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Heizofen für Raumbeheizung, insbesondere Kachelofen, und Feuerung
für solche und ähnliche Heizeinrichtungen Die Erfindung bezieht sich auf einen Heizofen,
der insbesondere für Raumbeheizung und vor allean als Kachelofen ausgebildet sein
kann. Ferner erstreckt sich die Erfindung auf die Feuerung für derartige und ähnliche
Ofen oder Herde.
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Die bisherigen Feuerungen für feste Brennstoffe für kleine Heizöfen
waren ihrem Wesen nach immer einfache Verkleinerungen größerer Feuerungen. Das kommt
daher, daß die Entwicklung im Ofenbau, parallel zu der Entwicklung im Haus- und
Wohnungsbau, in der letzten Zeit allgemein vom Größeren zum Kleineren gegangen ist
und die größeren Ofen und größeren Feuerungen deshalb früher da waren als die kleineren.
Es hat sich dabei gezeigt, #daß mit kleiner werdender Feuerung auch ihre spezifische
Leistung und ihr Wirkungsgrad kleiner wird. Es ist offenbar leichter, mit einer
großen Feuerung eine hohe Leistung und einen guten Wirkungsgrad zu erzielen als
mit einer kleinen eine entsprechende Leistung und den gleichen Wirkungsgrad. Dies
hat bisher als so feststehend gegolten, daß man sich mit den geringeren Werten bei
kleinen Feuerungen einfach abgefunden hat.
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Der Erfinder hat diese Erscheinung näher untersucht und festgestellt,
daß die Schwierigkeiten im Grunde auf die bekannte Tatsache zurückgehen, daß sich
bei einer magstäblichen Verkleinerung nicht alle Größen im gleichen Verhältnis ändern,
sondern nur ,die Längen und analoge Größen, die Flächen zum Beispiel aber rascher,
nämlich quadratisch, und die Rauminhalte noch rascher, nämlich kubisch abnehmen.
Dabei ist es aber nun unglücklicherweise so, daß die Verlustquellen und sonstigen
störenden
Größen zu den Größen gehören, die bei der Verkleinerung im Vergleich zu den anderen
Größen wachsen. Andererseits hat sich aber gezeigt, daß es auch gar nicht nötig
ist, eine kleine Feuerung einfach wie eine verkleinerte große Feuerung zu bauen,
daß die kleinen Abmessungen es vielmehr erlauben, die Form der Feuerung in einer
frei größeren Feuerungen nicht möglichen Weise den Bedürfnissen des Verbrennungsvorganges
anzupassen und dadurch die genannten unvermeidlichen Nachteile des kleinen Maßstabes
mindestens nahezu wieder wettzumachen.
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Die aus diesen Erkenntnissen entwickelte Feuerung bzw. der hieraus
entwickelte gesamte Heizofen nach der Erfindung besitzt in seinen Hauptteilen im
Inneren, mindestens aber sein Feuerraum, runde, vorzugsweise radial symmetrische
Formen m-it zweckmäßig lotrechter Achse. Nach der bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung bildet die Feuerung einen vollkommen rotationssymmetrischen Hohlkörper.
Der kreisrunde Querschnitt an ihrem unteren Ende entspricht dann genau dem für den
Eintritt der Verbrennungsluft bei Vollast der Feuerung und unter den ungünstigsten
Zugverhältnissen, mit denen gerechnet werden muß, notwendigen Querschnitt. In .ihm
kann zugleich das Regelorgan für ,die Feuerung liegen.
