DE1201954B - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Deutsche Kl.: 31 a - 2/40
Nummer: 1201954
Aktenzeichen: B 74534 VI a/31 a
Anmeldetag: 4. Dezember 1963
Auslegetag: 30. Seotember 1965
Die vorliegende Erfindung betrifft einen zylindrischen Induktionsofen mit in Normallage vertikaler
Zylinderachse.
Durch die technische Entwicklung der Gießereien wird die notwendige stündliche Schmelzleistung der
Schmelzereieinrichtungen immer mehr gesteigert. Gleichzeitig werden die Anforderungen an die Qualität
der Gußstücke und damit an die Temperaturgleichmäßigkeit und an die Analysengenauigkeit des
zu vergießenden Eisens immer größer.
Die Entwicklung von hochmechanisierten oder automatisch betriebenen Form- und Gießanlagen, deren
Flüssigeisenbedarf ihren eigenen Gesetzen folgt, zwingt im weiteren eine variierbare Ausgleichsmenge
von vergießbarem flüssigem Eisen zwischen den Schmelzanlagen und den Gießanlagen vorzusehen, da
in diesen Gießanlagen kein Puffer in Form von abgießbereiten Formen vorhanden ist.
Um die engen Toleranzen in den Analysenstreuungen und den Flüssigeisentemperaturen einhalten zu
können und um Analysenkorrekturen vornehmen zu können, sind z. B. grundsätzlich als Warmhalteöfen
wirkende Induktionsöfen erstellt worden, denen das flüssige Eisen von einem Kupolofen mittels Transportkessel
zugeführt wird. Diese Betriebsweise hat jedoch den Nachteil, daß diese Anlagen sowohl in
den Erstellungskosten teuer sind, als auch mit relativ hohen Kosten arbeiten. Die UnWirtschaftlichkeit ist
zum Teil darin begründet, daß das mehrmalige Umschütten des flüssigen Eisens zu Temperaturverlusten
führt und der Transport des flüssigen Eisens zwischen Kupolofenanlage und den Induktionsöfen Bedienungskräfte
verlangt. Als zusätzlicher Nachteil muß die vermehrte Schlackenbildung beim mehrmaligen
Umschütten und die damit verbundene vermehrte Gasaufnahme betrachtet werden. Der Mengenausgleich
an flüssigem Eisen zwischen Schmelzerei und Abgießanlage wäre nur durch zusätzliches Aufstellen
von Induktionsöfen möglich, was aus wirtschaftlichen Gründen aber kaum möglich ist. Ein weiterer Nachteil
dieser bekannten Einrichtungen besteht im großen Platzbedarf.
Um den Mengenausgleich des flüssigen Eisens zu erreichen, sind vor die Kupolöfen Flüssigeisensammler
angeordnet worden. Diese haben wohl den Mengenausgleich zwischen Schmelzanlage und Gießanlage
ermöglicht, jedoch, wie die Erfahrung zeigt, den Analysenausgleich und den Temperaturausgleich
nicht erreicht.
Es fehlte nicht an weiteren Versuchen, die eingangs genannten Schwierigkeiten zu beheben. So wurden
z. B. Kupolöfen, die kontinuierlich Flüssigeisen ab-Zylindrischer Induktionsofen
Anmelder:
Erwin Bührer, Schaffhausen (Schweiz)
Vertreter:
Vertreter:
Dipl.-Ing. Κ. Blank, Patentanwalt,
München 8, Trogerstr. 4
München 8, Trogerstr. 4
Als Erfinder benannt:
Erwin Bührer, Schaffhausen (Schweiz);
Karl-Heinz Hellmund, Dortmund;
Theodor Bächtold, Schaffhausen (Schweiz)
Erwin Bührer, Schaffhausen (Schweiz);
Karl-Heinz Hellmund, Dortmund;
Theodor Bächtold, Schaffhausen (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 2. September 1963 (10 836)
geben, mittels beweglicher Rinne direkt mit Induktionsöfen verbunden. Da die Kippachse der Induktionsöfen
benachbart der Gießschnauze liegt, muß die Rinne, deren Auslaufende über der Mitte des Deckelgewölbes
des Ofens liegt, nicht nur Seitenbewegungen, sondern auch beträchtliche Höhenbewegungen ausführen.
Gleichzeitig verhindert eine so angeordnete Rinne das Abheben, Ausschwenken oder Kippen des
Induktionsofendeckels während des Betriebes. Dadurch wird diese Ausführungsart eines Induktionsofens
ausschließlich zu einer Warmhalte- und Mengenausgleichseinrichtung für flüssiges Eisen. Es kann
mit einem solchen Induktionsofen weder der Kohlenstoffgehalt des Flüssigen Eisens durch Einsetzen von
z. B. Blechpaketen oder Roheisen verändert werden, noch können grobstückige Ferrolegierungen in den
Induktionsofen chargiert oder Schlacke über dem Flüssigeisenbad abgezogen werden. Damit ist aber
dieser Induktionsofen für seinen Hauptzweck, das Korrigieren der Analyse des flüssigen Eisens, nicht
mehr geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ofen zu schaffen, der als Puffer für flüssiges Eisen
zwischen einer Schmelzanlage und einer Gießanlage einzusetzen ist, um bei Einhaltung einer genauen
Eisenzusammensetzung und -temperatur für einen fallweise notwendig werdenden Mengenausgleich zur
so Verfügung zu stehen.
