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Verfahren zur portionsweisen Unterteilung von mit Gelee hergestellten
Eisch-und Fleischkonserven in Dosen Bei der portionsweisen Verpackung von Fisch-
und Fleischkonserven ist es bekannt, den Doseninhalt nach seiner Erstarrung zu durchteilen,
um auf diese Weise dem Kleinhändler ohne weiteres das Herausnehmen der einzelnen
Portionsstücke zu gestatten. Diese einfache Art der Durchteilung, bei der ein Messer
in den Doseninhalt eingedrückt und nachher wieder herausgezogen wird, hat mehrere
Nachteile. Einerseits ist die Trennungslinie nicht deutlich feststellbar, so daß
es mit -Schwierigkeiten verknüpft ist, die Ausmaße des einzelnen Portionsstückes
richtig zu erkennen. Anderseits besteht die Möglichkeit, daß bei nicht genügend
kühler Aufbewahrung die aneinanderstoßenden Geleeflächen der einzelnen Portionen
sich miteinander verbinden, so daß die Unterteilung wieder aufgehoben wird. Und
ferner ist es bei dieser Art der Durchteilung nicht möglich, einen geschlossenen
Geleespiegel auf die Schauseite des Doseninhalts aufzugießen, der einerseits das
Austrocknen der einzelnen Portionsstücke bei geöffneter Dose verhindert und der
anderseits der Ware ein gefälliges Aussehen gibt, weil durch das Aufbringen der
heißflüssigen Gelatine die Geleemasse der einzelnen Portionsstücke zusammenfließen
und dadurch die Unterteilung wieder aufgehoben werden würde.
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Im Hinblick hierauf werden gemäß der Erfindung mit den Messern Papierblättchen
eingeführt, die sich gefalzt um die Schneide des Messers herumlegen und nach dem
Wiederherausziehen des Messers in der Dose verbleiben und die einzelnen Portionsstücke
voneinander abteilen.
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Auf diese Weise ist es möglich, die einzelnen Portionsstücke deutlich
zu erkennen, zu verhindern, daß die Geleemasse unter dem Einfluß von Wärme zusammenläuft,
und es läßt sich ferner, ohne die Durchteilung zu beeinträchtigen, ein Geleespiegel
auf der Schauseite des Doseninhalts anbringen.
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An sich ist es zwar bekannt, die einzelnen Portionsstücke durch Zwischenschichten
aus Papier voneinander abzutrennen, aber das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung
bildende Verfahren hat vor den bekannten Verfahren dieser Art den Vorzug besonderer
Einfachheit und Billigkeit und vor allem auch den Vorteil, nach dem Einfüllen und
Erstarren des Doseninhalts anwendbar zu sein.
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In der Zeichnung ist ein Anwendungsbeispiel des Verfahrens dargestellt,
und zwar zeigt
Abb. i ein Schaubild der offenen Dose mit weggelassener
Vorderwand, Abb. z eine Vorderansicht und Abb. 3 eine Seitenansicht der Papiereinlage
in verkleinertem Maßstabe und Abb. ¢ einen verkleinerten Querschnitt durch die Dose.
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Es ist a die Dose, b das Messer, c die Papiereinlage
und d der Doseninhalt.
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Die Arbeitsweise ist folgende: Nachdem die Dose a in irgendeiner Weise
aufgefüllt und der Doseninhalt d erstarrt ist, wird das Messer b mit derjenigen
Anzahl von Papierblättchen c besteckt, die der Anzahl der in einer Reihe zu schaffenden
Portionen entspricht.
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Die Papierblättchen c wurden vorher zweckmäßig so gefalzt, daß auf
der einen Seite des Falzes gerade nm- ein so breiter Papierrand stehenbleibt, als
er zum Herumgreifen um die Schneide des Messers b notwendig ist. Wenn auf eine Ersparnis
an Papier nicht Rücksicht zu nehmen ist, so kann natürlich das Papierblättchen c
auch beiderseitig des Falzes gleichgroße Seitenteile erhalten.
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Damit das Papierblättchen c am Messer b haftenbleibt, ist es zweckmäßig,
das Messer b etwas anzufeuchten, bevor man die Papierblättchen c auf dasselbe aufsteckt.
