DE2706096A1 - Einrichtung zur zugabe von zusatzstoffen in einen metallgiesstrahl - Google Patents
Einrichtung zur zugabe von zusatzstoffen in einen metallgiesstrahlInfo
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Description
Patentanwalt Dipl.-Ing. G. SCHLIEBS
61 DARM STADT Claudiusweg 1 7A
W 128 d 10. 2. 1977
1Trnnr1inninnt'*r1-4'lf
Betr.: Patent- —J <aT
Anmelder: Vereinigte österreichische Eisen- und
Stahlwerke - Alpine Montan Aktiengesellschaft Wien, Österreich
Einrichtung zur Zugabe von Zusatzstoffen
in einen Metallgießstrahl
809824/0525
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Zugabe von Zusatzstoffen,
insbesondere von Legierungsstoffen, in einen Metallgießstrahl, insbesondere beim Abstich eines Konverters in eine Gießpfanne,
wobei eine zum Gießstrahl gerichtete Schurre für die Aufgabe der Zusatzstoffe vorgesehen ist.
Beim Abstich eines Konverters sollen die Pfannenlegierungsstoffe
möglichst direkt in den Gießstrahl eingebracht werden, um ihr schnelles Aufschmelzen sicherzustellen und um eine gute Durchmischung
der Legierungsstoffe mit der Metallschmelze zu erreichen.
Es ist bekannt, die Legierungsstoffe mittels einer starr im
Feuerraum des Konverterstandes angeordneten Schurre in die Gießpfanne einzubringen, wobei jedoch wegen des beim Kippen des Konverters
benötigten freien Raumes eine Zugabe direkt in den Gießstrahl, nicht möglich war. Hätte man die Schurre derart nahe beim
Gießstrahl angeordnet, würde die Schurre in den Kippbereich des Konverters ragen und der Konverter wäre nicht mehr voll kippbar. Da
die Höhe der im Konverter befindlichen Metallschmelze während des Abstiches sinkt, muß der Konverter während des Abstiches zur Senkung
seiner Abstichöffnung weitergekippt werden, wodurch der Gießstrahl
seine Lage ändert. Einer solchen Lageänderung des Gießstrahles kann mit einer starren Schurre nicht Rechnung getragen werden,
d.h. eine starre Schurre nimmt höchstens für einen bestimmten Zeitpunkt
eine für die Zugabe der Zuschlagstoffe günstige Lage ein. Durch Bärenansätze und Hitzeeinwirkung weisen starr im Feuerraum
unmittelbar neben dem Konverter angeordnete Schurren nur eine geringe
Lebensdauer auf.
Es ist weiters bekannt, eine Schurre im Feuerraum des Konverterstandes
um eine vertikale Achse schwenkbar zu lagern, so daß das vordere Ende der Schurre längs eines horizontalen Kreisbogens bewegbar
ist. Mit dieser Schurre kann man die Zusatzstoffe zwar näher an den Gießstrahl heranbringen, jedoch ist die Schwenkaufhängung
der Schurre, die konstruktionsbedingt möglichst nahe beim Konverter angeordnet werden muß, durch die Hitzeeinwirkung sehr störanfällig.
Ein weiterer Nachteil dieser Schurre ist darin zu sehen, daß sie nicht den verschiedenen Lagen des Gießstrahles entsprechend in
Position gebracht werden kann, da ihr gießstrahlseitiges Ende nur entlang eines horizontalen Kreisbogens bewegbar ist, während sich
der Gießstrahl in einer vertikalen Ebene bewegt.
