DE901335C

DE901335C - Anlage zum kontinuierlichen Giessen

Info

Publication number: DE901335C
Application number: DEI5306A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing E H Siegfried Junghans
Original assignee: E H SIEGFRIED JUNGHANS DR ING
Current assignee: E H SIEGFRIED JUNGHANS DR ING
Priority date: 1951-12-16
Filing date: 1951-12-16
Publication date: 1954-01-11

Description

Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung der Anlagezum kontinuierlichen GießenvonMetallsträngen nach dem Patent 862 :1.86. Dort wird zur Verarbeitung großer stoßweise anfallender Metallmengen im Strangguß eineAnlage vorgeschlagen, bestehend aus einer Pfanne zur Aufnahme der anfallenden Metallmenge, Mitteln zur Regelung des Ausflusses aus der Pfanne, einer Verteilerrinne mit definierten Ausflußquerschnitten, einer der Verteilung entsprechenden Anzahl von mit Durchflußregelung versehenen Einzelrinnen und ebensoviel einzelnen regelbaren Stranggießeinheiten, wobei die Leistung aller Stranggießeinheiten auf die vorbestimmte Vergießzeit des Pfanneninhalts abgestimmt ist. Die Ausläufe der Verteilerrinne sollen nach einem weiteren Merkmal des Patents 862 486 hoch hitzebeständige Ringe oder Düsen sein.
Da diese Ringe oder Düsen dieAufgabe haben, die in der Zeiteinheit aus der Verteilerrinne auslaufende Metallmenge zu bestimmen, kommt es auf die unveränderte Erhaltung ihres Querschnittes während der ganzen Gießdauer an, eine Forderung, die, wie die Praxis gezeigt hat, schwer zu erfüllen ist. Besonders bei kaltem Stahl kann es vorkommen, daß die Ringe ganz oder teilweise verstopfen; es macht außerdem Umstände, die Ringe vor dem Gießen auf ihre Arbeitstemperatur vorzuheizen.
Mit der Erfindung wird diesen Nachteilen dadurch abgeholfen, daß an Stelle der Ringe oder Düsen offene Rinnen als Ausläufe definierten Querschnittes für die Verteilerrinne vorgesehen werden. Diese Auslaufrinnen können entweder nach Maßgabe ihres wirksamen Querschnittes in entsprechender Höhe am Sammelgefäß der Verteilerrinne angesetzt sein, und/oder nach einem zusätzlichen Merkmal der Erfindung können feuerfeste Einsätze für die Rinnen vorgesehen sein, um ihren wirksamen Querschnitt zu verändern. Schließlich kann zur genauen Aus;flußregelung dieVerteilerrinne allseitig kippbar und. feststellbar angeordnet sein.
Ein Ausführungsbeispiel der verbesserten Verteilerrinne gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Stranggießanlage mit zwei parallelen Reihen von Gießeinheiten im Aufriß nach dem Schnitt I-1 durch Fig. 2, Fig. 2 die Draufsicht zu Fig. i, Fig.3 bis 6 in vergrößerter Darstellung Querschnitte durch die Auslaufrinnen der Verteilerrinne nach den Linien A-A bis D-D.
Zur Erläuterung des Gesamtaufbaues sei kurz vorausgeschickt, daß mit i die Gießpfanne bezeichnet ist, die in gefülltem Zustand über die Verteilerrinne 40 gesetzt wird. Über die Ausläufe der Verteilerrinne, die unten näher zu beschreiben sind, gelangt,das flüssige Metall in die Einzelrinnen 6, die mit einer Durchflußregelung versehen sind, und von dort in die Gießmaschinen ro.
Die Verteilerrinne 4o besitzt zwei Kanäle 40a, die sich gegen ihr Ende in vier Auslaufrinnen.fia, 41b 4ic, 41d fortsetzen. Die wirksamen Querschnitte dieser Auslaufrinnen entsprechen den vorbestimmten, in der Zeiteinheit zum Durchfluß kommenden Metallmengen bei gegebener Metallstandshöhe in der Verteilerrinne 4o.
Um die an den einzelnen Auslaufrinnen 4ia bis 41d in der Zeiteinheit ausfließende Metallmenge genau einregeln zu können, ruht die Rinne 4o auf in der Höhe einzeln einstellbaren Schraubenspin-.deln 42.
Die Verwendung offener Rinnen unterschiedlichen wirksamen Durchflußquerschnittes in Verbindung mit der Verteilerrinne hat gegenüber der Anordnung nach dem Hauptpatent, bei dem das flüssige Metall Düsen durchströmen muß, den Vorteil, daß die Gefahr eines Venstopfens erheblich geringer ist, außerdem der Ausfluß beobachtet und sich ansetzende Schlacken, Bärte u. dgl. rechtzeitig beseitigt werden können. Auch die Reparatur und der Austausch der Rinnen ist einfacher und billiger als die der Düsen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anlage zum kontinuierlichen Gießen von Strängen aus stoßweise in großen Mengen anfallenden, in vorbestimmter Zeit zu vergießenden Metallen, bei der nach Patent 862 486 das flüssige Metall mittels einer Verteilerrinne mit definierten Ausflußquerschnitten Einzelrinnen mit Durchflußregelung zugeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausläufe der Verteilerrinne offene Rinnen sind.
2. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinnen nach Maßgabe ihres wirksamen Querschnittes in entsprechender Höhe am Sammelgefäß der Verteilerrinne angesetzt sind.
3. Anlage nach Anspruch z oder 2, gekennzeichnet durch feuerfeste Einsätze für die Rinnen zur Veränderung ihres wirksamen Querschnittes.
4. Anlage nach einem der Ansprüche z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerrinne zur Korrektur des Metalldurchflusses allseitig kippbar und feststellbar angeordnet ist.