DE19802222C2 - Behälter für metallurgische Schmelzen - Google Patents
Behälter für metallurgische SchmelzenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter für metallurgische Schmelzen nach
Anspruch 1, ein Gießverfahren nach Anspruch 4 sowie eine bei der Herstellung des
Behälters verwendbare Form nach Anspruch 5.
Für den Transport von Stahlschmelzen oder sonstigen Metallschmelzen in Stahlwer
ken und Gießereien werden sogenannte Gießpfannen eingesetzt, die als Beispiel für
derartige Behälter zu verstehen sind. Die Gießpfannen sind mit feuerfesten Materia
lien ausgekleidet, deren Aufgaben darin bestehen, den Stahlmantel der Gießpfannen
vor der heißen Schmelze zu schützen und durch eine isolierende Wirkung den Tem
peraturverlust der Metallschmelze zu minimieren. Dabei darf die feuerfeste Ausklei
dung, gegen die die aggressive Schmelze mit einer hohen Temperatur ansteht, kei
ne Bestandteile in die Schmelze abgeben, die diese verunreinigen würde.
In jüngerer Vergangenheit entwickelte sich die Gießpfanne zu einem wesentlichen
Faktor der sekundärmetallurgischen Behandlung des Stahls. Dazu gehören das Ein
spülen von Inertgasen zur Erzeugung eines Rühreffektes in der Schmelze, das Einblasen
von Hilfsmitteln wie zum Beispiel Kalkstaub zum Entschwefeln, das Einbrin
gen und Aufschmelzen von Legierungselementen und die Verbesserung des Rein
heitsgrades der Stahlschmelze.
Bei dem Entleeren einer Gießpfanne, wenn also die bis zu 300 t betragende In
haltsmenge abgegossen ist, sollte auf dem Boden der Pfanne möglichst wenig Stahl
zurückbleiben, da dies einen Verlust bedeutet und erstarrende Stahlgebilde beim
Kippen der Pfanne zwecks Entfernung der Schlacke sehr störend sein können.
Aus der DE 197 38 709 A1 ist es schon bekannt, daß der Bodenbereich eines me
tallurgischen Gefäßes eine zum Abstichloch (Ausguß) geneigte Fläche aufweist, die
das Stehenbleiben von Schmelze auf dem Boden beim Entleeren verhindert. Über
die Art der feuerfesten Auskleidung des metallurgischen Gefäßes geht aus der DE 197 38 709 A1
allerdings nichts hervor.
Die EP 429 323 A1 läßt eine ähnliche Ausführungsform mit geneigtem Boden erken
nen, der zwar in der zeichnerischen Darstellung einen homogenen Querschnitt auf
weist, über dessen Art oder Struktur nichts gesagt ist.
Auf dem Boden der Auskleidung einer Gießpfanne oder eines sonstigen metallurgi
schen Gefäßes bilden sich im Impact-Bereich beim Einfüllen der heißen Schmelze
durch die Erosion Vertiefungen, die die Betriebsdauer verkürzen und in denen
Schmelzereste stehenbleiben, die das Ausbringen verschlechtern.
Um dem entgegenzuwirken, ist es aus der DE 34 43 281 A1 bereits bekannt, an der
Auftreffstelle des Gießstrahls ein konvexes Prallelement in Form einer Buckelfläche
vorzusehen, die einen voreilenden Verschleiß an der Auftreffstelle vermeiden soll.
Allerdings besteht die feuerfeste Auskleidung bei dieser Ausführungsform aus ge
formten feuerfesten Produkten. Geformte feuerfeste Produkte sind durch Pressen
hergestellte Steine, üblicherweise eines standardisierten Formats, und durch Gie
ßen, Stampfen oder Vibrieren geformte Bauteile eines kundenspezifischen Formats.
