DE3327671A1 - Verfahren und einrichtung zum weitestgehend schlackenfreien abstechen von metallschmelzen, insbesondere von stahlschmelzen, aus metallurgischen gefaessen - Google Patents

Verfahren und einrichtung zum weitestgehend schlackenfreien abstechen von metallschmelzen, insbesondere von stahlschmelzen, aus metallurgischen gefaessen

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DE3327671A1 DE19833327671 DE3327671A DE3327671A1 DE 3327671 A1 DE3327671 A1 DE 3327671A1 DE 19833327671 DE19833327671 DE 19833327671 DE 3327671 A DE3327671 A DE 3327671A DE 3327671 A1 DE3327671 A1 DE 3327671A1
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    • Y02P10/20Recycling

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum
  • weitestgehend schlackenfreien Abstechen von Metall schmelzen, insbesondere von Stahlschmelzen, aus metallurgischen Gefäßen, bei dem die bei relativ großer Schmelzbadhöhe auf dem Schmelzbad schwimmende Schlacke gegen Ende des Abstechens auf die mit einem Schieber- bzw. Klappenverschluß verschließbare bzw. regelbare Ausgießöffnung im Gefäßboden absinkt.
  • Die Voraussetzungen für die Trennung der Metallschmelze von schwimmender Schlacke beim Abstechen sind jeweils nach Gefäßart, Gefäßforn, Anordnung des Ausgusses und dgl. erheblich unterschiedlich. Im vorliegenden Fall wird von einem in Betriebsphasen im wesentlichen lotrecht stehenden metallurgischen Gefäß ausgegangen, dessen Ausguß an der Bodenunterseite mit einem Schieber- bzw.
  • Klappenverschluß versehen ist. Bei Beendigung des Abstechvorganges wird daher, um das Mitreißen von Schlacke zu vermeiden, entweder der Schieber- bzw. Klappenverschluß, soweit dies der Gießstrahl nicht verhindert, geschlossen oder aber stattdessen das metallurgische Gefäß kurzzeitig aus seiner aufrechten Lage in eine Schräglage verschwenkt, in der weder Metallschmelze noch Schlacke durch das Abstichloch hindurch auslaufen können.
  • Grundsätzlich kann das Mitreißen der Schlacke im Schmelzenraum oder von außen beeinflußt werden.
  • Von feststehenden Schmelzöfen ist es bekannt (DE-PS 12 35 964) zum Zurückhalten der Schlacke mittels eines Gestänges und eines Stopfens von außerhalb des Gefäßes den freien Ausflußquerschnitt des Abstichloches fortlaufend zu verkleinern. Dieser Vorschlag macht sich zwar den Unterschied im spezifischen Gewicht zwischen dem flüssigen Stahl und der flüssigen Schlacke zunutze, kann jedoch nur bei entsprechend horizontalem Austritt des Gießstrahls eingesetzt werden. Der Stopfen soll dabei nicht in den Stahl strom eindringen, sondern auf diesem schwimmen.
  • Für ein Ofengefäß eines kippbaren Lichtbogenofens ist schon vorgeschlagen worden (DE-PS 29 44 269), in einem mit dem Schmelzenraum verbundenen Ausl aufbehälter einen Verschlußstopfen vorzusehen, der während des Abstechens als Schwimmerverschluß wirkt, dessen Körper auf dem Metallbad schwimmt. Dieses Prinzip läßt sich jedoch nur bei kippbaren ofen anwenden, die den erwähnten Auslaufbehälter aufweisen.
  • Nach einer früheren Erkenntnis wird erst beim Ausfließen von Schlacke aus dem Abstichloch sichergestellt, daß der flüssige Stahl vollständig ausgelaufen ist. Davon ausgehend ist außerdem ein Schwimmerverschluß zum Zurückhalten der Schlacke während des Abstiches vorgeschlagen worden (DE-PS 15 08 223), dessen Schwimmkörper an seiner Unterseite eine Führungsstange aufweist. Dieses System basiert auf der selbsttätigen Wirkungsweise, bei der sich der Schwimmkörper stets in Höhe der Trennungsebene zwischen Metallschmelze und Schlackenschicht befinden muß. Für den Fall, daß die Unterkante des Schwimmkörpers über der besagten Ebene liegt, wird gegen Ende des Abstichvorganges in unerwünschter Weise Schlacke in den Sog des Metallstroms gerissen und für den Fall, daß die Unterkante des Schwimmkörpers unter der besagten Ebene liegt, schließt der Schwimmverschluß zu früh, so daß ein Verlust an Metallschmelze auftritt.
