-
WirbeiStrom-Tachometer Die Erfindung bezieht sich auf Wirbelstrom-Tachometer
mit einem der Justierung des Messers dienenden einstellbaren Nebenschluß zu dem
auf den Zeigeranker wirkenden Magnetfeld und besteht darin, daß über den Magnetpolen
und gleichachsig zu ihnen eine Vorrichtung nach Art einer Irisblende angeordnet
ist, deren Lamellen aus magnetisch leitfähigem Werkstoff bestehen. Die Fassung für
die Lamellen wird zweckmäßig aus nicht magnetischem Material hergestellt. Durch
die Lamellen wird ein Teil der magnetischen Kraftlinien hindurchgeleitet, welcher
Teil im Nebenschluß zu demjenigen Kraftfeld des Magneten liegt, das unmittelbar
von Pol zu Pol verläuft, den Anzeigeanker des Tachometers durchdringt und in bekannter
Weise beim Umlauf durch Wirbelstrombildung eine Drehkraft auf ihn ausübt. Die Lamellen
sind radial verstellbar, und zwar unter Wahrung ihrer kreissyxmnetrischen Lage bezüglich
der Magnetachse. Je nach der Lamellenstellung, d. h. je nach der lichten Weite der
Blende, werden mehr oder weniger Kraftlinien im Nebenschluß abgesaugt, und dadurch
wird das wirksame, den Anker durchsetzende Magnetfeld entsprechend verändert.
-
Diese Änderung des Magnetfeldes dient zur Eichung des Tachometers.
Wegen der kreissymmetrischen Anordnung der Lamellen ist lediglich deren radiale
Stellung, nicht aber ihre sonstige Lage zum Magneten für ihre Wirksamkeit maßgeblich,
so daß die Eichung auch während des Umlaufs des Magneten vorgenommen werden kann.
-
In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
-
Abb. i zeigt den neuen Tachometer zum Teil im Aufriß und zum Teil
im Schnitt. Abb. z ist eine Draufsicht auf die Blende bei abgenommenem Zifferblatt
und Abb.3 eine Draufsicht auf das Zifferblatt. Durch die Antriebswelle i wird der
C-förmige Magnet a in Umdrehung versetzt. Zwischen den kreiszylindrisch gestalteten
Polen des Magneten ist der mitumlaufende zylindrische, sogenannte Rückschlußkörper
a' aus Weicheisen gleichachsig angeordnet. Hierdurch werden zwei von Kraftlinien
durchsetzte Luftspalte gebildet, in welche die Mantelfläche des Anzeigeankers 3,
vorteilhaft aus Aluminium, hineinragt. Im Anker 3, der mit seiner Achse 4. leicht
drehbar gelagert ist, werden durch das umlaufende Magnetfeld Wirbelströme erzeugt,;
hierdurch wird auf den Anker eine Drehkraft ausgeübt, der er nachgibt bis zum Gleichgewicht
mit der Gegenkraft der Feder 5. Der Ausschlagswinkel ist ein Maß für die Umlaufsgeschwindigkeit
des Magneten a, welche Geschwindigkeit an der Stellung des Zeigers 6 abgelesen wird.
-
Oberhalb der Magnetpole 3 ist parallel und gleichachsig zum Anker
als magnetischer Nebenschluß die irisblendenartige Einrichtung angeordnet, die aus
der festen Fassung 7, dein verstellbaren Ring 8 und den Lamellen 9 aus magnetisch
gut leitendem Werkstoff besteht.
Letztere verstellen sich radial,
wenn der Ring 8 gedreht wird, je weiter die Lamellen 9 nach innen geschwenkt sind,
eine enge Lage ist beispielsweise durch die strichpunktierte Linie io angedeutet,
um so höher ist die durch sie im Nebenschluß abgesaugte Kraftlinienzahl und um so
schwächer wird das wirksame Magnetfeld im Ankerspalt, d. h. um so schwächer wird
die auf den Anker 3 ausgeübte Drehkraft. Zweckmäßig isoliert man die einzelnen Lamellen
gegeneinander, indem man sie etwa mit einem Lacküberzug versieht, damit die Wirbelstrombildung
im ganzen der Blende gedrosselt wird.
-
Ein Vorteil des Erfindungsgegenstandes ist es, daß die Blende der
Höhe nach nur wenig Raum beansprucht, so daß sie auch nachträglich in fertige Instrumente
eingebaut werden kann.
-
Die beschriebene Einrichtung ist besonders vorteilhaft für Geschwindigkeitsmesser,
die in schienenläufige Fahrzeuge eingebaut' sind. Die Raddurchmesser dieser Fahrzeuge
nutzen sich bekanntlich ab, und die Anzeigedes Geschwindigkeitsmessers ist abhängig
von dem jeweiligen tatsächlichen Durchmesser des Rades, von dessen Achse aus das
Instrument angetrieben wird.
-
Die Eichung läßt sich nun bequem an Ort und Stelle auch während des
Betriebes von außen auf diesen wirklichen Raddurchmesser einstellen.
-
Der drehbewegliche Ring 8 ist mit einem Zahnradsegment i i ausgerüstet,
in das der Trieb 12 eingreift, dessen Achse 13 nach außen geführt ist. Ein mit dem
Ring 8 verbundener Zeiger 14 ist durch eine Aussparung des Zifferblattes 15 hindurchgeführt
und kennzeichnet die Blendenstellung an einer besonderen Teilung nach Raddurchmessern.
-
Ist also ein bestimmter Raddurchmesser gegeben, so wird der Kordelknopf
16 gedreht, bis der Zeiger 1 ¢ auf die betreffende Maßzahl weist.
-
Das übliche Verfahren, der Eichung der Geschwindigkeitsmesser einen
mittleren Raddurchmesser zugrunde zu legen, kann also ersetzt werden durch die genaue
Abstimmung der Eichung auf den tatsächlichen Durchmesser.
-
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf Magnete in C-Form, sie erfüllt
viehmehr ihren Zweck auch bei andersgestalteten Magneten, etwa in Glockenform oder
Ringform, bei denen in ,ähnlicher Weise ein Streufeld der Pole nebenschlüssig durch
eine Blende hindurchgeleitet werden kann.