Die Anlageflächen der Steine untereinander sind gegebenenfalls mit feuerfestem
Mörtel bestrichen. Bei der aus verschiedenen Formaten/Bauteilen bestehenden feu
erfesten Auskleidung einer Stahlgießpfanne entstehen zwangsläufig Fugen, die
durch Stampfen oder Gießen geeigneter Mörtel oder Kitte ausgefüllt werden müs
sen. Diese Kombination von Materialien unterschiedlicher physikalischer Eigen
schaften verursacht eine zusätzliche Beanspruchung der feuerfesten Auskleidung
über den bloßen Angriff der Schmelze hinaus. Außerdem erlauben geformte feuerfe
ste Bauteile nur mit erheblichem Aufwand eine Variation der Formgebung des Bo
dens.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gießpfanne derart auszugestalten,
daß die Menge der am Schluß in der Pfanne verbleibenden Schmelze minimiert ist.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Erfindung gelöst.
Diese verwirklicht sich im Zusammenwirken dreier Merkmale.
Es soll zunächst aus allen Richtungen gegen den Ausguß hin das an sich bekannte
Gefälle vorliegen, und zwar über 360° bezüglich der durch die Mitte des Ausgusses
gehenden aufrechten Achse. Es ist dadurch erreicht, daß an keiner Stelle der Ober
seite des Bodens eine Vertiefung besteht, in der eine Restmenge der Schmelze ste
henbleiben kann. Der Stahl wird also soweit wie möglich im Zuge des normalen Ab
gießens vom Pfannenboden entfernt. Das hat nicht nur den Vorteil, daß beim an
schließenden Kippen der Pfanne keine Probleme mit erstarrenden Stahlresten ent
stehen, sondern erhöht auch das Ausbringen, und zwar um 0,3 bis 7 t pro Pfanne, je
nach deren Größe.
Mit fortschreitender Abgußzahl (Zahl der Chargen) wird sich die durch die konvexe
Form gegebene, der Bildung einer Vertiefung entgegenwirkende Verstärkung des
Aufprallbereichs durch das Prallelement zwar abflachen, doch kann in jedem Fall mit
der anfänglichen konvexen Form eine erhebliche Betriebsdauerverlängerung des
Pfannenbodens erreicht werden. Die konvexe Gestalt des Prallelementes wirkt mit
der übrigen Gestaltung des Pfannenbodens dahingehend zusammen, daß der auf
das Prallelement auftreffende Stahl zunächst entsprechend der Wölbung von dem
Prallelement abströmt und dann in das Gefälle des Pfannenbodens gerät, sodaß er
ein über seine ganze Strömungsstrecke zum Ausguß hin sich erstreckendes Ge
samtgefälle ohne Vertiefungen vorfindet.
Die Herstellung der unregelmäßigen Gestalt des Bodens der Auskleidung wird durch
das dritte Merkmal der monolithischen Auskleidung derselben auf eine praktikable
Weise ermöglicht, die zudem den großen Vorteil einer fugenlosen und daher an
griffsarmen Oberfläche vorweisen kann. Monolithische feuerfeste Auskleidungen
sind für sich genommen z. B. aus der DE 44 03 270 C1 bekannt. Bei derartigen Aus
kleidungen werden fließfähige Gieß- oder Vibrationsmassen in Kombination mit ent
sprechenden Schablonen eingesetzt und ergeben eine fugenlose, aus einheitlichem
Material bestehende frei zu gestaltende Formung der Auskleidung.
Bei der bevorzugten Ausführungsform gemäß Anspruch 2 ist die Oberseite des
Prallelementes als flache Wölbung ausgebildet, die kugelig sein kann, jedoch nicht
sein muß.
Beim Entleeren der Gießpfanne muß zwar die Menge der in derselben verbleiben
den Restschmelze minimiert werden, doch muß andererseits auf jeden Fall verhin
dert werden, daß von der flüssigen Schlacke Anteile aus der Gießpfanne mit abge
gossen werden, weil Schlackeneinschlüsse das Gußstück bzw. den abgegossenen
Stahl unbrauchbar machen würden.
In diesem Sinne wirkt die Ausgestaltung nach Anspruch 3, durch die sichergestellt
ist, daß gegen Ende des Abgießens keine großflächigen Gebilde aus Reststahl auf
dem Pfannenboden verbleiben.
Es empfiehlt sich unter diesem Aspekt, beim Gießen unter Verwendung des in den
Ansprüchen 1 bis 3 beschriebenen Behälters gemäß Anspruch 4 vorzugehen.
