DE822098C

DE822098C - Vorrichtung zum Loesen von Zughaken-Kupplungen an Schienenfahrzeugen, insbesondere des Bergbaus

Info

Publication number: DE822098C
Application number: DEW4253A
Authority: DE
Inventors: Friedhelm Wald
Original assignee: FRIEDHELM WALD
Current assignee: FRIEDHELM WALD
Priority date: 1950-10-06
Filing date: 1950-10-06
Publication date: 1951-11-22

Description

Vorrichtung zum Lösen von Zughaken-Kupplungen an Schienenfahrzeugen, insbesondere des Bergbaus Der Gegenstand cler Ertindtuig bezieht sich auf eine Vorrichtung zum selbsttätigen oder halbselbsttätigen Lösen von Kupplungen an Schienenfahrzeugen, insbesondere des Bergbaus.
Bei gebräuchlichen Fahrzeugen wird das Lösen der Kupplungen noch immer mit der Hand ausgeführt. Je nach der Größe der zusammengekuppelten Fahrzeuge muß man zur Entkupplung entweder mit den Händen zwischen die zu entkuppelnden Fahrzeuge greifen, oder aber man muß bei größeren l,ahrzeugen zwischen dieFahrzeuge treten. Es ist allgemein bekannt, daß die Zahl der Unfälle bei dieser Tätigkeit sehr groß ist. Ganz besonders groß ist diese Unfallzahl im Bergwerk unter Tage, wo dieses Entkuppeln besonders rasch und oft bei schlechter Beleuchtung ausgeführt werden muß. Die beladenen Kohlenwagen, die zu Tage gefördert werden, müssen in der Fördersohle kurz vor dem Schacht immer an derselben Stelle der Schiene von einem Arbeiter entkuppelt werden.
Der Erfindungsgegenstand will die Nachteile beseitigen und löst die Aufgabe in erster Linie dadurch, daß an der Auslösestelle der Fahrzeuge ein Auslösegestänge unterhalb der Fahrschienen angeordnet ist, das Zughaken und öse anhebt und dadurch löst. Bei Antrieb*des Auslösegestänges z. B. durch einen von Druckluft beaufschlagten Kolben kann <las Gestänge entweder mechanisch durch die Betätigung eines Umschalthahnes oder selbsttätig durch die Auslösung eines den Hahn schaltenden Kontaktes vom rollenden Rad des Fahrzeuges aus gesteuert werden. Durch diese Vorrichtung wird nicht nur jegliche Arbeit zwischen den Fahrzeugen vermieden, sondern das Entkuppeln der Fahrzeuge erfolgt rascher und kann gegebenenfalls bei vollautomatischer Ausführung zur Einsparung eines Arbeiters führen.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des E rtindungsgegenstandes.
Abb. i ist eine Schnittzeichnung durch die gesamte Vorrichtung; Abb.2 zeigt das Auslösegestänge für sich in größerem Maßstab.
Die beiden Fahrzeuge sind durch den Zughaken a und die Zugöse b zusatnmen:gekuppelt. An der Stelle, an der das Entkuppeln der Fahrzeuge im allgemeinen erfolgt, ist zwischen den Schienen unter der Eisenplatte c die gesamte Auskupplungsvorrichtung eingebaut. Der mechanische Antrieb erfolgt durch den Kolben d, welcher sich im Zylinder e auf- und abwärts bewegen kann. Die Bewegung des Kolbens geschieht durch Preßluft, die über einen Unischalthalin dein Zylinder, je nach Stellung des Hahnes, oben oder unten zugeführt wird. Die Wirkungsweise des Hahnes ist nur schematisch dargestellt. Bei f tritt die Preßluft ein und strömt in der gezeichneten Hahnstellung in den Zylinderteil unter dem Kolben d, wodurch der Kolben nach oben geschoben wird. Der über dem Kolben befindliche Zylinderraum kann durch die Austrittsöffnung g im Hahn entlüftet werden. Durch eine kleine Drehung des Hahnes im Uhrzeigersinne wird die Preßluft zum oberen Zylinderraum geführt und der Kolben nach unten gedrückt. Der untere Zylinderraum entlüftet sich dann durch die Austrittsöffnung h des Hahnes. Die Kolbenstange i ist im oberen Zylinderdeckel durch eine Stopfbüchse geführt und trägt das Atislösegestänge k. Bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens treten die beiden Auslösestangen k mit den aufgesetzten Auslöseköpfen durch zwei Schlitze in der Abdeckplatte c und drücken Zughaken. a und Zugöse b so weit nach oben, daß sie sich gegenseitig lösen. Damit bei der Abwärtsbewegung des Gestänges k die Kupplung nicht wieder zusammenhakt, wird der Zughakena durch die entsprechendeFormgebung des Auslösekopfes höher angehoben als die Zugöse b. Dadurch Bakt der Zughaken a bei der Abwärtsbewegung nicht mehr in die Zugöse b ein.
Abb.2 zeigt die Seitenansicht des Auslösegestänges k in größerem Maßstabe. Der Zughaken a wird angehoben durch die liülict- liegende, mittlere Rille l im Auslösekopf, wogegen die Zugöse b von den beiden tiefer liegenden Rillen iti und rt erfaßt wird.
Die Umschaltung des Hahnes zum Auslösen der Kupplung kann aber auch in bekannter Weise durch einen Elektromagnet erfolgen. lhirch eine Feder wird der Hahn in die Stellung gezogen, bei der der obere Zylinderraum mit Preßluft gefüllt ist, der l#Zolb°n d sich demnach in der tiefsten Lage befindet. Der Elektromagnet wird bei Stromschluß den Hahn in die Lage ziehen, in <ler der untere Zylinderraum Preßluft erhält. Die Einschaltung des Elektromagnets (Zugmagnets) erfolgt durch einen Fußkontakt, der an der entsprechenden Stelle der Schiene angebracht ist, oder durch einen Kontakt, der durch den Rand des rollendcit Rades betätigt wird. Eitie Einrichtung dieser Art ist dann vollautomatisch und ersetzt (letz .Arbeiter, der sonst (las Auskuppeln vornimmt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: t. Vorrichtung zuni Liisen von Zughaken-Kupplungen an Scliietietifalirzeugeti, insbesondere des Bergbaus, dadurch gekennzeichnet, daß an der Lösestelle des 1, alirzeuges unterhalb der Fahrschienen ein Atislösegestänge(1") angebracht ist, das Zughaken (a.) un(l -öse (b) anhebt und dadurch löst.
2. Vorrichtung flach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösegabel des Auslösegestänges (k) an der Auflagestelle (l) des Zughakens (a) höher steht als an der Auflagestelle (m, n) der Öse (b), so daß beim Hochgehen der Gabel der Zughaken höher gehoben wird als die Zugöse, wodurch ein Wiedereinhaken beim Zurückgehen der Auslösegabel vermieden wird.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekenuzeichttet, daß die Gabel des Auslösegestänge.s an einem senkrecht beweglichen Arbeitskolben (d) sitzt, der z. B. von Druckluft beaufschlagt wird, die durch einen Unischaltliahn mechanisch von Hand oder elektromagnetisch selbsttätig gesteuert wird.