Giessgefäss für metallische Schmelzen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Giessgefäss für metallische Schmelzen.
Bei Giessgefässen für metallische Schmelzen, z. B. Giesspfannen, ist es bekannt, Wärmequellen vorzuse hen, um unter Vermeidung von Analysenveränderun- gen der Schmelze während der ganzen Giessdauer eine optimale Giesstemperatur einzuhalten. .Die Erfüllung die ser Forderung, die beispielsweise durch Verwendung einer Induktionsheizung versucht wurde, ist aber recht schwierig.
Besondere Probleme ergeben sich dort, wo eine Giesspfanne mit Bodenauslass und Stopfenver- schluss verwendet werden m@uss, da hierbei der Stopfen einen durch die höhere Temperatur vergrösserten Ver schleiss ausgesetzt ist. Davon abgesehen bietet die Füh rung des Stopfens bei solchen, meist mit Deckel ver sehenen Giesspfannen Schwierigkeiten.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun die- .Schaf fung eines Giessgefässes, welches die vorgenannten Schwierigkeiten, vermeidet.
Das erfindungsgemässe Giessgefäss für metallische Schmelzen, insbesondere Giesspfanne oder Zwischenge- fäss für das Stranggiessea, mit einem Deckel, einer im Giessgefäss angeordneten Wärmequelle zum Warm halten :der Schmelze und einem Bodenauslass, zeichnet sich dadurch aus, dass die Wärmequelle durch einen an der Unterseite des Deckels angeordneten Heizstab gebildet ist.
In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Aus führungsformen des erfindungsgemässen Giessgefässes dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Giesspfanne einer Stranggiessunlage im Vertikalschnitt und Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch ein einer Giess pfanne nachgeschaltetes Zwischengefäss, ebenfalls in einer Stranggiessanlage.
Mit 2 ist in Fig. 1 allgemein eine Giesspfanne be zeichnet, die in nicht näher -dargestellter Weise über einem schematisch ,gezeigten Zwischengefäss 4 gehal- ten wird, wobei das Zwischengefäss seinerseits über einer Kokille 6 der Stranggiessanlage vorgesehen ist.
Die Giesspfanne 2, die z.'B. Kreisquerschnitt auf weist und sich von oben nach unten leicht konisch Ver engt, besitzt einen metallischen Mantel 8 und eine feuerfeste Auskleidung 10. Der Bodenteil 1.2 der Giess- pfanne 2 ist. von einer Auslassöffnung 14 durchsetzt, :die durch :einen. generell mit 16 bezeichneten Schieber verschluss bekannter Bauart absperrbar .ist.
Der Schie- berverschluss 1,6 besitzt einen horizontal beweglichen Schieber 18, der über eine Kolbenstange 20 mit einem z. B. hydraulisch beaufschlagten Kolben 22 in einem Zylinder 24 verbunden ist.
In ihrem Wandteil 26 be sitzt die Giesspfanne 2 einen Einlassstutzen 28, der an seinem inneren Ende .mit :einem gasdurchlässigen Stein 30 in. Verbindung steht, während sein äusseres Ende an eine nicht dargestellte Quelle von inertem Gas angeschlossen ist.
Im: oberen offenen ,Ende der Giesspfanne 2 ist !ein haubenförmiger Deckel 32 aus feuerfestem Material schwimmend auf'der in der Pfanne enthaltenen Schmelze 34 angeordnet. Der ;Deckel, welcher einen kalotten- förnniggen Boden 36 und einen nach unten gerichteten zylindrischen Rand 38 aufweist, ist in einem Galgen 40 vertikal verschiebbar geführt. Der ;
durch Aden Boden 36 .und den Rand .38 begrenzte Innenraum 42 des Deckels ist von einem diametral verlaufenden .Heizstab 44 aus Graphit @durchsetzt und enthält (die Mündung 46 einer Leitung 48, die z.
B. an :die ,gleiche Quelle inerten Gases angeschlossen ist wie Ader Stutzen 28. .Die seitlich aus dem Deckel 32 heraustretenden Enden 50 des Heiz- stabes sind über Leiter 52 mit einer nicht dargestellten Stromquelle verbunden.
