DE2406480A1 - Verfahren zum raffinieren von stahl - Google Patents
Verfahren zum raffinieren von stahlInfo
- Publication number
- DE2406480A1 DE2406480A1 DE19742406480 DE2406480A DE2406480A1 DE 2406480 A1 DE2406480 A1 DE 2406480A1 DE 19742406480 DE19742406480 DE 19742406480 DE 2406480 A DE2406480 A DE 2406480A DE 2406480 A1 DE2406480 A1 DE 2406480A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- furnace
- channel
- refining
- steel
- melt
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/52—Manufacture of steel in electric furnaces
- C21C5/5241—Manufacture of steel in electric furnaces in an inductively heated furnace
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C7/00—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
- C21C7/10—Handling in a vacuum
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B14/00—Crucible or pot furnaces
- F27B14/06—Crucible or pot furnaces heated electrically, e.g. induction crucible furnaces with or without any other source of heat
- F27B14/061—Induction furnaces
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B6/00—Heating by electric, magnetic or electromagnetic fields
- H05B6/02—Induction heating
- H05B6/16—Furnaces having endless cores
- H05B6/20—Furnaces having endless cores having melting channel only
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27D—DETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
- F27D3/00—Charging; Discharging; Manipulation of charge
- F27D3/16—Introducing a fluid jet or current into the charge
- F27D2003/167—Introducing a fluid jet or current into the charge the fluid being a neutral gas
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P10/00—Technologies related to metal processing
- Y02P10/20—Recycling
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P10/00—Technologies related to metal processing
- Y02P10/25—Process efficiency
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
- Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)
- Furnace Details (AREA)
- Continuous Casting (AREA)
Description
Dipl.-lng. Helmut Missling 63 Giessen 5.2.1974
Dipl.-Ing. Richard Schlee Bismarckstrasse 43
^1 , , Telefon: (0641) 71019
Dr.-Ing. Joachim Boecker
Boe/K 11.909
Allmänna Svenska Elektriska Aktiebolaget Västeras/Schweden
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Raffinieren von Stahl.
Rinnenöfen wurden bisher gewöhnlich nur in der Gußeisen- und
Nicht-Eisen-Industrie verwendet, in einzelnen Fällen jedoch
auch in Stahlwerken, beispielsweise bei Duplex-Verfahren mit LD-Konvertern. Im letztgenannten Fall wurden die Rinnenöfen
zur Speisung einer Stranggußanlage ohne Umfüllung in Pfannen
benutzt. Diese Rinnenöfen wurden hierbei für die Einlegierung,
Desoxydation, Vakuumbehandlung und Temperaturjustierung verwendet.
Die Gründe für die bisher begrenzte Verwendung in der Stahlindustrie
sind u.a.:
Das Raffinieren von Rohstahl, wie Stahl-Schlackenreaktionen,
konnte in diesen Öfen nicht durchgeführt werden.
Man mußte im Ofen immer einen Schmelzsumpf stehenlassen.
409835/0736
-2-
In der Regel waren Transportpfannen für den Schmelzentransport zu und von dem Ofen erforderlich.
Ausfütterungsprobleme treten in der Rinne und auch im Herd aufgrund der hohen Badtemperaturen mit entsprechenden hohen
Temperaturen in der Ausfütterungsmasse auf.
Die Stahlherstellung, besonders im Zusammenhang mit der Stahlraffinierung
erfolgt heute nach verschiedenen Verfahren, die
teils von der Art des Ausgangsrohstoffes bestimmt sind und teils von den Forderungen, die an den fertigen Stahl gestellt werden.
Bei der Stahlherstellung dient als Ausgangsmaterial oft Erz oder Koks, woraus Schmelzeisen (Roheisen) hergestellt wird,
welches dann in basischen Sauerstoffkonvertern gefrischt wird.
