DE828595C - Verfahren zur Polymerisation fluor- und chlorhaltiger AEthylenderivate - Google Patents

Verfahren zur Polymerisation fluor- und chlorhaltiger AEthylenderivate

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DE828595C
DE828595C DEE163A DEE0000163A DE828595C DE 828595 C DE828595 C DE 828595C DE E163 A DEE163 A DE E163A DE E0000163 A DEE0000163 A DE E0000163A DE 828595 C DE828595 C DE 828595C
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DE
Germany
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polymerization
chlorine
fluorine
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Dr Hans Schlichenmaier
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Hoechst AG
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Hoechst AG
Farbwerke Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F14/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
    • C08F14/18Monomers containing fluorine

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Polymerisation fluor- und chlorhaltiger Äthylenderivate Es wurde gefunden, daß man fluor- und chlorhaltige Äthylenderivate, d.li. solche ungesättigte Verbindungen, welche außer Chlor- noch Fluorsubstituenten enthalten, wie z. B. CH 2 = C F Cl oder C F,,> = C F Cl für sich oder in Mischung mit anderen mischpolymerisationsfähigen Äthylenverbindungen, wie z. B. Vinylchlorid oder Vinylacetat, vorteilhaft unter Anwendung eines Oxydation,- und eines Reduktionsmittels unter Ausschluß von molekularem Sauerstoff polymerisieren kann. Zur Ableitung der Reaktionswärme arbeitet man zweckmäßig in Gegenwart von Wasser, dem man Seifen oder wasserlösliche Schutzkolloide zusetzen kann.
  • Als Oxydationsaktivatoren haben sich Peroxyde, wie Wasserstoffsuperoxyd, und Salze der Perschwefelsäure bewährt, während als Reduktionsmittel Subfite, Ameisensäure, Natriumformaldehydsulfoxylat u. a. gut wirksam sind. Unter Umständen ist es zweckmäßig, eine der beiden Komponenten während der Reaktion nachzuschleusen. Die Vorteile der Anwendung dieser Aktivatorkombination treten bei der Polymerisation fluor-und chlorhaltiger Monomeren jedoch erst dann wesentlich in Erscheinung, wenn man bei der Reaktion für weitgehende Abwesenheit von molekularem Sauerstoff sorgt. Hierzu ist es notwendig, sowohl aus der wäßrigen Phase als auch aus den Monomeren die Luft restlos zu entfernen, sie also beispielsweise durch ein inertes Gas wie Stickstoff zu verdrängen.
  • Durch die bei der Polymerisation eingehaltene Temperatur kann man die Eigenschaften der Endprodukte weitgehend variieren. Bei 8o bis ioo° erhält man spröde harzartige Körper, während bei 2o bis 4o° zähelestische Produkte entstehen, wie sie als Kunststoffe erwünscht sind. Bei den bisher bekanntgewordenen Polymerisationsverfahren von fluor- und chlorhaltigen Monomeren ist jedoch die Polymerisationsgeschwindigkeit bei Temperaturen von 2o bis 40° unwirtschaftlich langsam. Erst die Anwendung der neuen Arbeitsweise gestattet es. in kurzen Reaktionszeiten innerhalb eines breiten Temperaturbereiches fluor- und chlorhaltige Äthylenderivate mit guter Ausbeute zu polymerisieren. Beispiel i 36 g einer 5%igen wäßrigen Alkylsulfonatlösung, der Alkylrest enthält io bis 14 Kohlenstoffatome, werden mit Ameisensäure als Reduktionsmittel auf den pH-Wert von 2 eingestellt. Die Lösung wird eingefroren und mit o,869 30%igem Wasserstoffsuperoxyd versetzt. Mit Hilfe einer Trockeneis-Mischung werden bei etwa -50° io g gasförmiges Vinylidenchloridfluorid in das Reaktionsgefäß kondensiert. Dieses wird nach Verschließen sofort in eine Schüttelvorrichtung gebracht und langsam auf eine Temperatur von 35 bis 4o°' geheizt. Nach einer Reaktionszeit von 14 Tagen ergibt sich bei dieser Temperatur nur eine Spur Polymerisat. Wird dagegen dieser gleiche Versuch unter vollkommenem Sauerstoffabschluß durchgeführt, d. h. zuerst die Flotte ausgekocht und das Einfüllen der Flotte und des ebenfalls sauerstofffrei hergestellten lfonomeren in Gegenwart von geringem Stickstoffüberdruck vorgenommen, so werden bereits nach 36 Stunden bei 40° Reaktionstemperatur 7,7 g Polymerisat erhalten. Dies entspricht einer Ausbeute von 770/0.