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Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachte Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, eine Einrichtung der
eingangs bezeichneten Art zu schaffen, mit der die Zusatzstoffe direkt in den Gießstrahl zugegeben werden können, ohne daß der
Konverter beim Kippen behindert wird, die vor Bärenansätzen und Hitzeeinwirkung trotz Anordnung nahe beim Konverter wirksam geschützt
wird und deren Betriebssicherheit und Lebensdauer erhöht wird.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schurre von einer Ruhestellung, in der sich die Schurre zur Gänze
unter einer Abdeckung befindet, in eine Arbeitsstellung ausfahrbar ist, in der die Schurre mit ihrem hinteren Ende im Bereich einer
Aufgabevorrichtung liegt und mit ihrem vorderen Ende in den Gießstrahlbereich
ragt.
Zweckmäßig ist die Abdeckung von der Bodenplatte einer neben einem Konverter befindlichen Arbeitsbühne gebildet.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Längsachse
der Schurre in der durch den Gießstrahl gebildeten Ebene und ist die Schurre in dieser Ebene zwischen der Ruhe- und Arbeitsstellung
bewegbar.
Eine vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Schurre mit ihrem hinteren Ende an einem unter der Abdeckung horizontal verfahrbaren Wagen angelenkt ist und auf einer unter
dem vorderen Ende der Abdeckung angeordneten Stützeinrichtung, wie einer Stützrolle, aufliegt.
Zum Zugeben von Legierungsstoffen in flüssiger Form sind
zweckmäßig unterhalb der Abdeckung Warmhaltebrenner für die Schurre angeordnet.
Vorteilhaft ist die Aufgabevorrichtung von einem die Abdeckung
durchsetzenden Schacht und einer von diesem zur Schurre führenden Transporteinrichtung, wie einem Förderband oder Schwingförderer,
gebildet.
Die Erfindung ist anhand zweier Ausführungsformen in der
Zeichnung näher erläutert, wobei Fig. 1 eine schematisch dargestellte Seitenansicht und Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II
der Fig.1 der Einrichtung nach einer Ausfuhrungsform zeigen. Fig.
veranschaulicht eine weitere Ausführungsform in zu Fig. 2 analoger Darstellung.
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% 2706098
Mit 1 ist eine Abstichöffnung eines Konverters 2 bezeichnet,
aus der ein Gießstrahl 3 einer Metallschmelze ausfließt und von einer Gießpfanne 4 aufgefangen wird. Neben dem Konverter befindet
sich eine gegen seinen Feuerraum 5 durch eine Seitenabdeckung 6 geschützte Arbeitsbühne 7, unter deren Bodenplatte 8 eine Schurre 9
ausfahrbar angeordnet ist. Die Längsachse der Schurre 9 liegt in der durch die Abstichöffnung gelegten Kippebene des Konverters.
Die Schurre 9 ist mit ihrem hinteren Ende 10 an einem Wagen 11 angelenkt, der mittels Räder 12 entlang von an einem Träger 13 der
Bodenplatte vorgesehenen Schienen 14 verfahrbar ist, wobei die Schienen 14 ebenfalls in der durch die Abstichöffnung 1 des Konverters
gelegten vertikalen Kippebene liegen. Zum Antrieb des Wagens 11 dient ein von einem Motor 15 betätigbarer Seilzug 16. Unter
dem vorderen Ende 17 der Bodenplatte 8 ist die Schurre 9 auf einer Stützrolle 18 gelagert. Als Aufgabevorrichtung der Zusatzstoffe
dient gemäß der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
ein die Bodenplatte 8 durchsetzendes Hosenrohr 19, dessen unteres Ende 20 in geringem Abstand über der Schurre endet. Die oberhalb
der Bodenplatte liegenden Enden 21 des Hosenrohres 19 sind trichterförmig erweitert.
Gemäß der in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsform sind als Aufgabevorrichtung zwei im wesentlichen vertikale, die Bodenplatte
8 durchsetzende Schächte 22 vorgesehen, durch die die Zusatzstoffe auf zwei Horizontalförderbänder 23 gelangen, die sie
in einen Trichter 24 weiterfördern, durch den sie auf die Schurre fallen.
Die Funktion der Schurre ist folgende: Der Konverter 2 befindet sich zu Beginn des Abstiches in der strichliert dargestellten
und mit B* bezeichneten Stellung. Der Gießstrahl 3 strömt in die ebenfalls strichliert dargestellte Gießpfanne, deren Stellung mit
B" bezeichnet ist. Zur Zugabe von Legierungsstoffen in den Gießstrahl
wird die Schurre 9 mittels des Wagens von der in Fig. 1 strichpunktiert eingezeichneten Ruhestellung A, in der sich die
Schurre 9 zur Gänze unter der als Abdeckung fungierenden Bodenplatte 8 befindet, in die strichliert dargestellte Stellung B ausgefahren.
In dieser Stellung gelangen die Zusatzstoffe, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, nach einer kurzen Fallstrecke direkt in
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(ο
den Gießstrahl 3, von dem sie unter guter Durchmischung mit dem Pfanneninhalt in die Pfanne 4 eingespült werden.
Die während des Abstiches sinkende Höhe der Metallschmelze im Konverter wird durch weiteres Kippen desselben in die Stellung C
ausgeglichen, wodurch auch der Gießstrahl seine Lage ändert. Entsprechend der Änderung der Lage des Gießstrahles wird die Gießpfanne
in die Stellung C" verfahren. Damit die Zusatzstoffe weiterhin in den Gießstrahl 3 zugegeben werden können, wird die Schurre in
die Stellung C weiter ausgefahren.
Nach Beendigung des Abstiches wird die Schurre in ihre Ruhestellung
A zurückgezogen und der Konverter kann wieder aufgerichtet und anschließend zum Schlackenabstich weitergekippt werden,
wobei er durch die Schurre in keiner Weise behindert wird. Die in Ruhestellung A befindliche Schurre ist während des Blasvorganges
durch die Bodenplatte 8 gut geschützt.
Sollen über die Schurre Legierungsstoffe in flüssiger Form
in den Gießstrahl eingebracht werden, sind unterhalb der Bodenplatte 8 Warmhaltebrenner 2 5 vorgesehen, die die Schurre während
der Zeit, in der sie die Ruhestellung A einnimmt, auf der erforderlichen Temperatur halten.
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L e e r s e i t
Claims (6)
1. Einrichtung zur Zugabe von Zusatzstoffen, insbesondere von Legierungsstoffen, in einen Metallgießstrahl, insbesondere beim
Abstich eines Konverters in eine Gießpfanne, wobei eine zum Gießstrahl gerichtete Schurre für die Aufgabe der Zusatzstoffe vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schurre (9) von einer Ruhestellung (A), in der sich die Schurre zur Gänze unter einer
Abdeckung (8) befindet, in eine Arbeitsstellung (B, C) ausfahrbar ist, in der die Schurre mit ihrem hinteren Ende (10) im Bereich
einer Aufgabevorrichtung (19 bis 24) liegt und mit ihrem vorderen Ende in den Gießstrahlbereich ragt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung von der Bodenplatte (8) einer neben einem Konverter (2)
befindlichen Arbeitsbühne (7) gebildet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse der Schurre (9) in der durch den Gießstrahl (3)
gebildeten Ebene liegt und die Schurre in dieser Ebene zwischen der Ruhestellung (A) und der Arbeitsstellung (B, C) bewegbar ist.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schurre (9) mit ihrem hinteren Ende (10) an einem unter der Abdeckung (8) horizontal verfahrbaren Wagen (11) angelenkt
ist und auf einer unter dem vorderen Ende (17) der Abdeckung (8) angeordneten Stützeinrichtung, wie einer Stützrolle (18), aufliegt.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb der Abdeckung (8) Warmhaltebrenner (25) für die Schurre angeordnet sind.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufgabevorrichtung von einem die Abdeckung (8) durchsetzenden
Schacht (22) und einer von diesem zur Schurre (9) führenden Transporteinrichtung, wie einem Förderband oder Schwingförderer
(23) gebildet ist.
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ORIGINAL INSPECTED
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