DE2921742C2 - Elektro-Metallschmelzofen mit im Boden angeordneter Abstichöffnung - Google Patents
Elektro-Metallschmelzofen mit im Boden angeordneter AbstichöffnungInfo
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- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27D—DETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
- F27D3/00—Charging; Discharging; Manipulation of charge
- F27D3/14—Charging or discharging liquid or molten material
- F27D3/145—Runners therefor
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Description
35
Die Erfindung betrifft einen Elektro-Metallschmelzofen mit mindestens einer im Boden angeordneten
Abstichöffnung, an der ein mit einem Antrieb ausgestatteter Verschluß angeordnet ist, der aus einer von unten
gegen die Abstichöffnung anlegbaren Verschlußplatte besteht, welche mit einem Hebel begrenzt beweglich
verbunden ist.
Üblicherweise sind Elektro-Reduktionsöfen im Bereich
des Bodens mit Abstichöffnungen versehen, welche mit Hilfe einer Stichlochstopfmaschine verschlossen
werden, die eine-geeignete plastische Masse in das Abstichloch pressen. Zum Abstich wird die Öffnung
aufgebohrt oder aufgebrannt. Das Verschließen und insbesondere das öffnen der Abstichöffnung erfordert
einen gewissen Zeitaufwand, da zunächst die Stopfmaschine oder Bohrmaschine in Arbeitsstellung gebracht
werden muß. Ferner ist es erforderlich, daß für die Bewegung der Maschinen entsprechender Raum in der
Nähe der Abstichöffnungen zur Verfügung steht.
Bei Gießpfannen ist es bereits bekannt, die Entleerungsöffnung am Boden mit einem Schieberverschluß
zu versehen. Hierbei handelt es sich bei bekannten Ausführungen (CH-PS 4 39 6Ö3) um eine feste, an der
Pfanne angeordnete Platte mit einer Öffnung, an welcher eine zweite, bewegliche Platte, die ebenfalls
eine entsprechende Öffnung aufweist, verschoben werden kann. Wenn das Gefäß entleert werden soll,
werden die Öffnungen in den Platten in Flucht miteinander gebracht; ist die bewegliche Platte seitlich
verschoben, ist die Öffnung geschlossen. Bei dieser Ausführung ist es erforderlich, daß die Platten dicht
aneinanderliegen, damit kein flüssiges Metall zwischen sie gelangt und die Dichtigkeit des Verschlußes leidet
Dennoch ist diese Erscheinung nicht immer vermeidbar. Auch durch Anbringung einer Einrichtung, die die
bewegliche Platte gegen die feststehende drückt erbringt keine durchgreifende Verbesserung.
Bei eurer bekannten Einrichtung (AT-PS 2 81 323) ist
die im Boden einer Gießpfanne angeordnete Abstichöffnung mit einem Ausgußstein versehen, auf dessen
oberes Ende ein Pfannenstopfen aufsetzbar ist Die Verschlußplatte für die Abstichöffnung ist kardanisch
gelagert Die Platte ist mit Hilfe eines Hebels heb- und senkbar angeordnet Das der Verschlußplatte angewandte
Ende des Hebels kann mittels einer Schraubspindel nach unten gedrückt werden, um die Platte in
der Schließstellung festzuhalten.
Die ferner bekannte AT-PS 2 07 053 zeigt einen Bodenverschluß für Gießpfannen und dergleichen. Es
geht hierbei nicht direkt um Schmelzöfen sondern um Verschlüße an Stopfenpfannen, in welche das erschmolzene
Gut aus den öfen abgefüllt wird. Der Verschluß der Pfanne ist mit einem von oben in die Bodenöffnung
eingreifenden Stopfen sowie durch einen von unten in die Mündung reichenden Stopfen versehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Elektro-Metallschmelzofen
der eingangs genannten Art in der Weise zu verbessern, daß der Abstich der Metallschmelze
schneller und problemloser als bisher durchgeführt werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch Anwendung der in den Patentansprüchen genannten Merkmale gelöst
Durch die Verwendung eines einfachen, nach Art einer Klappe ausgebildeten Verschlusses werden, wie
die Praxis bereits bewiesen hat, die Abstichzeiten erheblich verkürzt Da die das Abstichloch verschließende
Platte beim öffnen aus dem Gießstrahl weggeschwenkt wird, treten keine Verschleißerscheinungen
auf. Die Gegenfläche, an dk. sich die Klappe in Verschlußstellung anlegt, kann durch geeignete Gestaltung
so ausgebildet werden, daß sie nicht von dem die Öffnung durchströmenden Metall getroffen wird. Es ist
zweckmäßig, nach dem Abstich und vor der Durchführung einer neuen Schmelze die die Ofenzustellung
durchdringende rohrförmige Abstichöffnung mit einer schüttfähigen Masse, z. B. Sand, auszufüllen, die unter
der Wärmewirkung der Schmelze zusammenbackt und das Metall von direkter Einwirkung auf die Verschlußklappe
fernhält. Diese Masse kann so gewählt werden, daß sie beim öffnen der Verschlußklappe durchbricht
und somit das Abstichloch freigibt.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in Ansicht, mit geschlossener Abstichöffnung,
F i g. 2 eine andere Ausführungsform in Unteransicht,
Fig.3—5 verschiedene senkrechte Schnitte durch
F i g. 2 und
Fig.6 teilgeschnittene Ansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1, jedoch mit freigelegter Abstichöffnung.
