DE1207554B - Wahlweise um zwei verschiedene Kippachsen kippbarer rinnenloser Induktions-Tiegelofen - Google Patents

Wahlweise um zwei verschiedene Kippachsen kippbarer rinnenloser Induktions-Tiegelofen

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DE1207554B DEB66439A DEB0066439A DE1207554B DE 1207554 B DE1207554 B DE 1207554B DE B66439 A DEB66439 A DE B66439A DE B0066439 A DEB0066439 A DE B0066439A DE 1207554 B DE1207554 B DE 1207554B
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Description

  • Wahlweise um zwei verschiedene Kippachsen kippbarer rinnenloser Induktions-Tiegelofen Es sind Verfahren und Einrichtungen zum Behandeln und Vergießen von aus einem zum Vorschmelzen des Materials dienenden Schachtofen z. B. einem Kupolofen stammenden Material, insbesondere Eisen bekannt, bei denen das im Schachtofen erschmolzene Metall in einem nachgeschalteten Elektroofen nachbehandelt wird, wobei erst im Elektroofen die erforderlichen Legierungszuschläge zugegeben werden und auch dort vor dem Endabguß eine eventuelle Temperatursteigerung im flüssigen Metallbad vorgenommen wird.
  • Beispielsweise ist es bekannt, nach einem solchen Verfahren aus in Kupolöfen umgeschmolzenen Gußeisen Stahl zu erzeugen. Auf diese Weise kann auch gewöhnliches Gußeisen eine Qualitätssteigerung erfahren.
  • Es ist auch bereits bekannt, das in einer Ablaufrinne aus einem Kupolofen ausfließende Metall in einen trommelförmigen, rinnenbeheizten Induktionsofen überzuführen und von dort aus mittels Gießpfannen zu den Stellen zu leiten, an welchen der Endabguß vorgenommen werden soll. Ein derartiger horizontal liegender Trommelofen bietet die Möglichkeit, die Schmelze an einem Ende der Trommel einzugeben und sie am anderen Ende wieder abzuziehen, so daß ein kontinuierlicher Betrieb durchgeführt werden kann. In einem solchen, einem Kupolofen nachgeschaltetenRinnen-Induktionsofenkönnen ohne weiteres zusätzlich Legierungszuschläge eingeschmolzen werden, und es ist auch eine Temperatursteigerung sowie eine Durchmischung des in diesen Ofen vom Kupolofen aus einfließenden Metalls möglich. Eine solche Kombination von Kupolofen und trommelförmigem, rinnenbeheiztem Induktionsofen ist insbesondere zur Erzeugung von Qualitätsgußeisen geeignet.
  • Der rinnenbeheizte Induktionsofen, welcher Bauform auch immer, besitzt jedoch den Nachteil, daß er sich schwierig zustellen läßt, und zwar wesentlich schwieriger als ein Tiegel-Induktionsofen. Außerdem ist, bedingt durch die komplizierte Schmelzrinnenführung, die Lebensdauer der Ausfütterung des rinnenbeheizten Induktionsofens im Verhältnis zum Tiegel-Induktionsofen wesentlich kürzer. Hieraus ergeben sich für den Rinneninduktionsofen verhältnismäßig hohe Instandhaltungskosten und längere Betriebsunterbrechungen bei einem Ausfall des Ofens, während ein Tiegel-Induktionsofen infolge der einfachen, bequem zugänglichen Tiegelform in kürzester Zeit zugestellt werden kann und die Kontrolle etwa angefressenerTiegelflächen sowie deren Ausbesserung verhältnismäßig leicht möglich ist. Hierin liegt auch der Grund, daß der NF-Tiegelinduktionsofen auf durchweg allen Gebieten der Schmelztechnik den Rinnen-Induktionsofen mehr und mehr verdrängt.
  • Wollte man aber bei der bekannten Kombination eines Kupolofens mit einem nachgeschalteten Elektroofen, bei der die Überleitung des flüssigen Metalls vom Kupolofen zum Elektroofen mittels einer Gießrinne erfolgt, den trommelförmigen rinnenbeheizten Induktionsofen einfach durch einen als langgestreckten Trommelofen ausgebildeten Tiegel-Induktionsofen ersetzen, so würde sich für einen solchen Tiegelofen eine äußerst schwierige und kostspielige Bauausführung ergeben.
