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Druckluftsteuervorrichtung für doppelt wirkende Kolben von Druckluftmotoren
mit Hilfe von Axialschiebern Es ist bei Druckluftsteuerungen für Druckluftmotoren
bekannt, die Kolben derart zu steuern, daß in zwei entgegengesetzten Richtungen
Arbeit geleistet wird. Dabei ist die Steuerung des Kolbens bereits auf verschiedenste
Art gelöst worden. So z. B. erfolgt die Steuerung durch Ventile, Dreh-oder Axialsch;ieher
derart, daß auf der einen Seite des Kolbens Druckmittel zugeführt und auf der anderen
Seite abgeführt werden. Handelt es sich um Kolben, die mit Dampf, hydraulischen
Kräften oder Explosionskräften betrieben werden, so hat man für diese Einrichtungen
schon erprobte Ventil- und Schiebersteuerungen angewendet. Fernerhin hat man auch
schon brauchbare Lösungen vorgeschlagen, die für mit Druckluft betriebene Kolben
bestimmt sind, z. B. für pneumatische Türschließ-und Öffnungsvorrichtungen.
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Schließlich kennt man auch schon Steuerungen, die von Hand betätigt
werden, wobei die Zu- und Abführung entweder durch Vierwegehähne oder durch elektromagnetisch
betriebene Ventile erfolgt.
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Endlich ist es auch bekannt, bei periodisch arbeitenden Druckluftkolben
die Umsteuerung über besondere Steuergestänge durch die Kolbenstange selbst erfolgen
zu lassen.
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Die Praxis hat nun gezeigt, daß die Anwendung von Vierwegehähnen sich
nur für Druckluftkolben von kleinsten Abmessungen eignet, während Vierwegehähne
für große Luftquerschnitte Schwierigkeiten,in der Abdichtung bereiten und hohe Steuerkräfte
und
damit komplizierte Umsteuerorgane erfordern. Ein weiterer Nachteil der bekannten
Druckluftsteuerungen wird darin erblickt, daß mehrere, und zwar bis zu fünf Druckluftanschlüssen
benötigt wurden.
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Gemäß der Erfindung ist eine Druckluftsteuervorrichtung für Druckluftmotoren
geschaffen, die eine wesentliche Vereinfachung einer solchen für doppelt wirkende
Kolben mit größerem Querschnitt darstellt und mit Hilfe deren die Betriebssicherheit
der Umsteuerung gewährleistet wird.
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Gemäß der Erfindung besteht das Neue darin, daß bei einer Druckluftsteuervorrichtung
für doppelt wirkende Kolben von Druckluftmotoren mit Hilfe von Axialschiebern die
Einrichtung zum Steuern dieser Schieber im Innern des Druckluftzylinders vorgesehen
ist und durch den Kolben in seinen Umkehrpunkten unmittelbar betätigt wird. Diese
Ausführung hat vor allem den Vorteil, daß der Axialschieber unmittelbar durch den
Kolben gesteuert wird und nicht über die Kolbenstange. 13ei der erfindungsgemäßen
Ausführung trägt der Kolben eine Steuerstoßstange, welche sowohl die Drucklufteinlaß-
als auch die Druckluftauslaßeinrichtungen steuert. Durch die erfindungsgemäße Ausführung
wird für die Druckluftsteuerung nur ein Preßluftanschluß benötigt.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt.
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Fig. i zeigt ganz schematisch und im Schnitt eine Druckluftsteuervorrichtung
für Druckluftmotoren, wobei der Kolben eine linksseitige Stellung einnimmt und Druckluft
hinter den Kolben gelangen kann, während Fig. 2 eine gleiche Darstellung zeigt,
jedoch in einer rechtsseitigen Stellung des Kolbens und bei umgesteuerten Ventilen.
