DE8231869U1 - Kippbarer Lichtbogenofen - Google Patents

Description

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Die Neuerung betrifft einen kippbaren Lichtbogenofen, bei dem die verschließbare Abstichöffnung im Boden eines vorspringenden« erkerartig ausgebildeten Teils des Ofengefäßes angeordnet ist.

Der Aufbau der Öfen dieser Art (DE-OS 18 04 007) verfolgt das Ziel, den Kippwinkel des Aufnahmegefäßes während | der Entleerung des Ofens zu verringern. Bei der klassischen Ofenausführung mit Abstichschnauze muß nämlich das Gefäß relativ hoch angehoben werden, wobei große Massen zu bewältigen sind. Bei dem in Fig. 2 der letztgenannten Schrift abgebildeten Ofen beträgt der Kippwinkel etwa 30 bis 40°.

Zwischen dem Boden dieses bekannten, erkerartig ausgebildeten Gefäßteils und dem übrigen Gefäßboden ist | ein erheblicher Höhenunterschied. Ähnliche Verhältnisse | sind bei dem ebenfalls bekannten Gefäß nach der GB-PS | 622 500 vorhanden. Auch der mit einer Abstichöffnung | versehene Boden eines bekannten Lichtbogengefäßes nach der DE-PS 29 44 269 liegt viel höher als der übrige Gefäßboden. Die Folge dieser Anordnung ist, daß abgesehen von einem immer noch verhältnismäßig großen Kippwinke - eine dünne Schicht der abzugießenden Mexallschmelze während des Abgießens über der Abstichöffnung steht. In der Praxis hat sich gezeigt, daß in der dünnen Metallschmelzenschicht Wirbel entstehen, die Teile der Schlacke mitreißen. Dadurch wird die Qualität des abgegossenen Metalls beeinträchtigt.

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Außer diesem Nachteil sind die bekannten Öfen mit einem erkerartig geformten Gefäßteil, in dessen Boden die Abstichöffnung angeordnet ist, noch mit einem weiteren erheblichen Nachteil behaftet: Die Abstich-Öffnungen sind mittels eines Stöpsels verschließbar, der innerhalb des Gefäßes angeordnet und mit Hilfe einer nach oben führenden Stange betätigbar ist. Damit ist der Stöpsel sowie die Stange unmittelbar den Einwirkungen der Metallschmelze ausgesetzt. Dadurch wird ein erheblicher Verschleiß sowohl des Stöpsels als auch der Stange verursacht. Die WArtung dieser Teile ist schwierig, weil die Stange innerhalb des Gefäßes durchgeführt werden muß und der Stöpsel sich im Gefäß befindet.

Auch durch die Anordnung eines Schwimmerverschlusses (DE-OS 29 44 269), dessen Körper auf dem Metallbad schwimmt, konnte infolge der Turbulenzen im Bereich der Abstichöffnung die gewünschte saubere Trennung des Metalls von der Schlacke nicht erreicht werden.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, mit verhältnismäßig einfachen Baumaßnahmen den Kippwinkel des Gefäßes waiter zu verringern und gleichzeitig eine möglichst scharfe Trennung des Metalls von der Schlacke zu erreichen. Außerdem soll der Verschleiß der Bodenabstich-Verschlußorgane vermindert und deren Wartung verringert werden. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

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Durch die neuerüngsgemäße Anordnung wird insbesondere der erforderliche Kippwinkel des Ofengefäßes erheblich kleiner als bei den bekannten Öfen, bei denen der erkerartige Vorsprung höher angeordnet ist.

Beim Abgießen des neuerungägemäßen Ofens, ist in der ersten Abgießphase, in der das Ofengefäß aufrecht steht, -dank dem geringen Höhenunterschied zwischen dem Boden des erkerartigen Gefäßteils und dem eigentlichen Gefäßboden - eine verhältnismäßig dicke Schicht der Metallschmelze vorhanden, auf der eine Schlackenschicht schwimmti Die sich in der Umgebung der Abstichöffnung bildenden Wirbel reichen nicht durch die Schicht der Metallschmelze in die Schlackenschicht hinei. Damit befindet sich die Grenzschicht Metallschmelze - Schlacke zueinander Im relativen Ruhezustand, so daß beim Abgießen keine Schlackenteile in die Abstichöffnung mitgerissen werden_T Im weiteren Ablauf des Abgießvorgangs wird das Gefäß leicht nach vorne gekippt (der maximale Kippwinkel beträgt in dem dargestellten Beispiel etwa 12°), so daß (?ie verhältnismäßig dicke Schicht der Metallschmelze auch in dieser Phase über der Abstichöffnung verbleibt.

Bei der sogenannten "Sumpffahrweise", bei der eine Restschmelze sowie die Schlacke im Ofen verbleibt, wird der Ofen vor dem Ende des Abgießens wieder in die Aufrechtlage gestellt. Die Schlackenschicht bleibt zurück. Danach kann der Ofen neu mit dem einzuschmelzenden Material beschickt werden. Bei der Sumpffahrweise ist es üblich, die Schlacke über fünf Einschmelzvorgänge im Ofen zu belassen.

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I Wenn die Schmelze bzw. auch die Sehlacke entleert

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f werden sollen, wird der Ofen in üblicher V/eise in

Richtung auf die Abstichöffnung hin gekippt.