  • Wollte man aber statt eines trommelförmigen Tiegelinduktionsofens einen einzigen Tiegelinduktionsofen mit senkrechter Achse, der in üblicher Weise nur um eine einzige unter der Gießschnauze liegende Achse kippbar ist, für einen kontinuierlichen Arbeitsprozeß mit einem Kupolofen verbinden, so scheitert dieses Vorhaben daran, daß auch während des Abkippens des Tiegelofens dem vom Kupolofen über eine Gießrinne zufließenden Metall im Tiegelofen Legierungszuschläge zugegeben werden müßten und daß während dieser Zeit eine Temperatursteigerung vorgenommen werden muß. Diesen Anforderungen vermag jedoch irgendein Tiegel-Induktionsofen der bekannten Art nicht zu entsprechen.
  • Es sind zwar Kippeinrichtungen sowohl bei Tiegelöfen wie auch bei trommelförmigen und Rinnenöfen an sich bekannt, jedoch nicht nach Art dieser Erfindung, so daß also die bekannten Einrichtungen nicht den Zweck der Erfindung erfüllen und infolgedessen deren Vorteile nicht aufweisen. Die Unterschiede zwischen den nach dem bisherigen Stand der Technik bekannten Einrichtungen und dieser Erfindung bestehen einerseits in einer ganz bestimmten Art der Anordnung der Kippachsen speziell bei rinnenlosen Induktions-Tiegelöfen, ferner in der der vorliegenden Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe, die darin besteht, daß auch während des Vergießens des Inhaltes des Tiegelofens gleichzeitig und in einfacher Weise geschmolzenes Metall aus einem Schachtofen in den Tiegelofen nachgefüllt und auch Legierungszuschläge in kontinuierlicher Arbeitsweise beigefügt werden können.
  • Es ist auch bei kernlosen Induktionsschmelzöfen mit einer Auslaufschnauze und einer dieser gegenüberliegenden Beschickungsöffnung bekannt, den Ofen um irgendeine waagerechte Achse zu kippen, die entweder in der Ofenmitte oder auch in der Nähe der Ausflußschnauze, gewünschtenfalls aber auch an jedem anderen Punkt innerhalb oder außerhalb des Ofenlängsschnittes liegen kann. Obwohl diese Art der Anordnung einer Kippachse auch im Zusammenhang mit einer Zulaufrinne und Auslaufschnauze gebracht ist, so ist jedoch nach dem bisherigen Stand der Technik es nicht möglich, während des Vergießens aus einem Induktions-Tiegelofen diesen aus einem Schachtofen nachzufüllen, ohne mit dessen Auslaufrinne zu kollidieren und Legierungszusätze im kontinuierlichen Arbeitsverfahren beizufügen.
  • Die Vorteile, die sich aus einer solchen erfindungsgemäßen Einrichtung ergeben, sind betriebstechnischer, metallurgischer und wirtschaftlicher Art. Der Zulauf des Schmelzgutes vom Schachtofen zum Induktions-Tiegelofen ist sowohl vor wie auch während des Vergießens möglich, ohne daß beim Kippen des Tiegelofens zwischen dessen Eingußöffnung und der ortsfesten Auslaufrinne des Schachtofens eine Behinderung eintritt. Auf diese Weise wird auch während des Vergießens eine gute Durchmischung der Schmelze nebst Beifügung von Legierungszugaben ermöglicht. Ein besonderer Vorteil besteht darin., daß infolge der kontinuierlichen Beschickungsmethode ein Tiegelofen selbst von verhältnismäßig geringer Kapazität für größere Vergießmengen ausreichend ist.
  • Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die der Auslaufrinne eines Kupolofens zugeordnete Eingußöffnung derart ausgebildet und die zum Abwärtskippen des Tiegels beim normalen Vergießen des Tiegelinhaltes benutzte erste Kippachse bei Grundstellung des Tiegels wenig unterhalb der Eingußöffnung derart angeordnet ist, daß während des Vergießens geschmolzenes Metall aus dem Kupolofen in den Tiegeln nachfließen kann, und daß die zweite Kippachse, um die der Tiegel zum vollständigen Entleeren nach Lösen des die erste Kippachse bildenden Gelenkes nach aufwärts kippbar ist, an einer Stelle angeordnet ist, die bei der Endstellung des um die erste Kippachse nach abwärts gekippten Tiegels wenig unterhalb der Ausgußschnauze liegt. Dabei ist der Ofenkörper einschließlich seiner Eingußöffnung so im Verhältnis zur Auslaufrinne des Schachtofens angeordnet, daß sich der Ofenkörper bei den Kippbewegungen um die vorgenannten Achsen frei an der Auslaufrinne des Schachtofens vorbeibewegen kann.
  • Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann der Tiegelofen außerdem um eine in seiner Grundstellung wenig unterhalb der Ausgußschnauze liegende Achse nach abwärts kippbar sein. Dadurch, daß der erfindungsgemäße Tiegel-Induktionsofen wahlweise die vorstehend angegebenen Kippbewegungen ausführen kann, können, wie noch näher erläutert werden soll, sämtliche bei der Zusammenarbeit eines solchen Ofens mit einem Schachtofen erforderlichen Arbeitsvorgänge bei kontinuierlichem Betrieb in einem einzigen Tiegel-Induktionsofen durchgeführt werden, der dabei sonst als normal gebauter Tiegelofen, d. h. als Tiegelofen mit in seiner Grundstellung senkrechter Tiegelachse ausgeführt sein kann, und der somit sämtliche Vorteile des normalen Tiegel-Induktionsofens besitzt. Es kommen nur zwecks Durchführung der beschriebenen Kippbewegungen einige Lagerstellen hinzu, wodurch die Bauweise des Ofens selbst - abgesehen von einer Eingußöffnung - nicht beeinflußt wird.
  • Für den erfindungsgemäßen Tiegelofen kommt in erster Linie ein mit Niederfrequenz, insbesondere Netzfrequenz gespeister Tiegelinduktionsofen in Frage, ohne daß aber die Anwendungsmöglichkeit der Erfindung auf den genannten Frequenzbereich beschränkt ist.
  • In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel eines Ofens nach der Erfindung dargestellt. In der F i g. 1 ist der neuartige Ofen im Längsschnitt, und zwar in seiner Grundstellung wiedergegeben. Es bedeutet darin 1 den Mantel des Ofenkörpers, 2 die keramische Wärmeisolierung. Mit 3 ist der Tiegelraum, mit 4 der aus einer Stampfmasse hergestellte Tiegel, mit 7 der Ofendeckel und mit 5 die den Tiegel umgebende Induktionsspule bezeichnet.
  • An der der Abgußschnauze 6 gegenüberliegenden Seite weist der Ofen eine der Auslaufrinne 16 eines nicht dargestellten Schachtofens, beispielsweise eines Kupolofens, zugeordnete Eingußöffnung 8 auf.
  • Der neuartige Ofen ist wahlweise um die in den F i g. 1 bis 4 mit A, B und C bezeichneten Achsen kippbar eingerichtet. Hierzu sind an dem Ofenkörper unterhalb der Eingußöffnung 8 Lagerstellen 10 vorgesehen, die beispielsweise aus je zwei an dem Ofenkörper befestigten mit Bohrungen versehenen Flanschen bestehen können. In dem Ofenständer 14 sind ebenfalls Lagerstellen vorgesehen, die der Kippachse A entsprechen. Durch Bolzen 18, die in die Bohrungen dieser Lagerstellen und in die Bohrungen der Lagerstellen 10 des Ofenkörpers einführbar sind, kann der Ofen bei A drehbar gelagert werden (die Bolzen 18 sind in den Zeichnungen neben den F i g. 1 bis 4 besonders herausgezeichnet).
