DE1920056C3 - Vorrichtung zum Legieren und Gießen von NE-Metallen - Google Patents
Vorrichtung zum Legieren und Gießen von NE-MetallenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Legierer und Gießen von NE-Metallen, die im wesentlichen au;
einem steuerbaren stetig beschickbaren Schmelzofei und einem Warmhalteofen kleineren Fassungsvermö
gens sowie einer Gießeinrichtung besteht.
Vorrichtungen zum Legieren und Gießen vor NE-Metallen sind in sehr unterschiedlichen Bauformer
bekannt Bei einer der bekannten Bauformen werder die Hauptlegierungskomponente und die übriger
Legierungskomponenteü in einen Schmelzofen gege ben, nacheinander cder gemeinsam erschmolzen unc
gemischt, bis der Analysenwert der gewünschter Legierung erreicht ist, und anschließend wird der ganze
Schmelzofeninhalt einer Stranggießanlage oder einer Masselgießanlage, vergossen. Nachteilig ist bei dieser
Vorrichtungen einmal der diskontinuierliche Betrieb und zurr, anderen, daß die übrigen Legierungselemente
in einen relativ großen Schmelzofen gelangen, der kaum zu reinigen ist. In diesem Zusammenhang muß erwähm
werden, daß die Nichteisenmetall-Legierungen geringste Anteile von Legierungskomponenten die Eigenschaften
der fertigen Legierung entscheidend beeinflussen. Beispielsweise kann der Anteil von 0,001% einer
unerwünschten Legierungskomponente das Erreicher der geforderten Eigenschaften einer Legierung unmöglich
machen. Derartig geringe Anteile diffundieren aber immer in die Ausmauerung des Schmelzofens hinein
wenn im Schmelzofen selbst das Legieren stattfindet und treten wieder in die Schmelze ein, wenn nach einem
Wechsel der Legierung diese Komponente nicht zugeführt wird. Diese aus der Ofenausmauerung
austretenden Anteile einer unerwünschten Legierungs komponente erschweren den Legierungswechsel und
machen ort das Erreichen bestimmter Eigenschafter einer Legierung nach einem Wechsel unmöglich, selbsi
wenn einige sogenannte Spülchargen, die einen enormen, kostspieligen Materialverlust bedingen, zwischengeschaltet
werden.
So ist man bestrebt, im Schmelzofen nur die Hauptlegierungskomponente in hochreinem Zustand zu
erschmelzen und die übrigen Legierungskomponenten nicht in den Schmelzofen gelangen zu lassen. Hiervon
ausgehend ist schon vorgeschlagen worden, dem Schmelzofen zwei parallelgeschaltete Vorherde nachzuschalten,
die jeweils eine Charge aufzunehmen vermögen, wobei das Chargengewicht der Vorherde
geringer sein kann als das Einsatzgewicht des Schmelzofens. In diesen Vorherden wird durch Zugabe
der übrigen Legierungskomponenten die Legierung fertiggestellt. Danach wird die Charge des jeweiligen
Vorherdes einer Gießeinrichtung zugeführt und vergossen. Die beiden Vorherde können wechselweise
betrieben werden. Nichtsdestoweniger handelt es sicri
auch hier um einen diskontinuierlichen Betrieb. Die Vorherde, die jeweils eine Charge aufnehmen müssen
sind aber ebenfalls große und aufwendige Behälter, die bei einem Legierungswechsel entweder ausgetauschi
werden müssen oder im Prinzip die gleichen Nachteile bezüglich der aus der Ausmauerung austretender
unerwünschten Legierungskomponenten aufweisen wie die Vorrichtungen, bei denen die Legierung im
Schmelzofen selbst fertiggestellt wird.
Es sind zwar sowohl stationäre als auch kippbare Schmelzöfen bekannt (deutsche Patentschrift 6 17 196),
j,(, mlt einem kleineren Warmhalteofen über eine Rinne
■η Verbindung stehen Hierbei sind aber die beiden öfen
einer baulichen Einheit zusammengefaßt.