Man geht auch von Schrott aus, der in einem Martinofen oder einem elektrischen Ofen, wie Lichtbogenofen oder Induktionsofen,
geschmolzen wird. Bin gemeinsames Merkmal dieser Verfahren besteht darin, daß der Stahl in diesen öfen in raffinierter Form
fertiggestellt wird.
In den letzten Jahren hat man damit begonnen, die metallurgische Arbeit aufzuteilen, wobei sogenannte Duplexverfahren, beispielsweise
mit Lichtbogenofen und Pfannenöfen, benutzt werden. Siehe z.B. das schwedische Patent 323 156 (britische Patentschrift
409835/0736 -3-
Nr. 1 112 876). Man hat auch Lichtbogenofen mit einer Pfannenanlage
mit Inertgaseinblasung im Pfannenboden unter Vakuum bzw. Atmosphärendruck kombiniert.
Bekannt sich auch diverse Arten von Vakuumbehandlungen, wie Pfannenentgasung, Strahlentgasung, Pipettenentgasung usw. Ein
gemeinsames Merkmal der bekannten Raffinierungsverfahren für Stahl sind die relativ hohen Behandlungskosten und die relativ
hohen Investitionskosten. In Kombination mit den konventionellen Gußverfahren, an welche dieselben angeschlossen werden, erhält
man oft eine gewisse Verschlechterung des im Raffinierungsgefäß gewonnenen Produktes. Ferner werden Kosten für Umweltschutzeinrichtungen
verursacht.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben genannten Nachteile der bekannten Verfahren zur Raffinierung
von Stahl zu beseitigen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren vorgeschlagen, das erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß Rohstahl und
raffinierende Zusätze in einen ersten Rjmenofen gefüllt werden,
wonach der Ofen vorzugsweise gasdicht verschlossen und der Stahl im Ofen in Schutzgasatmosphäre raffiniert und/oder unter Vakuum
bei gleichzeitiger elektro-magnetischer Umrührung durch die Induktoreinheit des Ofens entgast wird, worauf der raffinierte
Stahl direkt und in gasdichtem Anschluß über den Abfüllkanal des
409835/0736
-4-
ersten Rinnenofens in den Einfüllkanal eines zweiten auf tieferem Niveau liegenden Rinnenofen übergeführt wird, wobei der zweite
Rinnenofen ein Warmhalte ofen ist, von dem die Schmelze "bei Bedarf
durch Druckablaß oder auf eine andere Weise abgelassen werden kann. Durch dieses Verfahren werden nicht nur die Nachteile der
bekannten Verfahren vermieden, sondern man gewinnt auch die Möglichkeit
zur Raffinierung, unter Einschluß von Stahl- und Schlackenreaktionen, wie Schwefelreinigung und Desoxydation.
Das Gießen, einschließlich Druckgießen, kann direkt vom Rinnenofen
ohne Abfüllung in Gießpfannen erfolgen. Durch dieses Verfahren kann man auf einfache Weise Überhitzungen in der Rinne vermeiden
und somit höhere Badtemperaturen zulassen. Durch Anwendung des Druckgießens kann das Problem des zurückbleibenden Sumpfes
usw. einfach gelöst werden. Betriebs- und Behandlungskosten sind niedriger als bei den entsprechenden bekannten Anlagen: Schließlich
ist das Verfahren nach der Erfindung umweltfreundlicher, da störende Abgase, Lärm usw. vermieden werden.
Ein Rinnenofenverfahren ähnlicher Art ist bereits bekannt, wird jedoch hauptsächlich zum Schmelzen von nicht-eisenhaltigen
Spänen verwendet. Seine Verwendbarkeit zum Schmelzen von Eisenspänen wurde jedoch angedeutet. Auch dieses Verfahren ist sehr
umweltfreundlich. Siehe die schwedische Patentanmeldung 4050/72 (deutsche Patentanmeldung P 23 13 399.5) Dieses bekannte Verfahren
/,09835/0736
—5—
wurde jedoch bisher nicht zum Raffinieren von Stahl benutzt,
und die Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung dieses bekannten Verfahrens gerade für diesen bestimmten Zweck.
