um eine hohe Durchflußgeschwiiüdigkeit zu gestatten.
  • Dieses Rohr wird von einer Hülle 75 umgeben, in der das durch die Leitung 57 zuffleßende Kühlwasser strömt, wobei dieses Wasser in bekannter Weise am unteren Ende des Kühlmantels durch einen Rohransatz 76 eintritt und am oberen Ende durch einen Rohransatz 77 austritt, von wo es in deii Abfluß geleitet wird. Dieses Kühlelement ist aus Glas bestehenfld dargestellt, es kann aber vorteilhafterweise auch aus nichtrostendem Stahl oder einem anderen geelgneten Aletall bestehen.
  • Seitlich an dem Kühlelement, und zwar von unten ausgehend, ist ein Rohr 78 angebracht, das nach oben führt und an seinem oberen Ende einen Trichter 79 besitzt. Das Rohr 78 ist mit Glaskugeln gefüllt, so daß die während des Arbeitens des Gerätes verdrängte Luft gereinigt wird und auf diese Weise auch die geringsten Spuren der flüchtigen Bestandteile in dieser Luft zurückgehalten werden. Nian erreicht so eine hohe Meßgenauigkeit, indem praktisch die ganzen flüchtigen Bestandteile im Destillat aufgefangen werden.
  • Auf der Fig. 12 kann man erkennen, Idaß das Kühlelement an seiiiem unteren Ende in der Schelle 70 befestigt ist, die ihrerseits sich an dem Querträger 68 des Ständers 66 befindet. Zwischen der Schelle 70 und dem Kühlelement wird eine nachgiebige Zwischenlage 80 aus Kork oder Gummi angeordnet, um so Ungenauigkeiten beim Zusammenbau auszugleichen und andererseits eine Beschädigung des Kühlelementes zu vermeiden, wenn die Schelle 70 angezogen wird.
  • Die Traverse 68 ist elektrisch an Masse gelegt und trägt die beiden Kontakte 52 und 53. Der Kontakt 52 ist elastisch; er kann z. B. als Sdraubenfeder ausgebildet sein, so daß er zusammengedrückt werden kann, wenn die Gabel 55 nach unten bewegt wird, um den Hals eines Kolbens zum Auffangen des Destillates aufzunehmen.
  • An der Traverse 68 ist weiter ein Teil 8I. befestigt, das als Pfanne für die am Hebel 5I befestigte Schneide dient. Eine Begrenzungsleiste 83 liegt über der Schneide des Hebels 51 und begrenzt seine Bewegung, wie aus der Fig. 14 zu ersehen ist. Das Teil 8i ist gegenüber der Masse isoliert und mit dem Warnsignal bzw. dem Elektromagneten für das Stillsetzen des Apparates verhunden.
  • Die gleichzeitige Betätigung der Wasserhähne, Gashähen und Dampfhähne 56, 6 und 18 sowie der Unterbrecher 46 und 47 geschieht durch einen Handgriff 6I, der an einer Stange 60 befestigt ist, die durch die Tischplatte hindurchgeht und auf einen Winkelhebel 59 einwirkt. Dieser Winkelhebel ist auf einer Achse 84 befestigt, die sich in Lagern an der Tischplatte drehen kann. Diese Achse betätigt auch den elektrischen Hauptschalter. Weiter ist an dem Winkelhebel 59 eine Stange 58 angelenkt, die ihrerseits wieder mit den die Absperrhahnküken betätigenden Hebelll 85, 86 verbunden ist. Das Küken des Dampfabsperrhahnes I8 besitzt eine eingefräste Quernut, durch die die Dampfleitung I7 mit der Atomsphäre in Verbindung steht, wenn der Absperrhahn geschlossen ist. Auf diese Weise kann in die Leitungen Luft einströmen, wenn sie sich abkühlen. Es kann daher kein Unterdruck darin eiitstehen, durch den die Flüssigkeit aus tlen Kugeln 34 abgesaugt würde.
  • 1 )er Dampf muß vollkommen rein sein; deshalh dürfett auch die Dampfabsperrhäne 18 niemals gefettet werden. Um andererseits ein Fressen zu verhindern, sind ;\nschläge vorgesehen. die an dem kelinen Durchmesser des Kükens angebracht sind.
  • Diese Ansahcläge sind zweckmäßigerweise als An-Scdhlagschrauben ausgebildet, so daß das Küken in seiner Bohrung so schließend eingestellt werden kann, daß es leicht zu lietätigen ist und doch, ohne Freßneigung, eine vollkommene Adbidhtung gewährleistet Am unteren Ende des Kühleelemtes ist eine konische Verdickung 87 vorgesehen, die vorzugsweise aus weichem Gummi besteht. Sie dient als Anlage f2r den hals des Kolbens 88. Ein dichter Verschluß an dieser Stelle wird dadurch erzielt, daß man auf <leii Rand tles Flaschenhalses einen Tropfen Wasser gilit, tlrr einen dichten Abschluß in Form einer dünnen ringförmigen Wasserschicht bildet.
