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Abschmierpistole 1?s ist bekannt, pistolenartigen Abschmiergeräten
Preßluft und Abschmierfett zuzuführen, wobei die Preßluft auf dem Umweg über einen
großen Luftkolben und einen kleinen Fettkolben das Fett mit erhöhtem Druck aus der
Pistole herausdrückt. Es ist weiterhin bekannt, Differentialkolben anzuwenden, um
den Fettdruck zu vervielfachen. Bei den bekannten Ausführungen wurde jeder Hub einzeln
durch ein von Hand betätigtes Luftabsperrventil ausgelöst, da bekannte Umschaltvorrichtungen
an Gewicht zu schwer sind, um bei Pistolen verwendet werden zu können. Das Gesamtgewicht
einer Abschmierpistole soll iooo g nicht übersteigen.
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Die Erfindung hat eine Abschmierpistole, bei der ein preßluftbetätigter
Kolben einen Fettkolben bewegt, zum Gegenstand und besteht darin, daß eine automatischeUmschaltvorrichtungangewendetwird,
die den Preßluftkolben so lange hin und her gleiten läßt, wie der Vorrichtung durch
ein handbetätigtes Absperrventil Preßluft zugeführt wird. Diese automatische Umsteuerungsvorrichtung
wird vorteilhaft aus einem kleinen Steuerkolben gebildet, der von Luftkolben über
eine Schleppstange mit federnden Anschlägen betätigt und bei dem die Luftführung
so vorgenommen wird, daß der Luftdruck den Steuerkolben entgegen einer Federwirkung
so lange festhält, bis die Feder gespannt ist und der Steuerkolben kraftschlüssig
bewegt wird.
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Es erscheint vorteilhaft, mit Hilfe eines von außen zu betätigenden
Knopfes den Steuerkolben in eire Endlage bringen zu können, wenn der Steuerkolben
zufällig einmal in der Totpunktlage stehengeblieben sein sollte.
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Das Abschmierfett wird vorteilhaft mit einem geringen Vordruck dem
Fettkolben zugeführt. Hinter dem Fettkolben kann ein frei beweglicher Differentialkolben
vorgesehen werden, um den vom Fettkolben erzeugten Fettdruck zu vervielfachen,
wenn
sich ein Schmiernippel zugesetzt hat. Der Raum über der Differenzkolbenfläche des
Differentialkolbens kann durch Öffnung eines Halidventils mit dem Fettzuführungskanal
verbunden werden. Hierdurch kann der vom hin und her gehenden Fettkolben erzeugte
Druck, der auf die große Fläche des Differentialkolbens wirkt, diesen vorwärts bewegen
und den vor dem Differentialkolben befindlichen Fettpfropfen mit einem im Verhältnis
der Kolbenflächen vervielfachten Druck ausdrücken.
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In der Zeichnung ist im Querschnitt als Beispiel eine Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes dargestellt. In der Pistole ist der Luftkolben 2 innerhalb
eines Zylinders i vorgesehen. Dein Luftzylinder i ist ein Steuerzylinder 3 axial
vorgeschaltet, in dem der Steuerkolben 4 verschiebbar ist. Der Steuerkolben 4 ist
mit dem Luftkolben 2 mittels der Anschläge 6 und 7 durch die Schleppstange 5 verbunden,
die in einer Bohrung des Luftkolbens 2 hin und her gleiten kann. Die Anschläge 6
und 7 werden nicht vom Kolben selbst, sondern von den federnden Mitnehmern 8 und
9 bewegt, die durch die Druckfeder io auseinandergedrückt werden. Die Preßluft wird
dem Steuerzylinder 3 durch die Leitung i i zugeführt. Der Steuerkolben 4 zeigt zwei
Eindrehungen 12 und 13, die durch Bohrungen (gestrichelt gezeichnet) mit den Räumen
14 und 15 links und rechts des Kolbens 4 in Verbindung stellen. Raum 14 führt über
Leitung 18 zum Raum i9 rechts des Luftkolbens 2, Raum 15 über Bohrung 16 zum Raum
17 links des Luftkolbens 2.
