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Selbsttätige Steuervorrichtung für eine mit einem gasförmigen Druckmittel
arbeitende Vorrichtung zum Bewegen von Türen Die Erfindung betrifft mit einem gasförmigen
Druckmittel arbeitende Vorrichtungen mit doppelt wirkenden Kolben zum Bewegen von
Türen und bezweckt eine gleichmäßige Bewegung der Tür, so daß die Schließbewegung
nicht beschleunigt wird oder nach zeitweiliger Unterbrechung der Schließbewegung,
z. B. durch eine in der Türöffnung befindliche Person, die Tür nach Entfernung des
Widerstandes nicht plötzlich mit einem Ruck schließt.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, das Druckmittel von der Druckseite
des Kolbens vor Beendigung des Hubes entweichen zu lassen, was jedoch lediglich
eine Abdämpfung kurz vorm Ende der Türschließbewegung bewerkstelligt.
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Weiterhin ist vorgeschlagen worden, den Auslaß des Druckmittels durch
ein unter Federdruck stehendes Ventil zu regeln, wobei die Auslaßöffnungen abgeschlossen
werden, wenn der Druck in der Auslaßseite unter einen bestimmten Betrag sinkt.
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Die Erfindung bezweckt, den Auslaß des Druckmittels so zu regeln,
daß unabhängig von der Größe des Druckes das Verhältnis der Drücke im Ein- und Auslaßende
des Zylinders das gleiche bleibt, so daß eine plötzliche Beschleunigung der Schließbewegung
selbst nach zeitweiliger Unterbrechung derselben unmöglich ist.
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Gemäß der Erfindung hat die mit der Bewegungsvorrichtung, kurz Türmotor
genannt, verbundene Ventilvorrichtung eine Ventilkammer mit einem Druckmitteleinlaß
und einem Drehschieber, welcher durch Kanäle die Enden des Zylinders wahlweise mit
einer Auslaßkammer und der Ventilkammer verbindet, zwischen welchen Kammern ein
verschiebbarer Differentialkolben angeordnet ist, und zwar mit dem kleinen Kolben
in der Druckventilkammer und mit dem großen Kolben in der Auslaßkammer, so daß bei
bestimmtem Verhältnis der Drücke in diesen Kammern der Differentialkolben verschoben
und ein von ihm getragenes Auslaßventil von seinem Sitz gehoben bzw. dagegen bewegt
wird.
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In der Zeichnung ist Abb. i ein Längsschnitt durch den Türmotor und
die Steuervorrichtung und Abb. 2 ein Längsschnitt durch die Steuervorrichtung in
größerem Maßstab.
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Der Türmotor besteht aus einem Zylinder i mit den beiden Endkappen
2 und 3 und den beiden im Zylinder verschiebbaren Kolben 4 und g, welche durch die
Kolbenstange 6 fest verbunden sind. Am Kolben 4 ist eine Ledermanschette
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durch einen Bund g und eine Mutter g' befestigt. Eine ähnliche Lederdichtung ist
am Kolben 5 durch einen Bund io und eine Mutter io' befestigt. Jedes Ende des Zylinders
i ist durch Kanäle ix bzw. 12 sowie die Kanäle 33, 34, welche in der Unterstützung
13 des Ventilgehäuses vorgesehen sind, mit dem Ventilgehäuse 14 verbunden.
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Ein Drehschieber 15 ist im Gehäuse 14 auf der Welle 2o gelagert. Der
Drehschieber 15 hat zwei Bohrungen 16, 17, welche- nur teilweise durch deri Schieber
hindurchgehen und mittels eines Kanals 21 verbunden sind. Andere Bohrungen 18, ig
gehen vollkommen durch den Drehschieber 15 hindurch. Das Druckmittel wird dem Ventilgehäuse
und der Ventilkammer 22 durch .einen Gewindestutzen 24 zugeleitet. Die Kammer 22
läuft in einen Zylinder aus, in welchem der kleine Kolben 27 verschiebbar sitzt.