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Bei dieser bevorzugten Ausführungsform ist auch der Rost rund, vorzugsweise
radialsymmetrisch und gleichachsig zum Feuerraum (zweckmäßig als Rüttelrost) ausgebildet,
wobei der Rostquerschnitt möglichst ohne tote Räume in den Querschnitt des Feu.erungsraumes
übergeht. Um die radialsymmetrische Rostform zu gewährleisten, ist der Rost aus
evolventenförmigen Stäben gebildet.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform ist der Querschnitt des Raumes
unter dem Rost vorzugsweise gleichfalls rund und mit gleicher lotrechter Achse wie
dieser oberhalb des Rostes mit einem Öffnungswinkel verengt, der vom unteren Eintrittsquerschnitt
aus gerechnet höchstens dem Böschungswinkel der Asche des verwendeten Brennstoffes
gleich ist (Aschenschleuse). Diese sogenannte :@schenschleuse weist eine leicht
abdichtbare Entleerungsöffnung auf, deren Querschnitt im Verhältnis des Aschenbehälters
klein ist.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein einfacher,
ebenfalls rotationssymmetrischer Ventilteller oder ein Kegelventil für die Entleerungsöffnung
der Asche vorgesehen, das zweckmäßig am unteren Ende .der Aschenschleuse angebracht
ist und die Feuerungswand als Sitz benutzen kann. Vorzugsweise ist das Ventil mittels
Verstellgriffs an der Ofenvorderseite heb- und senkbar, und zwar kann der Verstellgriff
nach Art und Form eines elektrischen Schalters ausgebildet und gelagert sein. Der
Eintrittsquerschnitt verbreitert sich dann vorzugsweise kegelig mit dem genannten
Öffnungswinkel bis auf den Gesamt-Rostquerschnitt. Der freie Rostquerschnitt (Durchlaßquerschnitt)
entspricht dem Eintrittsquerschnitt, vermehrt um die Größe des Hindernisses, das
der aufgeschüttete Brennstoff dem Gasstrom entgegensetzt, und weiter vergrößert
in dem Verhältnis, in dem sich die Gase durch die Erwärmung vor Durchtritt durch
,den Rost ausdehnen und durch die Verbrennung allenfalls vermehren. Der Gesamtquerschnitt
des Rostes wird über dem Rost so hoch wie das Feuerbett isst und darüber hinaus
so weit, als die Anbringung einer Füllöffnung es erfordert, beibehalten. Er braucht
durch die Füllöffnung in keiner Weise verändert zu werden. Bei der bevorzugten kleinen
Feuerung ist es vielmehr möglich, die Fülltürinnenseite denn Querschnitt nahezu
vollkommen anzupassen. und zwar, indem sie zum mindesten an der Innenseite, vorzugsweise
aber durchweg, runden, zweckmäßig kreisrunden Querschnitt erhält. Am vorteilhaftesten
ist es in diesem Falle, d'ie Fülltür als einen in seiner Dicke der Ofenwand entsprechenden
dicken Block, z. B. -aus Schamotteguß und Kieselgur, zweckmäßig in Kegelstumpfform
auszubilden und überdies auf ihrem Umfang mit kolbenringartigen Rillen zu versehen,
die als Labyrinthdichtung mit der entsprechend geformten Feuerungswand bzw. Füllöffnung
zusammenwirken. Die Dicke .der Tür veranlaßt zweckmäßig, diese nach unten aufschlagen
zu lassen. Ist die Tür in die Nähe der Schließstellung angehoben, so fällt sie infolge
ihres verhältnismäßig großen Gewichtes vors selbst zu und besorgt die wirksame Luftabdichtung
von selbst, wobei gleichfalls ihre runde Form der Dichtung zustatten kommt. Der
Türstein besteht an seiner Außenseite aus einem im Gußverfahren hergestellten Schamottebecher.