Anhand der Figuren soll die Erfindung näher beschrieben werden. Es zeigen:
Fig. 1 die zwei miteinander verbundenen Rinnenofen, den Raffinierungsofen und den Warmhalteofen, mit jeweils
nur gefüllten Sümpfen,
Fig. 2 die gleiche Anordnung wie Fig. 1 während des Chargier ens des Raffinierungsofens,
Fig. 3 die Druckablassung und eventuelle Entschlackung der Rinnenofenkombination,
Fig. 4 die Anordnung nach Fig. 3 von oben gesehen.
In Figur 1 wird ein kleinerer Rinnenofen 11 gezeigt, der mit mindestens einer schräggestellten Induktoreinheit 12 der Einfachoder
Zwillingsrinnenart versehen ist. Die Einheit ist vorzugsweise so geneigt, daß die Schmelzentiefe am größten auf der dem Warmhalteofen
benachbarten Seite ist. Der Ofen ist mit einer gasdicht, vorzugsweise vakuumdicht schließenden Haube ausgerüstet, welche
mit einer oder mehreren verschließbaren Chargierungsöffnungen versehen ist. In dem gezeigten Fall ist der Ofenherd 16 leer, und
409835/0736
in den unteren Teil des Ofens ist nur ein sogen. Schmelzsumpf enthalten, der die Rinne 15 der Induktoreinheit und einen Teil
des Herdes 14 füllt. Der Ofen ist zweckmäßigerweise mit einem Abfüllkanal 22 versehen, der an einen Einfüllkanal für den angeschlossenen
Warmhalteofen 23, der ebenfalls ein/JjA Rinnenofen
ist, gasdicht anschließbar ist.
Schlacke und andere auf der Schmelze schwimmende Bestandteile werden durch einen zweckmäßig ausgerüsteten Schlackenschirm
28 daran gehindert, in den Waremhalteofen zu fließen. Der Warmhalteofen liegt tiefer als der Raffinierofen 11. Er ist mit
einer oder mehreren bekannten Induktoreinheiten 26 versehen, die eine Einfach- oder Zwillingsrinne haben. Der Warmhalteofen
ist mit einer druckdicht schließenden Haube 13 versehen, durch die eine oder mehrere Druckmittelleitungen 24 gehen, die an eine
nicht gezeigte Druckmittelquelle angeschlossen sind. An den Ofen können auch in der Figur nicht dargestellte Evakuierungseinheiten
angeschlossen sein.
An den Kanal zwischen den beiden Öfen ist zweckmäßigerweise eine
sogenannte Abgußschnauze 25 angeschlossen, die vorzugsweise verschließbar ist; diese Schnauze kann auch an andere Teile des
Warmhalteofens angeschlossen werden. Im Raffinierungsofen ist eine Entschlackungsöffnung 18 vorhanden, die vorzugsweise verschließbar
ist. In Figur 2 wird an der mit einem Pfeil B angedeuteten Stelle die Einfüllung von Raffinierungsmitteln gezeigt,
409835/0736
z.B. Entschwefelungsmittel wie Kalk, Mischmetall oder ähnliches.
Zuvor wurde in den Ofen 11 Rohstahl gefüllt, der hier raffiniert und anschließend in den Warmhalteofen 23 überführt werden soll.
Der Induktor 21, der - wie bereits erwähnt - ein Einfach- oder
Zwillingsrinneninduktor sein kann und ein- oder mehrphasig gespeist werden kann, liegt mit einer Rinnenmündung auf höherem
Niveau als die andere, hier die am weitesten vom Abfüllkanal 22 zu dem anderen Rinnenofen entfernte. Dies hat den Zweck, einen
größeren und höheren Meniskus 12 über der oberen Mündung zu erhalten. Diesen Meniskus erhält man durch den Pinch-Effekt in
der Rinnenmündung; siäie die Pfeile bei A in Fig. 2.