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Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach Fig. i tritt die
Druckluft über einen Stutzen 1 in Richtung des eingezeichneten Pfeiles in das Steuergehäuse
2 ein, gelangt dann durch Öffnungen 3 eines Schiebers 4 hinter die linke Seite eines
Druckluftkolbens 5, so daß dieser in Richtung des Pfeiles A von links nach rechts
bewegt wird. Dieser sitzt auf einer Kolbenstange 6, und es ist zu dieser Kolbenstange
parallel eine Steuerstoßstange 7 gelagert. Die Stange 7 durchdringt den Kolben 5
und wird durch Hutmanschetten 8 abgedichtet.
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Der Druckluftzylinder 9 trägt an der linken Stirnseite das Steuergehäuse
2 und an der rechten Seite ein Gehäuse io. Beide Gehäuse können von dem Druckluftzylinder
9 durch Auslaßventile i i und 12 abgeschlossen werden. Der auf dem linken Auslaßventil
i i lastende Druck sorgt für einwandfreies Abdichten desselben und verhindert, daß
durch Reibungskräfte der Hutmanschetten 8 die Steuerstoßstange 7 vorzeitig umgesteuert
wird. Beim Vorwärtsgang des Kolbens 5 in Richtung des Pfeiles A kann der Luftdruck
auf der rechten Seite des Kolbens 5 durch das starr mit der Steuerstoßstange 7 verbundene
rechte Auslaßventil 12 und die Öffnungen 13 im Gehäuse io entweichen. Fig. i läßt
noch erkennen, daß die hohle Steuerstoßstange 7 durch eine Topfmanschette 14 abgeschlosiSen
ist, so daß die durch den Stutzen i in das Gehäuse 2 eintretende Preßluft nicht
in die hohle Steuerstoßstange ; gelangen kann. Das Steuergehäuse 2 ist durch eine
Zwischenwand 15 in zwei Räume 16 und 17 unterteilt.
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Sobald der Kolben 5 die rechtsseitige Endstellung erreicht hat, wird
das Ventil 12 zwangsläufig geschlossen und gleichzeitig über die Steuerstoßstange
7 das ebenfalls starr mit der Stoßstange verbundene Auslaßventil i i geöffnet, wie
dies in Fig.2 dargestellt ist. Diese Figur läßt weiterhin erkennen, daß mit der
Verschiebung der Steuerstoßstange 7 nicht nur das Auslaßventil i i geöffnet, isondern
auch der mit dein Auslaßventil i i und der Steuerstoßstange eine bauliche Einheit
bildende Einlaßschieber 4 mit nach rechts genommen wurde, so daß jetzt die Steuerstoßstange
7 die Topfmanschette 14 verlassen hat. Dadurch wird der Druckluftweg umgesteuert,
und zwar so, daß eine Hutmanschette 18 den Luft«-eg zur linken Seite des Kolbens
5 schließt und die Topfmanschette 14 den Luftweg über die hohle Steuerstoßstange
7 zur rechten Seite des Kolbens 5 freigibt.
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Der Verlauf der Druckluft ist in Fig.2 durch Pfeile angedeutet. Die
Druckluft tritt in den Stutzen i des Gehäuses 2 ein, geht dann durch die hohle Steuerstoßstange
7 und tritt durch die Öffnungen i9 hinter den Kolben 5.
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Der Kolben 5 bewegt sich nun in Richtung des Pfeiles B von rechts
nach links, wobei die vor dem Kolben 5 liegende Preßluft durch Kanäle 2o des Einlaßschi-ebers
4, durch die DurchtrlttSIStelle 21 und schließlich durch die Öffnung 22 in dem Steuergehäuse
2 nach außen ins Freie entweicht. Der von rechts nach links arbeitende Kolben 5
erwirkt in seiner linken links ebenfalls eine zwangsläufige Umstellung der Steuerorgane,
so daß der Bewegungsvorgang des Kolbens 5 von neuem beginnt und damit periodisch
die Umsteuerung veranlaßt.
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Zweckmäßigerweise ist die Steuerung so ausgeführt, daß das Steuergehäuse
2 entweder auf der einen öder auf der anderen Seite des Druckluftzylinders angebracht
werden kann, was den Vorteil hat, daß die Steuerung bei gleicher Arbeitsweise seitenvertauschbar
ist.