DE823221C

DE823221C - Zusaetzlicher Zeiger fuer Messinstrumente

Info

Publication number: DE823221C
Application number: DEK2900A
Authority: DE
Inventors: Walter Ostwald
Original assignee: Kienzle Apparate GmbH
Current assignee: Digital Kienzle Computersysteme GmbH and Co KG
Priority date: 1950-04-30
Filing date: 1950-04-30
Publication date: 1951-12-03

Description

Bei Zeige rmeßinstrumenten ist es häufig wünschenswert, einen zweiten Zeiger koaxial anzuordnen, welcher das Verhältnis des Instrumentenausschlags entweder zu einem Festwert, z. B. Höchstdruck bei Dampfkesseln oder Höchstwert bei Zeigerthermometern, oder aber zu einem mehr oder weniger unabhängigen Meßwert abzulesen gestattet. Ein typisches Beispiel für diesen letzteren Fall ist der sogenannte Gaszeiger, der über dem Tachometer bei Kraftfahrzeugen spielt.
I 1 ier zeigt der Hauptzeiger die Fahrgeschwindigkeit in km/h an, während die Stellung des Hilfszeigers eine Funktion der Gashebelbetätigung ist uni- -,welche üblicher-,veise bei ioo km/h der Vollgasstellung (iooo/o Drosselöffnung) entspricht.
Derartige Instrumente wurden bislang in der Weise verwirklicht, daß der Hauptzeiger denHilfszeiger koaxial trug. Eine derartige Ausführung bedingt einen erheblichen Aufwand und ist wenig betriebssicher. Sie ermöglicht außerdem nicht, ein fertiges Tachometer nachträglich mit einem Gaszeiger auszurüsten.
Gemäß der Erfindung wird der zusätzliche Zeiger, Min Ausführungsbeispiel also der Gaszeiger, nicht in <las Zeigerinstrument, im vorliegenden Fall also Tachometer, unmittelbar eingebaut, sondern oberhalb der üblicherweise aus Glas bestehenden Schutzscheibe des Zeigerinstrumentes angeordnet. Die dadurch entstehende größere Parallaxe spielt praktisch keine Rolle.
Beispielsweise wird gemäß der Erfindung eine zweite Glas- oder Kunstglasscheibe mit Distanzring von wenigen -Millimetern Dicke auf dem Zeigerinstrument befestigt. Der Hilfszeiger ist entweder an der zweiten Deckplatte mit Hilfe einer Durchbohrung dieser Platte fliegend befestigt oder aber läuft in zwei Lagern, deren eines sich in der ursprünglichen Deckplatte, deren anderes sich in der neuen Platte befindet. Der Antrieb dieses Hilfszeigers erfolgt in an sich bekannter Weise entweder durch Kitzel an der Zeigerachse oder durch Zahnstange oder Zahnsektor oder aber durch eine Schnur aus Polyamidseide, welche sich um die Hilfszeigerachse wickelt.
Diese neuartige Einrichtung ist praktisch von großer Bedeutung. Im Kraftfahrwesen beispielsweise ermöglicht der Gaszeiger es, sparsam zu fahren. weil der Fahrer jeweils vor Augen hat, wie erreichte Fahrgeschwindigkeit und Drosselstellung, mithin Kraftstoffverbrauch, zueinander passen.
Darüber hinaus ermöglicht eine derartig einfache Vorrichtung aber noch ganz andere wesentliche Aussagen. Wenn z. B. bei einem Kraftfahrzeug durch wiederholten Versuch festgestellt worden ist, daß auf ebener Autobalis bei Wiildstille 23 Teilstriche Drosselöffnung 6o kmli Fahrgeschwindigkeit entsprechen, dann wei(1 der Kraftfahrer sogleich, daß an seinem Fahrzeug etwas nicht in Ordnung ist (Auspuffventile verbrannt, schleifende Bremse usw.), wettti auch 11111- 25 Teilstriche oder gar 30 oder 4o Teilstriche Drosselöitnung auf ebener Autobahn hei Windstille nötig sind, um 6o km/h zu erreichen. Ein so einfaches Instrument ermöglicht ihm auch, Kraftstofizusatzniittel, angeblich leistungserliölien(le _\usl)ufftöpfe oder andere Fortschritte auf ihren praktischen Wert ohne großen Aufwand nachzuprüfen. Für andere Gebiete der Technik sind solche Doppelzeiger ebenfalls nützlich.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung, bei dem die l`bertragung der Gashebelstellung auf den zus:itzlichen Zeiger mittels Zahnsektor und Kitzel erfolgt, ist in den Abb. i und 2 angedeutet worden. :\1>11. t stellt die Aufsicht des Gerätes dar, während A11.2 einen Schnitt nach der Linie A-B zei(It.
i ist ein Zahnsektor. der auf einer Achse 2 sitzt und der bei 3 eine Zahnteiltnig aufweist. -. ist ein Kitzel, das fest auf einer Welle 6 angebracht ist. Die Welle 6 hat kegelförmige `pitzeii, mit denen sie in den Hohlkörnern ; , 8 der beiden durchsichtigen Platteng, io gelagert ist. =\uf der Welle 6 ist der Zeiger 5 befestigt. g ist die zusätzliche Platte, die mittels des Distanzringes ii durch den Frontring 12 auf dein Gerät befestigt wird.

Claims

PATENT A\SPi;t'C:11:: i. Zusätzlicher Zeiger für i\leßinstrumente mit Zeigern, dadurch gekennzeichnet, daß koaxial zum Hauptzeiger oberhalb der Glasdeckplatte ein zweiter Zeiger mit unabhängigem mechanischen Antrieb angeordnet ist.
2. Meßgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Schutzglases des Zeigers eine zweite durchsichtige Platte mit Distanzring befestigt ist. welche allein oder zusammen mit deal Schätzglas des ersten Zeigers die Achslagerung für deu 1lilfszeiger trägt. 3. lleßgerät nach .\nspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet. daß der _\ntrieli des Hilfszeigers in an sich bekannter Weise durch Kitzel und Zahnstange oder Zahnsektor oder durch Schnur und Gegenfeder dergestalt erfolgt, daß die Ablesbarkeit der Skala nicht gestört ist.