Er ist an seinem Boden zunächst mit einer Kieselgurmasse angefüllt und wird von
einem an die Türscheibe angeschweißten Bügel gehalten, der in den Becherhohlraum
hineinragt. Dieser Hohlraum ist über der Kieselgurmasse mit Feuerbeton vergossen.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verengt sich der
Querschnitt des Feuerraums sofort oberhalb der Fülltür so plötzlich, als es die
Gewährleistung einer möglichst verlustfreien Strömung erlaubt, d. h. düsenartig.
und zwar auf den theoretisch notwendigen Querschnitt. Dieser ist an dieser Stelle
der Einschnürung gleich dem Eintrittsquerschnitt der Aschenschleuse, vermehrt entsprechend
dem von dort bis zur Einschnürung angewachsenenGasvolumerl. Von dieserEinschnürung
an bleibt der Querschnitt bis an das obere Ende der Feuerung, ein Flammrohr bildend,
gleich oder erweitert sich nur langsam. Um die Einschnürung herum ist ein genügender
Wärmespeicher in Gestalt eines starken Schamottequerschnitts vorgesehen, um immer
die zur Zündung nötige Temperatur zu gewährleisten. Die Länge des Oberteils der
Feuerung von der Einschnürung bis zum Ende des Flammrohres entspricht der Zeit,
die die Rauchgase bis zum völligen Ausbrennen brauchen.
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Das Flammrohr kann entsprechend der Vermehrung der Rauchgase etwas
größeren und langsam anwachsenden Querschnitt, verglichen mit dem Düsenquerschnitt
der Einschnürung, haben. In Abstand vom oberen Rande des Flammrohres befindet
sich
ein pilzförmiger Flammrohrdeckel, der die Rauchgase nach allen Seiten radialsymmetrisch
aufteilt. Um das Flammrohr herum ist zweckmäßig ein als Zug wirkender Hohlraum vorgesehen,
dessen Außenwand vorzugsweise von den Ofenkacheln bzw. sonstigen Ofenaußenwand gebildet
wird und an dessen unterem Ende die Abzugsöffnung für die Rauchgase angebracht ist.
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Bei der bevorzugten Ausführung der Erfindung ist im Rahmen des Erfindun.gsgedankes
besonderer Wert auf die Ausbildung der Feuerungswand gelegt, und zwar mit besonderer
Rücksicht darauf, auch minderwertige Brennstoffe im Hausbrand und bei kleinen Feuerungen
wirtschaftlich verbrennen zu können. Zu diesem Zwecke ist bei der Feuerung gemäß
der Erfindung vorzugsweise vorgesehen, daß sie zwieb.elschalenartig von mehreren
ineinanderliegenden Schichten verschiedener Baustoffe unterschiedlicher Stärke umhüllt
ist. Die innerste, dem Feuer nächstgelegene Schicht besteht aus einem feuerfesten
und mechanisch möglichst festen Baustoff, wie z. B. Gußschamotte oder Sinterkorund.
Sie ist so dünn, wie es die mechanische Festigkeit des Baustoffes irgend zuläßt
(Feuerhemd). Die zweite Schicht besteht aus einem feuerbeständigen Isolierstoff,
z. ß. Kieselgur oder Schlackenvolle. Sie ist gerade so dick. daß sie bei einer Temperatur
des Feuerhemdes unterhalb der Entzündungstemperatur des Brennstoffes, beim Anheizen
der Feuerung also, eine Wärmeabgabe des Feuerhemdes nach außen möglichst vollkommen
verhindert, im Betrieb der Feuerung aber so viel Wärme durchläßt, daß lediglich
auch bei dem schwächsten vorgesehenen Brand der Feuerung gewährleistet bleibt, daß
sich das Feuerhemd nicht unter die Entzündungstemperatur des Brennstoffes abkühlt
(Dämmfutter). Die dritte Schicht besteht aus einem feuerbeständigen, die Wärtne
möglichst gut leitenden Baustoff von möglichst hoher spezifischer Wärme, z. 13.
dichter Schamotte. Sie ist so dick, wie es der Zweck und die Abmessungen des Ofens
oder sonstigen Geräts in dem die Feuerung eingebaut ist, erlaubt (Speicherfutter).