In gleicher Flucht mit dem Zylinder der Kammer 22 befindet sich ein großer Zylinder
23, in welchem der große Kolben 28 verschiebbar sitzt. Die Kolben 27, 28 sind beide
durch eine Kolbenstange 23 verbunden, deren äußeres Ende ein Ventil 30 trägt.
Sie bilden also einen sogenannten Differentialkolben.
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Die Kammer 23 ist durch eine Leitung 25 mit einem Kanal verbunden,
welcher eine Verbindung mit den Bohrungen 16 und 17 herstellt. Der Raum zwischen
den Kolben ist durch eine Entlüftungsöffnung 26 mit der Außenluft verbunden. Der
Bewegung des Ventils 3o nach links wird durch eine Feder 31 Widerstand entgegengesetzt.
Zwei Auslaßöffnungen 32 sind im Ende des Gehäuses vorgesehen, und ihre Verbindung
mit der Auslaßkammer 23 wird durch Schließen des Ventils 30 unterbrochen.
Auf der Welle 2o des Drehschiebers 15 sitzt ein Handhebel 35.
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Das Gestänge, welches die Kolben 4, 5 im Zylinder i mit den Türen
verbindet, ist an sich bekannt und nicht gezeichnet. Befindet sich der Drehschieber
15 in der in Abb. i dargestellten Lage, so wird das in der Ventilkammer 22 des Gehäuses
14 befindliche Druckmittel, das durch den Einlaß 24 zugeführt wird, durch die Bohrung
ig des Drehschiebers 15 in die Bohrung 33 und von da durch den Kanal =i dem rechten
Ende des Zylinders i zugeführt. Infolgedessen werden die Kolben 4 und 5 nach links
bewegt. Das Druckmittel im linken Ende des Zylinders i wird durch die Kanäle 12,
34, den Kanal 21 des Drehschiebers und die Leitung 25 in die Auslaßkammer 23 gedrängt.
Ist der Druck in dieser Auslaßkammer genügend groß, um die Kolben 27, 28 nach rechts
zu bewegen, so wird das Ventil 30 von seinem Sitz gehoben und das Druckmittel
der Kammer 23 entweicht durch die Auslaßöffnungen 32. Die Verschiebung des Differentialkolbens
28, 27 nach rechts (Abb. i) findet trotz des größeren Druckes in der Kammer 22 statt
infolge der größeren Fläche des Kolbens 28, Trifft die Tür bei der Schließbewegung
auf einen Widerstand und wird sie dadurch angehalten, so daß auch die Kolben 4 und
g stehenbleiben, so entweicht das Druckmittel aus der Kammer 23, bis der Druck auf
den Kolben 27 größer ist als der auf den Kolben 28 ausgeübte Druck, worauf der Differentialkolben
und das Ventil 3o nach links bewegt werden und der Auslaß 32 abgeschlossen wird.
Wird der Widerstand, der die weitere Schließbewegung der Tür verhindert, entfernt,
so bewegen sich die Kolben 4 und 5 wieder nach links, und wenn. der Druck in der
Kammer 23 groß genug geworden ist, um die Kolben 28 und 27 nach rechts zu bewegen,
so entweicht das Druckmittel wieder durch die Auslaßöffnungen 32.
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Die Flächengröße der Kolben 27, 28 bestimmt das Verhältnis zwischen
dem Druck im Auslaßende des Zylinders und dem Druck im Einlaßende. Durch die Steuervorrichtung
wird daher eine gleichbleibende Geschwindigkeit für die Schließbewegung der Tür
erzielt, auch wenn die Schließbewegung zeitweilig unterbrochen wird oder der Druck
des Druckmittels sich ändert. Dabei findet zu gleicher Zeit kein Lecken des Druckmittels
von der Druckseite nach der Auslaßseite statt.