Nach Untersuchungen von Hammerschmidt und Andrzejewski et al. in dem Buch
"Feuerfeste Zustellung der Gefäße für die Sekundärmetallurgie" Verlag Stahleisen,
Herausgeber Haus der Technik (1987) kann dadurch sichergestellt werden, daß keine
Schlacke am Ende des Vergießens ausläuft. Gleichzeitig verbleiben durch die
erfindungsgemäße Gestaltung des Bodens der Auskleidung in der Gießpfanne keine
größeren Reststahlmengen. Bei den bekannten Gießpfannen sind in Abhängigkeit
von der Größe der Pfannen Innendurchmesser des Ausgusses von 30 bis 95 mm
üblich. Bei den bisherigen Verfahren waren Reststahlmengen in derartigen Pfannen
zwischen 0,3 t und 7 t je nach Pfannengröße unvermeidlich. Bei der erfindungsge
mäßen Ausbildung des Bodens im Verein mit dem Gießverfahren des Anspruchs 4
können diese Reststahlmengen ohne Schlackenmitreißen wesentlich reduziert wer
den.
Eine Form zur Herstellung der Auskleidung des Bodens eines Behälters aus einem
fließfähigen feuerfesten Material kann nach Anspruch 5 ausgebildet sein.
Dabei kann gemäß Anspruch 6 das gewölbte Prallelement durch eine separate, mit
dem Boden der Form verbindbare Kalotte gebildet sein.
Dies erleichtert nicht nur die Herstellung der Form, sondern ermöglicht es auch, be
darfsweise Kalotten verschiedener Wölbung einzusetzen.
Es kann zweckmäßig sein, gemäß Anspruch 7 in der Mitte der Kalotte einen An
schluß für eine Zuführleitung eines fluiden Druckmediums zur Unterstützung des
Abhebens der Form beim Entformen vorzusehen, wie es in ähnlicher Form aus der
ZA-PS 94/8240 bekannt ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht von oben in eine Gießpfanne für Stahlschmelzen mit fertig
gestellter Auskleidung;
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch die aufrecht stehende Gießpfanne der Linie II-
II in Fig. 1;
Fig. 3 zeigt einen entsprechenden Schnitt durch den unteren Teil der Gießpfanne
nach der Linie III-III in Fig. 1;
Fig. 4 zeigt einen entsprechenden Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 1;
Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt durch den unteren Teil der Gießpfanne entsprechend
der Linie II-II in Fig. 1 bei der Ausbildung des Bodens mittels einer Schablone
oder Form.
Die in Fig. 1 als Ganzes mit 100 bezeichnete Gießpfanne besteht aus einem topf
förmigen Stahlgehäuse 1 mit einem in der Betriebsstellung im wesentlichen hori
zontalen Boden 2 und einer aufrechten, nach oben ein wenig konisch ausein
anderstrebenden Seitenwandung 3. Gemäß Fig. 1 hat die Gießpfanne 100 einen
leicht ovalen Grundriß. Dieser kann aber auch z. B. kreisförmig sein. An der Außen
seite der aus Stahlblech bestehenden Seitenwandung 3 sind einander gegen
überliegende horizontale Zapfen 4 angebracht, an denen eine Hängevorrichtung 5
angreift, an der die Gießpfanne 100 an einem Kran angehoben werden kann. Zum
Ausleeren der Schlacke nach dem Abgießen der in der Gießpfanne 100 befindlichen
Schmelze kann die Gießpfanne 100 um die Achse A der Zapfen 4 gekippt werden.
Das Gehäuse 1 der Gießpfanne 100 ist an der Seitenwandung 3 mit einem gemau
erten feuerfesten Dauerfutter 6 versehen, dessen innere Platten mit 7 bezeichnet
sind. Auch der Boden 2 des Gehäuses 1 weist ein gemauertes oder gegossenes
Dauerfutter 8 auf, welches durch Anker 9 an dem Boden 2 festgehalten ist, damit es
sich beim Kippen der Gießpfanne 100 nicht von dem Boden 2 löst.