Bei einem bekannten Vorschmelz- und Tiegelwarmfcalteofen
nach der deutschen Auslefaeschrift 12 80478 jln'ßt das Metall kontinuierlich in den Tiegel in dem Maß
em wie es in dem Vorschmelzer eingeschmolzen wird.
Ium Herausnehmen des Tiegels muß der Vorschmelzefrn
angehoben und seitlich weggeschwenkt werden.
Bei kippbaren Induktions-Vorschmelzofen, die über
eine Rinne mit einem Induktions-Warmhalteofen
verbunden sind, ist es bekannt, dem Warmhalteofen eine Stianggießanlage nachzuschalten (A. Cell a: »Die
Entwicklung von Induktionsschmelzöfen ...«, Internationaler Elektrowärmekongreß, Wiesbaden, 1963,
Druckschrift Nr. 151, Seiten 1 bis 6).
7um Behandeln metallischer Schmelzen, insbesondere zum Zwecke der Entgasung und zum Einlegieren von
Elementen, die in unkontrollierter Atmosphäre angegriffen
werden, ist nach der deutschen Auslegeschrift 1109 377 vorgeschlagen worden, die legierungsergänzenden
Stoffe in Form von Strängen zuzuführen. Hierbei sind eine obere Pfanne, eine mittlere, zur
Atmosphäre abgeschlossene Kammer und eine untere Pfanne übereinander angeordnet. Diese Anordnung
erfordert zwangläufig mit Stopfen versehene Auslässe, die bei metallischen Gefäßen unerwünscht sind.
Überdies kann die Reagenz in der mittleren, allseitig geschlossenen Kammer nicht kontrolliert werden.
Nach der bekanntgewordenen schweizerischen Patentschrift
3 82 783 weist eine Schmelzvorrichtung eine in den Schmelzofen eintauchbare Glocke auf, in deren
Innenraum Legierungsdraht kontinuierlich zuführbar ist. Diese bekannte Vorrichtung, die vor allem der
Zuführung von Behandlungsstoffen zur Entgasung, Entschwefelung oder Entphosphorung der Schmelze
dient, ist sehr kompliziert.
'lur Herstellung von Blöcken aus Aluminiumlegierungen,
die tiefschmelzende Komponenten enthalten, ist nach dem »Handbuch des Stranggießens« von E.
Hermann, 1958, Seite 331 und 677 bis 678, eine Vorrichtung bekannt, bei der der Legierungsbestandteil
in Drahtform mittels Zuführungsrollen dem Metall kontinuierlich in die Gießrinne zugeführt wird. Hierbei
wird die Drehzahl der Zuführungsrollen in Abhängigkeit von der Gieß- bzw. Erstarrungsgeschwindigkeit
gesteuert.
Die als älterer Vorschlag bekanntgewordene deutsche Offenlegungsschrift 19 54 943 bezieht sich auf die
Steuerung der Desoxidationsgeschwindigkeit bei der Herstellung von AL-ha!bberuhigtem Stahl auf Grund
der Messung der elektromotorischen Kraft der in der Gießpfanne befindlichen Stahlschmelze mit Hilfe einer
Sauerstoff-Konzentrationszelle.
Ein anderes Verfahren zur Herstellung von Metall-Legierungen wird gleichfalls als älterer Vorschlag in der
deutschen Offenlegungsschrift 19 62 964 beschrieben. Danach werden die Legierungszusätze und/oder Desoxidationsmittel
in die Schmelze unter gleichzeitiger Umrührung des Schmelzbades eingeführt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Legieren und Gießen von NE-Metallen so auszubilden,
daß bei einfachem Aufbau eine kontinuierliche völlig steuerbare Arbeitsweise und gleichzeitig ein einfaches
Wechseln der Legierungen möglich ist. ohne daß ein großer Materiaiverlust durch Spülchargen oder der
Austausch und die entsprechende Lagerung großer Gefäße erforderlich ist Darüber hinaus soll die
Vorrichtung möglichst leicht bedienbar sein und betriebssicher arbeiten.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird für eine aus einem steuerbaren stetig beschickbaren Schmelzofen, einem
Induktions-Warmhalteofen kleineren Fassungsvermögens und einer Gießeinrichtung bestehenden Vorrichtung
erfindungsgemäß die Kombination der folgenden Merkmale vorgeschlagen:
a) daß der Warmhalteofen als offener, kippbarer und austauschbarer Induktionstiegel ausgebildet ist,
b) daß der Induktionstiegel neben dem Schmelzofen zum Erschmelzen einer hochreinen Hauptlegierungskomponente
angeordnet ist
c) daß dem Induktionstiegel kontinuierlich arbeitende und mengenmäßig steuerbare Zuteilungseinrichtungen
für die übrigen Legierungskomponenten zugeordnet sind und
d) daß dem Induktionstiegel eine kontinuierliche steuerbare Gießeinrichtung nachgeordnet iit.