Die Entschwefelung erfolgt am besten, nachdem die Chargierung mit Rohstahl und Entschwefelungsmitteln vorgenommen und die
Öffnung 20 geschlossen wurde. Unter Einwirkung der Induktorspule werden Rohstahl und Raffinierungsmittel schnell gemischt; die
Atmosphäre im Ofenherd 16 soll möglichst inert sein, was beispielsweise durch die Zufuhr von Schutzgas, wie Argon oder Stickstoff
erreicht wird. Im Zusammenhang hiermit kann auch ein Desoxydationsmittel, wie z.B. Aluminium, zugesetzt werden.
Im Ofen 11 kann auch die Entgasung durchgeführt werden sowie die
Entfernung von schädlichen Einschlüssen in der Schmelze, wie Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff usw. Die Evakuierung wird
409835/0736
durch den Pfeil 19 in Fig. 2 angedeutet. Durch entsprechende Zufuhr eines Druckmittels, z.B. Argon, zum Warmhalteofen über
den Einlaß 24 wird die Schmelzenoberfläche im Raffinierungsofen 11 auf ein gewünschtes Niveau gebracht. Der Druck des zugeführten
Druckmittels kann an der Stelle 24 beispielsweise durch eine niveauabtastende Anordnung im Ofen 11 gesteuert werden. Durch
die Rührwirkung der Induktoreinheit 21 wird schnell eine Homogenisierung
der Schmelze sowohl hinsichtlich der Ingredienzien wie auch hinsichtlich der Temperatur erzielt, sowie eine wirksame
Raffinierung.
Im Raffinierungsofen 11 kann also der gewünschte metallurgische Prozeß durchgeführt werden, während die größere Wanne im Ofen
als Warmhalte- und Druckgießofen dient. Der kleinere Ofen, also der Raffinierungsofen 11, hat eine Rinne, die - wie erwähnt so
angeordnet ist, daß sie eine kräftige Rührwirkung'in der
Schmelze auslöst, u.a. aufgrund des über der höhergelegenen Rinnenmündung entstandenen kräftigen Meniskus. Neu zugesetztes
festes Material wird infolge der starken Umrührung schnell in die Schmelze hineingezogen, so daß weitere Umrühreinheiten überflüssig
sind. Diese Umstände bringen es mit sich, daß pulverförmige Schlackenbilder und Desoxydationsmittel, wie gebrannter
Kalk, Aluminiumgranulat usw., zu einer schnellen Vermischung und damit zu einem intensiven Kontakt mit dem Stahlbad gebracht
werden können. Dies ergibt eine außerordentlich effektive
409835/0736 ~9~
Schwefelreinigung, und überhaupt können zugesetzte Legierungsmittel durch diese Konstruktion schnell in der Schmelze verteilt
werden. Durch die Placierung der Rinne erhält man somit eine schnelle Zirkulation des flüssigen Stahles durch die Rinne,
und dies eliminiert die Gefahr einer Überhitzung in der Rinne.
Fig. 3 und 4 zeigt die Anordnung, nachdem raffinierte Stahlschmelze
durch Herabsetzung des Druckes in den Warmhalteofen 23 übergeführt worden ist. Der Druck kann so bemessen \\rerden, daß die
Schlacke, die sich auf der Schmelzenoberfläche im Ofen 11 angesammelt hat, bis auf das Niveau der Schlackenöffnung 18 steigt.
Diese wird dann geöffnet und die Schlacke von der Schmeleze entfernt.
Anschließend wird die Schlackenöffnung zweckmäßigerweise wieder geschlossen. Die Entschlackung ist auch aus Fig. 4 bei
der Rinne 18 ersichtlich. Die Entleerung des ¥armhalteofens 23 erfolgt bei geschlossener Öffnung 20 und vorzugsweise durch Erhöhung
des Druckes im Herd 27» bei geöffneter Schnauze 25.
