DE2453245A1 - Bodenverschlussfuer den ausguss metallurgischer gefaesse - Google Patents
Bodenverschlussfuer den ausguss metallurgischer gefaesseInfo
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Description
Fall 2745 VXR/P/suÄe.
STOPINC AKTISIfSESELLSCHAFT
CE - 6300 Zug 2
Bodenverschluß für den. Ausguß metallurgischer Gefäße.
Die Erfindung betrifft einen Bodenverschluß für den
Ausguß metallurgischer Gefäße mit einem an der Ausmündung des Ausgußkanals angeordneten» Burchlauföffnungen
aufweisenden Plattenpaar aus einer ortsfesten Bodenplatte und einer verstellbaren Schieberplatte sowie
mit in den. Äusgußkanal oberhalb der Schieberplatte vor
dem Auffüllen des Gefäßes mit Schmelze einzubringenden Absperrmitteln.
Beim Füllen von Gießgefäßen, beispielsweise Stahlgieß—
pfannen mit flüssigem Stahl liegt die Temperatur der
feuerfesten Auskleidung unvermeidlich niedriger als der Schmelzpunkt des Stahls. Sie ist besonders niedrig
im Äusgußkanal, der vom Boden der Pfanne zu der während des Füllvorganges geschlossenen Schieberplatte des
SchieberverSchlusses führt« Dieser Kanal ist aus betriebstechnischen Gründen an bestimmte Abmessungen gebunden
und kann weder beliebig verkürzt noch erweitert werden. Infolge seiner Form und seiner vom Gefäßinnern
bzw. vom Wärmepotential der Schmelze abseitigen Lage erstarrt die über der Schieberplatte stehende Schmelze
zwangsläufig und verstopft den Ausguß so, daß bei geöffnetem Schieberverschluß keine Schmelze fließen kann.
509821/0719
Das Universalmittel gegen diese Beeinträchtigung ist das
Einleiten van Sauerstoff der den erstarrten,,: jedoch noch
sehr heißen Stahl entzündet «ad unter exothermer Reaktion
aufschmilzt» obwohl diese Methode wirkungsvoll XSt8, kann
sie nicht befriedigen 9 weil nickt ohne SisikOo
Es wurden, noch andere Methoden vorgeschlagen mit mehr
oder weniger Erfolg«. Hierzu gehört auch das Auffüllen
des Ausgußkaiaals mit feuerfestes Material (Sand) passender Korngröße vor dem Beschicken der Pfanne mit flüssige»
Stahl, so daß vor deia Vergießen kein Stahl in den Kanal
gelangt. Selbst wena dieses Verfahren zufriedenstellend
abläuftr ist das Überführen bzw« das Mitspülen des
Füllsandes in die Fära in vielen Fällen höchst nachteilig
und
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es» das Einfrieren von Metall im Aus gpßk anal von metallurgischen Gefäßen mit
einfach zu iiandiiabenden, die Schmelze beim Angießen von
VerunreinigiÄHigea weitgehend frei haltenden Mitteln zu
verhindern.
Zur Lösung dieser Mjo£gäbe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen»
daB im Änsgiißkaaal im Bereich des Gefäßbodens
ein den Kanalqreierscitnitt verschließender, an seiner dem
Gefäßinnern abgekeiirten Seite gekühlter bzw. Wärme abgebend
ausgebildeter Metallteil vorgesehen ist. Hierdurch wird mit eiafehen Mitteln verhindert, daß Verunreinigungen
in störendem Maße in das flüssige Metall gelangen» beim Öffnen des Schieberveschlusses.
Der Met all teil», der, wie gesagt, bei leerem Gefäß eingesetzt
wird* verwetirt während des Füllvorganges dem
flüssigen Metall den Eintritt in den Ausgußkanal und
wird dabei sekr heiß» bleibt aber solange wirkungsvoll
bis sein Scliaelsen erwünscht ist. Hierzu genügt eine
leichte Änderung des Gleichgewichtes in Richtung weniger
509821/071S
Wärmeentzug. Der Metallteil schmilzt und der Ausgußkanal
wird für den Durchfluß frei.
Die Änderung des Wärmeübertragungs-Gleichgewichtes läßt sich auf verschiedene Weise herbeiführen, beispielsweise
mit einem kleinen Strom von Sauerstoff, der an den Metallteil herangeführt wird, wenn dieser gemäß der Erfindung
an seiner dem Gefäßinnern zugekehrten Seite eine Schutzschicht aus feuerfestem Material aufweist, während die
andere Seite zur Abstrahlung der Wärme frei gehalten wird.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, einen Inertgasstrom
abzustellen, der den Metallteil kühlt. Dazu ist gemäß der Erfindung der Metallteil mit Bohrungen zum Einleiten von
Gas in das Gefäßinnere versehen, während die Schieberplatte einen in Schließstellung des Schiebers sich
* unterhalb des Ausgußkanals befindlichen gasdurchlässigen
. feuerfesten Stein mit einem Gasanschluß aufweist. In f Alternative läßt sich der Inertgasdruck auch so stark
erhöhen, daß der Metallteil in das Gefäß geblasen wird.
