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Vorrichtung zum Einbringen von Gut in Konservierungsgefäße
Die in der
ganzen Welt eingeführte und laufend in vielen Millionen Exemplaren benutzte übliche
Konservendose, die aus einem einfachen, dünnen Blechrumpf mit einem aufgefalzten
Boden und einem ebenfalls aufgefalzten Deckel besteht, hat für die Konservierung
von Lebensmitteln, insbesondere auch von Fleisch- und Wurstwaren, eine ungeheure
Bedeutung erlangt. Ihre billige und einfache Herstellbarkeit, ihr geringer Materialbedarf,
ihre leichte Verschließbarkeit, ihre Festigkeit, ihre Zuverlässigkeit in der Frischhaltung
der von ihr aufgenommenen Lehensmittel infolge ihrer Unzugänglichkeit für äußere
Einflüsse und 5hre gute Verpackungs- und Stapelfähigkeit zeichnen sie in der Gesamtheit
dieser Vorzüge vor allen anderen Konservierungsmitteln und Verpackungsmöglichkeiten
in einziger Weise aus. Ihr praktischer Wert und ihre wirtschaftliche Bedeutung für
die Konservierungstechnik und die Wirtschaft ist unl>estritten und unerreicht.
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Der Erfindung liegt die Überlegung zugrunde, daß diese bekannte und
so vielfach benutzte Dose bzw. die Art ihrer Verwendung, soweit sie für einen bestimmten,
aber recht erheblichen Verbraucherkreis in Frage kommt, jedoch durchaus noch nicht
vollkommen ist und daß sich hier mit verhältnismäßig einfachen Mitteln eine Verbesserung
erreichen läßt, der unter Berücksichtigung des Massenverbrauchs an Dosen in verschiedener
Hinsicht eine erhebliche Bedeutung zukommt.
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Bislang ist es nämlich üblich, in eine Dose jeweils nur ein bestimmtes
Lebensmittel einzubringen und in ihr zu konservieren, sei es also beispielsweise
Gemüse oder Fleisch oder Fett oder Wurst, und
in jedem Fall kommt
dabei in die gleiche Dose auch nur eine bestimmte Art eines solchen Lebensmittels,
also z. B. nur Leberwurst oder nur Rotwurst oder Mettwurst oder eine andere Wurstart.
Zweifellos hat man aber schon häufig festgestellt, daß eine solche Füllung, insbesondere
der üblichen Kilodose, zu groß ist, als daß sie ein einzelner Normalverbraucher
in der Zeitspanne verlirauchen möchte oder könnte, in der sich der Doseninhalt nach
seiner Öffnung unter dem Einfluß der Luft frisch hält.
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Silan hat schon versucht, diesem blangel abzuhelfen, und zwar hat
man zu diesem Zweck in erster Linie verhältnismäßig kleine Dosen hergestellt und
verwendet, deren Fassungsvermögen den aufgeführten Bedürfnissen entsprechend klein
bemessen war.
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Diese Lösung des Problems hat sich aber nicht als befriedigend erwiesen,
weil bei einer solchen Dosengröße die Material- und Herstellungskosten der Blechverpackung
in keinem Verhältnis mehr zum Wert des Doseninhalts standen. Derartige kleine Dosenpackungen
kamen deshalb im allgemeinen nur für Spezialzwecke zur Verwendung und wurden grundsätzlich
als Luxuspackungen betrachtet, die namentlich unter den derzeitigen schwierigen
Wirtschaftsverhältnissen nicht für einen Massenverbrauch in Frage kommen können.
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Der Erfinder hat deshalb einen anderen Ausweg gesucht und schlägt
unter der Voraussetzung, daß die in die Wirtschaft eingeführten und an sich bewährten
Dosengrößen ruhig beibehalten werden sollten, eine Vorrichtung zum Einbringen von
Gut in Konservierungsgefäße vor. Diese besteht aus einem Einsatz, der das Gefäßinnere
zum mindesten während des Füllens in mehrere gegeneinander ab geschlossene Fächer
unterteilt.
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Ein solcher Einsatz kann in ein Konservierungsgefäß, z. B. in eine
Konservendose, eingebaut sein.
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Er kann aber auch so ausgebildet sein, daß er sich leicht aus dem
Konservierungsgefäß herausnehmen läßt. Außerdem kann ein solcher Einsatz aber auch
als Teil einer Füllvorrichtung ausgebildet sein, und schließlich kann man einen
solchen Einsatz aus einem Stoff, z. B. Gelatine, herstellen, der sich in dem zu
konservierenden Gut z. B. während des Kochprozesses auflöst und den Doseninhalt
nicht beeinträchtigt.
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Durch die Erfindung wird die Ntöglichkeit geschaffen, innerhalb der
gleichen Verpackung gleichzeitig mehrere verhältnismäßig kleine Portionen verschiedener
Arten von Lebensmitteln zu konservieren, insbesondere solcher Art, die von einem
Normalverbraucher für gewöhnlich auch gleichzeitig benötigt werden.