Die vierte Schicht dient der @N'ärmeübertragung und ist je nach der Art des Gerätes,
in welchem die Feuerung eingebaut ist, verschieden ausgebildet. In einem Kachelofen
z. B. ist es der Kachelmantel, der vorzugsweise aus Kacheln ohne Rumpf aufgebaut
ist, die an zwei sich gegenüberliegenden Stirnseiten schräg abgesetzt sind und sich
bündig oder nut- und federartig aneinanderschließen. Die übereinanderliegenden Kachelreihen
werden durch Zwischenkacheln oder Metallrahmen gehalten. Bei einem Warmw-asserkessel
z. B. ist die vierte Schicht der eiserne Innenmaiitel des Kessels.
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Die Wirkungsweise und die Vorteile der Feuerung des Ofens oder sonstigen
Gerätes der Erfindung sind folgende: Die Verbrennungsluft tritt durch den Eintrittsquerschnitt
der Aschenschleuse ein. Falls dieser zugleich das Regelorgan enthält, wird ihre
Menge in der Zeiteinheit und damit die Heizleistung des Ofens an dieser Stelle bereits
auf einfachste "'eise vom Reglergriff aus geregelt. D,ie Verbrennungsluftgeschwindigkeit
verringert sich dann verlustfrei gerade auf das Maß, das nötig ist, um auf den für
das Brennstoffbett nötigen Querschnitt zu kommen. Die Länge dieses Teils der Feuerung
und damnit sein Strömungswiderstand sind so klein, wie überhaupt möglich, nämlich
wie es der Böschungswinkel der Asche erlaubt, die auf den .Wänden dieses Teiles
der Feuerung, d. h'. auf dem Aschentrichter nicht liegenbleiben darf, um -die Feuerung
nicht zu verstopfen.
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Dann tritt diese Verbrennungsluft durch den Rost in das Brennstoffbett
ein. Dort verbindet sich der Sauerstoff in bekannter Weise mit den brennbaren Bestandteilen
des Brennstoffes zu den Verbrennungs- oder Rauchgasen. Die zylindrische Form des
Feuerraumes begünstigt diesen Vorgang insofern, als sie die Abkühlung, die die Verbrennung
verzögern und ungleichmäSi.g machen würde, auf das geringste Maß herabsetzt. Dies
geschieht erstens dadurch, daß infolge des kreisrunden Querschnittes die Oberfläche
das kleinstmögliche Maß hat, so daß .die Wärmeverluste durch Ableitung durch das
Feuerhemd hindurch das geringstmögliche Maß haben, zweitens dadurch, daß die zylindrische
Form der Feuerungswand die Strahlung in der günstigsten Weise konzentrisch zurückwirft,
so daß die Strahlungsverluste die geringstrnöglichen sind. Dabei ist zu berücksichtigen,
daß die Verringerung der Abkühlung und die Verringerung der Unregelmäßigkeit bei
einer kleinen Feuerung von größerer Bedeutung ist als bei einer großen Feuerung
sind: Die Abkühlung ist bei einer kleinen Feuerung infolge der unverhältnismäßig
großen Oberfläche nämlich ohnedies viel größer als bei einer großen Feuerung. Ebenso
fallen .die Unregelmäß,igkeiten, die die Vollkommenheit der Verbrennung beeinträchtigen,
bei einer kleinen Feuerung viel mehr ins Gewicht, bei der schon die abweichende
Größe eines einzigen Brennstoffstückes innerhalb der wenigen Stücke, die überhaupt
nur im Feuerraum liegen, eine große Rolle spielen; bei einer großen Feuerung werden
derartige Unregelmäßigkeiten durch die große Zahl ausgeglichen.
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Der kreisrunde Querschnitt des Feuerraumes hat den weiteren Vorteil,
daß der zweckmäßig in einfachster Weise als Tellerrost zum Rütteln ausgebildete
Rost genau in den Querschnitt paßt und keine Ecken bildet, die nicht gerüttelt werden.