Vorteilhaft hat der Metallteil die Form einer umgekehrten,
mit dem Boden dem Gefäßinnern zugekehrten dünnwandigen Tasse, deren Wand im Zusammenwirken mit der
Wand des Ausgußkanals als Flächensitz dient, wobei vorteilhaft in der Wand des Metallteils Längsschlitze vorgesehen
sind, die eine Preßsitzhaftung bewirken. Der Metallteil besteht zweckmäßig aus Stahl.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert
, deren
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Schnitt durch
einen Gefäßausguß mit einem darunter angeordneten Plattenpaar eines sich in Schließstellung befindlichen
SchieberverSchlusses zeigt.
Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbexspiel in ähnlicher
Darstellungsweise wie in Fig. 1.
5Q96JM/0719
In der Zeichnung bedeutet 1 den Ausgußstein, in dem die den Ausgußkanal 2· einschließende Einlaufhülse
angeordnet ist. Zum Schieberverschluß gehört die ortsfeste Bodenplatte 3 und die bewegliche Schieberplatte
4. Die übrigen Teile des Verschlusses sind der Einfachheit halber fortgelassen.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 1 ist in den Ausgußkanal
2* ein dünnwandiger Metallteil in Form einer kopfstehenden Stahltasse 5 eingesetzt. Der Boden
der Tasse 5 ist an der der Schmelze zugekehrten Seite durch eine Isolierschicht 6,beispielsweise
aus Asbest oder feuerfestem Filz aus keramischen Fasern vor Hitze geschützt. Dagegen kann von der
Tasseninnenseite Wärme frei abstrahlen. Die Wand der Tasse 5 ist mit Längsschlitzen 7 versehen, die
es erlauben, die Tasse in ihrer Position durch einen Preßsitz festzuhalten.
Die Ausführung nach Fig. 2 zeigt ebenfalls eine kopfstehende Stahltasse 5, deren Boden mit
Bohrungen 9 versehen ist und die durch einen Flansch 10 in Position gehalten wird. In der
Schieberplatte 4 ist ein feuerfester poröser Stein angeordnet, der sich in Schließstellung der Platte
unterhalb des Ausgußkanals 2' befindet und mit einem Inertgasanschluß 12, der vorzugsweise Argon führt, in
Verbindung steht.
Vor und während dem Füllen des Gefäßes wird ein stetiger Gasstrom durch die Bohrungen 9 geführt,
der die Stahltasse 5 kühlt. Ist das Gefäß gefüllt, dann wird der Gasdruck gerade so hoch gehalten, daß
er den ferrostatisehen Druck des flüssigen Metalls überwindet, so daß immer noch kühlendes Inertgas
durch die Bohrungen 9 strömt. Zum Abgießen des Metalls wird die Schieferplatte 4 in Öffnungsstellung
gefahren und der Inertgasstrom automatisch unter-r brochen. Der Metallteil 5 schmilzt und die Schmelze
kann abgegossen werden.
SO9I2I/O7I9
Falls erwünscht, können die Ausführungen 1 und 2 kombiniert werden.
Die Ausführungen nach Fig. 1 und 2 beinhalten einen Schieberverschluß des gebräuchlichsten Typs, bei
welchem die Verschlußbewegung linear erfolgt. Die Erfindung läßt sich auch an anderen Schieververschlußtypen
anwenden, beispielsweise bei Drehschiebern oder Verschlüssen mit konischen Kontaktflächen.
509821/0719
Claims (6)
- Patentansprüche :. Bodenverschluß für den Ausguß metallurgischer Gefäße mit einem an der Ausmündung des Ausgußkanals angeordneten, Durchlauföffnungen aufweisenden Plattenpaar aus einer ortsfesten Bodenplatte und einer verstellbaren Schieberplatte sowie mit in den Ausgußkanal oberhalb der Schieberplatte vor dem Auffüllen des Gefäßes mit Schmelze einzubringenden Absperrmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß im Ausgußkanal (21) im Bereich des Gefäßbodens ein den Kanalquerschnitt verschließender an seiner dem Gefäßinnern abgekehrten Seite gekühlter beziehungsweise Wärme abgebend ausgebildeter Metallteil (5) vor-t. gesehen ist.
- 2. Bodenverschluß nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der Metallteil (5) an seiner dem Gefäßinnern zugekehrten Seite eine Schutzschicht (6) aus feuerfestem Material aufweist, während die andere Seite zur Abstrahlung der Wärme frei bleibt.
- 3. Bodenverschluß nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der Metallteil (5) mit Bohrungen (9) zum Einleiten von Gas in das Gefäßinnere versehen ist und die Schieberplatte (4) einen in Schließstellung des Schiebers sich unterhalb des AusgußkanaÖ.s'X2 ·) befindlichen gasdurchlässigen feuerfesten Stein (11) mit einem Gasanschluß (12) aufweist.
- 4. Bodenverschluß nach den vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallteil (5) die Form einer umgekehrten mit dem Boden dem Gefäßinnern zugekehrten dünnwandigen Tasse -aufweist, deren Wand im Zusammenwirken mit der Wand des Ausgußkanals (2') als Flächensitz dient.- 7 509821 /071 9
- 5. Bodenverschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der tassenförmige Metallteil (5) in der Tassenwand eine Preßsitzhaftung bewirkende Längsschlitze aufweist.
- 6. Bodenverschluß nach den vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallteil (5) aus Stahl besteht.509821/0719Leerseite
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