  • Zum Abgießen der Schmelze wird der Ofen aus der in F i g. 1 dargestellten Grundstellung durch Kippen um die Kippachse A in Abwärtsrichtung in die der F i g. 2 entsprechende Stellung gebracht. Dabei beschreibt die Abgußschnauze einen flachen Kreisbogen von a nach b und senkt sich um das Maß c.
  • Für das Kippen des Ofens und für das Zurückführen desselben in -die Grundstellung können beiderseits des Ofens angeordnete hydraulische Kippzylinder 11 dienen, die mit ihren Druckkolben 12 über Achsen 13 an dem Ofenkörper angreifen.
  • Wie die F i g. 2 erkennen läßt, kann während der Kippbewegung (von der Stellung nach F i g. 1 in die Stellung nach F i g. 2) das flüssige Metall stetig in eine vor den Ofen gebrachte Pfanne 15 abgegossen werden. Diese Pfanne kann an der Laufkatze einer normalen Krananlage hängen und braucht je nach der mehr oder weniger starken Kippung des Ofens nur in ihrer Höhenlage verändert zu werden. Dieser Vorteil wird durch die relativ große Entfernung der Kippachse A von der Abgußschnauze 6 erreicht.
  • Vergleicht man die F i g. 1 und 2 in bezug auf die beim Kippen des Ofens ihre Lage ändernde Eingußöffnung 8, so erkennt man, daß eine Zuleitung des flüssigen Metalls mittels der vom Kupolofen zum Tiegelofen führenden Metallauslaufrinne 16 auch während des Kippens des Tiegelofens ohne weiteres möglich ist, wobei die Auslaufrinne 16 des Kupolofens ihre Lage nicht zu ändern braucht. Die Eingußöffnung ist so gestaltet, daß während des Abkippens von der Grundstellung in die Stellung nach F i g. 2 die Auslaufrinne 16 des Kupolofens nicht von der unteren Kante 17 der Eingußöffnung 8 berührt wird. In der F i g. 1 ist der Weg d, den diese Kante bei der Kippbewegung beschreibt und der zugehörige Radius e eingetragen.
  • Aus F i g. 2 ist ferner zu erkennen, daß auch bei der dort gezeigten Ofenkippstellung, nachdem schon etwa 2/a des Ofeninhaltes ausgekippt worden sind, das in den Ofen einlaufende flüssige Metall noch genügend weit entfernt von der Abgußöffnung des Tiegelofens einläuft. Es ist somit möglich, bei der Nachschaltung bzw. Kombination eines erfindungsgemäßen Tiegelofens mit einem Kupolofen auch während des Abkippvorganges sowohl Legierungszuschläge im Tiegelofen zugegeben als auch eine gute Durchmischung des erschmolzenen Metalls mit den Legierungszuschlägen zu erreichen.
  • Um das letztere mit noch größerer Sicherheit zu erzielen, kann zusätzlich eine nicht ganz bis zum Tiegelboden reichende Trennwand quer durch den Tiegel gezogen werden, wie dies in der F i g. 2 gestrichelt bei 21 angedeutet ist. Auf diese Weise wird das einfließende Metall gezwungen, den Weg durch tiefere Teile des Tiegelraumes zu nehmen, ehe es zur Abgußschnauze 6 gelangt. Bei einem reichlich gefüllten Tiegel bewirkt im übrigen bereits die induktive Baddurchwirbelung, die in F i g. 1 durch Pfeillinien verdeutlicht ist, eine vorzügliche Durchmischung der Schmelze.
  • Es wird dabei durch Verwendung eines erfindungsgemäßen NF-Tiegelinduktionsofens in Verbindung mit einem Kupolofen gegenüber der bekannten Kombination eines Kupolofens mit einem trommelförmigen rinnenbeheizten Induktionsofen infolge der in einem NF-Tiegelofen im Vergleich zum rinnenbeheizten Induktionsofen weitaus stärkeren elektrodynamisch erzeugten Badbewegung eine bessere Durchmischung und Temperaturgleichmäßigkeit der Schmelze und damit eine Steigerung der Legierungsqualität erzielt. Die Durchmischung kann dabei auch noch während des Abgießens fortgesetzt werden.