Mit der Kombination dieser einzeln an sich bekannten Merkmale ist eine Vorrichtung gefunden, mit
der auf einfache Weise ein sehr schneller Wechsel der Legierungen möglich ist, ohne daß weder deren
Reinheitsgrad negativ beeinflußt noch einer der den bekannten Vorrichtungen anhaftender Mangel übernommen
wird. Um einen kontrollierten Strom der schmelzflüssigen Hauptlegierungskomponente in den
Induktionstiegel gelangen zu lassen, wird noch vorgeschlagen, den Schmelzofen kippbar anzuordnen und ihn
mit einem Kippantrieb auszurüsten, wobei der Ausguß des Schmelzofens zur Übergabe der Schmelze dem
Tiegel zugeordnet ist. Hierbei kann an das Ofengefäß eine Gießschnauze angebracht sein, deren freies
Rinnenende über die Einfüllöffnung des Tiegels ragt. Auch kann der Ausguß des Schmelzofens über einer fest
angeordneten Rinne liegen, während diese Rinne zum Legierungstiegel führt. — Eine andere vorgeschlagene
■Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß zwischen Schmelzofen und Tiegel eine Pumpe für eine
kontinuierliche Zuführung der erschmolzenen Hauptlegierungskomponente angeordnet ist. — Ein weiteres
Merkmal der Erfindung besteht darin, daß das Ende des Zuführungsrohres für die Hauptlegierungskomponente
in dem lnduktionstiegel in Bodennähe desselben angeordnet ist.
Der lnduktionstiegel kann so ausgestaltet sein, daß die Induktionsspule den ganzen Tiegel umgibt, oder
weist der Legierungstiegel einen Induktor auf, wie er bei Induktionsrinnenofen Verwendung findet.
Um die übrigen Legierungskomponenten dem Tiegel zudosieren zu können, ist er mit Dosiereinrichtungen
entsprechend der Beschaffenheit der jeweiligen Legierungskomponenten versehen. Dies sind für die übrigen
schmelzflüssigen Legierungskomponenten Dosierpumpen, für die übrigen festen Legierungskomponenten
Vibrationsrinnen oder Abzugswalzen, die alle in ihrer Mengenleistungen kontinuierlich einsteilbar bzw. regelbar
sind.
Schließlich wird noch vorgeschlagen, /wischen Tiegel und Ciießeinrichtung oder an der Gießeinrichtung einen
Meßgeber zur Ermittlung der dem Tiegel entnommenen
und vergossenen Legierung anzuordnen, an den eine entsprechende Schaltanordnung angeschlossen ist, die
einerseits mit dem Kippantrieb des Schmelzofens bzw. der Pumpe zwischen Schmelzofen und Tiegel verbun-
den ist, um die Zufuhr der geschmolzenen Hauptlegierungskomponente
in den Tiegel zu steuern, und die andererseits mit den Dosiereinrichlungen für die Zufuhr
der übrigen Legierungskomponenten in entsprechendem Verhältnis in Verbindung steht. Als Meßgröße
kann die Gießgeschwindigkeit, bei einer Stranggießanlage die Abzugsgeschwindigkeit, oder bei einer
Masselgießanlage die Anzahl der pro Zeiteinheit gegossenen Masseln gelten. Der Meßgeber ist an eine
entsprechende Schaltungsanordnung, die von jedem Fachmann für den jeweiligen Zweck bestimmt ohne
besondere Schwierigkeiten erstellt werden kann, angeschlossen. Mittels des Meßgebers ist es somit in
Verbindung mit der Schaltungsanordnung möglich, die Zufuhr der Legierungselemente ihrem gegenseitigen
Verhältnis entsprechend in Abhängigkeit von der entnommenen Legierungsmenge zu steuern.