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In der gezeichneten Stellung gelangt also die Luft von der Preßluftleitung
durch Bohrung i i in die Eindrehung 12 durch die gestrichelt gezeichnete Bohrung
in Raum 14 und durch Leitung i8 in Raum i9, wirkt auf den Luftkolben und treibt
ihn nach links. Die im Raum 17 befindliche Luft tritt durch Bohrung 16 in den Raum
15, dann durch die gestrichelt gezeichnete Bohrung in die Eindrehung 13 und durch
Bohrung 20 ins Freie. In der gezeichneten Stellung hat der Mitnehmer 8 bereits den
Anschlag 6 erreicht, die Feder io ist schon zum Teil zusammengedrückt, der Kolben
4 kann jedoch noch nicht nach links bewegt werden, da der Druck im Raum 14 auf die
Fläche des Steuerkolbens wirkt und diesen mit einer Kraft nach rechts drückt, welche
größer ist als die Federkraft. Erst wenn der Mitnehmer 9 den Mitrnehmer 8 erreicht,
wird der Kolben .4 gewaltsam weiterbewegt; wenn jetzt die Eindrehung 12 nicht mehr
mit der Bohrung i i und die Eindrehung 13 nicht mehr mit der Bohrung 20 in Verbindung
steht, herrscht in den Räumen 14 und 15 gleicher Druck, und der Steuerkolben 4 schnappt,
getrieben von der Feder io, in die linke Endstellung. Die Eindrehung 12 steht jetzt
mit der Bohrung 21 in Verbindung und entlüftet Raum 14 und damit Raum i9, während
die Preßluft durch den Kanal i i in die Eindrehung 13, in die Räume 15 und 17 gelangt
und den Kolben 2 nach rechts drückt.
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Der gefederte Druckknopf 27 dient dazu, den Steuerkolben, falls dieser
zufällig einmal in Mittelstellung stehengeblieben sein sollte, wieder in 'die Endstellung
zu drücken.
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Die Wirkungsweise der Pistole ist so, daß das Abschmierfett durch
die Leitung 30, z. B. mit einem Druckvonetwa2oatü, vordenFettkolben38gedrückt wird.
Der Fettkolben wird durch den Luftkolben 2 stetig hin und her bewegt. Die Zuführung
der Antriebsluft erfolgt durch das Luftventil 39 im Handgriff 4o der Pistole, wonach
die Luft durch den Kanal i i dem Steuerschieber 4 zugeführt wird, der in den Endstellungen
des Luftkolbens 2 die Umsteuerung des Luftkolbens 2 und damit des Arbeits-oder Fettkolbens
38 bewirkt, solange das Ventil im Handgriff 40 geöffnet bleibt. Der Fettkolben 38
drückt das Fett über die Ventile 45 und 33 mit einem Druck von z. B. 25o atü zur
Schmierstelle. Vor dem eigentlichen Fettkolben 38 ist ein frei beweglicher Differentialkolben
31 im Zylinder 32 verschiebbar, der es gestattet, den Normaldruck des Fettkolbens
zu vervielfachen, wenn das am Pistolenlauf befindliche Handventil 35 geöffnet und
dadurch der Fettzuführungskanal 36 mit dein Zylinderraum 41 in Verbindung gebracht
wird. Der Druck des Fettkolbens 38 wirkt dann über das vor ihm befindliche Fett
auf die ihm gegenüberliegende große Fläche 42 des Differentialkolbens und im Verhältnis
der Kolbenflächen verstärkt auf den vor dem Differentialkolben im Zylinderrauen
44 befindlichen Fettpfropfen, der über das Rückschlagventil 33 zu den Schmierstellen
ausgedrückt wird. Somit hat man die Möglichkeit, normal mit einem Druck von z. B.
25o atü zu arbeiten, wobei das Handventil 35 geschlossen ist und der Differentialkolben
sich nicht hin und her bewegen kann, und bei verstopften Schmiernippeln durch Öffnen
des Handventils 35 den Differentialkolben zum Arbeiten zu bringen und dabei den
Druck- auf z. B. iooo atü zu erhöhen.