  • Weiter sind wenig unterhalb der Abgußschnauze 6 des Ofens weitere der Kippachse C zugeordnete Lagerstellen 9 zu beiden Seiten des Ofenkörpers vorgesehen, die ähnlich wie die vorgenannten Lagerstellen 10 ausgebildet sein können. Die Lagerstellen 9 sind dabei so angeordnet, daß sie durch Kippen des Ofens um die Kippachse A in eine Flucht mit in dem Ständer 19 vorgesehenen den Kippachsen B oder C entsprechenden Lagerstellen gebracht werden können, so daß der Ofen durch Bolzen 18, die in die Bohrungen der Lagerstellen 9 des Ofenkörpers und in die Bohrungen der jeweils mit den Lagerstellen 9 in Flucht liegenden Lagerstellen des Ofenständers einzuführen sind, entweder in den der Kippachse B oder in den der Kippachse C entsprechenden Lagerstellen des Ofenständers drehbar gelagert werden kann.
  • In der F i g. 4 ist der Tiegelofen in seiner höchsten Kipplage dargestellt, in die er durch Schwenken um die Kippachse B gebracht werden kann und in der eine vollständige Entleerung des Tiegels möglich ist. Hierzu werden in einer der F i g. 2 entsprechenden Stellung des Ofens, d. h. wenn sich die Lagerstellen 9 des Ofenkörpers in einer Flucht mit den der Kippachse B entsprechenden Lagerstellen des Ofenständers 19 befinden, in die Bohrungen der genannten Lagerstellen Bolzen 18 eingeführt. Dann wird der Ofen mittels der hydraulischen Antriebsvorrichtung 11, 12 zunächst etwas angehoben, so daß die Bolzen 18 aus ihren Lagerstellen bei A herausgezogen werden können. Um dies zu erleichtern, empfiehlt es sich, für die Bolzen in den entsprechenden Lagerstellen ein reichliches Spiel vorzusehen. Sodann kann der Ofen durch den hydraulischen Antrieb um die Kippachse B in Richtung der in F i g. 4 eingezeichneten Pfeillinie geschwenkt werden, wobei der Tiegel vollständig entleert wird, wie dies z. B. dann erforderlich werden kann, wenn der Tiegel neu zugestellt werden muß. Wie die F i g. 4 erkennen läßt, bewegt sich dabei der Ofenkörper frei an der Auslaufrinne 16 des Schachtofens vorbei.
  • Die F i g. 3 zeigt den erfindungsgemäßen Tiegelofen in einer Stellung, in welcher der Ofen aus seiner der F i g. 1 entsprechenden Grundstellung um die Kippachse C nach abwärts gekippt ist (nachdem der Bolzen 18 aus den Lagerstellen bei A zuvor entfernt worden war).
  • Das vor dieser Kippbewegung erforderliche Umsetzen der Bolzen 18 wird so vorgenommen, daß der in der Grundstellung befindliche und bei A gelagerte Ofen mittels des hydraulischen Antriebes 11, 12 zunächst so weit angehoben wird, bis bei C Bolzen 18 eingeführt werden können. Nach einem weiteren geringen Anheben des Ofens lassen sich die Bolzen bei A leicht entfernen, insbesondere wenn, wie schon erwähnt, das Lagerspiel reichlich gehalten ist. Sodann kann der Ofen um die Kippachse bei C nach abwärts gekippt werden, und zwar so weit, daß ein Krätzwerkzeug 20 durch die Eingußöffnung 8 zum Zweck des Abschlackens eingeführt werden kann. Die eventuell vorzusehende Trennwand 21 kann ohne weiteres so gestaltet werden, daß sie das Abschlacken nicht behindert, wie dies aus der F i g. 3 zu ersehen ist. Die Eingußöffnung 8 des Ofens kann ohne weiteres entsprechend der Anordnung nach der F i g. 3 so ausgebildet sein, daß ihre obere Kante beim Kippen des Ofens aus der Grundstellung in die der F i g. 3 entsprechende Stellung einen Kreisbogen nach den in der F i g. 3 strichpunktiert angedeuteten Linien von f nach g beschreibt, so daß sich die genannte Kante frei an dem vorderen Ende der Auslaufrinne 16 des Schachtofens vorbeibewegt.