Die Anordnung des -Heizstabes 44 am Deckel 32 hat -den Vorteil, dass dieser für -das Wegfahren der Giesspfanne 2 zum Chargieren derselben zusammen mit dem Deckel hochgezogen werden kann und den Chargiervorgang nicht beeinträchtigt. Durch die schwim- mDnde Anordnung des haubenförmigen Deckels :
auf .der Schmelze ist .gewährleistet, dass der Deckel und damit auch der Heizstab seine Lage zur Oberfläche bei behält,
so dass für die Wärmeübertragung durch Strah lung immer gleichbleibende Verhältnisse vorherrschen. Dabei kann der Heizstab 44 durch die Abdichtung des Innenraums 42 des Deckels und die Zufuhr von Schutzgas durch die Leitung 48 in einer inerten A'dmo- sph'äse
arbeiten, die die Oxydation der Schmelze und den Verschleiss des Heizstabes reduziert und leicht auf rechterhalten werden kann. Die Auskleidung der Giess pfanne ist vor der Strahlung ödes Heizstabes auch bei absinkendem Badniveau geschützt, :
womit der Verschleiss der Auskleidung klein gehalten werden kann. Durch die periodische oder allenfalls ständige Zufuhr von inertem Gas in die Schmelze durch den Stutzen 28 und den Stein 30 ist vs möglich, während der Behei- zung im gesamten Bad annähernd ,
gleiche Temperatur zu erreichen, da die in d er iSchmelze aufsteigenden Gas blasen eine Durchwirbelung aderselben herbeiführen. Selbstverständlich ist es möglich, .mehrere Steine 30 und Stutzen 28 an voneinander in:
Umfangsrichtung der Pfanne distanzierten Stellen vorzusehen. Durch die Leitung 48 kann selbstverständlich auch ein Schutz gas; bildender Stoff, z. B. Graphä:tstaub, in den Innen raum 42 eingeführt werden.
In jedem Falle lässt sich eine Veränderung der Stahlqualität beim Beheizen der Schmelze verhindern.
Statt die Pfanne verfahrbar anzuordnen, kann selbst verständlich auch der Galgen 40 schwenkbar sein, so dass der Deckel nach dem Abheben weggeschwenkt werden kann, um die Öffnung :der Giesspfanne 2 frei zugeben.
Es ist auch denkbar, den Deckel 32 nicht direkt .auf die Schmelze 34 aufzusetzen, sondern entsprechend. deren Niveau über den Galgen 40 .zu heben und zu senken.
Ebenso ist es möglich, den Deckel auf die Giesspfanne selbst aufzusetzen. Auch @dabei kann über der Schmelze eine Schutzgasatmosphäre erzeugt werden oder der Raum über der Schmelze kann evakuiert wer den.
Dabei ist es .auch möglich, durch die Regulierung :des Vakuums den ferrosbatischen Druck @bei Verände rungen der Niveauhöhe im Sinne eines Ausgleiches zu beeinflussen.
Ein Giessgefäss mit direkt auf-gesetztem Deckel ist in Fig. 2 dargestellt. Es handelt sich dabei um ein Zwischengefäss wie :es in Fig. 1 bei 4 angedeutet ist.
Das in Fig.2 generell mit 60 bezeichnete Zwischenge fäss, das von einer Giesspfanne @62 mit Schmelze 64 beliefert wird, besitzt einen von einem Deckel 66 über deckten Behälterteil 68 und einen nach oben offenen Trichterteil 70.
Der Deckel 66 ist .an einem schwenk- baren Galgen 72 befestigt und enthält zwei etwa parallel zueinander verlaufende Heizstäbe 74 sowie einen An schluss 76 für nertes Gas,
das dessen Innenraum 78 zu geführt werden kann. Das Zwischengefäss ist mit einem Bodenauslass 80 versehen, der über der schematisch an gedeuteten Kokille 82 liegt.
Da bei diesem Ausführungs- beispiel,das Zwischengefäss beheizt ist, bedarf die Giess- pfanne 62 keiner Heizung. Es ist ersichtlich, d ass die Anwendung der Heizstäbe im Deckel des Zwischenge fässes bei der dargestellten Ausführung desselben eben falls die erfindungsgemässen Vorteile bringt,
indem auch hier die Heizstäbe die Bewegung ödes Zwischengefässes nicht behindern und eine Beheizung der Schmelze bei gleichzeitigem .Schutz derselben vor Oxydation gewähr leisten.