  • Mit diesem bekannten Schwimmerverschluß sind zwar Erfolge erzielt worden, jedoch kann eine weitergehende Verbesserung des schlackenfreien Abstechens nur von Nutzen sein.
  • Der Erfindung ist die Aufgabe zugrundegelegt, das schlackenfreie Abstechen dahingehend zu verbessern, indem ein durch Metallströme bedingtes Verwirbeln von Schlacke gegen Ende des Abstichvorganges vermieden wird, so daß bis kurz vor Erreichen der Schließstellung immer noch unver schl ackte Metallschmelze abgestochen werden kann, d.h., daß ein Gewinn von über 95 10 an Metallschmelze erzielt werden kann.
  • Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein vertikal fluchtend zur Abstichöffnung des Schieber- bzw. Klappenverschlusses an einer Hubvorrichtung befestigter Strömungskörper in einer oberen Stellung zur Schmelze gehalten wird, daß bei Erreichen einer Restmenge von Metallschmelze mit einer kritischen Schmelzbadhöhe von 200 bis 500 mm über der Abstichöffnungs-Oberkante des offenen Schieber- bzw. Klappenverschlusses der Strömungskörper auf eine untere Stellung von ca. 30 bis 50 mm über dem Gefäßbodengrund abgesenkt und daß mit dem Absinken des Schmel zbadspi egel s bis auf den Gefäßbodengrund das Auslaufen der Schmelze gestoppt wird. Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei Bodenausgießöffnungen mit fallendem Schmelzbadspiegel sich von der Bodenausgießöffnung ein Potentialwirbel bildet, der schräg bis zur Gefäßwandung verläuft und letztlich bei einer kritischen Schmelzbadhöhe die Schlacke erfaßt und verwirbelt, so daß in derartigen Fällen eine definierte Ebene zwischen Schlacke und Metallschmelze nicht mehr vorhanden ist, wodurch ein Schwimmerverschluß die mit ihm ansonsten verbundenen Wirkungen nicht erzeugen kann. Die Erfindung ist vorteilhaft an Gießpfannen und Elektroschmelzöfen und ähnlichen metallurgischen Gefäßen anwendbar, deren Mündungsbereich sich oben befindet und die, wenn überhaupt, dann nur in geringem Umfang kippbar sind. Bei derartigen ofen wird durch das Absenken des Strömungskörpers der Potentialwirbel gebunden, so daß die Schlacke nicht verwirbelt werden kann. Somit ist es möglich, aufgrund der Erfindung ein höheres Ausbringen an schlackenfreier Metallschmelze zu erzielen.
  • Je nach Schmelzbadhöhe und damit verbundener Beanspruchung der von der Metallschmelze berührten Teile, wird ferner vorgeschlagen, daß der Strömungskörper in der oberen Stellung außerhalb der Schmelze und in der unteren Stellung in die Schmelze eindringend oder eingetaucht gehalten wird.
  • Die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist derart ausgebildet, daß der aus temperaturbeständigem Material bestehende Strömungskörper an der Spitze einer Stange befestigt ist, daß die Stange in vertikal mit der Mittenachse der Abstichöffnung fluchtender Stellung an einer Hubvorrichtung befestigt ist und daß die Hubvorrichtung entweder über dem metallurgischen Behälter oder seitlich neben dem metallurgischen Behälter angeordnet ist.
  • Für-die Bindung des Potentialwirbels bei gleichzeitiger Schaffung eines Verschlußorgans ist vorgesehen, daß der Strömungskörper etwa kegelförmig geformt ist, wobei die Kegelspitze in Betriebsstellung nach unten weist.
  • Herstellung und Gebrauch werden ferner dadurch begünstigt, daß Kegel spitze und Obergang des Kegels am Strömungskörper gerundet sind.
  • Die Einrichtung ist ferner für verschiedene metallurgische Gefäße leicht anpaßbar. So ist vorgesehen, daß die Hubvorrichtung auf einer Gießpfanne mittels einer Krantraverse gebildet ist, wobei für die den Strömungskörper tragende Stange eine senkrechte Führung auf der Krantraverse vorgesehen ist.
  • Speziell für metallurgische Schmelzöfen, die mit Elektroden bestückt sind, wird vorgeschlagen, daß die Hubvorrichtung für einen Elektrolichtbogenofen im Bereich der Elektroden angeordnet ist und daß die den Strömungskörper tragende Stange parallel zu den Elektroden verläuft.