Innenseitig des Dauerfutters 6 der Seitenwandung 3 ist bei der fertig ausgekleideten
Gießpfanne 100 eine monolithische Auskleidung 10 vorgesehen, die in Fig. 2 durch
strichpunktierte Linien nur angedeutet ist. Vor der Herstellung der Auskleidung 10
der Seitenwandung 3 wird nämlich die Auskleidung 20 des Bodens 2 hergestellt, um
die es hier geht. Die Auskleidung 20 umfaßt einen die Gestalt einer Bodenplatte
aufweisenden eigentlichen Boden 21 und eine sich daran am Rand einstückig hoch
ziehende Seitenwandung 22, die sich über 3 bis 20% der Höhe der Gießpfanne 100
erstreckt und mit dem Boden 21 ein einstückiges monolithisches Formteil in der Ge
stalt eines flachen Topfes bildet. Die Bodenplatte der Auskleidung 20 des Bodens 2
kann bei großen Gießpfannen eine Stärke bis zu 80 cm aufweisen.
Die Oberseite 23 des Bodens 21 ist nicht eben, sondern besitzt ein bestimmtes Reli
ef, welches so gestaltet ist, daß von jedem Punkt der Oberseite 23 aus der Weg zu
dem Ausguß 25 ein Gefälle aufweist, welches auf der ganzen Wegstrecke, die ein
bestimmtes Volumenelement der Schmelze von irgendeiner Stelle der Gießpfanne
über deren Boden 21 bis zum Ausguß 25 zurückzulegen hat, gleichsinnig ist. Es be
stehen also keine Vertiefungen in der Oberfläche 23, in denen Schmelze stehenblei
ben könnte. Der Ausguß 25 stellt die tiefste Stelle des Strömungsweges für ein Vo
lumenelement der Schmelze dar und wird von dem Volumenelement ohne zwi
schenzeitliche Wiederanhebung erreicht.
In dem Ausführungsbeispiel liegt der Ausguß 25, wie aus den Fig. 1 und 3 zu erse
hen ist, nahe am Rand des Grundrisses der Gießform 100. Das Relief der Oberseite
23 des Bodens 21 ist also nicht um eine aufrechte Mittelachse symmetrisch, sondern
weist auf der Seite des Ausgusses 25 ein ziemlich starkes Gefälle auf, während das
Gefälle auf der gegenüberliegenden Seite wesentlich geringer ist. Die Verhältnisse
sollen dadurch veranschaulicht werden, daß in Fig. 1 Höhenlinien 29 der Oberseite
23 des Bodens 21 eingezeichnet sind. Auf der Seite des Ausgusses 25 liegen die
Höhenlinien 29 dicht beieinander, was ein starkes Gefälle andeutet, während sie auf
der gegenüberliegenden Seite wesentlich weiter auseinanderliegen, d. h. das Gefälle
ist dort wesentlich geringer. Es ist aber das Relief so gestaltet, daß das Gefälle aus
allen Richtungen über 360° um die Achse B des Auslaufs 25 einsinnig gegen den
Auslauf 25 gerichtet ist, so daß nirgendwo Schmelze stehenbleiben kann.
Der Ausguß 25 (Fig. 3) umfaßt eine in das monolithische Material des Bodens 21
eingebettete Auslaufdüse 31 mit einem Innendurchmesser 34. Ausgehend von dem
oberen Rand der Auslaufdüse 31 ist in dem Boden 21 ein Trichter 32 gebildet, der
mit einem Öffnungswinkel von etwa 60° nach oben auseinanderstrebt. Wenn dann
das Abgießen beendet wird, wenn die Schmelze in einer Höhe 36 steht, ist si
chergestellt, daß keine Schlacke, die dann in der Höhe 37 steht, mit abgegossen
wird und verbleibt nur ein geringes Volumen an Schmelze in der Gießpfanne 100.
Die Höhe 36 befindet sich um eine Strecke 35 über dem in der Höhe 36 gelegenen
oberen Rand der Auslaufdüse 31. Die Strecke 35 ist mindestens so groß wie der
Durchmesser 34 des Ausgusses 25.
