DE659151C - Vorrichtung zum Abstechen von Hochfrequenzoefen - Google Patents

Vorrichtung zum Abstechen von Hochfrequenzoefen

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DE659151C
DE659151C DES121497D DES0121497D DE659151C DE 659151 C DE659151 C DE 659151C DE S121497 D DES121497 D DE S121497D DE S0121497 D DES0121497 D DE S0121497D DE 659151 C DE659151 C DE 659151C
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DE
Germany
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tapping
furnace
high frequency
plug
opening
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Expired
Application number
DES121497D
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English (en)
Inventor
Karl Pjuetzner
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Publication date
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27DDETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
    • F27D3/00Charging; Discharging; Manipulation of charge
    • F27D3/15Tapping equipment; Equipment for removing or retaining slag
    • F27D3/1509Tapping equipment

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Furnace Charging Or Discharging (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Abstechen von Hochfrequenzöfen Bei den bisher bekanntgewordenen Hochfrequenzöfen wird das im Tiegel erschmolzene Metall durch Herauskippen vergossen. Dadurch wird erforderlich, daß . die Hochfreque_nzspule in ein Eisengerüst eingebaut wird, an welchem sich seitlich Kippzapfen befinden, die auf besonderen Ständern oder auf Mauersockeln gelagert werden. Um die Wirbelstromverluste, die durch das Streuen des Spulenkraftfeldes im Eisenkörper entstehen, möglichst gering zu halten, muß entweder das Eisengerüst sehr weit ausgelegt oder die Spule sehr gut abgeschirmt werden. In beiden Fällen sind jedoch die Streuverluste unvermeidbar. Durch das Abschirmen wird außerdem die Zugänglichkeit und die Cberwachung der Spule während des Betriebes sehr erschwert. Mit den Ständern ist entweder das Kippwerk selbst verbunden, oder es muß oberhalb der Ofenbühne ein hohes Traggerüst. für eine Seilwinde aufgebaut werden, da der Kippwinkel etwa 9o bis 1o5° beträgt. Die Stromverbindung wird beim Kippen durch Messerkontakte automatisch geöfinet oder, wenn die Stromverbindung beim Kippen aufrechterhalten wird, müssen Schleifkontakte oder lange Kabel vorgesehen werden.
  • Neben diesen allgemein gebräuchlichen Ausführungen von Hochfrequenzöfen sind auch Vorrichtungen bekanntgeworden, bei denen eine öffnuilg in der Zustellung unterhalb des Spiegels der Schmelzflüssigkeit zum Abstich der Charge vorgesehen ist. Diese Öffnung wird bei den bekannten Einrichtungen durch eine Pfropfenstange verschlossen, die sich im Innern des Tiegels gegen die Ränder der öffntmg -legt und sie abdichtet. Bei derartigen Vorrichtungen ergeben sich bezüglich der Füllung des Ofens Nachteile. Die im Innern angeordnete Pfropfenstange behindert selbstverständlich die Zustellung sehr wesentlich und wird im übrigen während des Ofenbetriebes ihrerseits von dem Kraftfeld der Spule beeinflußt und von dem Einsatz stark angegriffen. Sie muß daher aus besonders widerstandsfähigem Werkstoff hergestellt werden, was die Herstellungskosten erheblich verteuert.
  • Es waren auch schon ' Vorrichtungen bekannt, bei denen ein wahlweise kühl- oder heizbarer Pflock der Schmelze selbst den Durchfluß des sclunelzflüssigen Materials durch Rohre zu regeln gestattete. Als Hilfseinrichtung war ein Verschlußstück vorgesehen, das kurzzeitig während des Erstarsens des Pflockes das Rohr zu verschließen gestattet. Diese bekannte Einrichtung hat den großen Nachteil beträchtlicher Zeitverluste beim Wechsel der Strömungsbedingungen. Es gelingt mit ihr weder die Schmelze sofort ohne Verzögerung abzulassen noch auch den Schmelzfuß augenblicklich mit hoher Sicherheit anzuhalten, da diese im Hinblick auf die schwache Ausbildung des Verschlußstückes erst nach dem Erstarren des Pflocks gegeben ist.
  • Ferner war es auch bekannt, hei nicht induktiv beheizten Gießöfen zwecks Ofenverschlusses Pfropfenstangen in seitliche Abstichlöcher einzuführen. Eine seitliche Anordnung der Abstichöffnung ist bei Induktionsöfen schon 'wegen der räumlichen Behinderung durch die Anwesenheit der Spule unzweckmäßig. Sie wird dadurch völlig unanwendbar, daß die aus starrem metallischem Werkstoff bestehende Pfropfenstange bei seitlicher Anordnung zu stark bzw. ungleichmäßig von den elektromagnetischen Streufeldern beeinflußt bzw. ihrerseits den Schmelzvorgang beeinflussen würde. Die bekannten Abstichvorrichtungen sind zum Teil ferner dadurch nachteilig, daß die Abdichtung der Abstichöffnung an der Ofeninnenwand zusätzliche Kühlvorrichtungen nötig macht.
  • Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß man bei Hochfrequenzöfen mit durch Pfropfenstange von außen verschlieRharer Zustellungsöffnung -die bewegliche Verschlußvorrichtung unterhalb des Ofens anordnet, und zwar vorteilhaft in seiner Längsachse bzw. symmetrisch zur Induktionsspule. In diesem Falle ist der gesamte Innenraum des Tiegels von oben gesehen offen, und die Beschickung bereitet keinerlei Schwierigkeiten. Unerwünschte induktive Wechselwirkungen zwischen- Einsatz und Pfropfenstange sind hier ausgeschlossen. Die außerhalb des Tiegels befindliche Pfropfenstange wird durch den heißen Schmelzfluß nicht nachteilig beeinflußt, da sie nur mit einem kleinen Oberflächenstück: ihrer Stirn überhaupt mit dem Schmelzfluß in Berührung kommt.