  • Für einen anderen Anwendungsfall ist diesbezüglich vorgesehen, daß daß die Hubvorrichtung für einen Elektroschmelzofen aus einem außerhalb des metallurgischen Gefäßes angeordneten Hubantrieb und einem diesen mit der den Strömungskörper tragenden Stange verbindenden, horizontal durch eine öffnung des metallurgischen Gefäßes verlaufenden Träger gebildet ist.
  • Die Erfindung ist auch auf nach neuen technologischen Verfahren betriebene Elektroschmelzöfen anwendbar, wobei vorgesehen ist, daß die Hubvorrichtung für einen Elektrolichtbogenofen, bei dem die Abstichöffnung in einem Erkerteil angeordnet ist, die den Strömungskörper tragende Stange in den oben offenen Erkerteil einführbar ist, wobei der außerhalb des Erkerteiles angeordnete Hubantrieb und die Stange mittels eines horizontal verlaufenden Auslegers verbunden sind.
  • Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
  • Es zeigen.
  • Fig. 1 eine Gießpfanne im vertikalen Querschnitt mit der erfindungsgemäßen Einrichtung in einer ausgewählten Betriebsphase; Fig. 2 denselben vertikalen Querschnitt durch eine Gießpfanne mit der erfindungsgemäßen Einrichtung in einer anderen Betriebsphase; Fig. 3 einen Ausschnitt aus Fig. 1 in vergrößertem Maßstab mit der erfindungsgemäßen Einrichtung in einer weiteren Betriebsphase; Fig. 4 einen Ausschnitt wie Fig. 3 mit der erfindungsgemäßen Einrichtung in einer auf die vorangegangenen Betriebsphase folgenden Betriebsphase; Fig. 5 eine Draufsicht auf einen mit Elektroden bestückten Elektrolichtbogenofen; Fig. 6 einen vertikalen Querschnitt durch den Elektrolichtbogenofen gemäß Fig. 5; Fig. 6a eine Einzelheit "X" aus Fig. 6 in vergrößertem Maßstab mit einer alternativen Ausführungsforn des Verschlußorgans; Fig. 7 einen Elektrolichtbogenofen mit einer seitlichen öffnung in Draufsicht; Fig. 8 einen vertikalen Querschnitt durch den Elektrolichtbogenofen gemäß Fig. 7; Fig. 9 einen Elektrolichtbogenofen mit sogenanntem Erkerteil in Draufsicht; Fig. 10 einen vertikalen Querschnitt durch den Elektrolichtbogenofen gemäß Fig. 9 und Fig. 10a eine Einzelheit Y aus Fig. 10 in vergrößertem Maßstab mit einer alternativen Ausführungsform des Verschlußorgans.
  • Das metallurgische Gefäß 1 besteht gemäß Fig. 1 aus einer Gießpfanne, in der Stahlschmelze einer metallurgischen Behandlung unterzogen worden ist und nunmehr nach Offenen des Verschlußorgans 2, das aus einem Schieber- oder Klappenverschluß gebildet wird, in einen tiefer befindlichen Behälter, z.B. eine Verteilervorrichtung von Stranggießanlagen oder dgl. abgestochen werden soll. Die sich im Gefäßbodenteil la aufstauende Metallschmelze 3 ist von einer Schlackenschicht 4 bedeckt, die z.B. durch Aufgeben von Kalk oder dgl. abgesteift wird, so daß die Schlackenschicht 4 zusammenhängt und in Schichtform absinkt, und zwar verhältnisgleich so schnell, wie die Metallschmeize als Gießstrahl 5 ausläuft.
  • Auf dem metallurgischen Gefäß 1 (Gießpfanne) befindet sich, abgestützt auf der Krantraverse 6 oder einem höherliegenden Bauteil der Stahl werkshalle, die Hubvorrichtung 7 mit einem Hubantrieb 8.
  • Die Hubvorrichtung 7 trägt die Stange 9, die in der Führung 10 vertikal heb- und senkbar gelagert ist und an der Spitze 9a den Strömungskörper 11 festhält.
  • Gemäß Fig. 2 ist die Stange 9 mittels des Hubantriebes 7 in eine noch zu beschreibende Betriebsstellung abgesenkt. Die Absenkbewegung erfolgt auf der Mittenachse 12 der Abstichöffnung 13.
  • Der Strömungskörper 11 weist eine etwa kegelförmige Grundform auf.
  • Die Kegelspitze 11a (Fig. 3) weist nach unten und paßt erforderlichenfalls in die Abstichöffnung 13, um einen dichtenden Sitz zu gewährleisten. Die Kegelspitze 11a und der Obergang 11b sowie ggf.
  • der Kegel sockel llc sind jeweils aus herstellungstechnischen Gründen sowie aus Gründen der Verschleißfestigkeit mit Rundungen 14 ausgefuhrt.