Wenn der Druck erhöht wird, wird die Schmelze bei Pfeil C in
Fig. 3 und 4 abgelassen, über eine Schnauze, ausgeformt in dem keramisch gefütterten Rohr 26, und man kann so eine direkte
Speisung beispielsweise einer kontinuierlichen Gießanlage erreichen, ohne Verwendung einer Zwischenpfanne.
Das Verfahren gemäß der Erfindung bietet eine attraktive Alternative
zu dem Injizierungsverfahren mit pulverförmiger! Material,
409835/0736 _10_
das man teilweise bei ähnlichen Raffinationsprozessen anzuwenden beginnt. Die Nachteile dieses Injizierungsverfahrens sind die
Komplikationen, die die Einblasungsformen mit sich bringen. Die Möglichkeit, inertes Gas einzublasen, eventuell auch Zusätze
von pulverförmigem Material, kann natürlich auch bei dem Verfahren gemäß der Erfindung ausgenutzt werden.
Dadurch, daß der Stahl in realtiv kleinen Sätzen behandelt wird und durch die große Kontaktfläche zwischen Stahl- und Schlackenpartikeln,
ist die Behandlungszeit im Verhältnis zu der bei konventionellen
Verfahren relativ kurz. Auch Schrott mit relativ feiner Stückgröße kann kontinuierlich eingespeist und im Ofen
11 geschmolzen werden. Da der Ofen 11 druckdicht gemacht werden kann
kann, sowohl die Vakuumbehandlung des Stahles als auch das Druckgießen
des fertigbehandelten Stahls ausgeführt werden. Würden solche Verfahren in einem großen Rinnenofen durchgeführt, so
würde der Verschleiß an Ausfütterung große Kosten verursachen. Gemäß der Erfindung wird die Raffinierung selbst in einer kleinen
Einheit durchgeführt, wodurch auch das Verschleißproblem an Bedeutung verliert.
Da die gesamte Ofenanordnung in den Fig. 1 bis 4 geschlossen werden kann, kann der gesamte Arbeitszyklus einschließlich des
Druckgießens in inerter Atmosphäre erfolgen. Die Wärmeverluste können klein gehalten werden und die Staubentwicklung der Anordnung
kann fast völlig beseitigt werden. Außerdem ist die Geräuschentwicklung bei dem Verfahren bedeutend kleiner als bei Durch-
409835/0736
führung mit den bekannten Anlagen.
Die Chargierung kann auch in flüssiger Form erfolgen.
Die Ofeneinheit ist leicht austauschbar und kann zwecks Reparatur
oder Umstampfung mittels eines Viagens abtransportiert werden,
nachdem die Verbindung am Kanal 22 gelöst worden ist.
Das beschriebene Verfahren kann im Rahmen des offenbarten Erfindungs
gedankens in vielfacher Weise variiert v/erden.
-12-409835/0736
Claims (7)
1. Verfahren zum Raffinieren von Stahl, dadurch gekennzeichnet, daß Rohstahl und raffinierende Zusätze in einen ersten Rinnenofen
gefüllt werden, wonach der Ofen vorzugsweise gasdicht verschlossen und der Stahl im Ofen in Schutzgasatmosphäre
raffiniert und/oder unter Vakuum bei gleichzeitiger elektro-magnetischer
Umrührung durch die Induktoreinheit des Ofens entgast wird, worauf der raffinierte Stahl direkt und in gasdichtem Anschluß
über den Abfüllkanal des ersten Rinnenofens in den Einfüllkanal eines zweiten,auf tieferem Niveau liegenden Rinnenofen
übergeführt wird, wobei der zweite Rinnenofen ein Warmhalteofen ist, von dem die Schmelze bei Bedarf durch Druckablaß oder auf
eine andere Weise abgelassen werden kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablassen von dem ersten Rinnenofen, dem Raffinierungsofen,
zu dem zweiten, wesentlich größeren Warmhalteofen über- einen geschlossenen Überführungskanal geschieht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Raffinierungsofen die Entschwefelung mittels Zufuhr von Kalk
und/oder einem anderen Entschwefelungsmittel vorgenommen wird, wonach die Entschwefelung unter Umrührung ausgeführt wird,
vorzugsweise durch eine zur Schmelzenoberfläche schräggestellten Induktoreinheit und in gasdichter Atmosphäre, vorzugsweise in
Schutzgas, wie auch unter eventuellem Zusatz weiterer Legierungszusätzen.