Die durch die F.rfindung erreichten Vorteile sind im
wesentlichen darin zu sehen, daß mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kontinuierlich gearbeitet werden
kann, im Schmelzofen wird nur die Hauptlegierungskomponente erschmolzen, so daß der Schmelzofen
ungestört für die verschiedensten Legierungen während einer ganzen Ofenreise benutzt werden kann und somit
äußerst wirtschaftlicher Betrieb gegeben ist. Das Legieren selbst erfolgt in einem relativ kleinen Tiegel,
der sich leicht bei einem Legierungswechsel austauschen läßt, falls dies erforderlich sein sollte. Im Tiegel
wird eine gute Mischung und homogene Lösung der l.egierungskomponenten erzielt.
Die Legierung läßt sich bei laufendem Betrieb ohne nennenswerte Matenalverluste ändern, indem das
Verhältnis der ein/einen oder aller übrigen Legierungskomponenten zur Hauptlegierungskomponente, die
dem Tiegel zugeführt werden, an den Dosiereinrichtungei.
fur die übrigen Legicrungskomponenten geänden
wird Liegen die übrigen Legicrungskomponenten in Draht oder Bandform vor. so kann die Änderung der
Legierung einmal über die einstellbare A.bzugseinrich Uing. /um anderen durch die Wahl des Querschnittes ries
Bandes b/w. des Drahtes erfolgen. Hierdurch läßt sich ein sehr breiter Bereich der Variationsmöglichkeiten
mit einer gegebenen Vorrichtung bestreichen. Durch die
ständige Erfassung der Menge der Legierung, die dem Tiegel entnommen und in der Gießanlage vergossen
wird, und durch die davon abhängig gesteuerte Ziituhrmcngc der Hauptlegierungskomponentc und der
übrigen l.egierungxkomponenten ist für eine gleichmäßige
l.egierungszusanimensetzung gesorgt, auch wenn
durch Störungen an den Folgeeinrichtungen oder aus sonstigen Gründen die Durchsat/menge variiert werden
muß Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Vorrichtung einfach aufgebaut und leicht bedienbar. Sie
arbeitet zudem betriebssicher und ist nur wenig störanfällig. Durch die Erfindung ist es nunmehr s?
möglich, nut geringem Material- und Fnergieeinsatz ein
optimales Produkt zu erhalten.
An Hand der lediglieh Ausführungsbeispiele darstellenden
Zeichnungen wird die F.rfindung näher erläutert. Ls zeigt in schematischer Darstellung
I 1 g 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit kippbarem Ofengefäß, Zuführung von zwei die übrigen Legicrungskomponenten enthaltenden
Bandern, nachgcschaltctcr Stranggießanlage und eingezeichnetem
Stcuerkreis. 6<;
F 1 g 2 eine andere Ausführungsform der erfindungsgcmaßcn
Vorrichtung mit feststehendem Schmelzofen, zwischen Schmelzofen und Legierungsticgel angeordneter
Pumpe, Dosiereinrichtung für die Zuführung der übrigen Legierungskomponenten in Form von Schüttgut
und Band und nachgeschalteter Masselgießanlage.
Im Schmelzofen 11/31 wird die Hauptlegierungskomponente
in hochreinem Zustand erschmolzen und kontinuierlich in einen Induktionstiegel 12/32 überführt,
in den auch die übrigen Legierungskomponenten 13, 14/33, 34 kontinuierlich mittels Dosiereinrichtungen 15,
16/35,36 gegeben werden. Die übrigen Legierungskomponenten
werden in der Schmelze 17/37 der Hauptlegierungskomponente gemischt und gelöst. Die fertige
Legierung wird in einer kontinuierlichen 18 bzw. quasi kontinuierlich 38 Gießanlage vergossen.
LJm die Zufuhr der Hauptlegierungskomponente bestimmen und beeinflussen zu können ist der
Schmelzofen 11 nach Fig. 1 kippbar angeordnet und mit einem die Kippbewcgung erzeugenden Antrieb 19
in Form einer Zylinderkolbenanordnung versehen. Der Schmelzofen 11 ist als Induktionsrinnenofen ausgeführt
und mit einem Induktor 20 zur Erzeugung der Schmelzenergie ausgerüstet. Der Ausguß 21 des
Schmelzofens 11 ic.t als Gießschnauze ausgebildet, deren
freies Rinnenende über der Einfüllöffnung des Tiegels 12 liegt. Um im Tiegel 12 eine Mischströmung zu
erzeugen und um gleichzeitig die im Tiegel befindliche Schmelze warmzuhalten, ist dieser mit einer Induktionsspule
22 in Form eines Induktors versehen. Die übrigen Legierungskomponenten werden hier in Form von zwei
Bändern 13 und 14 zugegeben, die von Spulen 23 und 24 abnehmbar sind, wobei die Dosierung einmal von der
Abzugsgeschwindigkeit der Abzugseinrichtung 15 und 16 und zugleich vom Querschnitt der Bänder 13 und 14
abhängt. Die fertige Legierung verlaßt den Tiegel 12 durch den Ausguß 25 und gelangt in eine Vertcilerrinne
26 einer Stranggießanlage 18. die mit einem Absenkkol bcn 27 in einem entsprechenden Zylinder 28 versehen
ist. In F i g. 1 ist auch schematisch die Steuerung eingezeichnet. Abhängig von der Abscnkgesehwindig
kcu des Abscnkkoibcns 27 wird aus dem Zylinder 28
Hydraulik-Flüssigkeit verdrängt. Bei vorgegebenem
Querschnitt des in der Stranggießanlage gegossenen Profils ist die aus dem Zylinder 28 verdrängte Menge
Hydraulik-Flüssigkeit proportional der pro Zeiteinheit dem Tiegel entnommenen und vergossenen Legierung.
Der Meßgeber 29 für die aus dem Zylinder 28 verdrängte Hydraulik-Flüssigkeit ist in diesem Ausfüh
rungsbeispicl also zugleich der Meßgeber für die vergossene Legierung. Der Meßgeber ist an eine
Schaltungsanordnung 30 angeschlossen, in der das Mcßsignal verarbeitet und als Steuersignal dem Antrieb
19 für die Kippbewegung des Schmelzofens 11 und den Antriebsmotoren M der Abzugseinrichtung 15 und 16
für die Dosierung der übrigen Legierungskomponenten zugeführt wird. Hierdurch wird letztlich unter Beibehaltung
der vorgegebenen Verhältnisse der einzelnen Legierungskomponenten ihre Zufuhr verringert oder
gesteigert. Die Änderung der Verhältnisse der einzelnen Legierungskomponenten zueinander bedarf einer besonderen
Einstellung, die auch in der Schaltungsanordnung 30 vorgesehen sein kann.
In Fig. 2 ist der Schmelzofen 31 als feststehender Herdofen ausgebildet. Zwischen dem Schmelzofen 31
und dem Legicrungstiegel 32 ist eine Pumpe 39 für die kontinuierliche, steuerbare Zufuhr der schmelzflüssigen
Hauptlegierungskomponente in den Tiegel 32 angeordnet. Steuersignale einer hier nicht eingezeichneten
Schaltungsanordnung werden unter anderem der Pumpe 39 zugeleitet. Das an die Pumpe 39 angeschlos
sene Zuführungsrohr 41 taucht tief in den Legierungsliegel
32 ein und endet in der Nähe seines Bodens. Schon hierdurch wird eine gute Mischung und homogene
Lösung der Legierungskomponenten erzielt. Um eine weitere Mischströmung in der Schmelze und eine
Energiezufuhr zu erzielen, ist der Tiegel 32 mit einer Induktionsspule 42 umgeben. Die übrigen Legierungskomponenten sind einmal als körniges Schüttgut in
einem Vorratsbehälter 43 gelagert und zum anderen in Bandform auf einer Spule 44 bevorratet. Die schüttgutförmige
Legierungskomponente 33 wird über eine Vibrationsrinne 35, die bandförmige Legierungskomponente
34 über eine zu F i g. 1 schon beschriebene
Abzugseinrichtung 36 zudosiert. Die fertige Legierung verläßt den Tiegel 32 durch dessen Ausguß 45, der mit
einer langen Gießrinne 46 versehen ist. Die Gießrinne
46 endet über den auf einem umlaufenden Träger angeordneten Gießformen 47 zum Gießen von Masseln
einer quasi kontinuierlichen Masselgießanlage 38.
Von der Umlaufgeschwindigkeit des die Gießformen
Von der Umlaufgeschwindigkeit des die Gießformen
47 tragenden Trägers kann bei diesem Beispiel eine der vergossenen Legierung entsprechende Meßgröße abge-
to leitet werden, von der über eine hier nicht eingezeichnete Schaltungsanordnung der Antrieb der Pumpe 39
sowie auch die Antriebe der Dosierrinne 35 und der Abzugseinrichtung 36 gesteuert werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
- Patentansprüche:V- 1. Vorrichtung zum Legieren und Gießen von j NE-Metallen, bestehend aus einem steuerbaren stetig beschickbaren Schmelzofen und einem Induktions-Warmhalteofen kleineren Fassungsvermögens sowie einer Gießeinrichtung, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:a) der Warmhalteofen ist als ein offener, kippbarer, austauschbarer Induktionstiegel (12/32) ausgebildet;b) der Induktionstiegel (12/32) ist neben dem Schmelzofen (11/31) zum Erschmelzen einer hochreinen Hauptlegierungskomponente angeordnet;c) dem Induktionstiegel (12/32) sind kontinuierlich arbeitende und mengenmäßig steuerbare Zuleitungseinrichtungen (15, 16/35, 36) für die übrigen Legierungskomponenten (13,14/33,34) zugeordnet;d) dem Induktionstiegel (12/32) ist eine kontinuierliche (18, 38) steuerbare Gießeinrichtung nachgeordnet.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzofen (11) kippbar angeordnet und mit einem Kippantrieb (19) ausgerüstet ist. wobei der Ausguß (21) des Schmelzofens (11) zur Übergabe der Schmelze dem Tiegel (12) zugeordnet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Schmelzofen (31) und Tiegel (32) eine Pumpe (39) für eine kontinuierliche Zuführung der erschmolzenen Hauptlegierungskomponente angeordnet ist.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Zuführungsrohres (41) für die Hauptlegierungskomponente in dem Induktionstiegel (32) in Bodennähe desselben angeordnet ist.
- 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß für die Zuführung der schmelzflüssigen übrigen Legierungskomponenten eine oder mehrere Dosierpumpen vorgesehen sind.
- 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Zuführung der körnigen übrigen Legierungskomponenten dem Tiegel (32) eine oder mehrere Dosierrinnen (35) zugeordnet sind.
- 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß für die Zuführung der übrigen Legierungskomponenten in Band- oder Drahtform dem Tiegel (12/32) eine oder mehrere Abzugseinrichtungen (15, 16/36) mit regelbarer Abzugsgeschwindigkeit zugeordnet sind.
- 8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Tiegel (12/32) und Gießeinrichtung (18/38) oder an der Gießeinrichtung (18/38) ein Meßgeber zur Ermittlung der Menge der dem Tiegel (121/32) entnommenen und vergossenen· Legierung angeordnet ist, an den eine entsprechende Schaltanordnung (30) angeschlossen ist, die einerseits mit dem Kippantrieb (19) des Schmelzofens (11) bzw. der Pumpe (39) zwischen Schmelzofen (31) und Tiegel (32) verbunden ist, um die Zufuhr der geschmolzenen Hauptlegierungskomponente in den Tiegel zu steuern, und die andererseits mit den Dosiereinrichtungen (15,16/35, 36) für die Zufuhr der übrigen Legierungs komponenten (13, 14/33, 34) in entsprechenden Verhältnis in Verbindung steht
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