  • Nach Beendigung des Abschlackvorganges wird der Ofen wieder angehoben und in die Grundstellung bewegt, in welcher der Bolzen 18 bei A in die entsprechenden Lagerstellen eingesetzt wird. Soll dann wieder abgegossen werden, so wird nach geringem Anheben des Ofens der Bolzen 18 bei C entfernt, worauf der schon beschriebene Kippvorgang um die Kippachse A durchgeführt werden kann.
  • Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Es sind hiervon verschiedene Abweichungen, insbesondere baulicher Art, denkbar. So kann der erfindungsgemäße Tiegelinduktionsofen in an sich bekannter Weise mit den Tiegel umgebenden Eisenpaketen versehen sein. Es kann aber auch ein Induktions-Tiegelofen ohne derartige Eisenpakete in Frage kommen.
  • Der erfindungsgemäße Ofen eignet sich in erster Linie zur Herstellung von vergütetem Gußeisen, jedoch ist die Erfindung keineswegs hierauf beschränkt. Sie ist mit Vorteil auch zur Herstellung anderer Eisensorten und auch zur Stahlerzeugung sinngemäß anwendbar.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Wahlweise um zwei verschiedene Kippachsen kippbarer rinnenloser Induktions-Tiegelofen mit einer der Ausgußschnauze gegenüberliegenden Eingußüffnung, dadurch gekennzeichn e t, daß die der Auslaufrinne (16) eines Kupolofens zugeordnete Eingußöffnung (8) derart ausgebildet und die zum Abwärtskippen des Tiegels (3) beim normalen Vergießen des Tiegelinhaltes benutzte erste Kippachse (A) bei Grundstellung des Tiegels (F i g. 1) wenig unterhalb der Eingußöffnung derart angeordnet ist, daß während des Vergießens geschmolzenes Metall aus dem Kupolofen in den Tiegel nachfließen kann, und daß die zweite Kippachse (B), um die der Tiegel zum vollständigen Entleeren nach Lösen des die erste Kippachse (A) bildenden Gelenkes nach aufwärts kippbar ist, an einer Stelle angeordnet ist, die bei der Endstellung des um die erste Kippachse (A) nach abwärts gekippten Tiegels (F i g. 2) wenig unterhalb der Ausgußschnauze (6) liegt.
  2. 2. Indüktions-Tiegelofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tiegel zusätzlich um eine in seiner Grundstellung wenig unterhalb der Ausgußschnauze (6) liegende Achse (C) nach abwärts kippbar ist (F i g. 3).
  3. 3. Induktions-Tiegelofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Eingußöffnung (8) Lagerstellen (10) vorgesehen sind, mit denen der Tiegel (3) im Ofenständer (14) durch Steckbolzen (18) gelagert werden kann, und daß wenig unterhalb der Ausgußschnauze (6) weitere Lagerstellen (9) an dem Ofenkörper vorgesehen sind, die durch Kippen des Tiegels um die erste Kippachse (A) in eine Flucht mit im Ofenständer (19) vorgesehenen, den weiteren Kippachsen (B oder C) entsprechenden Lagerstellen gebracht werden können, so daß der Tiegel durch Steckbolzen (18) wahlweise in eine der beiden unter der Ausgußschnauze befindlichen Kippachsen (B oder C) drehbar zu lagern ist.
  4. 4. Induktions-Tiegelofen nach denAnsprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine innerhalb des Tiegels parallel zu den Kippachsen (A, B, C) angeordnete, nicht ganz bis zum Tiegelboden reichende und bei vollgefülltem Tiegel unterhalb des Badspiegels endende Trennwand (21).
  5. 5. Induktions-Tiegelofen nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Durchführung der Kippbewegung um die drei Achsen (A, B, C) ein einziger hydraulischer Antrieb (11, 12) dient. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1036 476; USA.-Patentschrift Nr. 2 785 214; BBC-Mitteilungen, 1952, Nr. 11/12, S. 419/420; »Elektrowärme«, 1957, S. 33; »Gießerei«, 1950, S. 344.
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