  • Bei einem größeren Ansatz, wobei ebenfalls unter absolutem Sauerstoff abschluß gearbeitet wird, werden zu einer Mischung von 75o ccm einer 5 %igen ausgekochten Seifenlösung, die mit Ameisensäure auf den PH-Wert von 2 eingestellt ist, mit 26o g Vinylidenchloridfluorid während des Schüttelns bei einer Temperatur von 40°' 6 g Kaliumpersulfat, in der erforderlichen Menge Wasser gelöst, durch geringen Stickstoffüberdruck langsam nachgeschleust. DiePolymerisation springt sofort an, läuft wesentlich schneller als ein Parallelversuch ohne Sauerstoffausschluß, und ist bereits nach 14 Stunden zu Ende, wie der Druckabfall anzeigt. Es werden 26o g Polymerisat, d. h. also etwa ioo% der Theorie gewonnen. Der Parallelversuch ohne Sauerstoffausschluß erbringt nach einer wesentlich längeren Reaktionszeit von etwa 33 Stunden bei 40° eine geringere Ausbeute. Beispiel 2 Eine Mischung von 3o Gewichtsteilen Wasser, o,115 Gewichtsteilen Kaliumpersulfat und 0,03 Gewichtsteilen wasserfreies Natriumacetat als Puffer wird eingefroren. Nach Zufügung von 0,02 Ge wichtsteilen Natriumbistilüt wird das Reaktionsgefäß verschlossen und auf eine Temperatur unterhalb des K.p von - 28° gebracht, so daß io Gewichtsteile sauerstoffhaltiges Trifluorchloräthylen in das Gefäß kondensiert werden können. Diese ganze Operation wird bei den gewöhnlichen Bedingungen, also bei Anwesenheit von Luftsauerstoff, durchgeführt. Das Reaktionsgefäß wird anschließend unter Schütteln langsam auf 40° geheizt und dann 12 Stunden bei dieser Temperatur heftig bewegt. Das Polvmerisat von 0,5 Gewichtsteilen= 50/0 Ausbeute- wird aus der gebildeten Emulsion durch Ausfällung gewonnen.
  • Ein gleicher, aber unter vollkommenem Sauerstoffausschluß mit einem absolut sauerstofffreien Monomeren durchgeführter Ansatz, erbringt unter gleichen Reaktionsbedingungen 4.7 GewlChtS-teile = 47% Ausbeute. Bemerkenswert sind bei diesem Produkt die guten mechanischen Eigenschaften eines Prüfkörpers, der durch Pressen bei höherer Temperatur hergestellt wurde. Beispiel 3 Als Beispiel einer Mischpolymerisation werden die Komponenten asymmetrischer Dichlordifluoräthylen und Vinylchlorid gewählt, wobei maximal i Mol asymmetrische Dichlordifluorätliylen auf 1 11o1 Vinylchlorid einpolymerisiert werden kann. 5o Gewichtsteile einer etwa 2%igen wäßrigen Alkylsulfonatlösung, die ausgekocht und mit Natriumacetat gepuffert wurde, werden mit o,o45 Gewichtsteilen Natriumformaldehydsulfoxylat versetzt. Zu dieser Lösung gibt man unter absolutem Sauerstoffausschluß io Gewichtsteile Difluordichloräthylen und 2o Gewichtsteile Vinylchlorid und heizt das Reaktionsgefäß auf 40°. Unter Schütteln werden etwa 4,5 Gewichtsteile einer i %igen Wasserstoff superoxydlösung langsam zugeschleust, und zwar so, daß die Polymerisation nach 45 Minuten beendet ist (Beginn des Druckabfalls), da durch Steigerung auf praktisch ioo%igen Umsatz die Qualität des Endproduktes verschlechtert wird. Das ausgefällte Polymerisat. das in einer Ausbeute von 8o% gewonnen wird, hat eine Zusammensetzung von i Gewichtsteil Difluordichloräthylen auf 2,2 Gewichtsteile Vinylchlorid.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Polymerisation fluor- und chlorhaltiger Äthylenderivate für sich oder in Mischung mit anderen mischpolymerisationsfähigen Äthylenverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation unter Anwendung einer Kombination eines Oxydations-und eines Reduktionsmittels unter Ausschluß von molekularem Sauerstoff zweckmäßig in Gegenwart von Wasser durchführt.
DEE163A 1949-10-29 1949-10-29 Verfahren zur Polymerisation fluor- und chlorhaltiger AEthylenderivate Expired DE828595C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1212730B (de) * 1957-03-08 1966-03-17 Pechiney Prod Chimiques Sa Verfahren zur Mischpolymerisation von Chlorfluoraethylen mit einem anderen mischpolymerisationsfaehigen alpha-olefinisch ungesaettigten Monomeren
DE1297283B (de) * 1958-06-20 1969-06-12 Daiwa Spinning Co Ltd Verfahren zum Herstellen von Fasern und Faeden aus Copolymeren des Vinylchlorids
US7122610B2 (en) 2004-04-27 2006-10-17 Arkema Inc. Method of producing thermoplastic fluoropolymers using alkyl sulfonate surfactants

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1297283B (de) * 1958-06-20 1969-06-12 Daiwa Spinning Co Ltd Verfahren zum Herstellen von Fasern und Faeden aus Copolymeren des Vinylchlorids
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