409835/0736
-13-
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor und/oder nach einer anderen raffinierenden
Behandlung Schmelze in dem ersten Rinnenofen unter Vakuum und Umrührung durch die Induktoreinheit entgast wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzentransport zwischen den Ofen durch
Variation des Druckes im Herd des Warmhalteofens geschieht,
"beispielsweise durch Steuerung des Druckes von der Druckmittelquelle .
"beispielsweise durch Steuerung des Druckes von der Druckmittelquelle .
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem gemeinsamen Verbindungskanal zwischen
den beiden Öfen eine verschließbare Schnauze angeschlossen ist, über die die Entleerung des Warmhalteofens mittels Drucksteigerung
über dessen Schmelzenoberfläche geschieht.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Raffinierungsofen in flüssiger Form
chargiert wird.
chargiert wird.
409835/0736
L e e r s e i \ e
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE7302555A SE439326B (sv) | 1973-02-23 | 1973-02-23 | Anordning for raffinering av smelt stal |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2406480A1 true DE2406480A1 (de) | 1974-08-29 |
Family
ID=20316724
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742406480 Withdrawn DE2406480A1 (de) | 1973-02-23 | 1974-02-11 | Verfahren zum raffinieren von stahl |
Country Status (11)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3948643A (de) |
JP (1) | JPS5548085B2 (de) |
BE (1) | BE810026A (de) |
BR (1) | BR7401239D0 (de) |
CA (1) | CA1013151A (de) |
DE (1) | DE2406480A1 (de) |
FR (1) | FR2219232B1 (de) |
GB (1) | GB1453523A (de) |
IT (1) | IT1011525B (de) |
SE (1) | SE439326B (de) |
SU (1) | SU795517A3 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0116405A1 (de) * | 1983-01-11 | 1984-08-22 | Co-Steel International Limited | Herstellung von Stahl unter Verwendung eines Rinneninduktionsofens |
EP0269273A1 (de) * | 1986-11-10 | 1988-06-01 | Inductotherm Corp. | Verfahren zur kontinuierlichen Stahlerzeugung in einem Mikrostahlwerk |
US4836273A (en) * | 1986-11-10 | 1989-06-06 | Inductotherm Corp. | Micro mill continuous steel process |
EP0853131A1 (de) * | 1996-11-15 | 1998-07-15 | S.E.TRI. S.r.l. | Verfahren und Vorrichtung zum induktiven Schmelzen und Affinieren von Aluminium, Kupfer, Messing, Blei, Bronze und deren Legierungen |
DE102014110251A1 (de) * | 2014-07-21 | 2016-01-21 | Stephan Schwenkel | Schmelzaggregat zum Einschmelzen von Gusswerkstoffen sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Schmelze für das Gießen |
Families Citing this family (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS53146202A (en) * | 1977-05-26 | 1978-12-20 | Kawasaki Heavy Ind Ltd | Method and apparatus for melting and refining steel material |
JPS55133853A (en) * | 1979-04-09 | 1980-10-18 | Furukawa Kinzoku Kogyo Kk | Tundish for alloy continuous casting |
JPS5680679A (en) * | 1979-12-03 | 1981-07-02 | Sanyo Electric Co | Open showcase |
JPS58119174U (ja) * | 1982-02-05 | 1983-08-13 | 日本建鐵株式会社 | 冷温オ−プンシヨ−ケ−ス |
JPS597867A (ja) * | 1982-07-06 | 1984-01-17 | 辛島 仁 | 冷凍冷蔵陳列ケ−ス |
JPH0544699Y2 (de) * | 1987-11-19 | 1993-11-12 | ||