Die gleichmäßige Ausbildung der Oberseite 23 des Bodens 21 entsprechend den
Höhenlinien 29 wird durch ein Prallelement 30 unterbrochen, welches durch eine
Erhöhung der Oberseite 23 des Bodens 21 gebildet ist, deren Oberseite 33 konvex
gewölbt ist und am Rand über eine schräge Begrenzung 26, 27 in die Oberseite 23
übergeht. Der Grundriß des Prallelementes 30 ist in dem Ausführungsbeispiel über
etwa 240° kreisförmig (Fig. 1) und im übrigen geradlinig abgeschnitten. Die schräge
Begrenzung des kreisförmigen Teils trägt die Bezugszahl 26, die des geraden Teils
die Bezugszahl 27. Der Fuß der schrägen Begrenzung 27 liegt auf einer etwa durch
die Mitte des Grundrisses der Gießpfanne 100 gelegenen, durch die Achse B des
Ausgusses 25 gehenden Geraden 28.
Die flache Wölbung der Oberseite 33 des Prallelementes 30 kann Teil einer Kugel
fläche, aber auch eine andere stetige konvexe Wölbung sein. Die sich durch die
Wölbung ergebende Verdickung des Bodens 21 im Bereich des Prallelementes 30
ermöglicht eine Verlängerung der Betriebsdauer der Gießpfanne 100, bis durch die
Erosion der auftreffenden heißen Schmelze störende Vertiefungen aufgetreten sind.
Die Gestalt der Oberseite 23 des Bodens 21 wird mit Hilfe einer Schablone oder
Form 40 erzeugt, die durch ein stabiles flach-topfförmiges Formteil aus starkem
Stahlblech gebildet ist (Fig. 5), welches eine ringförmige aufrechte Seitenwandung
41 und eine Bodenplatte 42 umfaßt, deren Unterseite dem Relief der Auskleidung 20
komplementär gebildet ist. Die Form 40 kann mit Hilfe von an den Kranösen 43 an
geschlagenen Seilen oder Ketten mittels eines Krans in die Gießpfanne 100 abge
senkt werden, wo sie gegen Auftrieb gesichert wird. Es wird sodann der Zwi
schenraum zwischen der Außenseite der Form 40 und der inneren Plattenschicht 7
des Dauerfutters 6 bzw. der Oberseite des Dauerfutters 8 des Bodens 21 mit einem
durch die Kreuzschraffur dargestellt fließfähigen feuerfesten Material bis zu einer
Höhe 38 (Fig. 5) ausgefüllt, die der oberen Begrenzung des Seitenteils 22 der Auskleidung
20 entspricht. Für die Ausbildung des Prallelementes 30 weist die Form 40
eine konkave Gestaltung auf, die dadurch gebildet sein kann, daß eine entsprechend
gekümpelte Kalotte 48 auf die Bodenplatte 42 der Form aufgeschraubt wird, wobei
an der Stelle des späteren Prallelementes 30 sich unter der Kalotte 48 eine Lochung
der Bodenplatte 42 befindet, die durch die Kalotte 46 abgedeckt wird. Zur Bildung
der schrägen Begrenzungen 26, 27 dienen an der Kalotte 48 angebrachte Schrägen
46, 47. Die Befestigung erfolgt mittels angeschweißter Winkel 44 und Schrauben 45,
von denen in Fig. 1 und 5 jeweils nur einer wiedergegeben ist, oder in einer anderen
geeigneten Weise.
In der Mitte der Kalotte 48 oder an einer anderen Stelle der Bodenplatte 42 ist ein
Anschluß 49 für Druckluft vorgesehen, die nach dem Ende der Formung zwischen
die Unterseite der Bodenplatte 42 und die Oberseite 23 des Bodens 21 eingeleitet
wird und das Anheben der Form 40 unterstützt. Der Anschluß 49 ermöglicht auch
das Entlüften des Raumes unter der Kalotte 48 beim Einfüllen des fließfähigen feu
erfesten Materials.