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Auch die Füllöffnung beeinträchtigt Schnelligkeit und Regelmäßigkeit
und damit Vollkommenheit der Verbrennung nicht, wenn sie gemäß ihrer bevorzugten
Ausführung an ihrer Innenseite der Form des Feuerraumes .durch Kreisform angepaßt
ist und nicht größer ist, als zur ;gleichmäßigen Beschickung des Rostes erforderlich.
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Beim Anheizen mit dem Anheizbrennstoff wird die Innenfläche der Feuerungswand
:derart rasch warm, weil die Speicherfähigkeit des Feuerhemdes und damit die Wärrnemenge,
die zu seiner Erwärmung auf eine 'bestimmte Temperatur nötig ist, die geringstmögliche
ist. Der Heizwert des Anheizbrennstoffes bleibt also zum größten Teil dafür verfügbar,
die Feuchtigkeit der ersten dann aufgegebenen
Menge des eigentlichen
Brennstoffes zti verdampfen und diesen Brennstoff auf seine Entzündungstemperatur
und zur vollen Verbrennung zu bringen.
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Demzufolge erlaubt die erfindungsgemäße Feuerung die Verwendung feuchter
und aschenreicher Brennstoffe, z. B. von Naßpreßsteinen u..dgl., die aus schlechtester
bayrischer Kohle mit i 5oo kcal/kg Heizwert oder ähnlicher Kohle mit Lehm und viel
Wasser gemischt auf Ziegelformat gepreßt hergestellt werden. Bei bekannten Hausbrati@dfeuerungeii
gelingt kaum die richtige Entzündung derartiger Brennstoffe, die dann meist nur
zum Schwelen gebracht werden und stundenlang dampfend und qualmend in der Feuerung
liegen, dabei zu Kohlenmonoxvd statt zu Kohlendioxvcl verbrennen und noch nicht
einmal die Hälfte der geringen in ihnen enthaltenen Wärmemenge für clieRatimheiztingfreigeben.
Der Brand kann dann meist nur mit größter Aufmerksamkeit aufrechterhalten werden.
Demgegenüber können in einer Feuerung gemäß .der Erfindung auch im Häusbrand \aßpreßsteine
mit einer Temperatur wie in einem Lokomotivkessel praktisch vollständig zu Kohlendioxyd
verbrannt werden, ohne daß eine besonders umständliche Wartung erforderlich ist.
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Sobald die volle Verbrennung im Gange ist, steigt die .Temperatur
des Feuerhemdes durch die nun frei werdende größere Wärmemenge rasch weiter an,
so daß die Isolierwirkung des Dämmfutters durchschlagen wird und die hohe Temperatur
des Feuerraumes und damit des Feuerhemdes sich dem Speicherfutter mitteilt. Infolge
.seiner hohen Speücherfähigkeit ist dieses in der Lage, bis, zu seiner völligen
Durchwärmung große Wärmemengen aufzunehmen. Erst wenn seine Speicherfähigkeit ausgenützt
ist, beginnt es, Wärme durch den Kachelmantel oder eine andere nach außen folgende
Übertragungsschicht nach außen abzugeben. Bei den fiebrigen mittleren Verhältnissen
ist dies erst nach etwa einer Stunde der Fall, d. h. bei periodischem Betrieb, wie
er bei den vorzugsweise in Frage kommenden Brennstoffen und kleinen Öfen üblich
ist, wird während der ganzen eigentlichen Brennperiode bzw. Anheizperiode dem Feuerrauen
noch nichts von der dort entstehenden Wärme entzogen, diese vielmehr im Speicherfutter
immer noch zur Aufrechterhaltung einer für die Entzündung nachgelegten Brennstoffes
und eine vollkommene Verbrennung nötige Temperatur zur Verfügung gehalten. \Venn
die Temperatur im Feuerraum tiänilich in Gefahr kommt zu sinken, strömt infolge
des dann in dieser Richtung entstehenden Temperaturgefälles sofort wieder Wärme
aus der Speichermasse in das Feuerhemd zurück und hält dort die nötige Temperatur
aufrecht. Bei bekannten Feuerungen dieser Art wird gerade umgekehrt bereits <l:ni
Feuerraum und schon während des Anzündens s;ifart sehr viel Wärme entzogen, so daß
die richtige Verbrennung minderwertiger Brennstoffe gar nicht erst in Gang kommt.
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liei der ertfindun.gsgemäßen Feuerung geht natürlich trotz der Isolier-
und Speicherwirkung des Speicherfutters die in diesem gespeicherte Wärme für den
eigentlichen Heizzweck nicht verloren. Die Abgabe dieser Wärme beginnt lediglich
später und verteilt sich dann auf einen langen Zeitraum, wie es in der Regel für
den eigentlichen Heizzweck auch erwünscht ist. Iin übrigen kann ja die in den Rauchgasen
enthaltene \\'<irme auf eine Weise nach außen übertragen werden, daß sie für
den eigentlichen Heizzweck schon sofort nach <lein !\nlieizen zur Verfügung steht.
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I?s hat sich gezeigt, daß finit der erfindungsi@emälien Feuerung feuchte
und aschenreiche feste lir@,mistoffe, besonders minderwertige Kohle, auch in kleinen
Federungen mit einem so hohen Wirkungsgrad verbrennen, wie er bisher nur bei großen
industriellen Feuerungen, bei denen die Verhältnisse ganz anders und sehr viel günstiger
liegen. für möglich galt.
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Die im eigentlichen Feuerraum erzeugten Rauchgase werden durch die
nach oben folgende Verengung des Querschnitte; zur grülitmöglichen Konzentration
und damit zur liestiiiögliclieti \lischung gezwungen, die im Interesse einer möglichst
raschen und vollkommenen Verbrennung nötig ist. Die Verengung des Querschnittes
ermöglicht zugleich eine Anhäufung des Batistoftes der Feuerungswand an dieser Stelle,
.die als Wärmespeichermasse zweckmäßig ist, uni die für die Entzündung der Gase
notwendige Temperatur ihr in <lein ball bereitzustellen, daß durch Unregelmäßigkeiten
ini Brennstoffbett diese Temperatur von <fort aus einmal vorübergehend nicht
gewährleistet sein sollte.
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In dein langgestreckten oberen Teil der Feuerung über der Einschnürung
brennen die Rauchgase vollends aus. Die rotationssvnimetrische Form bewirkt auf
die gleiche Weise wie im Feuerraum, daß sich dieser Vorgang bei der höchstmöglichen
Temperatur und dadurch rasch und vollkommen abspielt. Im übrigen aber kann dieser
Teil der Feuerung bereits ohne Gefahr für die Verbrennung Wärme abgeben, weil durch
die Einschnürung schon für vollkommene 1l ischung und zuverlässige Zündung gesorgt
wird, die Abkühlung in diesetn Teil also lediglich eine \Tei-zögerung, aber keine
Behinderung der \"erbrennung mehr bewirken kann. Je nachdem, ob (lies geschieht
acler nicht, wird sich das Volumen der Rauchgase in diesem Teil noch vergrößern,
gleichbleiben oder bereits verringern: die Rauchgase tvercleii sich noch ausdehnen,
wenn .keine \Värnie entzogen wird, weil ihre Temperatur darin durch die noch sta.ttfitidende
Verbrennung sich weiter vergrößert. Ihr Volumen wird sich verringern, wenn sehr
viel Wärme entzogen wird, so daß die dadurch bewirkte Temperaturabnahme und Tetnlieratursteigerung
durch die \Verbrennung überwiegt. Ihr Volumen wird deich bleiben, \venn sich beides
gerade die \Vaage hält. Dementsprechend ist der Querschnitt im Flamniralir gleichbleibend
oder sich schwach erweiternd zu wählen oder kann sich auch schwach verringern. In
allen Fällen wirkt dabei <las langgestreckte Flammrohr als kräftiger Schornstein,
der allein genügt, um die sehr geringen Strönititigstvider-
#tände
ini Inneren der Feuerung zu überwinden, d. 1i. die Feuerung zu betreiben.
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Die Zugwirkung des eigentlichen Schornsteins wird für die Wärmeerzeugung
also nicht benötigt, sondern steht ausschließlich für die des Strfimunnswiderstandes
in Zügen oder anderen an .die Feuerung allenfalls sich anschließenden Wärmeübertragungsorgatien
zur Verfügung.
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Zusammenfassend bewirkt demnach die erfindungsgeiri;iß bevorzugte
Ausbildung oder Feuerung als ein zti einer geraden ,senkrechten Achse vollkomnien
rotatiotissyinmetrisch ausgebildeter Hohlraum, dessen Querschnitt überall genau
nur dem jeweils an der Betreffenden Stelle herrschenden \'er@ltrennungszustand,
bzw. dem Gasvolumen entspricht, das die Reibungsverluste, die Abkühlungsverluste
und die Verluste,durch unregelmäßige Verbrennung auf das geringste überhaupt mögliche
\laß herabgesetzt werden, was besonders bei kleinen Federungen von entscheidender
Bedeutung ist.
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.fit den rotationssymmetrischen Aufbau des Ofetil>lixkes läßt sich
bei der vorteilhaftesten Ausführung zwanglos ein gleichfalls zweckmiißig runder
:\schenkasten in der Achse des Feuerraumes anschließen. Vorzugsweise wird dieser
Kasten außerhalb des Ofenblockes unter dem Boden der Feuerung, ebenso hei blenden
ti. dgl., unter dem Regelventil angeltracht, und zwar am besten mit einer Sperrung.
die die Entfernung des Aschenkastens mir bei geschlossenem Ventil gestattet. I >iese
Anordnung erlaubt, den Aschenkasten wesentlich gr<ißer als üblich zu halten,
so daß er seltener entleert zu werden braucht, und ferner, .daß Staubbildung bei
der Entfernung vermieden wird. Die Größe des Aschenkastens veranlaßt, diesen zwischen
platzsparenden und einfachen Ofenfüßen bzw. Herdfüßen anzubringen. die einfach aus
an beiden Enden keilförmig zugeschnittenen Winkeleisen bestehen können, deren eines
Ende zu einer Tragfläche in ästhetisch ansprechender Weise abgebogen ist, auf der
der linden des Ofens oder sonstigen Gerätes ruht.
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In der Zeichnung ist die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
beispielsweise dargestellt. und zwar zeigt Fig. i eine \"orderansicht eines Kachelofens.
Fig. 2 den Ofen nach Fig. i im senkrechten Längsschnitt und Fig. 3 den Ofen nach
Fig. i und 2 im Querschnitt nach Linie 11I-111 der Fig. 2.
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Die Füße i sind aus an beiden Seiten keilförmig verjüngten Winkeleisen
gefertigt, deren Enden 2 rechtwinklig abgebogen sind und hierdurch Träger für den
aus einem Blech 3 bestehenden Ofenboden bilden. In das Blech 3 und den unteren Teil
des Kachelmantels 4 ist der untere Schutz des Ofenblockes 5 als einstüc.kige Betongußmasse
eingegossen, die zugleich auch die Muttern für die Befestigutigsschrau.ben der Füße
1, 2 eingegossen enthält. Eine dieser Schrauben hält auf jeder Seite sowie vorn
und hinten und an sonstigen nötigen Stellen Schienen 6 zum Einschieben des vorstehenden
Randes des Aschenbehälters 7. Der untere Schuß 5 des Ofens ist zu einem Ventilsitz
9 für ein Tellerventil io ausgebildet, das eine kegelförtnige Sitzfläche aufweist
und in der Schließstellung gezeichnet ist, aus der es in die Offenstellung geschwenkt
werden kann. Zu diesem Zwecke ist das Ventil io mittels eines Hakens ii bei 12 entsprechend
exzentrisch ;in dem abgebogenen Ende der Reglerstanige 13 eingehängt, die durch
ein Rohr 14 hindurch zur Vorderseite .des Ofenblockes führt und dort einen Schaltergriff
i 5 trägt, der einem elektrischen Schalter gleicht. Am Vorderende der Reglerstange
13 sitzt, auf Drehung und/oder exzentrisch mit ihm verbunden, ein: Sperrorgan 16,
das bei geöffnetem Ventil io vor den oberen Rand des Aschenkastens 7 vorsteht oder
diesen in anderer Weise daran hindert, herausgezogen zu werden. In der gezeichneten
Schließstellung gibt das Sperrorgan 16 den Aschenkasten zur Entnahme frei.
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Vom Ventil io aus erweitert sich der Betonblock 5 kegelförmig mit
höchstens dem Böschungswinke) der Asche als Öffnungswinkel bis zum Querschnitt des
Rostes 17. Dieser besteht aus evolventenförmig gebogenen Stäben, wie in Fig. 3 ersichtlich,
und ist als Drehschüttelrost ausgebildet und zentrisch bei 18 drehbar gelagert.
Die Rüttelstange ic) ist in einem Rohr zur Ofenvorlderseite geführt. ihr äußeres
Ende trägt dort einen Handgrite 20. Das innere Ende ist einfach nach oben umgebogen
und in ein entsprechendes längliches Loch des Rosttellers gesteckt. Der Rost bedient
den Feuerraum zufolge seiner Ausbildung vollkommen gleichmäßig.
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Oberhalb <pes Rostes beginnt der nächste Ofenschuß mit dem Feuerraum
21, ,der einen länglichen Zylinder von gleichem Querschnitt wie der Rost lril,det.
Die innere .-Auskleidung des Feuerraums,. das sogenannte Feuerhemd 22 ist dünn (etwa
io mm stark) und aus Schamotte gefertigt. Als nächste Schicht folgt .das sogenannte
Dämmfutter 23. das aus Kieselgur oder Schlackenwolle in etwa 15 mm Dicke besteht.
Die dritte Schicht 24 :ist das sogenannte Speicherfutter aus dichter Schamotte.
An diese Schicht schließt sicher wieder der Kachelniantel.+ an.
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Bei 25 ist die Feuertür angelenkt, deren Wandung aus einem kreisrunden
Gußschamottebecher 26 besteht. Der Boden dieses Bechers nimmt eine Schicht 27 aus
Kieselgurmasse auf. Der Rest des Becherhohlraumes ist mit Feuerbeton 28 vergossen
und enthält einen Verstärkungsbügel 29, der auf die Türscheibe 3o aufgepunktet ist.
Die kegelförmige Becherwandung besitzt Rillen 31, die mit der dicht anschließenden
Kugelwandung 32 der Füllöffnung des Feuerraumes eine Labyrinthdichtung bildet.
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Kurz oberhalb der Füllöffnung verengt sich der Feuerraum 21 zu einer
düsenartigen Einschnürung 33, die, in Schamotteausführung, in das im vorliegenden
Beispiel zylindrisch ausgeführte Flammrohr 34 übergeht. Auf dem oberen Rand des
Flammrohres ruht mit den Stegen 35 o. dgl. ein Deckel 36 aus Schamotte,. der pilzartig
mit einem
Kegel 37 in die Flammrohröffnung hineinragt und die austretenden
Rauchgase radialsymmetrisch nach allen Seiten verteilt. Diese strömen dann in den
Zug 38 und verlassen hierauf den Ofen durch dit Öffnung 39 in den Schornstein. Oberhalb
des Deckels 36 ist der Ofen durch eine Platte 4o aus geeignetem Werkstoff, z. B.
Kacheln, abgedeckt.