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So soll mit Hilfe der Erfindung also beispielsweise in einer normalen
Kilodose statt I000 g Wurst nur etwa 330 g Wurst, dafür aber außerdem auch noch
etwa die gleichen Mengen an Butter und Käse konserviert werden können. Ebenso kann
man in einer und der gleichen Kilodose statt Iooog Wurst der gleichen Art nunmehr
z. B. vier Portionen verschiedener Wurstarten mit je etwa 250 g unterbringen.
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I)ie neuartigen Trennwände können aus Blech, Glas, Kunstharz, Pappe,
Papier o. dgl. bestehen.
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Werden sie als selbständiger Teil ausgebildet, der sich in die Konservierungsgefäße
leicht herausnehmbar einsetzen läßt, so hat dies den besoaderetl Vorteil, daß man
derartige Einsätze entweder nach dem Öffnen einer Dose zur Füllung weiterer Dosen
wieder verwenden kann oder daß man sie sogar jeweils unmittelbar nacll deiii liillen
einer Dose wieder aus dieser herausllelllllell. also laufend zur Füllung einer großen
Anzahl von Dosen verwenden kann.
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Bei beiden dieser N'erwendungsarten erfordert diese Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes nur einen minimalen Ätehrv.erhrauch an Material, weil
eben die für (lie normalen Dosen zusätzliche erforderliche Torrichtung immer wieder
verwendl)ar ist, nicht für jede einzelne I)ose besonders hergestellt zu werden braucht
und je nach dem zu ihrer Herstellunh gewXillltell Alaterial praktisch keinerlei
Abllutzullg unterworfen ist.
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In der Zeichnung sind einige als Beispiel dienende Ausffihrungsformen
der Erfindung dargestellt.
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Fig. I zeigt die einfachste Form der neuen Dose. diese besteht aus
dem I,ekannten dünnwandigen Blechrumpf a, der unten einen aufgefalzten Boden b trägt
und durch einen nicht dargestellten Deckel ebenfalls durch Falzung verschlossen
werden kann. Gemäß der Erfindung ist in diese Dose axial eine Trennwand c eingesetzt,
die zweckmäßigerweise leicht aus der Idose herausnehmbar ist.
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Gemäß Fig. 2 sind in eine Dose a, b axial drei Trennwände d, e, j
eingesetzt, die sternförmig miteinander vereinigt sin(l und die Dose in drei gleich
große oder auch ungleich große Fächer unterteilt.
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Auch dieser Stern ist zweckmäßigerweise als besonderes Stück ausgebildet.
das sich leicht aus der Dose herausnehmen läßt.
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In Fig. 3 ist eine Dose a, b gezeigt, die durch eine senkrecht zur
Dosenachse stehende Scheibe g in der Mitte geteilt ist. Diese Scheibe trägt einen
mittleren Handgriffil, der bis zur Dosenöffnung reicht und die Möglichkeit bietet,
die Scheibe g mit dem darüber befindlichen Gut aus der Dose herauszuheben.
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In Fig. 4 ist eine Ausführungsform der Erfindung gezeigt, bei der
der neuartige Einsatz als Teil einer Füllvorrichtung ausgebildet ist. In diesem
Fall sitzt der Einsatz i in einem trichterartigen Füllstück k über einem heb- und
senkbaren Dosenfülltisch m.
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Wird eine mit dieser Vorrichtung zu füllende Dose durch Heben des
Tisches m unter die Füllvorrichtung k gebracht, so wird der Einsatz i in die Dose
a, b so eingeführt, daß diese beim Füllen in mehrere Fächer unterteilt wird. Nach
der Füllung der Dose mit mehreren Lebeusmittelarten, die durch die Trennwände des
Einsatzstückes voneinander getrennt sind wird der Tisch gesenkt, so daß das Einsatzstück
i aus der Dose herausgehoben wird und nunmehr zur Füllung der nächsten Dose
zur
Verfügung steht. Es ist zweckmäßig, den Querschnitt des Füllrohres dem Querschnitt
des zu bildenden Behälterinhaltes anzupassen.
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Schließlich ist in Fig. 5 noch ein Konservenglas n mit dem neuen
Einsatz o dargestellt. Dieser kann aus Gelatine oder einem ähnlichen Stoff bestehen,
der sich nach der Füllung des Konservierungsgefäßes n, z. B. während des Kochvorganges,
auflöst, ohne den Dosen inhalt in nachteiliger Weise zu beeinträchtigen.
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PATENTANSPPTCCHE.
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1. Hilfsvorrichtung zum Füllen von Konservengefäßen, insbesondere
Konservendosen, die nach dem Verschließen einem Kochprozeß unterworfen werden, gekennzeichnet
durch einen Einsatz (c, d, e, j, g, i, o), der das Gefäßinnere zumindest während
des Füllens in mehrere gegeneinander abgeschlossene Fächer unterteilt.