US5341394A (en) * | 1992-08-31 | 1994-08-23 | Nicem S.R.L. | Furnace for melting materials with low melting point with improved casting duct |
JPH06158189A (ja) * | 1992-11-26 | 1994-06-07 | Hitachi Ltd | 金属加熱溶解方法及び溶解装置 |
US5583268A (en) * | 1995-12-15 | 1996-12-10 | The Dow Chemical Company | Method to prepare ortho substituted phenol |
BE1010710A3 (fr) * | 1996-10-24 | 1998-12-01 | Centre Rech Metallurgique | Procede de production d'acier a partir d'eponges de fer. |
FR3048902B1 (fr) * | 2016-03-18 | 2018-03-02 | Constellium Issoire | Enceinte a dispositif d'etancheite pour installation de coulee |
CN108746520A (zh) * | 2018-08-27 | 2018-11-06 | 南京科砬世益新材料科技有限公司 | 感应炉系统及生产工艺 |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2648715A (en) * | 1950-06-06 | 1953-08-11 | Lindberg Eng Co | Furnace for molten metal |
US2674639A (en) * | 1952-03-13 | 1954-04-06 | Lindberg Eng Co | Method of and a furnace for induction melting metal |
US2939899A (en) * | 1955-11-14 | 1960-06-07 | Lindberg Eng Co | Metal melting furnace |
US2936329A (en) * | 1957-09-05 | 1960-05-10 | Portable Electric Tools Inc | Switch mounting |
US3467167A (en) * | 1966-09-19 | 1969-09-16 | Kaiser Ind Corp | Process for continuously casting oxidizable metals |
JPS531727A (en) * | 1976-06-29 | 1978-01-10 | Mitsubishi Motors Corp | Carburetor |
-
1973
- 1973-02-23 SE SE7302555A patent/SE439326B/xx unknown
-
1974
- 1974-01-22 BE BE140061A patent/BE810026A/xx unknown
- 1974-02-11 DE DE19742406480 patent/DE2406480A1/de not_active Withdrawn
- 1974-02-18 FR FR7405377A patent/FR2219232B1/fr not_active Expired
- 1974-02-20 BR BR123974A patent/BR7401239D0/pt unknown
- 1974-02-20 JP JP2039274A patent/JPS5548085B2/ja not_active Expired
- 1974-02-20 CA CA193,085A patent/CA1013151A/en not_active Expired
- 1974-02-21 US US05/444,654 patent/US3948643A/en not_active Expired - Lifetime
- 1974-02-22 GB GB812074A patent/GB1453523A/en not_active Expired
- 1974-03-06 IT IT6751874A patent/IT1011525B/it active
-
1978
- 1978-12-22 SU SU782665902A patent/SU795517A3/ru active
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0116405A1 (de) * | 1983-01-11 | 1984-08-22 | Co-Steel International Limited | Herstellung von Stahl unter Verwendung eines Rinneninduktionsofens |
EP0269273A1 (de) * | 1986-11-10 | 1988-06-01 | Inductotherm Corp. | Verfahren zur kontinuierlichen Stahlerzeugung in einem Mikrostahlwerk |
US4836273A (en) * | 1986-11-10 | 1989-06-06 | Inductotherm Corp. | Micro mill continuous steel process |
EP0853131A1 (de) * | 1996-11-15 | 1998-07-15 | S.E.TRI. S.r.l. | Verfahren und Vorrichtung zum induktiven Schmelzen und Affinieren von Aluminium, Kupfer, Messing, Blei, Bronze und deren Legierungen |
US6010552A (en) * | 1996-11-15 | 2000-01-04 | S.E.Tri. S.R.L. | Apparatus for the process of melting and purification of aluminum, copper, brass, lead and bronze alloys |
DE102014110251A1 (de) * | 2014-07-21 | 2016-01-21 | Stephan Schwenkel | Schmelzaggregat zum Einschmelzen von Gusswerkstoffen sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Schmelze für das Gießen |