  • Wie schon weiter olieii Erwähnt, muß die Öffnung 37 während der Arbeit des Apparates verschlossen sein. Man lienutzt zu diesem Zweck eine Klammer, wie sie in Fig. 10 iintl ii dargestellt ist. Auf einem ihrer Arme 89 trägt diese Klammer einen Gummipfropfen 90, der sich auf die Öffnung 37 legt, während der andere Arm 91 sich auf die Innenseite des U-förmigen ltollres 32 legt. Eine Eeder 91' drückt tlie beiden Arme der Klammer auseinander. l)er Arm 91 trägt außerdem einen .\nschlag aus (;ummi 92, der tlie richtige Lage des Pfropfens go gewährleistet Außerdem drückt tier Arm 91 der Klammer die beiden Enden 40 und 41 der elektrischer Leitung zusammen und schließt so deii Stromkreis. in dem das Hiezellement 39 liget.
  • Man sieht, daß dieses Heizelement also nur von Strom durchflossen wird. wenn die Klammer aufgesetzt ist, tl. h. währen des eigentlichen l)estilliervorganges.
  • Nach einem anderen merkmal der Erfindung können audi Kolben mit engem 1-lais benutzt wer den dank einer einstellbaren Iilammer. wie sie 111 <leii Fig. 15 und 16 () dargestellt ist. Diese Klammer hat zwei verlängerte. Arme 93, 94 mit Betätigungshebeln 95, Beide Arme sind im Punkt 96 gelenkig miteinander verbunden. \ußerdem ist an der Klammer ein Hken 97, 97, mit dem es möglich ist, die Klammer auf die. Arme der Gabel 55 aufzulegen, wenn man einen KOlben mit engem Hals benutzt.
  • Das Geweicht dieser Klammer ist so groß, daß es dem Gewichtusnterschied zwischen den beiden KOlbenarten entspricht. so daß ein Verstellen des Gewichtes 54 nicht erforderlich ist, wenn man von der einen Kollieiiart auf die andere übergeht.
  • \\eiin der Apparat überprüft werden muß, muß tlet Kessel l gesenkt werden, um ihn von den Rohren 17. 17' zu trennen, nachdem vorher die dreiteiligen VErschraubungen 98 gelöst wurden.
  • 1 )er Kessel ruht auf Füßen 99 (Fig. 17 und 18), die aii einer Traverse 100 des Tische angelenkt sind, aber durch einen Hebel 101, der ebenfalls an dieser lraverse angelenkt ist. in ihrer Lage festgehalten werden. Wenn man den Hebel 101 anhebt so kann man den Fuß 99 zur Seite schwenken, so daß der Kessel nach unten gesenkt werden kann. Um die Demontage zu erleichtern und den Preis des Gerätes so niedrig wie möglich zu halten, sind alle .4nschliisse als handelsübliche dreiteilige Verschraubungen ausgebildet.
  • J)er Schwimmregler g ist ein vollkommen handelsübleiches Gerät, wie es normalerweise für Wasserspülungen lienutzt wird. Man sieht, daß der ganze Apparat aus Blechen. Normalprofilen, handelsüb-Hchem Elektromaterial und handelsüblichen Rohrverschraubungen besteht, so daß er, trotz seiner genauen Arbeitsweise. nur niedrige Gestehungskosteii verursacht.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: t. Vorrichtung zur Trennung von flüchtigen Bestandteilen aus einem flüssigen Gemisch durch Einführung von Wasserdampf und getrennter Kondensation des Wasserdampfes und tier flüchtigen Dämpfe, gekennzeichnet durch die gleichzeitige Verwendung eines Wasserreinigers. eines Kessels, in dem das gereinigte Wasser verdampft wird, eines Destilliergerätes, das mit seinem unteren Teil mit dem Kessel verbunden ist. eines Kondensators für die flüchtigen Dämpfe, eines Behälters für das flüchtige l)estillat und eines kippharen Trägers für diesen Behälter, der mit einer Vorrichltung versehen ist. um die Kipplast einzustellen und das erfolgte Kippen durch ein optisches oder akustisches Signal anzuzeigen.
  2. 2. Vorrichtung nach Ansprcuh 1. gekennzeichnet durch eine mit Böden versehenen Kolonne zur Wasserdampfdestillation über einem Behälter, der zum Teil mit der zu behandelnden Flüssigkeit angefüllt ist und an seinem unteren Teil einen Fortsatz besitzt, der durch einen elektrischen heizwiderstand umschlossen wird, wobei dieser Fortsatz über ein U-förmiges Rohr mit senkrecht stehenden Armen mit dem Kessel verbunden ist und wobei dieses U-förmige Rohr in seiner Biegung einen Kontakt zum Schließen des Heizstromkreises besitzt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter für das Destillat an dem einen Arm eines Waagebalkens befestigt ist, der so ausgebildet ist, daß er einen Warnstromkreis schließt, sobald er sich um einen bestimmte Betrag in der einen oder anderen Richtung aus seiner Gleichgewichtslage liewegt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator für die flüchtigen Bestandteile aus einem senkrechten Zylinder hesteht, der nach unten offen ist und mit einem Kühlmantel umgeben ist, der mit seinen beiden Enden mit verschiedenen Punkten des Wasserreingiers verbunden ist.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Heiz- widerstand für den Destillierapparat von der gleichen Stromquelle gespeist ist, wie tlas elektrische Warnasystem.
  6. 6. Vorrichtung nach anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserreiniger über dem Kessel angeordnet ist une mit t letzterem über eiem behälter ter verbuden St, der mit einem Schwimmregler und einem Absperrogran verseben ist. um den Wasserstand in diesem Kessel stets aul gleicher 1 Höhe zu halten.
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