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Wie in Abb. i dargestellt ist, wird darauf das Messer b mitsamt den
Papierblättchen c senkrecht in den Doseninhalt eingeführt. Wenn man nun das Messer
b herauszieht, verbleiben die Papierblättchen c im Doseninhalt d, weil das beispielsweise
pergamentartige Papier, aus dem sie bestehen, an der Geleefläche des Doseninhalts
mehr Widerstand findet als an der glatten Fläche des Messers b.
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Wenn auf diese Art die Dose beispielsweise in der Querrichtung mit
Papierblättchen c versehen ist, geschieht dasselbe in der Längsrichtung. Da dabei
eine überschneidung der Trennungsfugen stattfindet, so besitzen die Papierblättchen
c stets nur die Größe der Seitenfläche eines Portionsstückes, und das Messer b besitzt
an den entsprechenden Gberschneidungsstellen einen Schlitz.
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Anstatt die Dose zunächst in der einen Richtung und dann in der anderen
Richtung mit Papierblättchen c zu versorgen, könnte die Durchteilung auch mit einem
fächerartig aus mehreren sich kreuzenden Schneiden aus. gebildeten Messer ausgeführt
werden, so daß dann in einem Arbeitsgang, nämlich durch das Eindrücken dieses in
Fächer unterteilten Messereinsatzes, die Durchteilung des gesamten Doseninhalts
und gleichzeitig die Ausfüllung aller Zwischenräume mit Papierblättchen c bewirkt
wird.
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Um die Handhabung der vielen einzelnen Papierblättchen c zu vereinfachen,
ist es zweckmäßig, sie an den in Abb. z mit 1a bezeichneten Stellen zusammenhängen
zu lassen. Diese geringfügigen Überbrückungen hindern das Gberschneiden der Papierschichten
nicht.
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Ist die Dose nun in dieser Weise mit den Papierblättchen c ausgestattet,
so kann auf die Schauseite ein Geleespiegel g aufgegossen werden. Dieser Geleespiegel
g schließt den gesamten Doseninhalt in vollkommenerWeise gegen die Luft ab, ohne
jedoch das Herausnehmen der Portionsstücke irgendwie zu behindern. Diese Portionsstücke
hängen ja nur durch die geringfügig dicke Schicht des Geleespiegels g miteinander
zusammen, während sie im übrigen an ihren Seitenflächen nach wie vor durch die Papiereinlagen
c voneinander abgetrennt und unten durch eine den Boden bedeckende Papierschicht
begrenzt werden.
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Der Geleespiegel ä kann, wenn man saubere Trennungsflächen haben will,
vor dem Herausheben der Portionsstücke eingeritzt werden, oder er wird bei diesem
Herausheben von selbst durchgerissen.
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Das dem erfindungsgemäßen Verfahren vorausgehende Füllverfahren kann
ein beliebiges sein. Z< B. kann man in an sich bekannter Art die portionsweise
Einlagerung bereits bei der Füllung vorbereiten, indem man die Dosenfüllung portionsweise
in Fächer eines den Dosenraum unterteilenden Einsatzes -einbringt, dann den Einsatz
entfernt und dann die Trennungsfugen verlaufen läßt bzw. vergießt.
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Wenn es sich um eine homogene Dosenfüllung handelt, bei der also die
Geleemasse überall gleichmäßig mit festen Teilen durchsetzt ist (Krabben in Gelee,
Sülze u. dgl.), so genügt es, die Dose in einem Arbeitsgang ohne jede Unterteilung
oder portionsweise Vorbereitung zu füllen, um darauf nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren die portionsweise Unterteilung herzustellen.
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Wenn zur Auffüllung der Dose ein Verfahren benutzt wird, bei dem reichlich
breite Trennungsfugen zurückbleiben, so könnte das Wiedervergießen und Wiederdurchschneiden
erspart werden, ohne auf die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens zu verzichten,
indem man die Papiereinlagen ohne weiteres, also ohne Mitverwendung eines Messers,
in die breiten Trennfugen einführt und dann erst das Vergießen vornimmt.
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Eine weitere Anwendungsweise des vorliegenden Verfahrens ist die,
an Stelle der Kombination von Messer und Papierblättchen ein an sich genügend steifes
Papier- bzw. Kartonblättchen einzuführen, das von sich aus den Schneidvorgang bewirken
kann und danach in der Dose verbleibt.