Es ist zwar bekannt, bei kernlosen Induktionsöfen, deren Ofenspule eine waagerechte Mittelachse auf-
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1 20
weist, eine Beschickungsöffnung auf der einen Seite und eine Ausgießschnauze auf der anderen Seite der
Spule anzuordnen. Dieser Ofen hat die Aufgabe, metallurgische Arbeiten durchzuführen, die in einem
zylindrischen Ofen mit senkrechter Ofenachse, gleichgültig, ob mit Spulen- oder mit Rinnenbeheizung, aus
bekannten Gründen nicht durchführbar sind. Die Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung gestellt ist,
kann durch einen Ofen mit waagerechter Spulenachse nicht erfüllt werden, weil ein Mengenausgleich nur
mit unwirtschaftlich großen Ofenabmessungen möglich ist und die Betriebskosten untragbar hoch sind.
Es ist auch schon bekannt, den unteren Teil eines Kupolofens selbst als kernlosen zylindrischen Induktionsofen
auszubilden, wobei dieser Ofenteil zum Warmhalten dient, doch ist auch mit dieser Ofenkombination
die erfindungsgemäß gestellte Aufgabe nicht zu lösen.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Lösung der gestellten Aufgabe mittels eines zylindrischen
Induktionsofens mit in Normallage senkrecht stehender Zylinderachse, der zur intermittierenden Abgabe
von flüssigem Eisen über eine Ausgießschnauze um eine horizontale Achse kippbar ist, dadurch, daß sich
die durch zwei Lager gebildete Kippachse im Bereich der Wandung des Deckels mit der Zylinderachse
schneidet und zur kontinuierlichen Aufnahme des flüssigen Eisens eine öffnung im Deckel zwischen den
beiden Lagern angeordnet ist.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß auf der Ausgießseite eine schwenkbare Auflage
für die Aufnahme eines Gießkessels vorgesehen ist, deren durch Zapfen gebildete Schwenkachse dem
Schnauzenende benachbart ist, und daß für das Waagerechthalten der den Gießkessel tragenden Auflage
beim Kippen des Ofens eine Parallelführung vorgesehen ist.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel eines zylindrischen Induktionsofens gemäß vorliegender
Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt eines Induktionsofens in Normallage gemäß Linie I-I in F i g. 2,
F i g. 2 einen Grundriß eines Induktionsofens, eines Kupolofens und einer Verbindungsrinne, wobei der
Kupolofen oberhalb der Düsenebene geschnitten ist,
F i g. 3 einen Vertikalschnitt eines Induktionsofens gemäß Linie I-I in F i g. 2 in Ausgießstellung,
F i g. 4 einen Vertikalschnitt eines Induktionsofens gemäß Linie I-I in F i g. 2 in der Stellung zum Abschlacken
oder Chargieren,
F i g. 5 einen Vertikalschnitt eines Induktionsofens nach Linie I-I in F i g. 2 in maximaler Kipplage beim
Ausgießen.
In F i g. 2 ist mit 1 ein Kupolofen normaler Bauart dargestellt. Eine Rinne 2, die in nicht dargestellter
Weise befestigt ist, gestattet, das flüssige Eisen 3, das kontinuierlich aus dem Kupolofen 1 fließt, dem Induktionsofen
4 zuzuführen. Das Flüssige Eisen 3 fließt durch einen Schlitz 5 im Ofendeckel 6 in das
Innere 7 des Induktionsofens 4. Der Induktionsofen 4 ist in zwei Lagern 8 drehbar auf zwei Ständern 9 abgestützt.
Zwei hydraulische Kippzylinder 10 (F i g. 2), die auf je einer festen Platte 11 schwenkbar abgestützt
sind und mit einem Angriffspunkt 12 des Ofens 4 gelenkig verbunden sind, gestatten den Ofen 4 aus der
Normalstellung (s. Fig. 1) in die Abgießstellung (s. Fi g. 3) oder in die Abschlack- oder Chargierstellung
(s. F i g. 4) zu kippen. Eine Auflage 13, die den
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Gießkessel 14 aufnimmt, ist am Ofen 4 mittels Zapfen 15 drehbar gelagert. Eine Parallelführung, die gebildet
wird durch eineri mit dem Ständer 9 fest verbundenen Ausleger 16, eine Stange 17 und einen
Hebel 18, der über "die Zapfen 15 mit der Auflage 13 drehstarr verbunden ist, bewirkt, daß die Auflage 13
von der Normalstellung (F i g. 1) bis zur maximalen Ausgießstellung (F i g. 5) horizontal gehalten wird.