  • Die Anordnung einer Zustellungsöffnung, also eines Kanals in der Zustellungswandung, bringt im allgemeinen technische Schwierigkeiten mit sich, weil die Ränder dieses Abstichkanals bei mehrfacher Benutzung stark leiden. Es wird daher zweckmäßig der Ab-§tichkanal als Öffnung in einem widerstandsfähigen Werkstoff angeordnet, der seinerseits in eine breitere Öffnung der Zustellung eingesetzt wird.
  • Derartige aus mehreren Bauteilen verschiedenen Werkstoffs bestehende Einsätze waren an sich bereits bei Ofen bekannt, die mit Hilfe eines aus vollen und hohlen Teilen bestehenden Pflocks verschlossen werden. Bei diesen bekannten Abstichvorrichtungen ergibt sich der Nachteil der Beschickungsverunreinif;ung durch den Werkstoff des vollen Pflockteiles, der in die Schmelze übertritt, sowie der jeweiligen Erneuerungsbedürftigkeit eines eines Teiles der Abstichvor richtung. Die verschiedenen Werkstoffe des bekannten Einsatzes ergeben darüber hinaus Gefahrenquellen hinsichtlich der Vermehrung der Abdichtflächen und der Steigerung der mechanischen Spannungen infolge der mehrfach verschiedenen an besonders kritischen Stellen wirksamen Ausdehnungszahlen der Werkstoffe.
  • Auch waren schon gekühlte feuerfeste Einsätze bei Rinnenöfen vorgeschlagen, die aber nur einen Teil des Abstichkanals enthielten und mit Hilfe einer verwickelten Befestigungsvorrichtung in die Zustellung eingebaut waren. Die Schmelze steht in den langbestreckten Kanälen der bekannten Zustellung in unmittelbarer Berührung mit den stoßempfindlichen Teilen der Ausmauerung. Hier ergeben sieh unübersehbare Fehlerquellen, die an der Stoßstelle zwischen den verschiedenen Teilen der Rinne ins Ungemessene wachsen. Eine betriebssichere Abdichtung der bekannten gekühlten Buchse gegen das Mauerwerk war daher praktisch undurchführbar.
  • Die neue, von außen wirkende Pfropfenstange kann selbstverständlich an allen Stellen unterhalb des Flüssigkeitsspiegels zur Anwendung gelangen. Man kann den Abstichkanal auch schräg seitlich anordnen, wobei man dann die Pfropfenstange entsprechend in der Verlängerung des Zustellungsloches anordnet. Eine vorzugsweise Ausführungsform bleibt jedoch der senkrecht nach unten erfolgende Abstich, bei dem die Pfropfenstange in der Verlängerung der Achse des Tiegels nach unten liegt. In diesem Fall ist es von Vorteil, unterhalb des Abstichloches einen Strahllenker bzw. eine Ausgußschnauze anzuordnen, die dem ausströmenden Schmelz-Ruß eine seitliche Richtung erteilt. Wenn dieser Strahllenker unabhängig von der in senkrechter Richtung bewegten Pfropfenstange angeordnet ist, so besitzt er eine mit Hilfe eines Labyrinths abgedichtete Öffnung, durch die die Pfropfenstange hindurchragt. Bedient man sich eines einfachen Strahllenkers oder einer verhältnismäßig leichten Ausgußschnauze, so kann sie auch an der Pfropfenstange selbst befestigt sein und macht dann alle Bewegungen derselben mit.
  • In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Aufrißschnitt dargestellt. Die in dem Tiegel i befindliche Schmelze 2 wird durch die den Tiegel umfassende Spule 3 induktiv erwärmt. In die Zustellung des Tiegels i ist unten ein Hohlkörper .l aus widerstandsfähigem Werkstoll eingesetzt, der eine üffnnng y enthält, welchr als Abstichkanal dient. Gegen die unteren Ränder dieser Öffnung 5 legt sich im Betriebszustand die Stirn der Pfropfenstange G, die von unten mittels beliebiger mechanischer Vorrichtungen oder auch von Hand in senkrechter Richtung bewegt werden kann. :1n der Pfropfenstange 6 ist ein Strahllenker 7 befestigt, der den ausströmenden Schmelzfloß zwingt, seine nach unten gerichtete Bewegung in eine seitliche zu verwandeln. An Stelle des Strahllenkers 7 kann eine Ausgußschnauze treten. wenn die schräge Fläche des Stralillenkers entsprechend seitlich verlängert ist.
  • Die Vorteile der neuen Abstichvorrichtung beim Hochfrequenzofen sind sehr beachtlich. Der Ofen kann, mit einer solchen Abstichvorrichtung versehen, ortsfest angeordnet'werden. Es bedarf also keines Eisengerüstes mehr, welches sonst zum Transport oder zum Kippen des Ofens dient. Auch die Anschlüsse für Strom und Wasser können infolge der Unveränderlichkeit des Ortes des Ofens fest verlegt werden. Der Ofen ist von oben leicht zugänglich und infolgedessen leicht aufzubauen. Es gelingt mit Hilfe der Pfropfenstange gemäß der Irrfindung, den Ofen fortlaufend zu betreiben und den Abstich in gewünschten Ausmaßen zu regeln.
  • Bei Auslaßventilen von Bleischmelzkesseln für Kabelarmaturen waren besonders schräge Strahllenker bekannt, deren Neigung die der eigentlichen Ausgußschnauze übertrifft. .Diese Neigun- sollte den restlosen Bleiablauf sicherstellen, uni Verunreinigungen der nachfolgenden Abstiche durch inzwischen oxydierte Reste der. vorhergegangenen Abstiche zu vermeidcii. Die bauliche Unterscheidung zwischen mehr oder weniger geneigten Bauteilen der Abllußapparatur ist im vorliegenden Falle vorteilhafterweise überflüssig. Strahllenker und Ausgußschnauze haben erfindungsgemäß die gleiche Neigung, ,wodurch eine gleichmäßige Fließgeschwindigkeit gewährleistet wird.
  • Da die Pfropfenstange nicht mehr i» Berührung finit der Schmelze steht, ergibt sich auch eine verhältnismäßig hohe Reinheit des erzielten Schmelzmetalls.