  • Die auf der Metallschmelze 3 schwimmende Schlackenschicht 4 verhält sich entsprechend ihrer Zähigkeit bzw. Festigkeit und sinkt zusammen mit dem Badspiegel der Metallschmelze ab. Hierbei ändert sich der metallostatische Druck, wobei bei Stahl entsprechend dem etwa siebenfachen Gewicht gegenüber Wasser sich bei einer Höhe II "h" (Fig. 3) ein Potentialwirbel 15 aufgrund des ferrostatischen Druckes ausbildet und sich der Gefäßwandung 1b zuneigt, d.h. dort seine Energie verzehrt. Solange der Potentialwirbel 15 nur die Gefäßwandung berührt, sind die dort auf die Feuerfestausmauerung treffenden Kräfte bisher noch nicht als gefährlich eingestuft worden. Zu einem gewissen Zeitpunkt erreicht jedoch die Schlackenschicht 4 in jedem Fall die Stelle 15a, die unter der "kritischen Höhe h" (Fig. 4) liegt. Vor Erreichen der kritischen Schmelzbadhöhe "h" wird jedoch die Stange 9 mit dem Strömungskörper 11, wie in Fig. 4 dargestellt, abgesenkt, so daß der Potentialwirbel 15 eine Abstützung an dem Strömungskörper 11 findet. In dieser Situation ist ein Eindringen des Potentialwir- bels 15 in die Schlackenschicht 4 ausgeschlossen. Die Schlackenschicht 4 sinkt auf der Metallschmelze 3 mit laminarer Strömung ab und diesem Absinken folgend wird der Strömungskörper 11 kontinuierlich bis auf eine untere Stellung von ca. 30 bis 50 mm über dem Gefäßbodengrund 1c eingestellt (h/kritisch), wobei dieses Einstellen auch stufenweise erfolgen kann. Danach wird, bevor die Schlackenschicht 4 in die Abstichöffnung 13 hineingesaugt werden würde, entweder das Verschlußorgan 2 geschlossen oder aber die Stange 9 mit dem Strömungskörper 11 vollends auf die Abstichöffnung 13 auf dem Gefäßbodengrund 1c abgesenkt oder das Gefäß gekippt. Eine solche Verfahrensweise sichert ein Ausbringen an schlackenfreier Metallschmelze (Stahl) von nahezu 98 bis 99%.
  • Die beschriebene Verfahrenseise ist auf alle solche metallurgischen Gefäße anwendbar, die mit einem Bodenabstich der beschriebenen Gestaltungen versehen sind.
  • Eine derartige Anwendung ist zu Fig. 5 für einen Elektrolichtbogenofen 16 mit Elektroden 17, 18 und 19 gemäß Fig. 6 vorgesehen.
  • Der Elektrolichtbogenofen 16 besitzt eine zentrische Abstichöffnung 13, und das Verschlußorgan 2 besteht aus einer anlegbaren Klappe. Während des Schmelzvorganges ist die Abstichöffnung 13 mit einem hitzebeständigen Füllmittel, wie z.B. Sand, ausgefüllt. Die Stange 9 verläuft hier parallel zu den Elektroden 17, 18 und 19.
  • Anstelle des Verschlußorgans 2 in Form einer Klappe ist gemäß Fig.
  • 6a ein Schieberverschluß 20 vorgesehen. Es kann jedoch auch anstelle des vom Schmelzenraum 21 aus betätigten Strömungskörpers 11 als Verschlußorgan 2 ein von außen in den Gießstrahl 5 einschwenkbarer Strömungskörper angewendet werden.
  • Der Elektroschmelzofen 22 (gemäß Fig. 7) weist eine Offnung 23 auf. Die Hubvorrichtung 7 und der Hubantrieb 8 befinden sich außerhalb des metallurgischen Gefäßes 1. Ein Träger 24 verbindet die Hubvorrichtung 7 mit der Stange 9, die den Strömungskörper 11 trägt, wobei der Träger 24 durch die oeffnung 23 hindurch verlaufend angeordnet ist. Die Uffnungshöhe der öffnung 23 entspricht der erforderlichen Hubhöhe der Hubvorrichtung 7. Die öffnung 23 ist verschließbar und dient gleichzeitig zum Abkippen der Hauptschlacke.