Zu diesem Zweck entspricht die wirksame Länge der ίο Stange 17 dem Abstand zwischen der Achse der
Lager 8 und derjenigen des Zapfens 15, und die Länge des Hebels 18 ist gleich dem Abstand des Gelenkes
am Ausleger 18 von der Kippachse. Ein Schlitz 19 in der Stange 17 gibt beim Rückwärtskippen zum
Abschlacken oder Chargieren die Auflage 13 frei, wobei die Auflage 13 sich auf den Ofenkörper 4 abstützt
(s. Fig. 4). Beim Ausgießen des flüssigen Eisens aus dem Ofen 4 in den Gießkessel 14 hat der
Gießstrahl 20 (s. F i g. 3) die denkbar kürzeste Länge, ao In der F i g. 5 ist die Stellung des Induktionsofens 4
beim vollständigen Leeren gezeichnet. Für diesen Fall, der gewöhnlich bei Arbeitsschluß eintritt, wird
die Rinne 2, die den Kupolofen 1 mit dem Induktionsofen 4 verbindet, entfernt. In dieser Stellung zeigt
sich der große Vorteil der horizontal gehaltenen Auflage 13 besonders deutlich.
Eine Chargier- und Abschlacköffnung 21 ist mit einer verschiebbaren Tür 22 verschiebbar
(s. F i g. 1, 2 und 3). Die Tür 22 kann in bekannter Weise zum Abschlacken oder Chargieren usw. geöffnet
werden (s. F i g. 4).
Ein Schlackenkübel 23 stützt sich über Zapfen 24 auf Konslen 25 ab. Die Konsolen 25 sind fest mit
dem Ofen 4 verbunden. Wenn der Ofen 4 in die Abschlackstellung gekippt wird (s. F i g. 4), so fällt die
über dem Eisenbad abgezogene Schlacke direkt in den Schlackenkübel 23. Während die Ofenspule 26
am unteren Ende 27 das flüssige Eisenbad übersteht, reicht die Ofenspule 26 am oberen Ende 28 nicht bis
zur maximalen Füllhöhe des Eisenspiegels. Dies hat den Vorteil, daß bei verschieden großer Eisenfüllung
des Induktionsofens die Leistungsaufnahme bei einer gegebenen Spannung weniger stark variiert.
Die Stromzuführung zu dem Ofen 4, die Gießgrube, die Arbeitsbühne und die Mittel zum Chargieren von
Blechpaketen, Roheisen oder Legierungen usw. können in bekannter Weise gestaltet werden, sie sind in
den Zeichnungen nicht dargestellt.
Die vorbeschriebene Erfindung ermöglicht auf wirtschaftlichste Weise einen Induktionsofen mittels
Rinne direkt einem kontinuierlich Flüssigeisen liefernden Kupolofen nachzuschalten. Wärend der erfindungsgemäße
Induktionsofen im Betrieb ist, kann demselben kontinuierlich flüssiges Eisen zugeführt
und intermittierend entnommen werden. Die Erfindung gestattet, da der Induktionsofen auch teilgefüllt
betrieben werden kann, einen Mengenausgleich an flüssigem Eisen zwischen der Kupolofen- und der
Gießanlage bis mindestens zur Hälfte des gesamten Induktionsofeninhalts. Im weiteren erlaubt die Erfindung
das intermittierende Ausgießen von flüssigem Eisen mit kürzestem Flüssigeisenstrahl und daher mit
einer minimalen Schlackenbildung beim Abstechen. Weil die Erfindung auch das Kippen entgegen der
Kipprichtung beim Abstechen vorsieht und auf der der Gießschnauze gegenüberliegenden Seite eine
Öffnung anordnet, können während des Betriebes Blechpakete, Roheisen, Ferrolegierungen usw. char-
Claims (3)
1. Zylindrischer Induktionsofen mit in Normallage vertikaler Zylinderachse, der zur intermittie-
renden Abgabe von flüssigem Eisen über eine Ausgießschnauze um eine horizontale Achse
kippbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Lager (8) gebildete Kippachse
sich im Bereich der Wandung des Deckels (6) mit der Zylinderachse schneidet und zur kontinuierlichen
Aufnahme des flüssigen Eisens eine Öffnung (5) im Deckel (6) zwischen den beiden Lagern
(8) angeordnet ist.
2. Induktionsofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Ausgießseite eine
schwenkbare Auflage (13) für die Aufnahme eines Gießkessels (14) vorgesehen ist, deren durch Zapfen
(15) gebildete Schwenkachse dem Schnauzenende benachbart ist.
3. Induktionsofen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für das
Waagerechthalten der den Gießkessel (15) tragenden Auflage (13) beim Kippen des Ofens (4) eine
Parallelführung (16, 17, 18) vorgesehen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 070 786,
476;
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 070 786,
476;
deutsche Patentschrift Nr. 363 352;
Gießerei, 19. 4. 1962, S. 212 bis 215;
Okorokow, Elektrische Schmelzöfen für die
isenmetallurgie, 1953, S. 491/492, Bild 200.
Gießerei, 19. 4. 1962, S. 212 bis 215;
Okorokow, Elektrische Schmelzöfen für die
isenmetallurgie, 1953, S. 491/492, Bild 200.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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CH1083663 | 1963-09-02 | ||
DEB0074534 | 1963-12-04 |
Publications (2)
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Family
ID=602128
Family Applications (1)
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