Claims (1)

1'.\-rrNTANSPr,i'c'iiE: 'i. Vorrichtung zum Abstechen von Hochfrequenzöfen unter Verwendung eines die Abstichöffnung von außen verschließenden Pfropfens, dadurch gekennzeichnet, daß der Pfropfen und die Pfropfenstange unterhalb des Ofens, und zwar vorteilhaft in seiner Längsachse bzw. symmetrisch zur Induktionsspule liegen. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an der Pfropfenstange ein Strahllenker bzw. eine Schnauze befestigt ist.
DES121497D 1936-02-12 1936-02-12 Vorrichtung zum Abstechen von Hochfrequenzoefen Expired DE659151C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE885787C (de) * 1942-12-20 1953-08-06 Teves Kg Alfred Schmelz- und Fuellvorrichtung fuer mit Natrium zu fuellende Hohlventile von Brennkraftmaschinen
DE1162032B (de) * 1957-04-19 1964-01-30 Balzers Vakuum Ges Mit Beschra Verfahren zum Abgiessen von schmelzfluessigen Metallen sehr hoher Temperatur aus einem unter Vakuum oder Schutzgas stehenden Behaelter und Behaelter mit Verschluss zur Durchfuehrung des Verfahrens
FR2458039A1 (fr) * 1979-05-29 1980-12-26 Demag Ag Mannesmann Four electrique pour la fusion des metaux avec un orifice d'evacuation dispose dans le fond
EP1174671A2 (de) * 2000-07-13 2002-01-23 SMS Demag AG Metallurgisches Gefäss, insbesondere Elektrolichtbogenofen, das beim Abstechen der Metallschmelze in senkrechter Gefässlage steht

Cited By (5)

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DE885787C (de) * 1942-12-20 1953-08-06 Teves Kg Alfred Schmelz- und Fuellvorrichtung fuer mit Natrium zu fuellende Hohlventile von Brennkraftmaschinen
DE1162032B (de) * 1957-04-19 1964-01-30 Balzers Vakuum Ges Mit Beschra Verfahren zum Abgiessen von schmelzfluessigen Metallen sehr hoher Temperatur aus einem unter Vakuum oder Schutzgas stehenden Behaelter und Behaelter mit Verschluss zur Durchfuehrung des Verfahrens
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EP1174671A2 (de) * 2000-07-13 2002-01-23 SMS Demag AG Metallurgisches Gefäss, insbesondere Elektrolichtbogenofen, das beim Abstechen der Metallschmelze in senkrechter Gefässlage steht
EP1174671A3 (de) * 2000-07-13 2002-07-24 SMS Demag AG Metallurgisches Gefäss, insbesondere Elektrolichtbogenofen, das beim Abstechen der Metallschmelze in senkrechter Gefässlage steht

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