  • Der Elektrolichtbogenofen 16 ist nach einer weiteren Ausführungsform (Fig. 9) mit einem Erkerteil 25 versehen, in den die Abstichöffnung 13 zur Elektroschmel zofen-Mittelachse exzentrisch angeordnet ist. Der Erkerteil 25 ist nach oben hin offen, um die Stange 9 für den Strömungskörper 11 einführen zu können. Der Hubantrieb 8 ist hier ebenfalls außerhalb des metallurgischen Gefäßes 1 angeordnet und mittels des horizontal verlaufenden Auslegers 26 mit der Stange 9 verbunden (Fig. 10). Es ist anstelle des als Verschlußorgan 2 dargestellten Klappenverschlusses auch möglich, z.B. einen Schieberverschluß 27 einzusetzen oder, wie erwähnt, einen von außen einschwenkbaren Stopfenverschluß, der tangential in den Gießstrahl 5 bei entsprechend ausgebildeten Strömungsprofil eingeschwenkt wird (Fig. 10a).
  • - Leerseite -

Claims (9)

  1. Verfahren und Einrichtung zum weitestgehend schlackenfreien Abstechen von Metallschmelzen, insbesondere von Stahischmelzen, aus metallurgischen Gefäßen Patentansprüche 1. Verfahren zum weitestgehend schlackenfreien Abstechen von Metallschmelzen, insbesondere von Stahischmelzen, aus metallurgischen Gefäßen, bei dem die bei relativ großer Schmelzbadhöhe auf dem Schmelzbad schwimmende Schlacke gegen Ende des Abstechens auf die mit einem Schieber- bzw. Klappenverschluß verschließbare bzw.
    regelbare Ausgießöffnung im Gefäßboden absinkt, dadurch gekennzeichnet, daß ein vertikal fluchtend zur Abstichöffnung des Schieber- bzw.
    Klappenverschlusses an einer Hubvorrichtung befestigter Strömungskörper in einer oberen Stellung zur Schmelze gehalten wird, daß bei Erreichen einer Restmenge von Metallschmelze mit einer kritischen Schmeizbadhöhe von 200 bis 500 mm über der Abstichöffnungs-Oberkante des offenen Schieber- bzw. Klappenverschlusses der Strömungskörper auf eine untere Stellung von ca. 30 bis 50 mm über dem Gefäßbodengrund abgesenkt und daß mit dem Absinken des Schmelzbadspiegels bis auf den Gefäßbodengrund das Auslaufen der Schmelze gestoppt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungskörper in der oberen Stellung außerhalb der Schmelze und in der unteren Stellung in die Schmelze eindringend oder eingetaucht gehalten wird.
  3. 3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aus temperaturbeständigem Material bestehende Strömungskörper (11) an der Spitze (9a) einer Stange (9) befestigt ist, daß die Stange (9) in vertikal mit der Mittenachse (12) der Abstichöffnung (13) fluchtender Stellung an einer Hubvorrichtung (7) befestigt ist und daß die Hubvorrichtung (7) entweder über dem metallurgischen Behälter (1) oder seitlich neben dem metallurgischen Behälter (1) angeordnet ist.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungskörper (11) etwa kegelförmig geformt ist, wobei die Kegelspitze (lla) in Betriebsstellung nach unten weist.
  5. 5. Einrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß Kegelspitze (lla) und Obergang (leib) des Kegels am Strömungskörper (11) gerundet sind.
  6. 6. Einrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung (7) auf einer Gießpfanne mittels einer Krantraverse (6) gebildet ist, wobei ftir die den Strömungskörper (11) tragende Stange (9) eine senkrechte Führung (10) auf der Krantraverse (6) vorgesehen ist.
  7. 7. Einrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung (7) für einen Elektrolichtbogenofen (16) im Bereich der Elektroden (17,18,19) angeordnet ist und daß die den Strömungskörper (11) tragende Stange (9) parallel zu den Elektroden (17,18,19) verläuft (Fig. 6).
  8. 8. Einrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung (7) für einen Elektroschmeizofen (22) aus einem außerhalb des metallurgischen Gefäßes (1) angeordneten Hubantrieb (8) und einem diesen mit der den Strömungskörper (11) tragenden Stange (9) verbindenden, horizontal durch eine öffnung (23) des metallurgischen Gefäßes (1) verlaufenden Träger (24) gebildet ist (Fig. 8).
  9. 9. Einrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung (7) fUr einen Elektrolichtbogenofen (16), bei dem die Abstichöffnung (13) in einem Erkerteil (25) angeordnet ist, die den Strömungskörper (11) tragende Stange (9) in den oben offenen Erkerteil (25) einführbar ist, wobei der außerhalb des Erkerteiles (25) angeordnete Hubantrieb (8) und die Stange (9) mittels eines horizontal verlaufenden Auslegers (26) verbunden sind (Fig. 10).
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