Claims (7)
1. Behälter für metallurgische Schmelzen, insbesondere Gießpfanne
(100) für Stahlschmelze,
mit einem topfförmigen, oben offenen Gehäuse (1) aus Stahlblech mit einem Boden (2) und einer im Betrieb aufrechten Seitenwandung (3),
mit einer die Innenseite des Gehäuses (1) überdeckenden, den die Schmelze aufnehmenden lichten Innenraum des Gehäuses (1) bestimmen den feuerfesten Auskleidung mit einem im Boden (21) der Auskleidung und des Gehäuses (1) vorgesehenen Ausguß (25) für die Schmelze,
wobei die Oberseite (23) des Bodens (21) der Auskleidung in jeder Ebene, die durch die durch die Mitte des Ausgusses (25)verlaufende auf rechte Achse (B) geht, ein Gefälle zu dem Ausguß (25) hin und im Eingußbe reich ein feuerfestes Prallelement (30) aufweist, dessen Oberseite (33) kon vex gewölbt ist,
und wobei der Boden (21) der Auskleidung einschließlich des Pralle lements (30) aus einem monolithischen feuerfesten Material besteht und das Prallelement (30) durch eine Erhöhung der Oberseite (23) des Bodens (21) gebildet ist.
mit einem topfförmigen, oben offenen Gehäuse (1) aus Stahlblech mit einem Boden (2) und einer im Betrieb aufrechten Seitenwandung (3),
mit einer die Innenseite des Gehäuses (1) überdeckenden, den die Schmelze aufnehmenden lichten Innenraum des Gehäuses (1) bestimmen den feuerfesten Auskleidung mit einem im Boden (21) der Auskleidung und des Gehäuses (1) vorgesehenen Ausguß (25) für die Schmelze,
wobei die Oberseite (23) des Bodens (21) der Auskleidung in jeder Ebene, die durch die durch die Mitte des Ausgusses (25)verlaufende auf rechte Achse (B) geht, ein Gefälle zu dem Ausguß (25) hin und im Eingußbe reich ein feuerfestes Prallelement (30) aufweist, dessen Oberseite (33) kon vex gewölbt ist,
und wobei der Boden (21) der Auskleidung einschließlich des Pralle lements (30) aus einem monolithischen feuerfesten Material besteht und das Prallelement (30) durch eine Erhöhung der Oberseite (23) des Bodens (21) gebildet ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ober
seite (33) des Prallelementes (30) als flache kugelige Wölbung ausgebildet
ist.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Boden (21) der Auskleidung (20) im Bereich des Ausgusses (25) einen vom
oberen Rand der Ausgußdüse (31) mit einem Öffnungswinkel von 30° bis 90°
auseinanderstrebenden Trichter (32) bildet, dessen Höhe (35) mindestens
dem Innendurchmesser (34) der Ausgußdüse (31) entspricht.
4. Gießverfahren unter Verwendung eines Behälters nach einem der An
sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelze am Schluß
des Gießens nur so weit abgegossen wird, daß ein Schmelzerest in einer
dem Durchmesser (34) der Ausgußdüse (31) entsprechenden Höhe (35) über
dem oberen Rand des Ausgusses (25) stehen bleibt.
5. Form zur Herstellung des Bodens (21) eines Behälters nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Formkör
per aus Stahlblech in der Gestalt eines niedrigen oben offenen Topfes be
steht, der an einem Kran in den Behälter absenkbar ist und an der Unterseite
seiner Bodenplatte (42) das der Oberseite (23, 33) des Bodens (21) der Aus
kleidung (20) komplementär entsprechende Relief aufweist.
6. Form nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Form (40)
im Bereich des Prallelementes (30) eine dessen Grundriß entsprechende
Öffnung (36) aufweist, die durch eine gewölbte, mit der Bodenplatte (42) der
Form (40) arm Rand der Öffnung (36) verbindbare Kalotte (48) abgedeckt ist.
7. Form nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Bo
den (42, 48) der Form ein Anschluß (49) für eine Zuführleitung eines fluiden
Druckmediums zur Unterstützung des Abhebens der Form (40) von dem Bo
den (21) der Auskleidung (20) beim Entformen vorgesehen ist.
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