Wie F i g. 1 zeigt, befindet sich an der Unterseite des Gefäßes eines Elektro-Metallschmelzofens eine Abstichöffnung
1, die in einem nach unten über dem Gefäßboden 2 vorstehenden Rohrstutzen 3 endet. Unter
dem Gefäßboden 2 ist ein Bewegungsantrieb 4 angeordnet, an dem eine in Verschlußstellung, sich an
die Abstichöffnung 1 legende Verschlußplatte 5 befestigt ist.
Wie sich aus F i g. 2 ergibt, verläuft eine waagerechte
Welle 6 seitlich versetzt zur Abstichöffnung 1 unter dem Ofengefäß hindurch. Etwa in ihrer Mitte sind zwei
zueinander parallele Hebel 7 mit der Welle 6 verbunden, an deren Ende die eigentliche Verschlußplatte 5
angeordnet ist Die Verstellung der Welle 6 und damit der klappbaren Verschlußplatte erfolgt mit Hilfe einer
Kolbenzylindereinheit 8, dis — gemäß Fig.2 — mit
ihrer Kolbenstange an einem drehfest mit der Welle 6 verbundenen Hebel 9 angreift und an ihrem anderen
Ende am Ofengefäß angelenkt ist
Am gegenüberliegenden Ende der Welle ist eine Verriegelungsvorrichtung 10 vorgesehen, die aus einer
zweiten Kolbenzylindereinheit 11 besteht, die in Schließstellung der Verschlußplatte 5 einen Keil 12 in
den Bewegungsweg eines mit der Welle verbundenen Exzenterzapfens 13 schiebt und die Welle 6 damit
festlegt
Die Anbringung des Antriebs für das öffnen und Schließen des Bodenverschlusses ist in Fig.3 ersichtlich.
Die Ausbildung der Verschlußkappe und ihre Anbringung an den mit der Welle fest verbundenen
Hebeln ergibt sich aus F i g. 4, in der die Verschlußplatte in Schließstellung gezeigt ist
F i g. 5 zeigt den den Bodenverschluß in Schließstellung sichernden längsverschiebbaren Keil 12, der in der
dargestellten Lage unter einen mit der Welle fest verbundenen Exzenterzapfen greift Die Längsbewegung
des Keils erzeugt die in Fig.2 dargestellte
Kolbenzylindereinheit 11, die parallel zur Bewegungsrichtung des Keils 12 eingebaut ist
F i g. 6 zeigt den geöffneten Bodenverschluß des in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiels.
Falls der Elektro-Metallschmelzofen mit mehreren
Falls der Elektro-Metallschmelzofen mit mehreren
is Abstichöffnungen im Boden oder in Bodennähe
ausgestattet werden soll, z. B. weil man beim Abstich
einen Sumpf aufrechterhalten will, bietet es keine Schwierigkeiten, mehrere der raumsparenden Verschlußplatten
nach der Erfindung anzubringen.
iiierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. EJektro-Metallschmelzofen mit mindestens einer im Boden angeordneten Abstichöffnung, an
der ein mit einem Antrieb ausgestatteter Verschluß angeordnet ist, der aus einer von unten gegen die
Abstichöffnung anlegbaren Verschlußplatte besteht, welche mit einem Hebel begrenzt beweglich
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
da3 der mit der Verschlußplatte (5) verbundene Hebel (7) drehfest mit einer seitlich der Abstichöffnung
(1) an der Unterseite des Ofengefäßbodens (2) gelagerten Welle (6) verbunden ist, an welcher eine
einenends an einem feststehenden Ofenteil angelenkte und anderenends über einen auf der Welle (6)
drehfest angeordneten Arm (9) drehbeweglich angeschlossene, druckmittelbetätigte Zylinder-Kolben-Einheit
(8) angeordnet ist und
daß zur Verriegelung der Welle (6) in der Schließstellung der Verschlußplatte (5) ein in den Μ Bewegungsweg eines mit der Welle (6) fest verbundenen Exzenterzapfens (13) verschiebbarer Keil (12) vorgesehen ist, der mit dem bewegbaren Teil einer zweiten, am Ofengefäß angeordneten, druckmittelbetätigten Zylmder-Kolben-Einheit (11) in Verbindung steht
daß zur Verriegelung der Welle (6) in der Schließstellung der Verschlußplatte (5) ein in den Μ Bewegungsweg eines mit der Welle (6) fest verbundenen Exzenterzapfens (13) verschiebbarer Keil (12) vorgesehen ist, der mit dem bewegbaren Teil einer zweiten, am Ofengefäß angeordneten, druckmittelbetätigten Zylmder-Kolben-Einheit (11) in Verbindung steht
2. Elektro-Metallschmelzofen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß Steuermittel vorgesehen sind, die die Zylinder-Kolben-Einheit (11) der
aus dem Keil (12) und dem Exzenterzapfen (13) bestehenden Verriegelungseinrichtung im Entriegelungssinn
beim Einleiten des Öffnungsvorganges und nach dem .Schließen <les Verichlußes im Verriegelungssinne
betätigen.
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