',, 5 Ein weiterer Vorteil ist, daß bei dem vorgeschlagenen f> Ofen kein durch die Schmelze hindurchgeführter Stöpsel

I bzw. Stöpselstange erforderlich ist. An der außen

I angeordneten Verschlußplatte entsteht ein geringerer

I Verschleiß; auch die Wartung ist einfacher, insbesondere

I lö kann das aus ff-Material bestehende Abstichrohr von •;f außen ausgetauscht werden.

Schließlich ist in dem oberen, ausgemauerten Teil des

I Ofengefäßes, mehr Platz vorhanden, so daß dort Kühl-

I 15 vorrichtungen angebracht werden können.

Um die Lebensdauer der Umgebung der Abstichöffnung zu verlängern, ist nach einem weiteren Merkmal der Neuerung ■{ das den Boden des erkerartig ausgebildeten Ofengefäß-

'; 20 teils durchdringende Abstichrohr mit einer Verfüllmasse

,; ausgefüllt, die das Eindringen von MetallschmelLü in die

i Abstichöffnung verhindert.

I Die Neuerung wird anhand der beigefügten Zeichnungen

"i 25 näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Axialschnitt des neuerungsgemäßen Lichtbogenofengefäßes und

30 Fig. 2 die Abstichöffnung des Ofengefäßes mit Verschlußklappe gemäß Fig. 1, in vergrößertem

Maßstab.

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Wie Fig. 1 zeigt, ist das Ofengefäß 1 mit einem Deckel 13 verschlossen, durch den die Elektroden 14 hindurchgeführt sind. Das Gefäß 1 ruht auf einer Wiege 7 und wird mit Hilfe eines Hydraulikzylinders 9 zum Abgießen der Schmelze nach vorne gekippt. Hierbei wälzt sich die Wiege 7 auf einer Ebene 8 des Unterbaus 10 ab.

Der erkerartig, allseitig verschlossene Gefäßteil ist mit 2 bezeichnet. Im Boden dieses Oftenteils ist eine Abstichöffnung 5 angeordnet, die mittels einer Verschlußplatte 6 verschließbar ist. Diese Verschlußplatte ist um die Achse 6a ihrer Lagerung schwenkbar angeordnet. Sie wird mit Hilfe eines nicht dargestellten Antriebs betätigt. Die Verschlußplatte 6 sowie ihr Antrieb befinden sich an der Außenseite des Bodens.

In dem dargestellten Beispiel wird die Schmelze in eine Pfanne 11 abgegossen, die auf einem Pfannentransportwagen 12 aufgestellt ist. Der Wagen 12 verfährt unterhalb der Ofenbühne 15.

In Fig. 2 ist die Abstichöffnung 5 dargestellt. Die Umgebung dec Abstichkanals ist mit feuerfesten Steinen 20 ausgelegt. Der Abstichkanal bzw. das Abstichrohr 21 ist mit einer schüttfähigen Verfüllmasse 22 gefüllt. Während des Schmelzens, bei verschlossener Klappe 6, die auf der Oberseite mit einer Graphitplatte 27 versehen ist, schützt die nicht sinternde Verfüllmasse 22 das Abstichrohr 21 vor dem Eindringen der Metallschmelze.

Beim Abstich wird die Verschlußplatte 6 von der

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Abstichöffnung 5 weggeschwenkt, die Verfüllmasse 22 fällt herunter, und die Schmelze fließt in die Pfanne.

Zum Schutz des Gefäßteils ist an der Außenseite des Gefäßes, in der Umgebung der Abstichöffnung, eine Graphiteinlage 23 angeordnet. Außerdem ist an dieser Stelle eine Wasserkühlung 25 vorgesehen.

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Claims (3)

lit • · • · Meissner & Meissner PATENTANWALTS BÜ RO PATENTANWÄLTE DIPL-ING. W. MEISSNER (1980) DIPL-ING. P. E MEISSNER DIPL-ING. H--J. PRESTING Zugelassene Vertreter vor dem Europaischen Patentamt -Professional Representatives before the European Patent Office Ihr Zeichen Ihr Schreiben vom Unsere Zeichen HERBERTSTR. 22, 1000 BERLIN 33 M/Go. 22 361 11. Juli 1933 Aktenzeichen; G 82 31 869-7 Mannesmann AG Mannesmannufer 2 Düsseldorf 1 Kippbarer Lichtbogenofen Schutzansprüche;

1. Kippbarer Lichtbogenofen, bei dem die verschließbare Abstichöffnung im Boden eines vorspringenden, erkerartig ausgebildeten Teils des Ofengefäßss angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der erkerartig ausgebildete Teil (2) des Gfengefäßes (l) mit einem allseitig geschlossenen Mantel versehen ist, daß der Boden (3) dieses Ofengefäßteils (2) etwa höhengleich mit dem übrigen Gefäßboden (4) ist.

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2. Kippbarer Lichtbogenofen nach Einspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstichöffnung (5) mittels einer an der Außenseite des Bodens des erkerartigen Ofengefäßteils (2) schwenkbar angeordneten, angetriebenen Platte (6) verschließbar ist.

3. Kippbarer Lichtbogenofen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Bod(-.,4i des erkerartig ausgebildeten Ofengefäßteils durchdringende rohrförmige Abstichöffnung (5) mit einer Verfüllmasse (22) ausgefüllt iet.