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Anzeigegerät für die Windrichtung und Windstärke
Zur Anzeige von Windrichtung
und Windistärke wurden bisher Windsäcke u. dgl. in Verbindung mit Meßballonen, Beobachtungsm
itteln usw. verwendet.
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Diese Verfahren waren einerseits recht primitiv, andererseits ergaben
sie kein genaues Bild der ineinandergrei fenden, wechselseitigen Vorgänge.
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Diesen Nachteilen hilft die Erfindung dadurch ab, daß ein einseitig
offener Hohlkörper über eine geeichte Feder mit einer Skala für die Windstärkenanzeige
und einer drehbaren Scheibe in Verbindung steht, die eine Marke trägt, welche auf
einem feststehenden Ring die Windrichtung anzeigt.
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Bei einem Ausführungsbeispiel wird an Stelle eines sonst üblichen
Windsackes ein einseitig offener zylindrischer Hohlkörper verwendet, welcher um
eine senkrechte Achse nach Art einer Wetterfahne drehbar gelagert ist. Bei Luftströmungen
stellt sich dieser Hohlkörper naturgemäß in die Windrichtung.
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Diese Wirkung kann noch unterstützt werden durch geeignete Lenkflächen
nach Art von Steuerrudern. Zur Anzeige der Windstärke bzw. des Winddruckes kann
als Mittel eine geeichte Feder mit dem Zylinder in Verbindung gebracht werden, und
zwar derart, daß die Feder einerseits auf ein Widerlager am Zylinder und andererseits
auf ein Widerlager drückt, welches sich auf einer Unterlage befindet, die um eine
senkrechte Achse drehbar gelagert ist. Durch eine entsprechend ausgebildete Führung
kann sich beispielsweise bei Verwendung einer Schraubenfeder der Hohlzylinder nur
in axialer Richtung der Schraubenfeder bewegen, wobei durch eine entsprechend angeordnete
Zunge der Winddruck auf der Skala angezeigt wird. Die dlrehbare Unterlage wird zweckmäßig
mit einer Windrose versehen, die über Schleifkontakte und einen elektrischen Stromkreis
mit einer Registriertrom-
mel in Verbindung steht, auf der auf diese
Weise Windrichtung und Windstärke kontinuierlich aufgezeichnet werden können..
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Diese Anordnung eignet sich sowohl für stationäre Anlagen, wie meterologische
Stationen usw., ebenso wie für in Bewegung befindliche Anlagen, z. B. für Schiffe,
Flugzeuge usw., wobei.die Anlagen sinngemäß auch mit weiteren Ortungsanlagen kombiniert
werden können.
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Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel dar.
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Fig. I zeigt dessen senkrechten Schnitt, Fig. 2 eine Draufsicht,
Fig. 3 einen Querschnitt in schematischer Darstellung, Fig. 4 bis 6 zeigen Schaltschemas.
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Der vorn offene Hohlkörper 1 trägt die Leitfiosse 2 oben und ist
in den Gleitbacken 3 in Längsrichtung beweglich gelagert. Er ist unten mit einem
Anschlag 4 und einem Führungsmittel 5 verbunden.
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Der Anschlag 4 trägt einen Zeiger 6. Das ganze ist in Richtung der
Achse A-A beweglich, wobei die Führung mit Hilfe der Gleitbacken 3 und dem Führungsmittel
5 erfolgt, und sitzt auf der Scheibe 7.
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Diese ist um eine senkrechte Welle I3 drehbar gelagert. Auf der Scheibe
ist die Skala 8 angeordnet, mit der der Zeiger 6 zusammenwirkt. Sie ist begrenzt
durch den Anschlag 9. Zwischen den Anschlägen 4 und 9 befindet sich die geeichte
Feder 10, die je nach dem Winddruck, der auf den vorn offenen Hohlkörper I einwirkt,
entsprechend zusammengedrückt wird, so daß seine Stärke mit Hilfe des Zeigers 6
auf der Skala 8 abgelesen werden kann.
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Zur Bestimmung der Windrichtung dient die auf der Scheibe 7 angebrachte
Marke I I, die die Windrichtung auf der feststehenden Windrose I2 anzeigt, da sich
der Hohlkörper nach der Windrichtung einstellt.
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Die Drehbewegung der Scheibe 7 wird mit Hilfe der in dem Lager 14
gelagerten Weller3 auf die Kegelräder 15 und I6 übertragen, an die ein an sich bekanntes
Registriergerät 17 angeschlossen wird, mit Hilfe dessen die Bewegungsvorgänge aufgezeichnet
werden. Der Vorgang kann auch mittels einer Kontaktscheibe I8 der Stromquelle I9
und der elektrischen Leitungen 20 elektrisch getätigt werden. Ähnliche Hilfsmittel
zur Registrierung der Windstärke und -richtung sind aus den Schemazeichnungen 4
bis 6 ersichtlich.
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Fig. 4 bringt eine Schemazeichnung für eine elektische Windstärkemessung.
Hierbei wird die Longitudialbewegung des Hohlkörpers I in elektrische Spannungsänderungen
umgesetzt, die sich in bekannter Art aufzeichnen lassen. Je nach der Bewegung der
Felder 10, die zwischen den Widerlagern 4 und 9 entsprechend der jeweils herrschenden
Windstärke zusammengedrückt wird, bewegt sich der Kontaktfinger 2I, der mit dem
Zeiger 6 kombiniert sein kann, auf dem mit der Skala 8 kombinierten Widerstand 22,
der über die Leitungen 23 und die Stromquelle 24 mit einem Anzeigegerät 25 zu einem
elektrischen Stromkreis vereinigt sind.
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Die Schemazeichnung der Fig. 5 und 6 voran schaulichen eine elektrische
Anzeigevorrichtung für die Windrichtungsfeststellung. Die Vorrichtung kann ebenfalls
in bekannter, nicht dargestellter Weise mit einem elektrischen Registrierapparat
kombiniert werden. DieDrehbewegung der Scheibe 7 wird dadurch in elektrische Stromänderungen
umgesetzt, daß ein ringförmiger Widerstand 26 auf der Scheibe 7 angeordnet wird,
der über die Leitung 27, den Kontaktfinger 28, die Stromqudle 29, die Leitung 30,
den Kontaktring3r, die leitende Welle 13 mit dem Meßinstrument 32 zu einem Stromkreis
vereinigt wird, mit dessen Hilfe sich die jeweiligen Windrichtungen elektrisch anzeigen
lassen.
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PATENTANSPRCHE: I. Anzeigegerät für die Windrichtung und Windstärke,
dadurch gekennzeichnet, daß ein einseitig offener Hohlkörper über eine geeichte
Feder mit einer Skala für die Windstärkenanzeige und einer drehbaren Scheibe in
Verbind 4ung steht, die eine Marke trägt, welche auf einem feststehenden Ring die
Windrichtung anzeigt.