WO2016012225A1 (de) * | 2014-07-21 | 2016-01-28 | Stephan Schwenkel | SCHMELZAGGREGAT ZUM EINSCHMELZEN VON GUSSWERKSTOFFEN SOWIE EIN VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG EINER SCHMELZE FÜR DAS GIEßEN |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA1013151A (en) | 1977-07-05 |
FR2219232A1 (de) | 1974-09-20 |
BR7401239D0 (pt) | 1974-10-29 |
BE810026A (fr) | 1974-05-16 |
JPS5548085B2 (de) | 1980-12-04 |
SE439326B (sv) | 1985-06-10 |
US3948643A (en) | 1976-04-06 |
GB1453523A (en) | 1976-10-27 |
IT1011525B (it) | 1977-02-10 |
SU795517A3 (ru) | 1981-01-07 |
JPS49117314A (de) | 1974-11-09 |
FR2219232B1 (de) | 1977-09-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2406480A1 (de) | Verfahren zum raffinieren von stahl | |
AT396836B (de) | Verfahren zum einschmelzen und entgasen von stückigem einsatzmaterial | |
EP0199714B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Stahl aus Eisenschwamm sowie Anlage zur Durchführung des Verfahrens | |
DE112010002970T5 (de) | Verfahren zum Schmelzen, Anfrischen, Legieren und Behandeln von Stahl | |
DE2921702C2 (de) | Elektro-Metallschmelzofen mit Bodenabstich | |
DE2438611C3 (de) | Verfahren und Durchführungsanordnung zum Abgießen von Schmelze | |
EP0252308B1 (de) | Verfahren zum Behandeln von Metallschmelzen und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens | |
DE2032845B2 (de) | Verfahren zur Schwefel- und Sauerstoffreinigung von Stahlschmelzen | |
DE2407676A1 (de) | Lichtbogenofen zum schmelzen und frischen von metallischen feststoffen | |
DE2325593C2 (de) | Kontinuierliche Stahlerzeugung | |
DE1960283A1 (de) | Vakuumentgasungsvorrichtung fuer die Verwendung beim Stranggiessen von Metallen und Verfahren zum Stranggiessen von schmelzfluessigem Metall,waehrend es einer Vakuumentgasung unterworfen ist | |
DE19545831C2 (de) | Verfahren zum Betreiben einer Doppelgefäß-Lichtbogenofen-Anlage sowie Doppelgefäß-Lichtbogenofen | |
DE4404313C2 (de) | Verfahren zum Aufschmelzen und Behandeln von Metallen und Anlage zur Durchführung des Verfahrens | |
DE3245098C2 (de) | Zweistufiges Verfahren zum Herstellen von hochwertigen Stählen mit extrem niedrigen P- und S-Gehalten, die im Konverter vorgeschmolzen werden | |
DE2501603C3 (de) | ||
DE3732939C2 (de) | ||
DE2452611A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum raffinieren und/oder zum frischen einer metallschmelze | |
EP3473733A1 (de) | Zwischenbehälter zur schlackenabtrennung | |
DE2205206A1 (de) | Verfahren zur entschwefelung von stahl und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE3722645C2 (de) | ||
DE2029449A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Ver andern der stofflichen Zusammensetzung in Metallschmelzen, insbesondere zum Ent schwefeln von Roheisen | |
DE1800131C (de) | Mehrzonenschmelz verfahren und Mehrzonenschmelzofen für die kontinuierliche Herstellung von Stahl | |
DE2504911A1 (de) | Vorrichtung zum einschmelzen von schrott, eisenschwamm oder dgl. | |
DE2029687A1 (de) | Verfahren zum Abgießen von Metall oder Metallegierungen in Stranggußkokillen | |
DE2507631C3 (de) | Verfahren zum Erzeugen von rostfreiem Stahl sowie Lichtbogenofen zur Durchführung dieses Verfahrens |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |