DE21627C - Neuerungen an Regulir-Füllöfen - Google Patents
Neuerungen an Regulir-FüllöfenInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23H—GRATES; CLEANING OR RAKING GRATES
- F23H13/00—Grates not covered by any of groups F23H1/00-F23H11/00
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-
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Landscapes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 36: Heizungsanlagen.
TH, J. B. JANSEN in BONN. Neuerungen an R e g u I i r - F ü 11 ö f e n.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 31. Mai 188a ab.
Bei Construction dieses Ofens ist von der Absicht ausgegangen worden, einen Zimmerofen
zu bauen, der bei einfachster Wartung und leichtverständlichster Bedienung die gröfstmöglichen
Vortheile zu bieten im Stande ist. Der Ofen soll folgenden Zwecken dienen:
1. dem Feuer bezw. dem Brennmaterial viel Luft zuzuführen, und zwar so, dafs die Luft
das Feuer überall streifen kann, wodurch starker Durchzug entsteht; die dem Feuer zuzuführende
Luft soll jedoch nach Belieben ganz oder zum Theil abgesperrt werden können;
2. das Feuer soll an allen Seiten von den vorn am Ofen angebrachten Thüren aus zugänglich sein;
3. die erzeugte Wärme so viel als möglich auszunutzen;
4. den Ofen gewünschtenfalls auch als Ventilationsofen wirken zu lassen.
Die Einrichtung des Ofens ohne die Ventilation ist folgende:
Der Untersatz A, welcher auf niedrigen Füfsen ruht und den Aschkasten enthält, ist durch
Flügelthüren geschlossen, von denen jede mit einer auf einer Schraube laufenden Rosette versehen
ist, um einen möglichst dichten Verschlufs herstellen zu können. In den Untersatz
hinein ragt der untere durchbrochene Theil des Feuertopfes F, der auf der oberen Deckplatte
des Untersatzes A auf Rollen ruht, so dafs er sich mit seinem ganzen Inhalt nach beiden
Richtungen leicht drehen läfst. Der Feuertopf ist kreisrund, und soweit er in den Untersatz
hineinragt, bestehen seine Wände aus flachen Stäben oder Ringen, die nach dem Feuer hin
stärker zulaufen und nach auswärts schräg in die Höhe stehen. Die Ringe liegen in Zwischenräumen
über einander, so dafs horizontale Luftspalten gebildet werden.
Vier senkrechte Verbindungsstäbe d halten die Ringe zusammen und verbinden sie mit dem
massiven, trichterförmigen Obertheil. Der untere durchbrochene Theil des Feuertopfes ist cylindrisch.
Der unterste Ring des Feuertopfes hat vier nach innen vorspringende Ansätze c,
auf welche ein gewöhnlicher Ofenrost oder auch eine runde Platte aufgelegt wird. Der Rost
oder die Platte hat einen geringeren Durchmesser als die lichte Weite des Feuertopfes,
und es bleibt daher zwischen letzterem und dem Rost ein Spalt e rings herum, durch welchen
beim Reinigen Asche und Schlacken herunterfallen. Die horizontale Lage der Ringe
des Feuertopfes und folglich auch der Luftspalte soll den Vortheil haben, dafs sich
Schlacken etc. nicht in den Luftspalten festsetzen, wie bei der senkrechten Anordnung;
auch können Asche, Kohlen etc. nicht so leicht seitlich herausfallen. In dem senkrechten Hohlraum
des Feuertopfes sinkt die verbrannte Masse ohne Widerstand nach.
Die obere Abschlussplatte des Untersatzes A
hat mehrere Löcher, um etwaigen Ausdünstungen der Asche etc. Abzug in den Schornstein
zu verschaffen; ferner dienen die Löcher dazu, Staub etc. aus dem Flammraum B bequem in
den Untersatz und in den darin befindlichen Aschkasten zu bringen.
Der Feuerraum B steht auf dem Untersatz A;
er ist ebenfalls mit Thüren versehen, von denen
jede eine Rosette oder einen Schieber hat. Durch diese Thüren hat man directen Zugang
zum Feuertopf F.
In die Oberplatte des Feuerraumes B mündet von oben, über der Mitte des Feuertopfes, der
Kohlenbehälter K und um denselben herum die Abzugskanäle.
Die Mündung des Kohlenbehälters ist umgeben von einem Kranze verschieden langer,
gebogener Stäbchen x, welche unmittelbar an Mündung des Kohlenbehälters zurücktreten und
sich dann wieder vorbiegen. Diese Stäbchen bilden eine »Kohlengabel«, welche zunächst
den Zweck hat, dem aus dem Behälter fallenden Brennstoff die Richtung zu geben, damit
er nicht über den Feuertopf hinausfällt. Ferner gestattet diese Kohlengabel, dafs bei einem gewünschten
starken Feuer die Kohlenmasse bis in den Behälter K hinein in Glut gesetzt werden
kann. Die Kohlen, welche von der Gabel gehalten werden, ruhen auf der Brandfiäche. Die
einzelnen Stäbe der Kohlengabel stehen so weit aus einander, dafs die sich dazwischen befindenden
Kohlen gut brennen und Hitze in den Flammraum ausstrahlen können, da vollkommener
Abzug des Dampfes und der Flamme nach den unmittelbar daneben liegenden Abzugskanälen vorhanden ist.
Die Abzugskanäle werden bei einem runden Säulenofen zweckmäfsig rund um den Kohlenbehälter
herum, bei der in der Zeichnung angegebenen Form aber seitlich, Fig. 3, gestellt;
sie gehen von der oberen Platte des Feuerraumes B aus und münden oben in den Wärmesammler
C, von welchem aus auch der Kohlenbehälter K herabreicht. Die Füllung des -Behälters
K geschieht entweder durch den Wärmesammler und einen Deckel K1 oder von aufsen
durch einen in den Behälter mündenden Einfüllschacht. Der Wärmesammler hat auf der
Rückseite ein Abzugsrohr zum Schornstein; die obere Platte hat ein Kochloch. Der Theil des
Ofens zwischen Flammraum B und Sammelraum C ist mit durchbrochenem Mantel umgeben
und an verschiedenen Stellen können Glimmerplättchen angebracht sein.
Dieser Ofen kann ohne besondere Vorarbeiten in jedem Zimmer Aufstellung finden, jedoch
nicht, wenn mit dem Ofen zugleich Ventilation verbunden sein soll, durch welche frische, erwärmte
Luft dem Raum zugeführt, verdorbene Stubenluft dagegen entfernt werden soll. Hierzu
dienen die den Kohlenbehälter umgebenden Kanäle, welche zu dem Zweck nach unten erweitert
zulaufen, Fig. 2, und in der Mitte durch eine Scheidewand getheilt sind, Fig. 3,
wodurch jeder Kanal in zwei selbstständige Kanäle von halbkreisförmigem Querschnitt getheilt
wird. Die dem Kohlenbehälter und folglich auch dem Feuer zunächst liegenden halben
Kanäle bleiben nach wie vor Abzugskanäle, wie bei dem Ofen ohne Ventilation, und leiten
Dampf und Wärme in den Wärmesammler C. Die nach aufsen hin liegenden Kanäle werden
alle bis zum Boden des Untersatzes A herabgeführt und die zum Einlafs frischer Luft dienenden
Kanäle sind hier mit Röhren in Verbindung gebracht, die nach aufsen, ins Freie oder nach
dem Gang führen. Diese Röhren können unter oder über dem Fufsboden liegen und seitlich,
wie angegeben, oder nach vorn oder hinten gekrümmt sein. Die Einführungsröhren werden
im Untersatz A erhitzt und saugen die kalte Luft an; diese Erwärmung wird im Flammraum
B wie im oberen Theil des Kanales fortgesetzt. Der Kanal ist oben geschlossen und
seitlich, vom Flammraum B aufwärts, durchlocht; die erwärmte frische Luft strömt durch
diese Löcher und die durchbrochene Ummantelung ins Zimmer. Für die Zuführung der
frischen Luft werden die beiden in Fig. 3 mit a
bezeichneten Kanäle benutzt, während die beiden anderen, mit b bezeichneten, die verdorbene
Stubenluft abführen. Diese Kanäle b sind im Untersatz derart angebracht, dafs die verdorbene,
heruntergedrückte Stubenluft von diesen stark erwärmten Kanälen von unten und seitwärts
durch Oeffnungen des Untersatzes angesaugt und, durch den ringsum geschlossenen Kanal in
den Wärmesammler C und von da in den Schornstein befördert wird. Die Luftzuführungsröhren α sind durch Klappen regulirbar bezw.
verschliefsbar.
Die Behandlung des Ofens geschieht wie folgt: Man öffnet zuerst die Thüren des Flammraumes
B, legt auf den Rost des Feuertopfes Hobelspäne, Stroh oder Papier, hierauf Holz
oder Torf und Stückkohlen, so viel es geht. Dann schliefst man die Thüren und giebt dem
Kohlenbehälter von oben her Füllung. Hierauf wird der Brennstoff unten im Feuertopf durch
eine Spalte desselben angezündet und vermöge der starken Zugluft, die der durchbrochene
Feuertopf erhält, ist in wenigen Augenblicken eine starke Glut entfacht. Die Thüren des
Untersatzes A sind so lange offen zu halten, bis die Kohlen gut in Brand sind. Bei dem
Ventilationsofen müssen die Klappen der Luftkanäle geöffnet sein.
Zur Regulirung des Feuers bezw. um ein zu starkes Feuer zu mäfsigen, werden die Rosetten
der Untersatzthüren geschlossen und die Rosetten oder Schieber des Flammraumes B geöffnet.
Ein schwaches oder fast erloschenes Feuer wird dadurch wieder angefacht, dafs zunächst
der Feuertopf etwas gereinigt wird und die Thüren des Untersatzes geöffnet werden. Je
nachdem man die Rosetten auf den Thüren des Untersatzes zu- oder losschraubt, wird das
Feuer ermäfsigt oder verstärkt.
Claims (5)
1. Die Construction des Feuertopfes F aus einem auf Rollen ruhenden massiven Obertheil
und einem aus horizontalen, schräg nach aufsen und oben hin liegenden Ringen bestehenden Untertheil mit durch diese
Ringe gebildeten ringförmigen, schrägen Spalten.
2. Die Anordnung des Feuertopfes F in Combination mit dem Feuerraum B und dem
Untersatz A, derart, dafs er in letzteren mit seinem durchbrochenen Theil tief hinäbragt
und eine directe fortdauernde Bodenwärme bewirkt.
3. Die Anordnung des Kohlenbehälters K mit der Kohlengabel χ χ über dem Feuertopf F.
4. Die Einrichtung der Abzugskanäle zur Ventilation mittelst Theilung derselben in je
zwei halbkreisförmige Kanäle, von denen mehrere mit Luftzufuhrungsröhren in Verbindung
gebracht und über dem Feuerraum seitlich durchlocht sind, während die anderen die verdorbene Zimmerluft aus dem Untersatz
A in den Schornstein befördern.
5. Die Combination des Untersatzes A, Feuerraumes B, der Abzugskanäle und des Wärmesammlers
C zur vollkommenen Ausnutzung der Wärme und eventuell zur Ventilation.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE21627C true DE21627C (de) |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE21627C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3241771A (en) * | 1963-09-18 | 1966-03-22 | Gen Electric | Thrust deflector and reverser |
US3248878A (en) * | 1963-09-18 | 1966-05-03 | Gen Electric | Thrust deflector and reverser |
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- DE DENDAT21627D patent/DE21627C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3241771A (en) * | 1963-09-18 | 1966-03-22 | Gen Electric | Thrust deflector and reverser |
US3248878A (en) * | 1963-09-18 | 1966-05-03 | Gen Electric | Thrust deflector and reverser |
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